Maschinenbau-Studium

Domi16

Lieutenant
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Hallo Leute,

ich hätte da ein paar Fragen zu einem möglichen Maschinenbau Studium.

Zunächst aber zu mir selbst: Ich besuche ein allgemein bildendes Gymnasium, hatte letztes Jahr kein besonders gutes Zeugnis, werde aber nächstes Jahr die 11. Klasse besuchen und würde nun mal ein Maschinenbaustudium machen.

Doch nun zu meinen Fragen:

Was haltet ihr von einem Dualen Studium bzw. hat jemand damit sogar schon Erfahrungen gemacht?

Da bei Maschinenbau-Studiengängen oftmals kein IC existiert muss man ja so einen Test machen, hat jemand damit erfahrungen bzw. wie könnte man auf diesen lernen und was wird dort überhaupt genau nachgefragt?

Bringt mir das später viel wenn ich bspw. in München an der TU studieren würde oder gar an der Elite-Uni in Aachen ? Oder kann ich auch hier in 30km studieren, bei einer glaub ich ma nich so bekannten?!

Des weiteren würde mich noch interessieren ob man sich denn während seines Studiengangs in Maschinenbau schon endgültig entscheiden muss was man später machen will, ich meine: Wenn ich beispielsweise ein Duales Studium bei EADS bekommen würde, wäre das ja richtung Raumfahrt - habe ich mir damit dann schon jegliche Chancen für einen späteren Job in der Automobil-Branche verwehrt?



Vielen Dank für alle Antworten und Anregungen - mfg Dominik.
 
hi dominik,

ich bin selber maschinenbauer in bochum im 8 semester und hab nur noch ein jahr ohne klausuren vor mir, dementsprechend bin ich schon auf der zielgeraden. nun zu dem, was du so vor hast.

zu den tests kann ich dir leider nichts sagen.

ich werde jetzt auch keine werbung für irgendeine uni machen, aber auch mit nem bochumer studium kann man bei daimler unterkommen. ich maße mir jetzt nicht an deine zukunft zu prognostizieren, aber aachen ist echt hart. man muss sich nur die notenspiegel anschauen. in bochum ist es jetzt nicht unbedingt leicht, aber ich würde nach 4 jahren sagen, dass alles ziemlich fair abgelaufen ist, was die verlangten prüfungsleistungen anbelangt. dementsprechend sollte man sich die frage stellen, ob man sich mit nem schlechten aachen-zeugnis oder nem besseren zeugnis einer nicht in dem Maße renomierten uni bewirbt. solltest du natürlich nen gutes aachener hinbekommen, dann steht deiner beruflichen zukunft nichts mehr im weg.

bezüglich des dualen studiums muss man ein wenig differenzieren zwischen dem, was vorgeschrieben ist und dem was man machen sollte. bei maschinenbau ist es so, dass man erst einmal das grundwissen, was alle haben sollten, vermittelt bekommt. das ist so die zeit bis zum bachelor. danach muss man sich spezialisieren auf bestimmte bereiche. was ich damit sagen will, ist, wenn du ein duales studium bis dahin machst, kannst du dich für den master immer noch anders entscheiden. es wird dir auch keiner die erfahrungen nehmen. das eine oder andere macht sich auch gut im lebenslauf. aber mal ganz ehrlich, warum ein duales studium anfangen, wenn du dich später umentscheiden willst. die erfahrungen, die du während des dualen studiums sammelst sind im gegensatz zu deinen späteren konkurrenten - manch einer mag sie auch kommilitonen nennen - gold wert. ist es dir primär wichtig dich erst einmal von den möglichkeiten, die sich dir anbieten inspirieren zu lassen, dann würde ich dir rein subjektiv empfehlen: lass das mit dem dualen studium, konzentrier dich aufs lernen und die klausuren und suche dir direkt nen hiwijob an der uni. den kannst du auch nach belieben wechseln. hast du dich dann später festgelegt, suchst du dir nen hiwijob, der zu deiner spezialisierung passt und sammelst da ebenfalls wertvolle erfahrung. mit den richtigen voraussetzungen (noten und etwas glück) kannst du dir dann aussuchen ob du am lehrstuhl arbeiten möchtest, um deinen doktor zu machen oder in die industrie gehst.

Ich hoffe ich konnte dir ein wenig helfen.
 
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Domi16 schrieb:
Bringt mir das später viel wenn ich bspw. in München an der TU studieren würde oder gar an der Elite-Uni in Aachen ? Oder kann ich auch hier in 30km studieren, bei einer glaub ich ma nich so bekannten?!

