News Microsoft SharePoint: Hacker nutzen Zero-Day-Lücken weltweit für Einbrüche aus

Creeping.Death schrieb:
Ja, das ist bestimmt eine wahnsinnig tolle Werbung, wenn ein Produkt (egal welches) aus dem eigenen Haus eine kritische Sicherheitslücke hat.

xexex schrieb:
Jeder der halbwegs bei Verstand ist, dürfte die Vorteile einer gehosteten Lösung kennen. Öffentlich bekannte Sicherheitslücken bei eigenen Produkten, sind allerdings nie gut "fürs Marketing
Beide leider nicht verstanden. MS setzt immer mehr auf Cloud Lösung. Das hier kann grob gesagt wohl so genutzt werden: nutzen Sie unsere Server, dann sind Sie auch vor Lücken geschützt.

@xexex
jeder galbwegs vernünftige Mensch kennt auch die Nachteile, insbesondere in Nicht Demokratien und den USA.
 
Muntermacher schrieb:
Beide leider nicht verstanden. MS setzt immer mehr auf Cloud Lösung. Das hier kann grob gesagt wohl so genutzt werden: nutzen Sie unsere Server, dann sind Sie auch vor Lücken geschützt.
Doch schon verstanden. Aber eine Sicherheitslücke im SharePoint On-Prem ist definitiv keine Werbung für die Cloud-Variante.
 
Creeping.Death schrieb:
Ja, das ist bestimmt eine wahnsinnig tolle Werbung, wenn ein Produkt (egal welches) aus dem eigenen Haus eine kritische Sicherheitslücke hat.
Na ja das hat Kunden von Microsoft eigentlich nie davon abgehalten, weiterhin auf ihre Produkte zu setzen.
Anstatt Microsoft den Rücken zu kehren, was für viele dank enormer Abhängigkeit, in welche sie sich begeben haben, nur schwer möglich ist, wollen die Leute die gleiche unsichere Microsoft-Produktpalette benutzen - aber sicher!!1!
Ich bin mir sicher, dass das den ein oder anderen "Entscheider" in die Microsoft-Cloud treibt. Aber die Entscheider sind ja selten die mit richtiger Fachkompetenz...
 
Muntermacher schrieb:
jeder galbwegs vernünftige Mensch kennt auch die Nachteile,
Es soll keine Diskussion pro/contra Cloud werden, aber wenn jemand glaubt, er sei ohne entsprechende Sicherheitssoftware und Spezialisten irgendwie vor Angriffen "sicher", der braucht sich gar nicht erst Gedanken über den Standort seiner Server zu machen.

Die Cloud bietet den Vorteil die Sicherheit der Lösungen anderen zu übertragen, in diesem Fall Microsoft. Auch die machen Fehler, aber sie haben Werkzeuge und Erfahrung um sich darum zu kümmern. Auch mit den ganzen Updates wird der Sharepoint nicht "sicher" sein, es werden nur die bekannten Lücken geschlossen.

Man braucht dafür keine explizite "Werbung", eine kontrollierte und überwachte Bereitstellung, ist eine Grundkomponente von SaaS Diensten. Jeden der mir um die Ecke kommt mit "aber die USA", würde ich die Frage stellen, mit welchen Werkzeugen stellt er denn fest, dass bei ihm nicht die CIA, NSA, KGB, etc. auf das System Zugriff hat und wer in seinem Unternehmen überwacht es.

On-Prem ist kein Garant für die Sicherheit seiner Daten, ganz im Gegenteil. Damit verpflichtet man sich nur selbst für die Sicherheit zu sorgen.
 
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l33ch0r schrieb:
Na ja das hat Kunden von Microsoft eigentlich nie davon abgehalten, weiterhin auf ihre Produkte zu setzen.
Das ist aber etwas völlig Anderes, als das Nutzen einer Schwachstelle für Werbung!

Das wäre ja, als würde Ford groß damit werben, dass der Tourneo Custom nur 3 Sternen im NCAP Crashtest hat und man deshalb den Explorer mit seinen 5 Sternen besonders gut dastehen lassen kann.
 
silentdragon95 schrieb:
Tja, so "fortschrittlich" sind wir im Betrieb zum Glück gar nicht. Es gibt mehrere SMB-Shares und das wars.
Wir haben Sharepoint und das ist weit mehr, als ein SMB-Share leisten kann.
Office online ist schon nicht schlecht, gemeinsames Bearbeiten von Dokumenten etc. ...
Ist natürlich immer die Frage, wie es mit der Erreichbarkeit von außen ausieht aber gerade Sharepoint wird bei uns viel zum Datenaustausch mit anderen Firmen/Behörden genutzt.
 
Von mehreren Hundert Kunden haben bei uns aktuell noch 2 einen SharePoint lokal, aber nicht offen erreichbar.
Viele sind inzwischen auf SharePoint Online oder komplett andere Alternativen umgestiegen.

