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News McCree: Overwatch-Spielfigur wird wegen Klage umbenannt

habla2k schrieb:
Irgendwie müsst ihr euch mal entscheiden.
Da mein usprünglicher Post baden gegangen ist, hier noch mal die CB-konforme Version.

Das kriegen die nicht hin. Die sind zu sehr damit beschäftigt, ihre widersprüchliche "Systemkritik", wirklich kritische Stimmen sagen dazu Propaganda, unters Volk zu bringen und ins WWW hinauszuposaunen. Echte Kritik an ihrer Propaganda verstehen die nicht oder stempeln es als "systemkonforme Einheitsmeinung" ab. Auch fehlt denen die Empathie und Fähigkeit, Sachverhalte differenziert zu betrachten.
 
Vielleicht war ja die Argumentation, um diese Aktion zu rechtfertigen, dass der Spielecharakter vom Verhalten und äußerem Erscheinungbild als Draufgänger in Szene gesetzt wird, der das männliche Geschlecht selbstbewusst repräsentiert und vielleicht stellt dieser Charakter in den Augen Mancher einen chauvinistischen Macho dar. Und wenn man dann registriert, Moment mal, der Typ, der da mal (eventuell öfters) in der Cosby Suite mit seinen Bros gechillt und sich (stolz) mit Cosby hat ablichten lassen, dessen Name für diesen Spielecharakter erscheint im Hinblick auf die aktuellen Anschuldigungen gegen Blizzard in einem ganz neuem Licht...
Vielleicht war die Namensgebung sowas wie ein interner joke oder ein insider und dieser Char (weit hergeholt aber dennoch eventuell möglich) ist ein versteckter Hinweis auf die interne frat boy culture.
Sollte dies so sein und die Designer haben sich tatsächlich mit dieser Namensgebung einen sehr subtilen, wobei psychologisch sehr wirksamen "Spass" auf Kosten aller sexuell Belästigten gemacht, dann erscheint der Name gar nicht mehr so harmlos und erscheint in einem ganz anderem Licht.

Ich verfolge diese Blizzard shit show nicht, daher kann ich leider nicht beurteilen, wie sehr der McCree Teil des Problems gewesen ist, ob er auch an den Belästigungen mitgewirkt hat um sich seinen Bros zu beweisen und somit als Mitglied der Cosby Suit würdig zu sein oder was auch immer dort für Dinge getrieben wurde, die auf Kosten der Psyche der Anderen gegangen sind.

Man kann nur spekulieren, warum es zu dieser Namensänderung gekommen ist.
Entweder purer Aktionismus und der McCree ist eigentlich ein ganz unschuldiger Typ und in das Cosby-Bild sollte man nicht zu viel hineininterpretieren oder es war so, dass die Mitarbeiter, die nicht in der Bro-Clique waren, diesen haben des öfteren in der Cosby Suite abhängen sehen und sich somit ein Bild von ihm gebildet haben, welches im Hinblich auf die aktuelle Situation kein gutes Licht auf diese Person wirft. Daher konsequent seinen Namen aus dem Spiel rausgenommen, um das Spiel nicht mit dieser Person zu belasten. Quasi als Schadensbegrenzungsmaßnahme. Könnte mir sogar vorstellen, dass Kottick das selbst beantragt hat, so wie der heute bangen muss, dass der ActivisionBlizzard-Kurs in naher Zukunft nicht um 20% oder so abstürzt, wenn erst ersichtlich wird, welchen Schaden dieser Skandal angerichtet hat (WoW-Spielerabgang, Abo-Quittierungen)...
 
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Einmalig schrieb:
Auch fehlt denen die Empathie und Fähigkeit, Sachverhalte differenziert zu betrachten.
Wo fehlt dir denn in meinen Aussagen Differenzierung?

Ich bin keinesfalls gegen eine neutrale Sprache, lege aber dar, warum für mich die aktuelle Form dafür nicht geeignet ist und habe mit der generellen Abschaffung von Maskulinum und Femininum bei Wörtern, die nicht gleichzeitig für beides stehen können, auch einen Gegenvorschlag gemacht, der zwar sehr viel aufwändiger, aber immerhin konsequent wäre.
Dagegen könnte man eigentlich nur sein, wenn man eben doch nicht für eine neutrale Sprache ist, sondern einfach gerne das "innen" in jedem Wort haben möchte.

