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Lt. Commander
- Registriert
- Apr. 2008
- Beiträge
- 1.356
Inhalt
1. Relative Zeitlosigkeit
2. Motivation
3. Disclaimer
4. Wunsch / Vorhaben / Einbezug der Community
5. Am Anfang war Fallout 2 (&1)
6. Weitere Erfahrungen
> Gothic 1
> Outcast
> Morrowind
> KOTOR
> Deus Ex
> Freelancer
7. Quintessenz
1. Power Rangers sind cool ! Jedenfalls waren sie das…Als Kind war ich ein begeisteter Fan der Power Rangers. Ich wollte immer der Blaue sein, habe nie eine Folge verpasst und sammelte die Spielfiguren. Mir war klar das Power Rangers fuer immer cool bleiben wuerden.
Heute, 20 Jahre spaeter, ist Power Rangers schon laengst nicht mehr cool fuer mich.
2. Anektode zum Anlass
Kurz nachdem FONV rauskam hatte ich eine Diskussion mit einem Kollegen ueber die Entwicklung der Serie. Zwar lobte ich FONV, dennoch nutzte ich jede Gelengenheit um zu aeussern das FO1 und FO2 die besten der Serie, wenn nicht des szenarios waren. Mein Kollege forderte mich daraufhin heraus und fragte mich: “Wann hast du FO1 eigentlich das letzte mal gespielt?”.
Dadurch began eine Odyssee in meine Zocker Vergangenheit. Ich machte mich auf jene Spiele bei denen ich mir damals sagte das es die besten sind wieder einmal zu spielen. Dabei wurde mir schnell klar das die meisten “non-plus ultra Klassiker” aus meiner Liste irgendwie kaum noch Spass machten, Atmosphaere vermitteln oder sonst wie den Schein der Nostalige ueberlebten. Daher entschloss ich mich jene Titel zu finden welche die Zeit ueberdauert haben und welche nicht.
3. Erklaerung zum Unterfangen fuer alle Hater, Dreamer & Creamer
Es geht mit hauptsaechlich um Rollenspiele oder aehnliche Genres. Zwar spiele ich zu 50% First Person Shooter, jedoch ist die Entwicklung in Shootern meiner Ansicht nach linearer als in anderen Genren (mal von Sport abgesehen).
Mir geht es nicht darum Spiele einzig als schlecht darzustellen. Mir geht es viel mehr darum zu schildern wie, durch die Entwicklung meinerEmpfindnisse, ehemalige Klassiger ploetzlich so cool sind wie Power Ranger heute. Das bedeutet natuerlich auch das Sammler und Liebhaber meine Empfindungen nicht teilen koennen / wollen. Mir ist bewusst das mein Geschmack und meine Erwartungen sich durch meine akademische, soziale Entwicklung, aber auch durch die Entwicklung Hollywoods und natuerlich moderener Spiele veraendert hat. Ich habe immer ausdruecklist die Grafik ignoriert. Mir ging es nur um die Atmosphaere, Quests, Spiel design, Charactere, Handlung, etc.
Da ich all meine Spiele schonmal gespielt habe koennte man natuerlich sagen das dies der Grund sei fuer meine “Ernuechterung”. Allerdings habe ich mich bemueht eine Objetive Distanz aufzubauen.
Die hier behandelten Spiele sind auch keines wegs all meine Klassiker. In den letzten Monaten musste ich dann doch mal zur Arbeit, ins Kino oder mit der Freundin wohin fahren. Daher die etwas kleine Auswahl bis dato.
4. Eure Meinung !
Bevor ich mit minutioesen Schilderungen meiner Erfahrung beginne moechte ich euch bitten, fals ihr es durch meine ewig langen Ausfuehrungen schaft, eure Meinung in der Thematik zu teilen. Vlt. Koennen wir am Ende zu einen Konsens kommen ueber Merkmale eines zeitlosen Spiels.
5. Am Anfang war Fallout 2 (&1)
Da der Ausschlag fuer mein Vorhaben Fallout war fing ich also mit den originalen Fallout Titeln an. Zuerst kam der erste Teil, obwohl ich den zweiten als besser in Erinnerung hatte.
