Lohnt es sich in meinem Fall den Bachelorabschluss um 1 Semester nach hinten zu verschieben?

Peter_2498

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Hallo,
ich studiere Mathematik im 7.Semester und hab da ein kleines Problem. Ich hatte eigentlich vor mein Studium im 7.Semester abzuschließen. Leider ist da jetzt diese ein ziemlich lästige 3CP Vorlesung, die ich halt unbedingt brauchte in diesem Semester um die 180CP zu bekommen. Diese 3CP Vorlesung ist eine Master-Vorlesung und entgegen meiner Erwartungen nicht wirklich einfach. Ich schreibe gerade auch an meiner BAchelorarbeit und müsste locker 1 Woche opfern für diese 3CP, die ich eigentlich für die Bachelorarbeit verwenden wollte.
Option 1:
Ich lasse die Vorlesung fallen und gehe ins 8.Semester mit 177 CP und ziehe Masterveranstaltungen vor. Im Grunde absolviere ich dann mein erstes Master-Semester während des Bachelors und kriege so im Grunde den Master mit einem Semester weniger als bei Option 2 dafür aber den Bachelor erst nach 8 Semestern(normalerweise ist 6 Semester Regelstudienzeit aber mit Corona sind es 7, daher strenggenommen nur um 1 Semester überzogen)
Option 2:
Versuche auf Biegen und Brechen diese 3CP noch zu bekommen. Sehr wahrscheinlich habe ich dann meinen Bachelor nach dem 7.Semester(dann Regelstudienzeit) in der Tasche brauche aber für den Master in jedem Fall 1 Semester mehr als in Option 1.
Was würdet ihr mir raten ?
 
Als ob eine Woche ein höheres Arbeitspensum ein Thema wäre, du suchst dir doch hier nur die Bestätigung für den einfacheren Weg (verschieben). Spätestens im nächsten Semester stehst du dann wieder vor der selben Entscheidung ("Die Vorlesung kann ich erst nächstes Semester mit der Prüfung abschließen, da ich noch eine Woche für mein Bachelormodul lernen muss") und schiebst wieder auf.

Setz dich einfach hin, lern für die Prüfung und schreib an deiner Arbeit weiter. Sind halt dann mal etwas kürzere Nächte.
 
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Nimm den Weg, der dir persönlich mehr zusagt. 1 Semester mehr oder weniger ist völlig egal. In der Regelstudienzeit schließt heutzutage ohnehin fast kein Student mehr ab.
Eine Verschiebung nach hinten ist in der aktuellen Lage eger vorteilhaft, da gerade viele interessante, große Unternehmen / Konzerne derzeit und sicherlich auch mittelfristig einen Einstellungsstop haben (Ausnahmen für extrem gefragte Studenten bzw. Fähigkeiten bestätigen natürlich die Regel).
 
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Speedchanger schrieb:
Als ob eine Woche ein höheres Arbeitspensum ein Thema
Es geht nicht um eine Woche höheres Arbeitspensum. Um genau zu sein, muss ich nur 3 Übungsaufgaben abgeben, möglichst korrekt und um das hinzukriegen brauche ich locker ca. 1 Woche. 1 Woche in der ich nichts anderes mache, als dieses Fach(sich ins Thema wieder einlesen und dann die Übungsaufgaben machen)!!!

Ich will mir nicht das Leben einfach machen, da ich auch ohne dieses Modul mehr als genug zu tun habe. Ich könnte diese 1 Woche so durchziehen, nur die Frage ist, ob es in dieser Situation auch Sinn! macht, da die Bachelorarbeit ziemlich wichtig ist.
 
Wenn du vor hast den Master zu machen und da einiges vorziehen kannst, dann würd ich dieses 8. Semester immer nehmen um danach den Master schneller abschließen zu können.
Schaffst du den Master dann in Regelzeit oder darunter ist das mehr Wert als ein zusätzliches Semester im Bachelor.
 
Ja, ich habe vor den Master zu machen und dieses 8.Bachelorsemester wäre im Grunde(jetzt mal das 3CP Modul ausgeblendet) wie das erste Master-Semester nur, dass ich es eben im Bachelor mache und somit theoretisch schneller den Master machen kann(ob ich Regelstudienzeit im Master schaffe sei mal dahingestellt, aber ich habe auf diesem Weg sicherlich auf Papier den Master in weniger Semestern absolviert).
 
Bist du denn bei deiner Bachelorthesis so hinten dran?

Gerade wenn man einen Master hat, ist die Note der Bachelorthesis nicht so entscheidend. Eigentlich ist sogar wichtiger bzw. es wirkt gut, wenn die Masternote besser als die des Bachelors ist.
 
Idon schrieb:
Bist du denn bei deiner Bachelorthesis so hinten dran?
Eigentlich nicht, aber ich habe nach Abgabe der Bachelorarbeit 2 größere Klausuren für die noch gelernt werden muss(eine ist 9CP und die Note fließt in die Abschlussnote mit ein).