Von deiner Seite wie hier Parallelen zu rechten AFD Anhängern zu ziehen, wenn jemand Argumente gegen das Gendersternchen bringt, spricht auf der anderen Seite nicht gerade für eine differenzierte Diskussionskultur deinerseits.

Es bringt auch nichts, die Contra-Argumente als "Propaganda" zu betiteln, wenn die Pro-Argumente von der Gegenseite ebenfalls als Propaganda gesehen werden, damit dreht man sich im Kreis.
 
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Taxxor schrieb:
Von deiner Seite wie hier Parallelen zu rechten AFD Anhängern zu ziehen, wenn jemand Argumente gegen das Gendersternchen bringt, spricht auf der anderen Seite nicht gerade für eine differenzierte Diskussionskultur deinerseits.
Was kann ich dafür, wenn Menschen sich der Sprache der Rechten bedienen? Indem sie sich diese Sprachideologie zu Eigen machen, steckt ein anderer sie nicht automatisch in die rechte Ecke. Das kriegen diese Menschen auch ganz gut selbst hin. :D
 
Taxxor schrieb:
Weil "Kolleg" eben nicht die männliche Variante ist und nur das "innen" voll ausgeschrieben wird, während das "en" durch ein ":" ersetzt wird.
Ich möchte mal wissen, was hier los wäre, wenn es Kollegen:innen heißen würde. Das ist noch deutlich ungelenker und schlechter zu lesen.

Taxxor schrieb:
wodurch, auch mit dieser mini Pause, es am Ende trotzdem gesprochen die Mitarbeiterinnen sind.
Also, du bist doch nicht doof. Wie jemand anders schrieb, gibt es einen Unterschied zwischen "Kolleg innen" und "Kolle ginnen" und ebenso bei "Mitarbeiter innen" und "Mitarbeite rinnen".

Und jemand der /die gendert, was man ja in der Regel leicht erkennt, meint eben damit alle, selbst bei undeutlicher Ausssprache, es sei denn es geht um explizit nur weibliche, das weiß man dann aber aus dem Kontext, den wir halbwegs intelligenten Menschen ja durchaus erkennen. :)

Zudem: Bei Mitarbeiter ist aktuell auch nicht klar, ob nun alle oder nur Männer gemeint sind. Und da gibt es nicht mal eine Möglichkeit es mit Betonung klar zu machen.
 
habla2k schrieb:
Ich möchte mal wissen, was hier los wäre, wenn es Kollegen:innen heißen würde. Das ist noch deutlich ungelenker und schlechter zu lesen.
Genau deshalb müsste sich die Sprache ja auch deutlich mehr umstellen, als es mit so einem Doppelpunkt möglich ist, wenn man wirklich neutral sein möchte.

habla2k schrieb:
Also, du bist doch nicht doof. Wie jemand anders schrieb, gibt es einen Unterschied zwischen "Kolleg innen" und "Kolle ginnen" und ebenso bei "Mitarbeiter innen" und "Mitarbeite rinnen".
Ja gibt es, und zwar, dass durch die kurze Pause das "innen" noch stärker betont wird.
Eine kurze Pause vor einem Ausdruck dient idR dazu, die Bedeutung des folgenden zu verstärken.

Hast du z.B. 50.000€ gewonnen und möchtest beim Berichten darüber besonders hervorheben, wie viel es ist, machst du eine kurze Pause zwischen "fünfzig" und "tausend".

