Linux ISOs verkaufen? Ernsthaft?

  • Ersteller Ersteller McMoneysack91
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fixedwater schrieb:
Naja, es gibt auch in Deutschland leider Gottes Leute, für die ein Download der ISO-Images aufgrund mangelnder Internet-Geschwindigkeit eine komplexe Angelegenheit ist... die Zielgruppe ist klein, aber vorhanden würde ich sagen.
Ja. Aber das rechtfertigt noch nicht unbedingt den Preis (jaja; ich weiß; Angebot und Nachfrage). Solche Dienste gabs früher schon und da hast Du das CD-Pack für ein paar Euro bekommen.
Ich finds schon fragwürdig, wenn da den Leuten teilweise ein hoher zweistelliger oder sogar ein dreistelliger Betrag abverlangt wird. Wenn dann ein Teil des Verkaufspreises noch dem Debian-Projekt zugute kommen würde, dann wäre es ja vielleicht sogar noch ok. Dann sieht man es eben als Spende + das man als Dank für die Spende noch ein Disc-Pack bekommt. So ein bisschen ist das teilweise ja auch so wie z.B. bei
http://www.hinner.de/linux/
Wobei selbst hier die 20% auch erstmal unverhältnismäßig wenig wirken (gut; vielleicht ist das ja alles hand-made; da sitzt der Azubi mit dem Firmen-DVD-Brenner und brennt dann alles brav einzeln mit Nero Burning ROM :) ). Andere der genannten Seiten machen gar keine Angaben dazu.
Alles in allem wirkt das schon recht abenteuerlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich habe jetzt auf der verlinkten Liste einfach mal den ersten deutschen Anbieter angeklickt und da kostet Debian in der Tat 42€, für 16 DVDs. Das ist vollkommen in Ordnung, weil die Rohlinge ja nicht vom Himmel fallen.

Es ist schon ein Unterschied ob das nackte Basis-Debian-Image, das auf EINEN Datenträger passt, zT ja sogar ne CD, verkauft wird oder eine ganze Batterie an DVDs, auf denen mutmaßlich sämtliche aktuellen Pakete enthalten sind. Letztendlich ist es bei einem reinen 1-Datenträger-Image ja so, dass je nachdem was man damit vorhat etliche MB oder gar GB an Paketen aus dem Internet geladen werden müssen. In einer Sammlung mit 16 DVDs gehe ich davon aus, dass sie dort alle offline verfügbar sind.
 
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Man verkauft ja nicht die Software, sondern die Dienstleistung diese auf einem Medium zu bekommen.
 
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Finde die Empörung falsch. Die Lizenz erlaubt das ja ausdrücklich.

Ob es da Abnehmer gibt oder welche Preise gerechtfertigt sind, das ist ja dann freier Markt - simples Prinzip von Angebot und Nachfrage.
 
Aber was soll auf diesen 16 DVDs sein? Haufenweise VLC, GIMP und andere freeware?

Aber auch stinknormale nicht vollgeladene Datenträger die wirklich irgendein Debian GNOME Live enthalten gehen für obere zweistellige Beträge raus.

Wie oben erwähnt, wäre meine einzige logische Erklärung ein HAUFEN (Quantität) an höchstwertiger (Qualität) Information auf einer sauberst, akkuratst und schönst gepflegten Website, wo der Kunde freiwillig am liebsten alles sucht, bevor er sich woanders hinwendet.

Das mit der Spende...naja.. 200 Euro latzen, damit Debian 40 Euro bekommt. Dann kann ich auch Debian auf deren Seite 40 Euro spenden und mir als Dank die ISO runterladen.
 
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McMoneysack91 schrieb:
Ich KANN mich in der Wüste hinstellen und Sand in Säckchen und Schälchen verkaufen. Aber wird sowas allen Ernstes Abnehmer finden? Meine Vermutung nein.
Ähm doch. Der wird in der Wüste sogar in rauen Mengen gekauft. Weil Wüstensand sich eher nicht so gut als Bausand (z.B. für Beton) eignet. Also gerade die Emirate wo es ja die letzten Jahrzehnte einen gigantischen Bauboom gab und die ja im Prinzip mitten in der Wüste stehen mussten den Sand dafür importieren oder umständlich aus dem Meer baggern.