Priorität ist also folgende:
1.Bachelorarbeit
2.Funktionentheorie 9CP, geht benotet in die Abschlussprüfung mit ein
3.Rest

Das Problem ist, dass diese Übungsaufgaben 2 Wochen vor Abgabe der Bachelorarbeit abgegeben werden müssen und ich befürchte, dass ich diese Zeit die ich in dieses 3CP Modul stecke, besser bei Funktionentheorie gebrauchen könnte. Ich kann zurzeit auch noch nicht einschätzen, wieviel Zeit ich für die Bachelorarbeit noch brauche, aber ich will halt nicht den Fehler machen mir relativ viel Zeit für ein unbenotetes 3CP Modul zu nehmen und dann bei der Vorbereitung der 9CP Klausur zu merken, dass man mehr Zeit bräuchte als man hat...
 
Dann schiebe es. Du scheinst dadurch ja im Ergebnis nichts zu verlieren, sondern entweder beim Bachelor ein Semester weniger zu haben oder im Master, nicht aber insgesamt ein Semester zusätzlich - korrekt?

Dann zählt der nachfolgende höhere Abschluss stets mehr.
 
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Idon schrieb:
Du scheinst dadurch ja im Ergebnis nichts zu verlieren, sondern entweder beim Bachelor ein Semester weniger zu haben oder im Master, nicht aber insgesamt ein Semester zusätzlich - korrekt?
So ist es.
 
Wer im MIN-Bereich auch am Ende des Bachelors nicht verstanden hat, dass es beim Studieren um Bildung geht und nicht darum, möglichst schnell fertig zu werden, dem ist nicht mehr zu helfen.

Die meisten Unternehmen - Ausnahmen bestätigen die Regel - mögen Regelstudienzeit-Absolventen ohne Erfahrung nicht und selbst an der Uni, das Spiel kenne ich von mir selbst (bekam eine volle PhD-Stelle an meinem Elite-Schuppen, obgleich ich nur mit cum laude abgeschlossen hab und es bei uns immer genug summa cum laude Absolventen gibt), zählen Forschungsprojekte und entsprechende Publikationen viel mehr.

Ich würde also sagen: du stellst die vollkommen falsche Frage. Du solltest dich eher fragen, was du noch alles machen kannst, außerhalb von für Klausuren lernen, um möglichst viel von der dort verfügbaren Bildung mitzunehmen für später und welche sonstigen, extracurricularen Tätigkeiten deinen CV für deine anvisierte Richtung schmücken würden.
 
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ascer schrieb:
Wer im MIN-Bereich auch am Ende des Bachelors nicht verstanden hat, dass es beim Studieren um Bildung geht und nicht darum, möglichst schnell fertig zu werden, dem ist nicht mehr zu helfen.

Das war vielleicht mal so. Seit G8 und Bologna geht es darum, möglichst schnell Abitur zu machen und fertig zu studieren und ins Berufsleben einzusteigen.
 
blubberz schrieb:
Das war vielleicht mal so. Seit G8 und Bologna geht es darum, möglichst schnell Abitur zu machen und fertig zu studieren und ins Berufsleben einzusteigen.
Politischer Wille ja, aber nicht in der Industrie oder der Wissenschaft.

Ich kenne zumindest keine AG, die sagen "ja super, gib mir den 21jährigen Absolventen ohne Erfahrung" und mit kaum extracurricularen Tätigkeiten, weil das bei Regelstudienzeit einfach von den Wochenstunden auch kaum realisierbar ist.

Und in der Wissenschaft ist es genauso; wie gesagt selbst erlebt. Wenn PhD oder andere Stellen besetzt werden, dann zählt Erfahrung, Forschungsprojekte, Publikationen...all das, was man in Regelstudienzeit dann eben genau nicht hat.

Ich kenne da nur Negativbeispiele, die über die Turbo-"Ausbildung" meckern.

Erfahrung und Bildung brauchen Zeit, das ist ein qualitatives Gut und nichts, was man per Abkürzung realisieren kann.
 
ascer schrieb:
(...)Erfahrung und Bildung brauchen Zeit, das ist ein qualitatives Gut und nichts, was man per Abkürzung realisieren kann.
Volle Zustimmung! Ich stelle mal die (provokative) Behauptung in den Raum, das sich die kognitiven Fähigkeiten der Menschen hierzulande, was die Grundveranlagung angeht, über die letzten 50 Jahre wenig verändert haben, im Gegensatz zur Anzahl der "Studierten" und der Studienfächer.

Meiner Meinung nach trägt ein studierter "Dünnbrettbohrer" nicht mehr zur Produktivität bei wie einer ohne Studium. Im Gegenteil, durch das Studium allein kommen heutzutage teilweise Leute an Positionen, denen ich im Urlaub nicht mal meine Blumen zum gießen anvertrauen würde.
 
Thema Regelstudienzeit:
Studiere Informatik und von meinem engeren Bekanntenkreis der mit mir zusammen angefangen hat, hat es EINER in der Regelstudienzeit von 6 Semestern geschafft und der Rest ist mit mir im 9. Semester und schreibt nächstes Semester die Bachelor-Arbeit. (Ja, Corona war auch ein kleiner Faktor)

Von uns allen hat der eine der es in der Regelstudienzeit gemacht hat als einziger absolut gar keine Erfahrung mit irgendeiner Art von Entwicklung. Er hat noch nie in seiner Freizeit irgendwas programmiert oder gebastelt und hat auch hart gesagt generell keine Ahnung davon was er eigentlich macht. Er wäre vermutlich nicht einmal in der Lage dir einen einfachen Arduino Code zu schreiben.

Da läuft definitiv was schief mit der Regelstudienzeit :rolleyes:
 
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