"Elite-Uni". Das ist sowieso überbewertet hier in DE. Eliteunis gibts bei uns in DE nicht wirklich. In den USA und Uk schon eher. Das sind ganz andere Verhältnisse. Falls du eh der Überflieger bist würde ich dir eher gleich ein Auslandsstudium empfehlen, wenns geht vllt gleich bei Stanford oder MIT. In BW gibt es genug "gute" Unis für technische Studiengänge. Solange du einen guten Abschluss machst wirste auf jedenfall einen Job bekommen.
Was hast du denn fürn Schnitt bisher? Vor allem in Mathe und Physik?
 
Ja, Elite-Uni im Sinne von den Elite-Unis in USA/UK gibt es in Deutschland nicht. Ich denke er meint die Unis der sogenannten Exzellenzinitiative, die sich jetzt selbst "Elite-Uni" auf die Fahnen schreiben.

Das wären: Uni Karlsruhe, LMU München, TU München, RWTH Aachen, FU Berlin, Uni Freiburg, Uni Göttingen, Uni Heidelberg, Uni Konstanz.

Prinzipiell würde ich schon raten an einer Technischen Uni Maschinenbau zu studieren, da diese in der Regel materiell und personell besser ausgestattet sind. Ich habe aber erst kürzlich von einer anderen Uni gelesen (Bochum?), die in MB führend sein soll. Kann mich aber nicht mehr recht erinnern und bin auch selbst kein Maschbauer :)

Obwohl es in MB normalerweise keinen NC gibt, so wählt z.B. die TU München die Bewerber anhand des Notenschnitts im Abi aus.
 
1. Duales Studium ist gerade für technische Berufe eine interessante Möglichkeit. Ob besser als andere oder nicht, hängt davon ab, was du draus machst.
2. EADS ist viel mehr als Raumfahrt.
3. Ignorier die Eliteunis. Nur ein geringer Prozentsatz der Führungskräfte im Ingenieursbereich kommt von einer dieser Unis. In Deutschland ist man allerdings Titelgläubiger als in UK/USA.
 
Sherman123 schrieb:
Dazu gibt es schon recht viel: https://www.computerbase.de/forum/search/
Das nächste mal die Suchfunktion nehmen; oder vielleicht gleich in einem bereits bestehendem Thread posten.

Deine Suchanfrage erzielte keine Treffer. Bitte versuche es mit anderen Suchbegriffen.

LOL.


Also das mit den Elite Unis wusste ich gar nicht dass dies gar nicht so richtig stimmt obwohl ich mich doch schon ein bisschen mit der Thematik beschäftigt habe.

Meine Schnitte dieses Jahr:
Mathe: 2,2
Physik: 2,8
Gesamt: 2,4

Wie schon angesprochen...das war ein verdammt schlechtes Schuljahr für mich dieses Jahr. Außerdem war ich dieses Jahr ein wenig süchtig nach nem PC-Spiel welches ich aber mittlerweile nich mehr spiele und hab mir fest vorgenommen v.a. in meinen wichtigen Kursfächern (Mathe, Physik & Geschichtge) endlich mal auf die 13-14 Punkte zu gehn.
Hat jemand nen groben Anhaltspunkt was man denn so für Noten benötigt für München usw. ?

Aachen muss ich sagen ist für mich jetzt nich unbedingt ein Ziel, ich wollte nur eine dieser sog. ,,Elite-Unis'' ansprechen.
Aber ist es nicht so das man bei einem Dualen Studium nicht auch hohe Übernahme Chancen hat und die Praktischen Kenntnisse nicht auch gerne gesehen werden von späteren Unternehmen? (ist nur eine Vermutung)

Falls es jemand interessiert: Ich wohne in der Nähe von Ravensburg weshalb ich bisher mir die Angebote des Dualen Studiums von Ravensburg angeschaut habe. (mMn sind die einnige Namenhafte Unternehmen dabei).
Hier eine kleine Auswahl: Claas,Tognum [mtu], Liebher,Dornier, Siemens, Vetter, Renault, ZF....


Vielen Dank für die zahlreichen und informativen Beiträge und Ratschläge.
 
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Domi16 schrieb:
Hat jemand nen groben Anhaltspunkt was man denn so für Noten benötigt für München usw. ?

Ja, für München kann ich dir das sagen. Das kannst du aber prinzipiell auch in den Satzungen nachlesen.