madmax2010 schrieb:
irgendwo sollte ich noch mein FreeBSD 4.2 Poster haben.
Und das sind ja auch so Sachen, die im Wert wieder steigen. Das würde ich also eher als Geldanlage betrachten. ;-)
 
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@FeedMeMeow 200 Euro, dass ich BalenaEtcher anschmeiße? Ich kündige meinen jetzigen Job :D

@kim88 ich empöre mich ja gar nicht. Umgekehrt. Nothing beats success und WENNS funktioniert, dann Hut ab und alles gut. Meine Frage dieses Threads war, ob sowas überhaupt realistisch ist. Man sieht ja nirgendwo die Verkaufszahlen. Wenn da stünde 1500 Käufe/Std würde mir natürlich die Kinnlade runterfallen. Wenn da aber stünde 7 Käufe in den letzten 20 Jahren...Naja, das wäre eher ein Bild, das meinen Erwartungen entspräche.

Solange man da nichts sieht, ists Schrödingers Katze und alles möglich. Daher wollte ich mal eure Meinung wissen, wie realistisch sowas überhaupt sein kann.
 
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kim88 schrieb:
Finde die Empörung falsch. Die Lizenz erlaubt das ja ausdrücklich.
Naja. Das die das ausdrücklich erlaubt kann man so nicht sagen. Sie verbietet es aber nicht.

Außerdem gibt es ja eine Reihe an Dingen die jetzt zwar nicht direkt mit Gesetzen in Konflikt stehen, die wir aber trotzdem als moralisch bedenklich finden. Man denke nur an die Steuervermeidungsstrategien einiger Großfirmen.

Man kann jetzt darüber streiten, ob es hier im vorliegenden Fall gerechtfertigt ist, aber grundsätzlich spricht nix dagegen sich über etwas zu empören, obwohl es nicht verboten ist.
 
Für mein Teil denke ich, das die 16 DVDs eine vollständige Offline Installation mit aller möglichen Software und weiteres zum Vorschein bringt.
 
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Naja guuut, auch das ist ja nun wirklich kein Hexenwerk...

Wenn der Kunde wirklich soweit ist zu sagen, ich latz 200 Euro dass mir da jemand VLC, LibreOffice etc vorinstalliert, dann kann er auch morgens 20 Euro zahlen, dass der Kundensupport zu ihm nach Hause kommt und den EIN/AUS Knopf seines Rechners drückt.

...verlangt meine Weltanschauung vom Otto-Normal-Nutzer wirklich zu viele Grundkenntnisse? :D
 
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McMoneysack91 schrieb:
Aber was soll auf diesen 16 DVDs sein? Haufenweise VLC, GIMP und andere freeware?
Hast du denn mal selbst nachgelesen? Ich hab nur einen Link auf deiner Liste angeklickt und da steht dann:

Die aktuelle stabile Version auf 16 DVDs mit allen Softwarepaketen.
(Quelle: debianland.de)

Das heißt soviel wie: Du willst einen FileShare? Kein Ding, Plex, Samba, FTP, SFTP, FTPS, whatever, alles dabei auf DVD#12. Du willst Webserver? Guck auf DVD#7. SmartHome? DVD#14. Content Creator mit Videobearbeitung und allem drum und dran? DVD#4.

All das was du mit dpg bzw. apt aus den offiziellen Paketquellen runterladen kannst, ist auf den DVDs bereits enthalten. Das ist eine vollständige Offline-Version von Debian.


Und nur so nebenbei: Das reine nackte Debian auf 1 DVD kostet 5€
 
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Die gesammtsammlung an DVDs zielt nicht auf endkunden ab, sondern eher auf Projekte / Infrastruktur, nict nicht ans Internet darf, bei der aber jemand die 'zentralen' repos offline haben will.
Die sind natürlich sofort outdated, aber so lange die Anlagen nicht in Netzen betrieben werden ist das OK
 
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McMoneysack91 schrieb:
@FeedMeMeow 200 Euro, dass ich BalenaEtcher anschmeiße? Ich kündige meinen jetzigen Job :D
Als Nebengeschäft ist es doch wirklich gut. Du hast quasi keinen Aufwand und generierst so nahezu passiv Einkommen. Durch eine Auflistung auf der offiziellen Seite verirren sich sicherlich einige.
 