Womit es bei Mitarbeiter....innen eben so klingt, als würde man noch expliziter die Frauen ansprechen, was ich ebenfalls bereits geschrieben hatte.
Mitarbeitende löst das Problem an dieser Stelle, aber das funktioniert eben nicht mit allen Wörtern, für die muss man sich dann was anders überlegen.
habla2k schrieb:
Zudem: Bei Mitarbeiter ist aktuell auch nicht klar, ob nun alle oder nur Männer gemeint sind. Und da gibt es nicht mal eine Möglichkeit es mit Betonung klar zu machen.
Natürlich ist das klar, es war auch die letzten 100 Jahre klar. Oder warum beschweren sich erst seit sine paar Jahren Leute darüber, dass sie sich nicht angesprochen fühlen?
Dann hat man irgendwann angefangen, ans Ende von Dokumenten zu schreiben, dass mit dem generischen Maskulinum m/w/d gleichermaßen gemeint sind, ein Umstand, der vorher gar nicht erwähnt werden musste, weil es klar war.
 
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habla2k schrieb:
Irgendwie müsst ihr euch mal entscheiden.
Was hat das mit entscheiden zu tun?
Ich sehe hier keinen sinnvollen Vergleich.
 
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Taxxor schrieb:
Natürlich ist das klar, es war auch die letzten 100 Jahre klar.
"Die Mitarbeiter der ABC AG freuen sich über die Fertigstellung der neuen Herren-WCs"

Freue sich da auch die Frauen über die WCs? Oder nur die Männer? Und will man nur die Männer meinen, was schreibt man dann? Die männlichen Mitarbeiter?

Bei der Nutzung von Mitarbeiter:innen, ist klar, damit sind alle gemeint und lässt man :innen weg, sinds nur die Kerle. :)
 
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@Bonanca
Danke für deine unfreiwillige Bestätigung, was @habla2k geschrieben hat.

Während du und andere ähnlich "denkende" Männerschaft eine gender-gerechte Sprache für Diskriminierung der Männlichkeit haltet, ist es für euch dennoch in Ordnung mit Begriffen wie "Negerkuss" und ähnlichen Männer zu diskriminieren.

Eine einfache Transferaufgabe und schon ist man damit überfordert.
 
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habla2k schrieb:
"Die Mitarbeiter der ABC AG freuen sich über die Fertigstellung der neuen Herren-WCs"

Freue sich da auch die Frauen über die WCs? Oder nur die Männer? Und will man nur die Männer meinen, was schreibt man dann? Die männlichen Mitarbeiter?
Sowas ergibt sich in dem Fall aus dem Kontext.

"Die Mitarbeiter der ABC AG freuen sich über die Fertigstellung der neuen Damen-WCs"

Daraus ist auch klar, dass sich eher die Frauen freuen.

Wenn man schreibt "Die Mitarbeitenden freuen sich", dann muss ja auch nicht zwangsläufig jeder gemeint sein, unabhängig ob männlich oder weiblich, man hat ja bestimmt auch nicht jeden einzelnen gefragt.
Aber eine Tendenz, wer gemeint ist, ergibt sich eben aus dem satz selbst.



Ganz davon ab, halte ich es sowieso für Quatsch, wenn Männer sich darüber unterhalten, was das beste für die Frauen ist. Sollen es doch erst mal diejenigen bewerten, die es betrifft, und wenn es hier eine klare Mehrheit der Frauen gibt, die sich durch "Mitarbeiter" ausgegrenzt fühlen, dann können wir weiterreden.
Aktuell halte ich die ganze Diskussion, wie schonmal erwähnt, einfach mehr für ein Problem, welches von denen hervorgehoben wurde, die es nicht betrifft.
 
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Bonanca schrieb:
Ich sehe hier keinen sinnvollen Vergleich.
Siehe Post #169

Und dazu noch: Ich finde auch nicht alles sinnvoll. Aber ich bin auch nicht der Nabel der Welt. Und wenn es Gründe für etwas gibt, auch wenn sie mich selbst nicht betreffen, dann kann ich das zumindest tolerieren und akzeptieren und gleichzeitig für nicht sinnvoll halten.

@Taxxor
Ich hoffe, dass das alles in 20 Jahren keine Rolle mehr spielt und einfach normal ist, weil die neuen Generationen damit als Normalität aufwächst, vielleicht gibt es dann auch eine noch bessere Lösung.

