Manipulationssicheres Zweithandy für Scheidungskind

Satchmo

Ensign
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Die Scheidung meiner Schwägerin läuft schon eine ganze Weile und wird neben den anwaltlich gegeneinander verteilten Vorwürfen über die gemeinsamen Kinder ausgetragen. Ganz konkret hat ihr bald 10 jähriger Sohn ein vom Vater eingerichtetes iPhone geschenkt bekommen. Der Vater wohnt mittlerweile 400 km weit weg und bleibt so mit seinem Sohn in Kontakt, kontrolliert allerdings dessen WhatsApp und telefonische Erreichbarkeit, deaktiviert zwischenzeitlich Funktionen und macht Absprachen im Alltag mangels Erreichbarkeit des Sohnes für sie seitdem schwer.

Jetzt geht es darum ein zweites Handy anzuschaffen, auf das der Vater keinen Zugriff bekommen kann, auch wenn er das Handy physisch mal in die Hand bekommen sollte. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass es bei Apple einfacher umzusetzen ist, allerdings bin ich kein Apple Nutzer und brauche daher eure Hilfe oder Einschätzung!

Beste Grüße
 
Guten Morgen, es gibt KEIN Manipulationssicheres Handy.
Das einzige ist immer alle Update zu installieren.
Und Dabei ist es Egal welches Handy man nimmt, es sollte nur nicht zu alt sein wegen den Updates.
Jedes Handy kann, wenn es in falsche Hände gerät ausgelesen werden.
 
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Spontan würde ich sagen irgend ein einigermaßen aktuelles Google Pixel und Graphene OS drauf installieren:
https://grapheneos.org/

Das ist im Prinzip eine gehärtete Android Version mit Fokus auf Datenschutz und zusätzlichem Zugriffsschutz.
Linus hat vor einiger Zeit ein Video drüber gebracht, das bringt die wesentlichen Vorteile und Nachteile rüber:

Ist vielleicht eine Überlegung wert, oder schon über das Ziel hinaus, schwer zu sagen.
 
Das hilft aber nicht beim Physichen Zugang eines Handys.
Denn sobald ich das Handy mit dem Rechner verbinden kann habe ich die Möglichkeit,
Sofern man dazu die passende Software besitzt, den vollen Zugang zum Handy.
 
Zugegebenermaßen habe ich Graphene OS noch nicht benutzt, aber laut ihrer Feature Liste sollte damit auch physischer zugriff abgesichert sein:

Our USB-C port and pogo pins setting protects against attacks through USB-C or pogo pins while the OS is booted. For the majority of devices without pogo pins, the setting is labelled USB-C port.

The feature has five modes:

  • Off
  • Charging-only
  • Charging-only when locked
  • Charging-only when locked, except before first unlock
  • On
The default is Charging-only when locked, which significantly reduces attack surface when the device is locked. After locking, it blocks any new USB connections immediately through either USB-C and pogo pins at both the hardware level via configuring the USB controller and also at the OS level in the kernel to provide a second layer of defense. It disables the data lines at a hardware level as soon as the existing connections end which happens right away if there were no USB connections. It also disables USB-C alternate modes including DisplayPort at both the OS and hardware level.
 
Sobald das Kind was sagt ist die Angriffsfläche vorhanden. Das Handy ist absolut egal. Die Dynamik ist schwer. Das Handy ist in dem Fall leider Zweitrangig. Deine Schwägerin muss da umdenken. Das ist anscheinend ein größeres Problem. Ein Handy macht ohne Eingabe erstmal absolut gar nichts. Ggf. wird das Kind ja gehindert am Kontakt. Anhand des Posts ist das ganze aufjedenfall "komisch". Bei meiner (Bekannten) Freundin wollte das Kind kein Kontakt und es gab kein Kontakt (Android).


Lass das Handy einfach daheim und der Zugang ist NULL. Das Handy ist scheißegal kann Apple Android oder was auch immer sein. Finde es pervers da anscheinend der Vater Kontakt haben darf und man sowas versucht. Deine Schwägerin bereitet mir irgendwie sorgen ^^.

Am besten mal mit dem Kind reden was es überhaupt will, anscheinend ist die derzeitige Situation nicht Optimal. Der Vater hat ggf. sogar Grund so zu reagieren. Es ist leider nicht immer so dass man einer Frau in dem Fall blind vertrauen darf. Ich würde dir empfehlen deine Schwägerin mal genauer zu untersuchen. Irgendwie stinkt der Fisch hier.