@madmax2010 10 Aber meinst nicht, solche Projekte werden IIIIRGENDWO einen Internetrechner stehen haben? Denn...irgendwie müssen die die Bestellung ja online tätigen.
 
Die multiplen Disketten/CD und später DVD kamen aus einer Zeit wo Internet noch nicht mega verbreitet war.

Da hat man auf seinem Debian, Suse, etc kein „Online Repository“ sondern hatte 30 Debian CDs und wenn man „apt-get install xy“ eingegeben hat musste man hallt dann CD 13 einlegen damit es installiert werden konnte.

Da war man auch froh wenn man die Distribution irgendwo als CDs oder DVD kaufen konnte - weil das günstiger war als die Telefonrechnung wenn man selber herunter geladen hat.
 
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McMoneysack91 schrieb:
Daher auch meine Verblüffung ob jemand wirklich kostenlose Software kaufen würde. Zumal (und das ist rein subjektiv) ich jemandem, der sich bewusst für Linux entscheidet, per se eine Affinität und gewisse Kenntnisse in Sachen IT zuschreibe. Wie man sich einen Stick flasht wird doch JEDER wissen.

Es wird nicht die Software gekauft, sondern die Dienstleistung.
Und die besteht darin etwas auf CD zu brennen, einen USB Stick zu erstellen, vielleicht ein Cover zu machen und dir zuzuschicken. Wie viel das einem Wert ist muss jeder für sich entscheiden.
Ein Verkäufer kann da auch noch Mehrwert hinzufügen. Etwa in Form einer gedruckten Installationsanleitung oder Installationssupport per Mail oder Fernwartung.

Unter diesen Maßgaben werden nicht nur freie Betriebssysteme, sondern auch Officepakete angeboten.

Einige Projekte bieten ja selber auch sowas ähnliches an. Du kannst die Software kostenlos laden, aber wenn du Support willst, dann musst du zahlen. Kannst natürlich auch 2 Wochen googeln und dir das Geld sparen. Fragt sich halt was dir dieses Zeit wert ist.
 
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McMoneysack91 schrieb:
Aber meinst nicht, solche Projekte werden IIIIRGENDWO einen Internetrechner stehen haben? Denn...irgendwie müssen die die Bestellung ja online tätigen.
Jemand der so etwas aufsetzt und mit Verstand betreibt, nimmt i.d.r keinen 2 Stelligen Stundensatz mehr. Klar hat die Firma auch PCs am Internet, aber selber brennen ist schlicht zu teuer.
Wenn dein angestellter ausgelastet ist, und inklusive lohnnebenkosten 30-80 Eurp/std kostet und der externe der das betreiben soll ohnehin zu teuer ist, kauft man halt ein paar DVDs.
 
OK Leute...langsam wirds irrwitzig und ich komme schon auf krumme Gedanken hier.

Selbst WENN ich ein koooomplettes Offline-Debian anbieten wollte. 16DVDs a 4,7GB sind 75GB. Lass einen 128GB USB Stick 12 Euro kosten. Dann flasche ich da eben die halbe Offline-Linuxwelt drauf. Wo sind da 200 Euro drin :D Das gibts doch nich^^

Bei den Preisen kann ich gerne 5 Rechner laufen lassen, die Tag und Nacht nur damit beschäftigt sind, die Installations-ISOs aktuell zu halten. Jede Woche ein neues Vollupdate. Selbst für 50 Euro käme ich mir vor wie ein Halsabschneider :D

Ich habe noch in den Tiefen meiner Ornder ein rohes Skelettgerüst aus HTML/CSS/PHP für Websites rumliegen...ob ich meine Angel mit in den Fluss auswerfe?

===

Eh mal im Ernst. Debians Seite kriegt schon eine Menge Flame für grausiges Design, Unübersichtlichkeit und den absoluten Horror die passende ISO zu finden. Aber einige ihrer Vendors...Phuuh...mein lieber Mann. Ist das so nach dem Motto Gleiches gesellt sich zu Gleichem? Es ist doch keine Kunst, eine slicke strukturierte Website zu basteln. Siehe Manjaro, OpenSUSE, Ubuntu... Dabei heißt es doch gar nicht dass man alles vollpacken muss mit Animationen, Pop Ups, und sonstwas für ressourcenschweren Features.
 

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