Ich mochte den Wechsel von daß zu dass auch nicht, aber inzwischen ist es mir einfach egal und ich hab mich dran gewöhnt. :)
 
Taxxor schrieb:
halte ich es sowieso für Quatsch, wenn Männer über sowas abstimmen.
Dann wäre es euch doch auch nicht recht, wenn da nur alle anderen Geschlechter als Betroffene entscheiden würden. Dann seid ihr doch wieder die Ersten, die von der "Diskriminierung der Männlichkeit" heulen würdet. :D
 
Einmalig schrieb:
Dann seid ihr doch wieder die Ersten, die von der "Diskriminierung der Männlichkeit" heulen würden. :D
Ich glaube, als homosexueller brauchst du mir nichts von "Diskriminierung der Männlichkeit" erzählen.

Ich definiere persönlich nichts mit "Männlichkeit", Ich halte auch im allgemeinen sämtliche Geschlechterrollen für überholt, was man eventuell auch im Galaxy Z Flip 3 aka "Bauchtaschen-Sexismus"-Thread lesen konnte, bevor das alles ins Aquarium gewandert ist ^^

Nur halte ich einen Wechsel vom generischen Maskulinum hin zu einem bewusst betonten Femininum eben für den falschen Weg.
Wenn Sprache tatsächlich Genderneutral sein soll, dann muss sowohl Maskulinum als auch Femininum eben aus der Sprache komplett verschwinden, ganz einfach.
 
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Taxxor schrieb:
Ganz davon ab, halte ich es sowieso für Quatsch, wenn Männer sich darüber unterhalten, was das beste für die Frauen ist. Sollen es doch erst mal diejenigen bewerten, die es betrifft
Schau mal, genau das ist eben, was ich mit "man muss sich mal entscheiden" meine. Denn an anderer Stelle wollen weiße Menschen dann nämlich erklären, von was sich schwarze Menschen doch bitte nicht diskriminiert fühlen sollen, weil das ja gar nicht so gemeint ist.

Das gilt jetzt nicht dir, nur was ich da oft als Widerspruch sehe.

Darüberhinaus, wir entscheiden hier doch gar nichts. Und auch das ist ein Problem, es wird viel zu oft so getan, als MUSS jetzt jeder gendern. Dem ist überhaupt nicht so. Es geht einzig darum eine Toleranz zu schaffen, wenn andere das tun. Und mir geht es darum, das nicht gleich immer als ekelhaften Feminismus abzutun. Feminismus bedeutet nicht Männerhass oder Unterdrückung der Männer.

https://de.wikipedia.org/wiki/Feminismus

Feminismus ist ein Oberbegriff für gesellschaftliche, politische und akademische Strömungen und soziale Bewegungen, die, basierend auf kritischen Analysen von Geschlechterordnungen, für Gleichberechtigung, Menschenwürde und Selbstbestimmung aller Menschen jeglichen Geschlechts sowie gegen Sexismus eintreten und diese Ziele durch entsprechende Maßnahmen umzusetzen versuchen.
Ergänzung ()

Taxxor schrieb:
was man eventuell auch im Galaxy Z Flip 3 aka "Bauchtaschen-Sexismus"-Thread lesen konnte, bevor das alles ins Aquarium gewandert ist ^^
Oh Gott, gut dass mir das erspart blieb. :D
 
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habla2k schrieb:
Schau mal, genau das ist eben, was ich mit "man muss sich mal entscheiden" meine. Denn an anderer Stelle wollen weiße Menschen dann nämlich erklären, von was sich schwarze Menschen doch bitte nicht diskriminiert fühlen sollen, weil das ja gar nicht so gemeint ist.
Das nehme ich aber auch teilweise genau anders wahr, es werden doch überall Dinge entfernt oder abgeändert, entschieden von weißen Menschen, die meinen, dass es alle schwarzen Menschen stört.
Gibt genug Schwarze, die die ganze Sache lächerlich finden, z.B. den Besitzer eines Restaurants "Zum Mohren", der selbst schwarz ist und mit dem Namen absolut nichts rassistisches verbindet, sein Restaurant extra so genannt hat und stolz darauf ist, ihm aber nun Weiße erzählen, dass er sich gefälligst diskriminiert fühlen soll.
Ergänzung ()

habla2k schrieb:
Feminismus bedeutet nicht Männerhass oder Unterdrückung der Männer.
Was es eigentlich bedeutet ist eine Sache. Was von manchen daraus gemacht wird, eine andere.
Das Hakenkreuz hatte bis zu einem bestimmten Zeitpunkt auch keine negative Bedeutung, jetzt ist es verboten.
 