Ich freute mich ungemein bei Fallout 1 ein komplexes Karakter system zu haben. Tabellen wurde ausgekramt, Skills und Anforderungen wurden mit Eigenschaften verglichen. Solch ein Treiben machte mir damals wenig Freude da ich, wohl wegen des alters, die Gedult nicht hatte. Heute machte mir das desto mehr spass. Es dauerte etwa 5 Stunden Spielzeit bis sich das Grinsen auf meinem Gesicht legte. Nach Shady Sands wurde mir wieder bewusst das ich ja ein Zeitlimit habe! Eigentlich kein Problem, da ich durch die perfekte Skillung meines Snipers fast nie Probleme hatte. Als ich Junktown hinter mir liess dachte ich ploetzlich: “Moment, ich habe da doch neben Quests vergessen, kann doch nicht sein das ich so wenig Quests mache”. Leider war dem so. In FO 1 gibt es tatsaechlich kaum Nebenquests im Vergleich zu heutigen Titeln. Selbst die NPCs auf die ich immer schwor waren viel seltener und dann sogar viel langweiliger als ich es wahr haben wollte. Nachdem ich Junktown verlies ging vorallem alles von alleine. Als das Spiel zu Ende war, dachte ich: Mh… als ich juenger war kam mir das alles etwas grosser vor.
Schnell hatte ich FO2 rausgekramt, der eigentlich Grund fuer meine Nostalgie. Jetzt mache ich es etwas kurz: Als ich Vault City verlies war ich so stark das ich keine Probleme in Kaempfen mehr hatte. Quests gab es zum Gleuck haeufiger, viele davon waren aber Laufquests mit einem Hintergrund, aber irgendwie auch trivialen Hintergrund. Manche Nebenquests waren schlichtweg laecherlich schwer (stichwort Vault City, die kleine die ihre Puppe sucht oder sowas sucht der ohne Hinweis hinter einer Huette versteckt ist welche man bei der Farbgebung (brauner Boden braune Puppe) nicht sieht. Ab New Reno fehlte einem ein roter Faden wer was in der Stadt zu sagen hat und wer was dagegen hat und wie man Partei ergreifen kann. Nachdem ich die NCR antraf ging es innerhalb von 3 Stunden auch schon zum Abspann.
Alles in allem war ich erschrocken das gerade die Quests und Charactere kaum noch ueberzeugen konnten. Mir wurde bewusst das ich frueher einen Grossteil des Spiel damit verbrachte mich in Kaempfen zu beweisen um staerker zu warden. Heute spielte ich auch 70% der Spielzeit um mein Char zu verbssern. Sobald ich mit dem Gecko Power Plant fertig war ging alles wie von selbst und die Quests alleine waren in Minuten geloest.
Am Ende hatte ich mir also die Frage gestellt ob ich dieses Spiel heute nochmal spielen wuerde. Trotz all der Nostalgie musste ich klar “Nein” sagen. FO1 & FO2 waren iherer Zeit gut, aber koennten heute niemals mit FO3 oder FONV mithalten.
6. Andere Spiele folgten sogleich
Hier werde ich der Laenge wegen aufhoeren zu schwafeln:
Gothic 1 empfinde ich immer noch als super ausbalanciert was die Motivation anbelangt. Ich fand genau die richtige Mischung aus Belohnung und Herausforderung, vorallem mit einmaligen Dialogen, (welche mich in FO2 ja gerade nicht mehr ueberzeugen konnte). Eine klasse Abwechslung besteht fuer mich auch weiterhin aus Monter killen um Quests machen zu koennen, Quests machen um Monster zu Killen, um Waffen tragen zu koennen um Monster killen zu koennen ….
