Medieninformatik oder angewandte Informatik?

BlackBox

Cadet 4th Year
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Hallo zusammen

für mich wird's lamgsam Zeit, sich um 'nen gescheiten Studienplatz zu kümmern (Zivildienst dauert nicht ewig), nur welchen? Informatik, soviel steht fest, nicht aber die Fachrichtung. Bisher hatte ich angewandte Informatik ins Auge gefasst, weil meine Interessen vor allem auf dem Gebiet Software-Entwicklung und Programmierung liegen. Erst vor kurzem bin ich durch einen Kumpel auf die Medieninformatik aufmerksam geworden, hab mich etwas umgetan, und bin leicht verwirrt:
z.B. Uni Lübeck: Inhalt u.a. auch Psychologie, Ergonomie, Design, Hauptstudium: Rechtswissenschaft, Erziehungswissenschaften, Kunst :confused_alt:
Klingt alles nicht uninteressant, aber in wieweit hat man wirklich noch mit Informatik zu tun, v.a. Software/Anwendungsentwicklung? Fahre ich da mit angwandter Informatik doch besser?

Habe gehofft, dass vielleicht der eine oder andere (angehende) Medieninformatiker sich im Forum rumtreibt und von seinen Erfahrungen berichten und mir helfen kann :) Würde mich sehr freuen.
 
Von Erfahrungen kann ich noch nicht berichten, aber interessiere mich für u.a. für die von dir genannten Themen. Für's nächste Jahr werde ich mich daher u.a.

für diesen Studiengang in Düsseldorf (Studium >> Studiengänge >> Medien und angewandte Informationstechnologie)

bewerben. Ich denke, in dem Bereich gibt es noch sehr viel Entwicklungspotenzial von dem die meisten von uns noch garnichts ahnen und ich bin mir ziemlich sicher, das eine führende Position in diesem Bereich ein spannendes Berufsleben garantiert. Allerdings möchte ich in erster Linie Gestalter (eben für den Multimedia-Bereich und den ganzen neuen Kommunikationsplattformen) bleiben. Ob das genannte Studienangebot auch wirklich das Richtige für mich ist muss ich daher noch prüfen (will nicht einfach nur Programmierer sein).

Du kannst dich ausserdem mal auf AIM-MIA umschauen. Die bieten eine Übersicht der Studien- und Ausbildungsangebote, welches sich zwar in erster Linie an Gestalter richtet, aberaauch den IT-Bereich an dessen Schnittstelle zur Gestaltung einbezieht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin fast am Ende von meinem Medieninformatik-Studium. Ich hab an der Siegener Uni studiert. Im April steht Diplomarbeit an. (Ich bin nicht der auf meinem Avatar)
Die ganzen Fächer die du da aufgezählt hast haben im Prinzip nicht viel mit Informatik zu tun, und genau das ist der Sinn dabei. Es fehlen Leute in der Wirtschaft die sich mit Informatik und eben den Medienwissenschaften selbst auskennen. Man könnte also als Medieninformatiker später eine Art Vermittler-Rolle übernehmen.

Wenn sich ein Informatiker mit einem Designer oder Künster oder so was in der Richtung unterhält kannst du davon ausgehen dass die beiden ewig an einander vorbeireden. Bei dem Studiengang musst du daher immer so eine Art Spagat machen. Du kommst aus einer Vorlesung "Theoretische Informatik", sehr mathematisch, und gehst vielleicht anschließend in eine Vorlesung Medienkunst. :D
Es ist aber auch oft eine gute Abwechslung von dem teils trockenen Informatik-Stoff.
Wenn ich die Wahl hätte würde ich´s glaub ich nochmal so machen.

Ich habe mich jetzt im Laufe des Studiums z.B. auf Computergraphik spezialisiert, und werd auch meine DA in der Richtung ansiedeln.
 
Was, du bist nicht der auf dem Avatar!?! Und ich dachte immer... :D

Ungefähr so, wie du das schilderst, hab ich mir das vorgestellt. Abwechslung ist toll, aber inwieweit hat man denn Aussichten, nach dem Studium in die Software-Entwicklung einzusteigen?

@ BurningStar danke für den Hinweis, leider ist auf AIM-MIA nichts unter Software-Developer o.ä. gelistet :(
 
Das kann man heute schwer sagen wie das in 5 Jahren aussieht. Als ich angefangen hatte sah die Sache auch noch ein klein wenig anders aus.