Es zählen alle Noten der letzten 4 Halbjahr vom Abitur. Gewichtet wird das ganze etwa so: 0.65 * Abinote + 0.35 * (3*Mathe + 2*Physik + 2*Deutsch)

Wenn du besser als 2,25 bist, wirst du voraussichtlich zugelassen, bis 2,75 wirst du zu einem Eignungsfeststellungsgespräch mit einem Professor eingeladen, darunter wirst du abgelehnt.

Zusätzlich musst du noch ein ca 2-seitiges Motivationsschreiben verfassen, vorm Studium musst du noch ein mind. 8-wöchiges Industriepraktikum ableisten.

Grundsätzlich ist die Zulassung keine so große Hürde, wie du siehst. Die meisten Unis haben bei technischen Studiengängen ja gar keinen NC. Das soll nur die abhalten, die von vorne herein ungeeignet sind. Die "Selektion" geht dann erst im Studium los...
 
,,Selektion'' hört sich schon so brutal an.

2,25 ist für mich machbar.
Ergänzung ()

Kennt jemand das Unternehmen Trivit ein wenig besser?

Ich kenne dieses Unterehmen absolut gar nicht, hört sich aber laut den Referenzen auf ihrer HP nach einem namenhaften Zulieferer an.


Bitte vergesst meine anderen Fragen nicht :)
 
Kann ich bestätigen, auch die Eignungsfeststellungsprüfungen sind keine große Hürde.
Wenn man seine Motivation gut vermitteln kann, und zeigt dass man sich eingehend mit dem Studiengang auseinandergesetzt ist es gut machbar. Zumindest bei Maschinenbau.

Aber Bachelor Ingenieurwissenschaften an der TUM z.B. könnte mit deinen jetzigen Vornoten knapp werden, aber Erfahrungsgemäß gehen die Noten eher nach oben als nach unten wenn das Abi näher rückt ;)

Ob es sich lohnt an der TUM zu studieren? Im späteren Beruf wird die Uni schnell sekundär sein, doch dass die TU München eine sehr gute Reputation bei Arbeitgebern hat steht außer Frage.
Außerdem kannst du hinter deinen Titel B.Sc. noch ein (Tum) setzen lassen ^^
 
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simple10 schrieb:
Außerdem kannst du hinter deinen Titel B.Sc. noch ein (Tum) setzen lassen ^^

Das kapier ich jetz nich o.O

Was fürn ,,Titel'' hat man eigentlich nach einem Studium? Dipl. Ing. ?

Ja wie gesagt..an den Noten werde ich in den nächsten 24 Monaten hart arbeiten.
 
Wenn du besser als 2,25 bist, wirst du voraussichtlich zugelassen, bis 2,75 wirst du zu einem Eignungsfeststellungsgespräch mit einem Professor eingeladen, darunter wirst du abgelehnt.

Das muss man in Punkte umrechnen, die in der jeweiligen Satzung stehen, die ein halbes Jahr vor Semesterbeginn als PDf auf der Seite bereit stehen. Also nicht mit Schnitt. Genauso kann man auch mit einem 3,0er Schnitt direkt im 1.Zulassungsverfahren zugelassen werden, wenn die "fachspezifischen" Noten gut genug sind.

edit:
Da bei Maschinenbau-Studiengängen oftmals kein IC existiert muss man ja so einen Test machen, hat jemand damit erfahrungen bzw. wie könnte man auf diesen lernen und was wird dort überhaupt genau nachgefragt?

Es ist meines Wissens nur ein Gespräch, welches die Motivation und Eignung feststellen soll. Unter anderme soll man auch schlechte Noten erklären dürfen.^^
 
Warum machst du dir eig. so viele Sorgen? Genieß doch jetzt dein Schülerleben solange du es noch kannst. Du hast doch noch 2 Jahre, oder? Nach dem Abi willst du vllt ja doch was anderes, wer weiß?
 
@Airbag: Meine schlechteste Note war dieses Jahr ne 4 in Chemie (abgewählt, Klassendurschnitt: 4,2), was eigentlich ganz klar am Lehrer lag - ob die mir das in München glauben würden ist die andere Frage.
Ganz nebenbei war das mein erster 4er in nem Zeugnis überhaupt.
Mein generelles Problem ist das ich mit Leuten entweder sehr gut oder gar nicht zurrecht komme und auch ein wenig vorlaut bin. Zitat von meinem Geschichte Lehrer (Note 1): Dominik wird später entweder nach dem 1. Tag gefeuert oder er ist am 2. Tag der Chef :P

Sind diese Charakterschwächen (,,Soft Skills'') sehr schändlich ? Auf der anderen Seite bin ich sehr ehrgeizig und auch ein wenig intelligent.