Outcast brachte mir sogleich die Frage auf: “Wie konnte ich jemals dieses sau lange Intro (7minuten ?) mit total ueberzogenen Karakteren und absurden stereotypen (Guter schusseliger Wissenschaftler, Intriganter genialer Wissenschaftler, Sexy ex-frau Wissenschaftler – und vorallem der eigene Char – enttauschter ex-seal auf Suff) vergessen ?” Davon abgesehen empfand ich den detailgrad der Hintergrund Geschichte der Talans unnoetig complex. Tatsaechlich warf ich Handbuch mit den Erlaeuterungen beiseite und spiele das ganze dann doch etwas action lastiger. Zwar gefiel mir die Idee mit den 6 verschiedenen Kontinenten immer noch super, allerdings streckte sich die Reise ueber Adelpha auch viel zu haeufig viel zu kuenstlich. Nochmal wuerde ich Outcast dann doch nicht spielen, das Gameplay ist meines Empfindens nach viel zu sehr auf das Erreichen des Endes fokussiert.
Morrowind. Ach Morrowind. In Oblivion hatte ich mir immer ein neues Morrowind gewuenscht. Ich war sicher das Morrowind ein einfachter Kandidat wird. Den Einstieg fand ich wieder schnell und sofort ging das Erkunden der Welt los. Als Ziel hatte ich mir allerdings nicht die Hauptquest gesetzt (da in TES die hauptquest etwa soviel Belang hat wie der Single Player in BFBC2 oder BF3), sondern das Erkunden. Zwar freute ich mich ueber viel mehr tatsaechlich einigartige Items, allerdings war die Suche danach dann irgendwie langweilig. Ich hatte die vielen Minen und Tunnel ganz anderes in Erinnerung als ewig die gleichen Gaenge, Gegner und vorhersehbare Zeit und Schwirigkeit. Wenige quests schafften es noch eine Geschichte zu erzaehlen. Ploetzlich erschien es mir als ob die moisten quests mit Freelancer vergleichbar seien. Das Rollenspiel Prinzip griff dennoch ohne Probleme und motivierte mich wieder sehr lange. Allerdings ging dabei die Atmosphaere fuer mich floeten. Es ging beim Erkunden irgendwie nichtmehr um den AHA – Effekt, sondern um das Gegner finden zum trainieren. Schlussendlich muss ich schockierender Weise sagen, Goodbye Morrowind, du hattest deine Zeit.
KOTOR also. In 47h habe ich das Spiel im Jahre 2011 zum etwa 20ten mal durchgespielt. Distanz baute sich schnell zum Spiel auf, da mir Star Wars kaum noch zu sagt und ich sogar beim Erklingen der Musik laut sagte “JAJA – Ritter im Weltraum – Firefly ist da cooler”. Jedoch kam die grosse Ueberraschung. Das Spiel zog mich wieder total in seinen Ban. Jede zweite Karaktere war einzigartig, hatte etwas zu sagen, eine Bitte und eine Geschichte zu erzaehlen. Das Spiel ermoeglichte mir immernoch dezent Boese zu sein und gab mir entsprechende Quittung durch Kommentare meiner Begleiter, NPCs, oder Story Wandlungen. Das Kaempfen war trotz perfekter skillung haeufig eine Herrausforderung und zwang mich vorallem meine Taktik anzupassen (Stichwort FO – Sniper Rifle, Laser Rifle , ewig Headshots oder Augen bei DeathClaws). Als ich das Spiel zu Ende hatte began ich sofort ueber einen Pistolero Jedi nach zu denken… da wurde mir klar das ich KOTOR dann doch wieder spielen wuerde und somit zu meinen Absoluten Klassikern zaehlt.
Deus Ex. Obwohl ich Deus Ex auf Realistisch als Stealth JC innerhalb von knapp 8 Stunden durch hatte (was ich sonst als zu kurz oder Beleg fuer wenig Spielspass halten wuerde [oft zu unrecht]) machte es mir ‘sau’ viel spass. Zwar kannte ich jedes Versteck und sogar noch das Wachen timing in der MJ12 Zentrale, jedoch vermittelte mir das Spiel das Gefuehl immer noch etwas neues in der Welt erleben zu koennen da meine Aktionen frueher oder spaeter Resultate zeigten. Obwohl ich frueher immer Anna erst nach der MJ12 Flucht mit dem Killword lahm legte, legte ich sie diesmal sogar um bevor sie Lebvedev exekutieren konnte, was einige Dialoge und vorallem 2 NPCs in Paris beeinflusste. Das Spektrum an Anteilnahme in der Welt macht Deus Ex irgendwie zum absoluten Klassiker, allerdings denke ich das ich das heute irgendwie auch schonmal besser gesehen habe. Hier bin ich also gemischter Gefuehle.
