Managed Switch als Router Ersatz?

schimi

Cadet 4th Year
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März 2003
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118
Hallo,

ich habe einen Glasfaseranschluss (400/50) mit Modem vom Provider. Daran eine FritzBox 4040 (WLAN aus, da diese ungünstig steht) und 4 AP.
Daran noch viele weitere Geräte wie NAS, Philips Hue...

Ich habe bereits einen kleinen unmanaged Switch der erweitert werden muss, deshalb habe ich mich bezüglich Switch schlau gemacht.

Ist es richtig, dass ich einen Managed Switch als Router betreiben kann? Also Glasfasermoden -> Managed Switch -> AP?
 
Nein, ein switch ist ein switch und ein Router ist ein Router
Das Modem muss ja irgendwie angesteuert werden. Von sich aus kann es nur die Einwahl machen und einen Rechner mit Internet versorgen (wenn sich dieser über das Modem einwählt)
 
Das Gerät das am Glasfasermodem angeschlossen ist bekommt ja automatisch eine IP.

Wenn man dann den DHCP Server am Switch aktiviert sollte man doch auch noch weitere Geräte anschließen können und spart sich den Router.

Oder liege ich da komplett falsch???
 
Halb richtig ... aber Layer 3 Switche (Layer 3 ist Routing) sind sehr teuer ....

Was üblicherweise als Managed Switch verkauft wird ist nur Layer 2 (Switching).

Zum nachlesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Layer-3-Switch
Ergänzung ()

PS: wenn der Switch den du kaufen willst DHCP anbietet dann ist es ein Layer 3 Switch, ja das geht dann so. Bei Layer 3 ist Routing im Switch integriert.
 
L3 Switche können zwar routen und manche auch als DHCP Server agieren, allerdings sind sie eigentlich für interne Zwecke gedacht.

Du vergisst, dass ein Router auch eine Firewall hat oder Portweiterleitungen ermöglicht und als DNS Server dient, sowas können die wenigsten Switche.
 
Portweiterleitung geht nicht, das ist richtig.

Was ich tatsächlich vergessen hab, der Layer 3 Switch macht kein ausgehendes NAT, d.h. man erreicht keine Internetseite.
Für den TE ist es damit so nicht verwendebar.

Eine Fehlende Firewall halte ich hier auch bei einem Router für nicht so schlimm, die einzige angreifbare IP ist eh die öffentliche, und wenn die nirgends hin umgeleitet wird kann auch nur das Gerät mit dieser öffentlichen IP angegriffen werden, also alles gut im internen Netz.
 
Die Routing-Funktion von L3-Switches ist eher für Inter-VLAN-Routing gedacht, nicht jedoch als Internet-Router. Mag sein, dass es auch Modelle gibt, die so ein Szenario abdecken können, aber das wird dann vermutlich sehr sehr teuer...
 
eigentlich einer der meist wichtigen Grunde warum einen L3 Switch nicht richtig geeignet ist als einen Router: er kann keinen NAT.

Dass kan nur einen Router machen... Anders gesagt: einen Router setzt Interne privaten IPv4 Adressen (10.0.0.0 /8, 172.16.0.0 /16 und 192.168.0.0 /24) um nach einem Public IPv4 Address (was dein Modem ihm zuweisen kann): z.B. 34.57.36.253

Was Raijin schreibt ist auch völlig korrekt! L3 Switching ist tatsächlich gedacht für auf L3 inter-VLAN Routing zu nutzen :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann mich nur Raijin anschließen.
Ein L3 Switch ist für das Interne Routing im Distributions / Core/BackBone-Bereich zuständigt (Ob jetzt InterVlan, Eigrp, OSPF, BGP oder was auch immer).

Ein L3-Switch KANN NATten, kommt jedoch auf den Geldbeutel an.
Und theoretisch KANN ein L3-Switch alle funktionen eines normalen Routers abdecken, ob access-listen, PPPoE oder Firewall zones etc.
Es kommt halt nur auf das Modell + Image + Geld an.

für Private Zwecke eher "nichts" geeignet. Vorallem in der heutigen Zeit wo Multicast (Stichwort PIM Routing etc) immer mehr Thema wird bezügl. Streaming... da geht es einfach ins Geld.

Lass deinen Router wo er ist und den Rest per 0815 / L2 Switch regeln lassen
 
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