Ich würde mich als ,,lernbegierig'' bezeichnen..sprich ich will da schon genau bescheid wissen wie das dann so abläuft. Außerdem komme ich ja aus BaWü wo dieses Jahr alle G8 haben sprich ich habe Konkurrenz aus 2 Jahrgängen. Ganz nebenbei hat mein Bruder sich für ein Duales-Wirtschaftsinformatikstudium bei einer Bank beworben (und dass noch im 1. Halbjahr der 1. Kursstufe !!!!) und hat nun bereits vor 2 Monaten die Bestätigung erhalten. Ich will dann nicht irgendwie kurz vorm Abi stehn und merken: huch, die Bewerbungsfrist für diesen und jenen Studiengang endete ja vor ein paar Monaten.


Nein ich möchte nicht ins Ausland nach dem Abi sondern ich möchte dann so schnell wie möglich meinen Studiengang und dann lieber später wenn ich dann auch ein wenig mehr Geld hab richtig ins Ausland.
 
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Domi16 schrieb:
Das kapier ich jetz nich o.O

Bachelor und Master haben das Diplom ersetzt (wobei man dieses Jahr z.B. an der FH München noch Diplom WIng anfangen kann ...)

Zum Titel zitiere ich mal aus der Satzung der TUM Maschinenwesen und Management:
Aufgrund der bestandenen Bachelorprüfung wird der akademische Grad "Bachelor of Science" („B.Sc.“) verliehen. Der akademische Grad kann mit dem Hochschulzusatz „(TUM)“ geführt werden.

Wenn man einen Studiengang mit verpflichteten Vorpraktikum machen will kann es aber wirklich nicht schaden sich früh genug zu erkundigen um auch noch einen passenden Platz zu bekommen.
 
Ok Danke simple, hab in Post #14 jetz schon einiges rein-editiert.
 
Bachelor und Master haben das Diplom ersetzt (wobei man dieses Jahr z.B. an der FH München noch Diplom WIng anfangen kann ...)

Liegt daran, dass sich einige Bundesländer die Möglichkeit offen gelassen haben. Sieht man an der TU Dresden, die noch diverse Diplomstudiengänge hat, obwohl fast überall in Deutschland schon auf BA und MA umgestellt wurde.
Ganz nebenbei hat mein Bruder sich für ein Duales-Wirtschaftsinformatikstudium bei einer Bank beworben (und dass noch im 1. Halbjahr der 1. Kursstufe !!!!) und hat nun bereits vor 2 Monaten die Bestätigung erhalten. Ich will dann nicht irgendwie kurz vorm Abi stehn und merken: huch, die Bewerbungsfrist für diesen und jenen Studiengang endete ja vor ein paar Monaten.

Duale Studiengänge haben einen viel längeren Bewerbungszeitraum und kann man sich schon mit dem 12/1 Zeugnis bewerben. Die für Hochschulen findest du auf deren Seite.
 
Airbag schrieb:
Das muss man in Punkte umrechnen, die in der jeweiligen Satzung stehen, die ein halbes Jahr vor Semesterbeginn als PDf auf der Seite bereit stehen. Also nicht mit Schnitt.

Habe ich doch geschrieben... :rolleyes:

Airbag schrieb:
Genauso kann man auch mit einem 3,0er Schnitt direkt im 1.Zulassungsverfahren zugelassen werden, wenn die "fachspezifischen" Noten gut genug sind.

Ja, wenn man in den fachspezifischen Noten einen Schnitt von 0,857 hat. Viel Spass dabei :D
 
Ja war halt nur ein Beispiel, aber es gibt sicherlich auch richtige Fachidioten Freaks bei denen es vielleicht zu trifft oder man hat fast alle Abiprüfungen versaut und hat sonst gute Noten :D
 
Zu "Soft Skills": Daran kann man auch arbeiten. In der 11. Klasse sollte da eh noch nicht allzu viel festgefahren sein.

Ja, eine 4 in Chemie sieht sicherlich nicht sonderlich schön aus. Aber auch die kann man den Professoren verkaufen - Hauptaugenmerk liegt wirklich bei der Motivation.
Also Fragen zum Motivationsschreiben, warum man dies und das studieren will, auf welchen Kurs man sich schon am meisten freut. Dann noch ein paar naturwissenschaftliche Fragestellungen, die man wenn man etwas interessiert an der Materie ist recht leicht beantworten kann. Ok, manche Fragen auch über Differentialrechnung, etc. - aber alles machbar. Meine 4 in Deutsch hatten sie ganz ignoriert ^^
 
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