Darauf würde ich daher auch gar nicht achten. Die Leute die jetzt mit mir aufhören werden wohl alle eine sehr gute Chance haben soweit ich das überblicken kann, werden aber sicher nicht das Einstigsgehalt bekommen wie das noch vor 5 Jahre üblich war. :rolleyes: (Aber trotzdem sicher immernoch genügend ;))
Das wichtigste ist ja dass dir das Spass machet, denn was nützt dir der beste Beruf wenn du dich morgens zur Arbeit schleppen musst.
Ich für meinen Teil habe denke ich keinen Grund mir Gedanken zu machen was nach der DA kommt. :)
 
PM an Green Mamba hier veröffentlicht, damit ihr auch was davon habt :):

Hi,

hab gerade in einem Beitrag gelesen, dass du Medieninformatik studierst. Ich interessiere mich auch für diesen Studiengang und für mich steht eigentlich schon zu 99% fest, dass es das richtige für mich ist (mache zur Zeit eine Ausbildung als Mediengestalter mit Schwerpunkt auf Onlineprogrammierung/Entwicklung).

Kannst du mir vielleicht ein paar Infos aus erster Hand geben über die Qualität dieses Studiums usw.?!
Vor allem interessiert mich der "Schwierigkeitsgrad".

In der Schule war ich z.B. nie der Beste in Mathe, was vor allem an meiner extremen Fauleritis lag, aber auch so würde ich mich nicht gerade als Mathebrain bezeichnen
Verstanden hab ich das meistens schon, war halt nur immer zu faul auch dafür zu üben.
Wie schwer ist der Mathestoff? Kann man das packen?
(Mathe macht mir immo am meisten "Angst")

Wär super wenn du mir ein paar Infos geben könntest. Die Unis und FHs schreiben ja doch alle nur das selbe und das ist ja so oder so alles beschönigend. Wie sieht die Realität aus?


Vielen Dank im Vorraus
 
Hi,

also online-Programmierung haben sie mir gar nicht beigebracht.
Aber das sind Dinge die man sich, wenns sein muss, mal nebenbei selbst beibringt. Es ist dann ja nur eine neue Programmiersprache, das geht rel. schnell wenn man an sich die Programmierkonzepte kennt.
An meiner Uni sinds eben 2 Studiengänge zu einem zusammengeschweißt. Für den Medienpart bringst du sicher etwas an Vorwissen mit, was natürlich nicht schaden sollte.
Tja, mit dem Mathe-Part ist das so eine Sache, ich war früher auch nie das Mathegenie, wegen mangel an Fleiß. Verstanden hatte ich das auch immer alles.
Jetzt muss man den Kram eher anwenden, das fiel mir um einiges leichter. Sehr viel reine Mathematik war auch eigentlich nicht dabei, es war nur eine (!) reine Mathevorlesung.
Aber alles in allem sind die Informatik-Fächer schon alle recht vordernd aber eher in Sachen Logik und Mathe Grundkenntnisse, als in Mathematischen Formeln oder so was.
Die Lernumgebung is an der Uni aber eben auch eine ganz andere, wenn du merkst dass du das alles nicht für den Lehrer machst, sondern für dich selbst (so ging es vielen nach einiger Zeit ), dann geht das alles schon wesentlich besser.
Die Studiengänge unterscheiden sich meines Wissens aber auch etwas zwischen den Unis.

Viele Grüße

PS: Mein Studiengang heißt "Angewandte Informatik mit Anwendugsfach Medienwissenschaften", und nicht Medieninformatik.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mhh also so langsam Interesiert mich das Thema auch bin zwar erst in der 11 aber mach mir lieber zu früh Gedanken :D

Wohne in Aachen, wenn ich hier schaue www.rwth-aachen.de
Finde ich:

Computermathematik
Informatik

So wie ich das verstanden habe macht man 4-5 Semester Grundstudium und Spezialliesiert sich dann auf eine Richtung wie z.B. Medien...

Richtig ?
 
Hallo,

ich bin Student an dem Umwelt-Campus Birkenfeld (FH Trier), Studiengang Medieninformatik.

Wir programmieren wie die Informatiker ind C und C++. Wir haben auch die Software Aspekte die du angesprochen hast. Des weiteren aus dem Medienbereich: Filme drehen, Webdesign/programmierung etc.

Schau mal hier
Medieninformatik Umwelt-Campus Birkenfeld

Grüße
 
Schau dir genau an was die Uni's bzw FH's als Themen behandeln, das kann sich doch sehr stark unterscheiden ... ich habe zum Beispiel in Offenburg viel Mathe,Physik und Elektrotechnik gehabt, was an anderen Hochschulen überhaupt nicht unterrichtet wird. Ich habs nach 2 Semester abgebrochen und studier jetzt was anders ...