Freelancer. Ohne grosse Worte: Damals mein Liebling, heute total durchgefallen. Das Spiel drehte sich dann doch nur noch um das Schiff upgraden, was auch spass macht, aber eine selbst-dienliche Sache ist. Wuerde ich nicht noch mal spielen.
7. Klassiker und die Zeit – was am Ende uebrig bleibt
All diese Spiele sind aus meiner Sicht top und super. Allerdings verdienen nur zwei von ihnen, meiner Meinung nach, das Praedikat „Zeitlos“ und „Absolute Klassiker“.
Mir viel durch meine Sieger, Gothic, KOTOR und Deus EX, auf das ich jeweils die Moeglichkeit und den Umfang die Spielwelt zu beeinflussen als Grundstein der Spielwelt UND des Geschehens, als ausschlag gebend empfand.
Fallout, werden einige denken, zeigt mir doch ebenfalls die Resultate meiner Taten. Jedoch sind die meisten „taeglichen“ Taten nicht dazu in der Lage die Welt zu veraendern. Sicher, wenn ich in Necropolis die Pumpe nicht repariere sterben die Ghouls nach 50 Tagen. Aber bis dahin habe ich eh das Spiel entweder zu Ende, oder alle Quests in Necropolis gemacht. Im Abspann bekommt man zwar die Quittung fuer alles, jedoch ist das Spiel dann auch schon vorbei.
An dieser Stelle wuerde ich mich ueber eure Erfahrung zu dem Thema freuen ! Was macht ein zeitloses Spiel fuer euch aus ?
1. Relative Zeitlosigkeit
2. Motivation
3. Disclaimer
4. Wunsch / Vorhaben / Einbezug der Community
5. Am Anfang war Fallout 2 (&1)
6. Weitere Erfahrungen
> Gothic 1
> Outcast
> Morrowind
> KOTOR
> Deus Ex
> Freelancer
7. Quintessenz
1. Power Rangers sind cool ! Jedenfalls waren sie das…Als Kind war ich ein begeisteter Fan der Power Rangers. Ich wollte immer der Blaue sein, habe nie eine Folge verpasst und sammelte die Spielfiguren. Mir war klar das Power Rangers fuer immer cool bleiben wuerden.
Heute, 20 Jahre spaeter, ist Power Rangers schon laengst nicht mehr cool fuer mich.
2. Anektode zum Anlass
Kurz nachdem FONV rauskam hatte ich eine Diskussion mit einem Kollegen ueber die Entwicklung der Serie. Zwar lobte ich FONV, dennoch nutzte ich jede Gelengenheit um zu aeussern das FO1 und FO2 die besten der Serie, wenn nicht des szenarios waren. Mein Kollege forderte mich daraufhin heraus und fragte mich: “Wann hast du FO1 eigentlich das letzte mal gespielt?”.
Dadurch began eine Odyssee in meine Zocker Vergangenheit. Ich machte mich auf jene Spiele bei denen ich mir damals sagte das es die besten sind wieder einmal zu spielen. Dabei wurde mir schnell klar das die meisten “non-plus ultra Klassiker” aus meiner Liste irgendwie kaum noch Spass machten, Atmosphaere vermitteln oder sonst wie den Schein der Nostalige ueberlebten. Daher entschloss ich mich jene Titel zu finden welche die Zeit ueberdauert haben und welche nicht.