Ich z. B..kontrolliere alles von meinem Kind. Bin zwar nicht geschieden aber trotzdem, heutzutage wäre alles andere Fahrlässig.


Meine Freundin ist im Sozialen Bereich als Vertrauensperson unterwegs für solche Fälle deswegen denk ich da immer etwas anders.

Meine Empfehlung: Gib dem Kind eim Gerät daheim das nur für daheim ist. Fertig. Alles andere ist nicht fair. Ob Apple oder Android ist egal. Es gibt derzeit absolut kein Manipulationssicheres Handy.
 
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John Sinclair schrieb:
Denn sobald ich das Handy mit dem Rechner verbinden kann habe ich die Möglichkeit,
Sofern man dazu die passende Software besitzt, den vollen Zugang zum Handy.

Warum haben dann Leute, die Handys stehlen, solche Probleme damit?
 
wie wärs mit einem reinen gsm-gerät? vielleicht vereinfacht das die lage etwas.
 
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Wenn das Kind bei der Schwägerin lebt, iPhone einkassieren und dem Kind ein anderes Handy kaufen. Problem gelöst.
 
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eSportWarrior schrieb:
Sobald das Kind was sagt ist die Angriffsfläche vorhanden. Das Handy ist absolut egal. Die Dynamik ist schwer. Das Handy ist in dem Fall leider Zweitrangig. Deine Schwägerin muss da umdenken. Das ist anscheinend ein größeres Problem. Ein Handy macht ohne Eingabe erstmal absolut gar nichts. Ggf. wird das Kind ja gehindert am Kontakt. Anhand des Posts ist das ganze aufjedenfall "komisch". Bei meiner (Bekannten) Freundin wollte das Kind kein Kontakt und es gab kein Kontakt (Android).


Lass das Handy einfach daheim und der Zugang ist NULL. Das Handy ist scheißegal kann Apple Android oder was auch immer sein. Finde es pervers da anscheinend der Vater Kontakt haben darf und man sowas versucht. Deine Schwägerin bereitet mir irgendwie sorgen ^^.

Am besten mal mit dem Kind reden was es überhaupt will, anscheinend ist die derzeitige Situation nicht Optimal. Der Vater hat ggf. sogar Grund so zu reagieren. Es ist leider nicht immer so dass man einer Frau in dem Fall blind vertrauen darf. Ich würde dir empfehlen deine Schwägerin mal genauer zu untersuchen. Irgendwie stinkt der Fisch hier.
Ganz kurze Erläuterung der Situation. Der Junge lebt bei meiner Schwägerin, hat vom Vater ein Handy bekommen und wenn meine Schwägerin ihn von der Schule abholen will, geht plötzlich das Handy nicht mehr, WhatsApp funktioniert nicht, Apps werden gesperrt. Um diese Schikane zu umgehen möchte sie ihrem Sohn ein zweites Handy geben, damit sie ihn immer erreichen kann. Falls der Sohn den Vater mit dem Handy in der Tasche mal besuchen sollte, will sie einfach sicher sein, dass der Vater keine Kontrolle über das Gerät bekommt.

Darauf zielt meine Frage auch ab:
Kann man ein iPhone so einrichten, dass man ohne ein spezielles Passwort nicht in systemwichtiges kommt bzw das Gerät kompromittiert?
 
Ich glaube entweder ich, verstehe den TE Falsch oder die meisten Hier im Thema:

Also ich lese es so, dass der Vater die existierenden Parenting tools nutzt, um z.B. die Sim Karte des Handys des Sohnes zu sperren sodass das Handy nicht erreichbar ist. Das Kind soll aber erreichbar sein - daher ein anderes Handy.

ich kenne mich mit den parenting tools nicht wirklich aus, aber wenn es nur um Telefon Kontakt geht währe vielleicht ein Dumb Phone die beste Lösung. Wie bereits schon geschrieben wurde, kann man mit genug aufwand sowohl auf Apple als auch auf Android Apps installieren mit denen sich das Handy fernsteuern lässt.

Handies die aber keine Apps können können auch keine fernsteuer Apps. Also ein handy wo halt nur Telefon und SMS funktioniert sollte eigentlich am sichersten sein
Ergänzung ()

Satchmo schrieb:
geht plötzlich das Handy nicht mehr, WhatsApp funktioniert nicht, Apps werden gesperrt.
Also ganz ehrlich würde ich einem 10 Jährigen keinen Whatapp accunt machen! Offiziell liegt das mindestalter bei 13 Jahren!
 