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Meine persönliche Meinung, ich tendiere eher dazu das Zusammenwürfeln von Ansprechformen zu einer als künstlich und nicht zielführend anzusehen. Wenn plötzlich die einen Maskulinformen durch Femininformen ersetzt werden, ist es ein entgegen den Regeln der Sprache ein künstlich aufgesetztes Konstrukt womit ein Gender mehr betont wird als ein anderes.

Ein Kolleg:innen oder Ärzt:innen liest sich eben wie Kolleginnen und Ärztinnen, zum Beispiel. Was ist mit Kollegen und Ärzten?

Andere Sprachen haben es da wohl leichter als die deutsche Sprache. Im Englischen sind ja alle Artikel weggefallen, die Ursprungswörter sind aber geblieben. Inwiefern unterscheidet sich denn das englische "Colleague" vom deutschen "Kollege"? Durch nichts, aber im deutschen ist es "der Kollege", im Englischen ist es neutral. Und ich glaube kaum dass die weiblichen Kolleg:innen in den englischsprachigen Ländern sich über "Colleague" aufregen.

Dann besser entweder eine tiefgreifende gesellschaftliche und demokratische Diskussion führen über die Abschaffung von der/die/das Artikeln, oder sich bitte schön die Mühe machen und die Formen auszuschreiben, um alle anzusprechen.

Gerne "Liebe Kolleginnen und Kollegen", "Liebe Ärztinnen und Ärzte", "Liebe Mitarberinnen und Mitarbeiter". Umständlich und zu lang? Tja, wenn man alle ansprechen möchte und das Maskulinum bei manchen Bezeichnungen nicht genehm ist, soll man sich da auch die Mühe meiner Meinung nach machen, sonst rutscht man einfach von einer Geschlechterform in die andere.

Gerne dabei mit den femininen Formen an erster Stelle, was sich sprachgeschichtlich auch so etabliert hat (wo sich die Männer überspitzt gesagt auch aufregen könnten, wüsste nur nicht wozu denn das würde einen Elefant aus einer Fliege machen), wie "Damen und Herren" und "Ladies und Gentlemen".
 
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Klever schrieb:
Wenn plötzlich die einen Maskulinformen durch Femininformen ersetzt werden, ist es ein entgegen den Regeln der Sprache ein künstlich aufgesetztes Konstrukt womit ein Gender mehr betont wird als ein anderes.

Ein Kolleg:innen oder Ärzt:innen liest sich eben wie Kolleginnen und Ärztinnen, zum Beispiel. Was ist mit Kollegen und Ärzten?
Klever schrieb:
Dann besser entweder eine tiefgreifende gesellschaftliche und demokratische Diskussion führen über die Abschaffung von der/die/das Artikeln, oder sich bitte schön die Mühe machen und die Formen auszuschreiben, um alle anzusprechen.
Exakt mein Punkt.
Wirklich genderneutrale Sprache bedeutet nicht, männlich und weiblich irgendwie zussammen zu wurschteln und dabei auch noch die Betonung vom Männlichen auf das Weibliche zu verlagern, sie kennt schlicht keine Geschlechter.

Englisch ist da ein gutes Beispiel, woran man sich bei einer Umstellung orientieren könnte.
Kollege ist ein Beispiel, Freund z.B. ein anderes, im englischen gibt es kein Freund und Freundin, beides ist einfach "friend".
 
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Einmalig schrieb:
Während du und andere ähnlich "denkende" Männerschaft eine gender-gerechte Sprache für Diskriminierung der Männlichkeit haltet, ist es für euch dennoch in Ordnung mit Begriffen wie "Negerkuss" und ähnlichen die Männer zu diskriminieren.