3. Erklaerung zum Unterfangen fuer alle Hater, Dreamer & Creamer
Es geht mit hauptsaechlich um Rollenspiele oder aehnliche Genres. Zwar spiele ich zu 50% First Person Shooter, jedoch ist die Entwicklung in Shootern meiner Ansicht nach linearer als in anderen Genren (mal von Sport abgesehen).
Mir geht es nicht darum Spiele einzig als schlecht darzustellen. Mir geht es viel mehr darum zu schildern wie, durch die Entwicklung meinerEmpfindnisse, ehemalige Klassiger ploetzlich so cool sind wie Power Ranger heute. Das bedeutet natuerlich auch das Sammler und Liebhaber meine Empfindungen nicht teilen koennen / wollen. Mir ist bewusst das mein Geschmack und meine Erwartungen sich durch meine akademische, soziale Entwicklung, aber auch durch die Entwicklung Hollywoods und natuerlich moderener Spiele veraendert hat. Ich habe immer ausdruecklist die Grafik ignoriert. Mir ging es nur um die Atmosphaere, Quests, Spiel design, Charactere, Handlung, etc.
Da ich all meine Spiele schonmal gespielt habe koennte man natuerlich sagen das dies der Grund sei fuer meine “Ernuechterung”. Allerdings habe ich mich bemueht eine Objetive Distanz aufzubauen.
Die hier behandelten Spiele sind auch keines wegs all meine Klassiker. In den letzten Monaten musste ich dann doch mal zur Arbeit, ins Kino oder mit der Freundin wohin fahren. Daher die etwas kleine Auswahl bis dato.
4. Eure Meinung !
Bevor ich mit minutioesen Schilderungen meiner Erfahrung beginne moechte ich euch bitten, fals ihr es durch meine ewig langen Ausfuehrungen schaft, eure Meinung in der Thematik zu teilen. Vlt. Koennen wir am Ende zu einen Konsens kommen ueber Merkmale eines zeitlosen Spiels.
5. Am Anfang war Fallout 2 (&1)
Da der Ausschlag fuer mein Vorhaben Fallout war fing ich also mit den originalen Fallout Titeln an. Zuerst kam der erste Teil, obwohl ich den zweiten als besser in Erinnerung hatte.
Ich freute mich ungemein bei Fallout 1 ein komplexes Karakter system zu haben. Tabellen wurde ausgekramt, Skills und Anforderungen wurden mit Eigenschaften verglichen. Solch ein Treiben machte mir damals wenig Freude da ich, wohl wegen des alters, die Gedult nicht hatte. Heute machte mir das desto mehr spass. Es dauerte etwa 5 Stunden Spielzeit bis sich das Grinsen auf meinem Gesicht legte. Nach Shady Sands wurde mir wieder bewusst das ich ja ein Zeitlimit habe! Eigentlich kein Problem, da ich durch die perfekte Skillung meines Snipers fast nie Probleme hatte. Als ich Junktown hinter mir liess dachte ich ploetzlich: “Moment, ich habe da doch neben Quests vergessen, kann doch nicht sein das ich so wenig Quests mache”. Leider war dem so. In FO 1 gibt es tatsaechlich kaum Nebenquests im Vergleich zu heutigen Titeln. Selbst die NPCs auf die ich immer schwor waren viel seltener und dann sogar viel langweiliger als ich es wahr haben wollte. Nachdem ich Junktown verlies ging vorallem alles von alleine. Als das Spiel zu Ende war, dachte ich: Mh… als ich juenger war kam mir das alles etwas grosser vor.
Schnell hatte ich FO2 rausgekramt, der eigentlich Grund fuer meine Nostalgie. Jetzt mache ich es etwas kurz: Als ich Vault City verlies war ich so stark das ich keine Probleme in Kaempfen mehr hatte. Quests gab es zum Gleuck haeufiger, viele davon waren aber Laufquests mit einem Hintergrund, aber irgendwie auch trivialen Hintergrund. Manche Nebenquests waren schlichtweg laecherlich schwer (stichwort Vault City, die kleine die ihre Puppe sucht oder sowas sucht der ohne Hinweis hinter einer Huette versteckt ist welche man bei der Farbgebung (brauner Boden braune Puppe) nicht sieht. Ab New Reno fehlte einem ein roter Faden wer was in der Stadt zu sagen hat und wer was dagegen hat und wie man Partei ergreifen kann. Nachdem ich die NCR antraf ging es innerhalb von 3 Stunden auch schon zum Abspann.