Im übrigen sind Medieninformatik und AI was komplett verschiedenens ... wenn dann schon 2 ähnliche Studiengänge vergleichen ;)
 
So wie ich es von Bekannten/Studenten etc. höre soll der Studiengang "Medieninformatik" das "LariFari"Studium unter den Informatik-Studiengängen sein. Also "relativ" einfach.

Ein Bekannter erzählte mir beispielsweise ... bei ihm an der FH haben sich 90 bei Medieninformatik eingeschrieben und 30 bei technischer Informatik ... nach 1 Jahr sind von den 90 noch 86 dort und von den 30 noch 14.

Ist es wirklich so "einfach" im Gegensatz zu den anderen Studiengängen ... ?

Wirtschaftsinformatik, technische Informatik etc.

Gruß
 
Öhm, Medieninformatik <--> AI völlig unterschiedlich? Ich hab Angewandte Informatik mit Anwendungsfach Medienwissenschaften Studiert. Wozu gehört das jetzt? :D
Intern wurde immer von Medieninformatik gesprochen. Einfach war das übrigens keinesfalls. Schon gar nicht einfacher als Technische Informatik. Im Prinzip habe ich 85% des technischen Informatik-Anteils gelernt und zusätzlich noch einmal ein halbes MPEB-Studium mitsamt Medieninformatik-Spezifischen Inhalten.
 
Naja, dann hast du ja was "besonderes" gemacht - aber wenn man einfach mal die Studiengänge MI und AI vergleicht gibts da zwar Überschneidungen, aber auch sehr viel verschiedenes, wäre es fast gleich wäre einer der beiden Studiengänge ja überflüssig ;)

Bsp FH Furtwangen:

Medieninformatik vs Allgemeine Informatik (Semester 1)

MI:

- Grundlagen der Gestaltung
- Grundlagen der Informatik
- Grundlagen der Medienkunde
- Grundlagen der Medientechnik
- Grundlagen der Medienwirtschaft
- Medieninformatik
- Mathematische und physikalische Grundlagen

AI:
- Formale Methoden 1
- Mathematik 1
- Programmierung 1
- Rechnerarchitektur und Betriebssysteme
- Sprachen 1
- Wissenschaftlichen Arbeiten

Und so weiter ... das setzt sich so fort!
Wie gesagt das ist natürlich auch von Bundesland zu Bundesland und FH zu FH bzw Uni zu Uni verschieden ;) (was ein Satz :D)

MfG
 
AI --> Allgemeine Informatik? Ok, dachte du meinst damit die Angewandte Informatik. Mein Studium sah im Prinzip aus wie MI + AI zusammen. War aber auch nicht FH, sondern Uni.
 
Auch die angewandte Informatik hat meiner Ansicht nach nicht soo viel mit MI zu tun, auch wenn man in ähnliche Bereiche abtriftet.

Im Endefekt könnte man dann ja alles was unter Informatik fällt (Medieninformatik, Allg. Informatik, Angewandte Informatik, Wirtschaftsinformatik, Bioinformatik, usw.....) vergleichen ;)
In einigen wenigen Grundlegenden Sachen sind sie auch alle gleich sonst wäre das Informatik im Namen ja unberechtigt, aber sie unterscheiden sich ja doch alle Grundlegend.
 
ich rate dir auf jeden fall zu nem reinen informatikstudium. da haste du später die besseren chancen. medieninformatik ist für mich irgendwie nix ganzes und nix halbes. ähnlich wirtschaftsinformatik... wenn ich seh was die an informatik machen kann man sich nur an den kopf greifen, verteilung ist etwa 70/30 BWL/Informatik (das höchste der Gefühle sind Java Grundlagen)

Sinnvoller ist also ein reines info-studium. im HS kannst du dann eine vertiefungsrichtung wählen, an meiner FH gibts da E-Technik, BWL und Medizin. Das ist IMHO sinnvoller als so ein Mischmasch-Studium wo die themen meist nur angeschnitten werden aber details am ende auf der strecke bleiben.
 
Ist doch klar das man als Wirtschaftsinformatiker wenig Informatik lernt, wobei es da auch wieder grundlegende Unterschiede zwischen den Hochschulen gibt.

Als WI'ler übernimmt man die Planung / Entwicklung von den IT-Services in einem Betrieb und nicht die Umsetzung, man lernt deswegen auch nur die Grundlagen das man weiß was überhaupt möglich ist und was nicht!
 
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