Eine einfache Transferaufgabe und schon ist man damit überfordert.
1. Wie kommst du darauf dass ich zur Männerschaft gehöre?
2. Wie wäre es, statt Sachen zu unterstellen, die Frage zu beantworten? (Nicht dass ich das von dir erwarten würde, dafür habe ich schon genug inhaltsleere Posts von dir gelesen.)
3. Lies weiter, wenn du Mal eine echte Transferleistung sehen willst. Schubladendenken ist nämlich keine.


habla2k schrieb:
Ist keine Antwort auf meine Frage.
Deine argumentation, vorallem zusammen mit der Begründung von @Einmalig, setzt nämlich mehrere Dinge voraus:
1. Geht es hier nicht um "Negerkuss", sonder um Neger. Um also Einmaligs begründung zuzulassen, müssen wir erstmal drüber diskutieren, ob der Begriff Negerkuss für eine Süßigkeit genauso schlimm ist wie das Bezeichnen einer Person als Neger.
2. Ist dein Argumentation, Personen würden Diskriminierung A okay finden, Diskriminierung B aber nicht. Einmaligs Begründung vervollständigt nun, dass es sich bei "A" um Neger, bei B jedoch sei scheinbar die Diskriminierung der Frauen auf Basis des generischen Maskulinums (denn diese wird ja abgelehnt von den Leuten gegen die du argumentierst?). Damit dieser Vergleich zieht, muss aber erstmal das generische Maskulinum als objektiv diskriminierend angesehen werden können. Außer ich habe es falsch verstanden (deswegen Frage ich nach, einmalig ist leider keine große Hilfe), und dir geht es darum, Leute seien für die Nutzung des Wortes Neger und gegen die "gender-gerechte Sprache"? Bitte wer vertritt diese Position hier im Thread?
3. Die Argumentation setzt voraus, dass die "gender-gerechte Sprache" auch genau das ist: Gender-gerecht. Genau diese Annahme wird hier am offensichtlichsten abgelehnt.

Die Frage bleibt. Inwiefern ist das bitte ein sinnvoller Vergleich?
 
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Taxxor schrieb:
Kollege ist ein Beispiel, Freund z.B. ein anderes, im englischen gibt es kein Freund und Freundin, Partner oder Partnerin, beides ist einfach "friend" und "partner"
Nicht ganz, es gibt friend, sowie girlfriend und boyfriend.

@Bonanca
Wenn ein Wort als Diskriminierung angesehen wird, warum sollte ein-kuss etwas daran ändern? Die Verwendung dieser Beeichnung wird von einem großen Teil der betroffenen Menschen als negativ, abwertend und diskriminierend angesehen. Und dann ist es völlig egal, ob ich da ein Wort ranhänge oder nicht, das Wort bleibt ja Bestandteil davon. Gilt genau so für das Z-Schnitzel und die Soße.

Wenn Hexe so ein Wort wäre, gülte das auch für Hexenbesen oder Hexenhaus.

Bei dem Vergleich sagt USB-Kabeljau, dass gendern Männer diskriminieren würde, daher lehnt er es ab. Mal unabhängig davon, ob ich das so sehe, ist es dann einfach ein Widerspruch wenn er zusätzlich sagt M-Kopf ist keine Diskriminierung, er sagt das einfach weiter. Ob da ein Bäcker jetzt ein Problem mit dem Wort hat oder nicht ist unerheblich. Ein großer Teil der betroffenen Menschen lehnt das Wort ab.
 
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habla2k schrieb:
Nicht ganz, es gibt friend, sowie girlfriend und boyfriend.
Ja, das gibt es, und zwar wenn man explizit den festen freund / die feste Freundin meint. Das wird dann aber auch nur explizit verwendet, wenn man wirklich eine bestimmte Person meint, die ja ein Geschlecht hat, und braucht daher keine neutrale Form.

Und selbst hier hieße es, wenn man in einem Anschreiben z.b. mehrere Personen ansprechen möchte, z.B. "Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen und ihre Partner und Partnerinnen", einfach nur "Employees and their partners".


Das kommt aber natürlich auch mit eigenen Nachteilen im Lesefluss, da man, wenn jemand auf englisch etwas über seinen "friend" erzählt, nicht weiß ob es ein weiblicher oder männlicher Freund ist, bis irgendwo im Satz vielleicht ein he oder she auftaucht.
 
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