Alles in allem war ich erschrocken das gerade die Quests und Charactere kaum noch ueberzeugen konnten. Mir wurde bewusst das ich frueher einen Grossteil des Spiel damit verbrachte mich in Kaempfen zu beweisen um staerker zu warden. Heute spielte ich auch 70% der Spielzeit um mein Char zu verbssern. Sobald ich mit dem Gecko Power Plant fertig war ging alles wie von selbst und die Quests alleine waren in Minuten geloest.
Am Ende hatte ich mir also die Frage gestellt ob ich dieses Spiel heute nochmal spielen wuerde. Trotz all der Nostalgie musste ich klar “Nein” sagen. FO1 & FO2 waren iherer Zeit gut, aber koennten heute niemals mit FO3 oder FONV mithalten.
6. Andere Spiele folgten sogleich
Hier werde ich der Laenge wegen aufhoeren zu schwafeln:
Gothic 1 empfinde ich immer noch als super ausbalanciert was die Motivation anbelangt. Ich fand genau die richtige Mischung aus Belohnung und Herausforderung, vorallem mit einmaligen Dialogen, (welche mich in FO2 ja gerade nicht mehr ueberzeugen konnte). Eine klasse Abwechslung besteht fuer mich auch weiterhin aus Monter killen um Quests machen zu koennen, Quests machen um Monster zu Killen, um Waffen tragen zu koennen um Monster killen zu koennen ….
Outcast brachte mir sogleich die Frage auf: “Wie konnte ich jemals dieses sau lange Intro (7minuten ?) mit total ueberzogenen Karakteren und absurden stereotypen (Guter schusseliger Wissenschaftler, Intriganter genialer Wissenschaftler, Sexy ex-frau Wissenschaftler – und vorallem der eigene Char – enttauschter ex-seal auf Suff) vergessen ?” Davon abgesehen empfand ich den detailgrad der Hintergrund Geschichte der Talans unnoetig complex. Tatsaechlich warf ich Handbuch mit den Erlaeuterungen beiseite und spiele das ganze dann doch etwas action lastiger. Zwar gefiel mir die Idee mit den 6 verschiedenen Kontinenten immer noch super, allerdings streckte sich die Reise ueber Adelpha auch viel zu haeufig viel zu kuenstlich. Nochmal wuerde ich Outcast dann doch nicht spielen, das Gameplay ist meines Empfindens nach viel zu sehr auf das Erreichen des Endes fokussiert.
Morrowind. Ach Morrowind. In Oblivion hatte ich mir immer ein neues Morrowind gewuenscht. Ich war sicher das Morrowind ein einfachter Kandidat wird. Den Einstieg fand ich wieder schnell und sofort ging das Erkunden der Welt los. Als Ziel hatte ich mir allerdings nicht die Hauptquest gesetzt (da in TES die hauptquest etwa soviel Belang hat wie der Single Player in BFBC2 oder BF3), sondern das Erkunden. Zwar freute ich mich ueber viel mehr tatsaechlich einigartige Items, allerdings war die Suche danach dann irgendwie langweilig. Ich hatte die vielen Minen und Tunnel ganz anderes in Erinnerung als ewig die gleichen Gaenge, Gegner und vorhersehbare Zeit und Schwirigkeit. Wenige quests schafften es noch eine Geschichte zu erzaehlen. Ploetzlich erschien es mir als ob die moisten quests mit Freelancer vergleichbar seien. Das Rollenspiel Prinzip griff dennoch ohne Probleme und motivierte mich wieder sehr lange. Allerdings ging dabei die Atmosphaere fuer mich floeten. Es ging beim Erkunden irgendwie nichtmehr um den AHA – Effekt, sondern um das Gegner finden zum trainieren. Schlussendlich muss ich schockierender Weise sagen, Goodbye Morrowind, du hattest deine Zeit.