Zuletzt bearbeitet:
@D0m1n4t0r
Das wäre auch meine Idee.
Das Problemgerät einkassieren, irgendwo in der Schublade lagern und ein anderes kaufen.

einfach so am Rande:
Ich finde es schrecklich, was erwachsene Menschen mit Kindern anstellen um andere Erwachsene zu schädigen.
Schafft Euch halt keine Kinder an !
 
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Aduasen schrieb:
@D0m1n4t0r
Das Problemgerät einkassieren, irgendwo in der Schublade lagern und ein anderes kaufen.
Lest ihr eigentlich was der TE Schreibt? Das ist ja genau der Plan! und die Angst ist, dass der Vater das neue Handy auch in die Finger bekommt und die selben tools wieder aktiviert.

Aber wenn ich mich nicht irre kann ein Handy (unabhänig ob Android oder IOS) nur mit einem Parenting Account verbunden werden (oder zumindest braucht der zweite Account die Freigabe vom Ersten Account)
 
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Ganz ehrlich: Da ja ohnehin eine Rechtsberatung involviert zu sein scheint, würde ich das eher mal genau dort besprechen. Ich frage mich, ob diese Eingriffe in die Erreichbarkeit des Kindes überhaupt legal sind, sofern kein alleiniges Sorgerecht seinerseits besteht.
 
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ginge es nur ums Telefonieren, wäre ein Dumbphone das einfachste.

Nokia 110 4g zum Beispiel.
 
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John Sinclair schrieb:
Das hilft aber nicht beim Physichen Zugang eines Handys.
Denn sobald ich das Handy mit dem Rechner verbinden kann habe ich die Möglichkeit,
Sofern man dazu die passende Software besitzt, den vollen Zugang zum Handy.
nicht beim iphone ;)
Aduasen schrieb:
einfach so am Rande:
Ich finde es schrecklich, was erwachsene Menschen mit Kindern anstellen um andere Erwachsene zu schädigen.
Schafft Euch halt keine Kinder an !
so isses !
 
Satchmo schrieb:
Jetzt geht es darum ein zweites Handy anzuschaffen, auf das der Vater keinen Zugriff bekommen kann,
Dann ist es prinzipiell egal was ihr holt. Der Vater darf es nicht in die Hände bekommen, was aber früher oder später der Fall sein wird. Einem Kind kannst du schlecht sagen "versteck das vor deinem Papa". Und mit genug Druck wird der kleine das auch für ihn entsperren. Da helfen dann nur andere Parental-Controls.

Das Redmi Note 14 gibt es derzeit für Schlappe 109,- bei MM & Saturn. Oder wie die anderen schon sagten, Feature-/Dumb-Phone holen.

Für den Rest ist der Anwalt der bessere AP.
 
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Ich bin immer wieder erstaunt was für asoziale Menschen Kinder haben.
 
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Der einzig Asoziale hier is in meinen Augen der Vater. Zur Sicherheit des eigenen Kindes würde mir im Traum nicht einfallen dessen Erreichbarkeit einzuschränken, zumal er selbst 400km weit weg wohnt und gar nicht in der nähe ist, falls mal was is. So Blöd muss man erst mal sein. Ganz großes Kino.
 
So wie ich das verstehe ist das aktuelle Iphone im Familienaccount des Vaters als Kind angelegt und wird über sie Bildschirmzeit reguliert. Dabei hat das Kind als Nutzer ein Passwort und die Bildschirmzeit wird über ein weiteres Passwort welches nur dem Elternaccount bekannt ist reguliert.
Das funktioniert so ähnlich auch bei jedem Android Gerät.
Um dort als anderer Elternteil die Hoheit zu haben ist doch die Frage welches Gerät hier vorhanden ist. Da muss dann eben eines im gleichen Betriebssystem angeschafft werden und entsprechen konfiguriert werden. Da das Elternpasswort dem Kind nicht bekannt ist und im Profil des Kindes nur eingeschränkter Zugriff vorliegt kann da auch bei physichem Zugriff nichts verändert werden.
Wenn etwas verändert würde bekommt jeder hinterlegt Elternaccount dennoch eine Mitteilung.

Zu der sozialen und menschlichen Geschichte und dem was das vermutlich mit dem Kind macht äussere ich mich hier lieber nicht.
 
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