KOTOR also. In 47h habe ich das Spiel im Jahre 2011 zum etwa 20ten mal durchgespielt. Distanz baute sich schnell zum Spiel auf, da mir Star Wars kaum noch zu sagt und ich sogar beim Erklingen der Musik laut sagte “JAJA – Ritter im Weltraum – Firefly ist da cooler”. Jedoch kam die grosse Ueberraschung. Das Spiel zog mich wieder total in seinen Ban. Jede zweite Karaktere war einzigartig, hatte etwas zu sagen, eine Bitte und eine Geschichte zu erzaehlen. Das Spiel ermoeglichte mir immernoch dezent Boese zu sein und gab mir entsprechende Quittung durch Kommentare meiner Begleiter, NPCs, oder Story Wandlungen. Das Kaempfen war trotz perfekter skillung haeufig eine Herrausforderung und zwang mich vorallem meine Taktik anzupassen (Stichwort FO – Sniper Rifle, Laser Rifle , ewig Headshots oder Augen bei DeathClaws). Als ich das Spiel zu Ende hatte began ich sofort ueber einen Pistolero Jedi nach zu denken… da wurde mir klar das ich KOTOR dann doch wieder spielen wuerde und somit zu meinen Absoluten Klassikern zaehlt.
Deus Ex. Obwohl ich Deus Ex auf Realistisch als Stealth JC innerhalb von knapp 8 Stunden durch hatte (was ich sonst als zu kurz oder Beleg fuer wenig Spielspass halten wuerde [oft zu unrecht]) machte es mir ‘sau’ viel spass. Zwar kannte ich jedes Versteck und sogar noch das Wachen timing in der MJ12 Zentrale, jedoch vermittelte mir das Spiel das Gefuehl immer noch etwas neues in der Welt erleben zu koennen da meine Aktionen frueher oder spaeter Resultate zeigten. Obwohl ich frueher immer Anna erst nach der MJ12 Flucht mit dem Killword lahm legte, legte ich sie diesmal sogar um bevor sie Lebvedev exekutieren konnte, was einige Dialoge und vorallem 2 NPCs in Paris beeinflusste. Das Spektrum an Anteilnahme in der Welt macht Deus Ex irgendwie zum absoluten Klassiker, allerdings denke ich das ich das heute irgendwie auch schonmal besser gesehen habe. Hier bin ich also gemischter Gefuehle.
Freelancer. Ohne grosse Worte: Damals mein Liebling, heute total durchgefallen. Das Spiel drehte sich dann doch nur noch um das Schiff upgraden, was auch spass macht, aber eine selbst-dienliche Sache ist. Wuerde ich nicht noch mal spielen.
7. Klassiker und die Zeit – was am Ende uebrig bleibt
All diese Spiele sind aus meiner Sicht top und super. Allerdings verdienen nur zwei von ihnen, meiner Meinung nach, das Praedikat „Zeitlos“ und „Absolute Klassiker“.
Mir viel durch meine Sieger, Gothic, KOTOR und Deus EX, auf das ich jeweils die Moeglichkeit und den Umfang die Spielwelt zu beeinflussen als Grundstein der Spielwelt UND des Geschehens, als ausschlag gebend empfand.
Fallout, werden einige denken, zeigt mir doch ebenfalls die Resultate meiner Taten. Jedoch sind die meisten „taeglichen“ Taten nicht dazu in der Lage die Welt zu veraendern. Sicher, wenn ich in Necropolis die Pumpe nicht repariere sterben die Ghouls nach 50 Tagen. Aber bis dahin habe ich eh das Spiel entweder zu Ende, oder alle Quests in Necropolis gemacht. Im Abspann bekommt man zwar die Quittung fuer alles, jedoch ist das Spiel dann auch schon vorbei.
An dieser Stelle wuerde ich mich ueber eure Erfahrung zu dem Thema freuen ! Was macht ein zeitloses Spiel fuer euch aus ?