Ich frage mich aber schon, ob z.B. Sophos, KEMP oder selbst ein MS WAP eine Traversal Attacke nicht abfangen können? Gab es da nicht sogar schon einmal einen Workaround bei Exchange im IIS wegen Traversal? Im Normalfall werden die doch über Regex o.ä. herausgefiltert oder zumindest der Zugriff des Webservice auf ungewollte Verzeichnisse nicht zugelassen.

Oder wird da doch noch eine weiter Lücke ausgenutzt und ich habe das überlesen?
 
Monarch2 schrieb:
Sharepoint ist weit mehr als ein Fileserverersatz. Aber um das zu erkennen, müsste man sich damit wirklich beschäftigen ;)
MS-Bashing ist doch aber viel leichter, als sich mit der Realität zu beschäftigen.
Wenn die Konkurrenzprodukte so gut wären, müßte man über Sharepoint nicht reden. Ist aber (leider) anders.
 
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Renegade334 schrieb:
Ich frage mich aber schon, ob z.B. Sophos, KEMP oder selbst ein MS WAP eine Traversal Attacke nicht abfangen können?
Von alleine macht selbst das beste Werkzeug nichts, aber darum geht es bei den Lücken nicht.
Customers who have enabled the AMSI integration feature and use Microsoft Defender across their SharePoint Server farm(s) are protected from this vulnerability.
Mit korrekt konfigurierten Sicherheitswerkzeugen und entsprechend abgesicherter Bereitstellung, dürfte die Lücke nicht aus nutzbar sein, hier liegt aber eben der Unterschied zwischen Realität und Theorie. Von Microsoft erwartet man halt, hier müsste selbst ein "Hilfsadmin" ein System mit ein paar Klicks sicher ins Netz stellen können.
 
DocWindows schrieb:
To be fair: Wer einen Sharepoint für diese Anwendung in Betracht zieht und die 7000 Euro netto plus Clientlizenzen für ne gute Investition hält, gehört eh eingeliefert. Da stellt sich gar nicht die Frage ob es eine Alternative zu Sharepoint gibt, sondern eher ob Sharepoint eine Alternative für ne kleine Nextcloud sein kann. Die Antwort dürfte in 99,9% der Fälle Nein lauten.
Wobei das ja nicht von mir kam - die Behauptung da oben, dass es Alternativen gäbe kam ja ohne Wertung des Featureumfangs. Deswegen versuchte ich so ein wenig nach "von -> bis" Methode mich ranzutasten, wo man dann eben so eine Nextcloud Instanz verliert. Was mMn nicht wirklich weit entfernt vom beschriebenen Intranet/Fileserver Ersatz passiert.
DocWindows schrieb:
Ab einem gewissen Punkt fragt man sich aber ob man wirklich 50 Einzelprodukte zusammenstöpseln möchte, oder lieber eine Sharepointinstanz aufsetzt. Und dann kommt auch erst die Frage nach Alternativen auf.
Fairerweise ist aber Sharepoint heute auch nicht mehr DIE Eierlegende Wollmilchsau wie es mal vor 10 Jahren war. Geht man heute in die MS Welt, vor allem mit einem gewissen Drang in Richtung Cloud, kommen da schnell wieder 20 verschiedene Tools von MS selbst auf den Schirm. Alleine Dokumentation will Microsoft mit OneNote, Loop und Sharepoint abfackeln. Man sieht dann dort auch, wie gewachsen der Spaß über die Zeit ist. OneNote als quasi altes Eisen und Sharepoint auch ggü. dem frischen Loop, was sich sehr smart bedienen lässt. Trotz Online App.

Ich kenne noch die Zeit als die Antwort auf quasi jedes Problem, was es seinerzeit mit Exchange nicht zu lösen galt, eben Sharepoint lautete.
Ranayna schrieb:
Wer weiss ob der Cloud SharePoint ueberhaupt auf Windows laeuft.

Nach diversen Infos soll auch der ganze Azure/Entra ID Krams auf Linuxvarianten laufen.
Am Ende ist das doch völlig irrelevant - Linux ist nicht sicher(er) nur weil Linux drauf steht. Und hier ganz konkret geht es doch auch gar nicht um eine Sicherheitslücke im Betriebssystem? Was hätte das also geändert?
l33ch0r schrieb:
Ich bin mir sicher, dass das den ein oder anderen "Entscheider" in die Microsoft-Cloud treibt. Aber die Entscheider sind ja selten die mit richtiger Fachkompetenz...
Bei aller Fachkompetenz hin oder her - faktisch gibt es gerade innerhalb des jeweiligen Ökosystems sehr sehr viele positive Effekte, wenn man den Kram selbst auch benutzt und diese fallen einfach hinten runter wenn man meint es selbst besser zu können. Natürlich kannst du alles irgendwo auch selbst machen. Nur warum!?

Das ist vom Prinzip her das gleiche wenn man sein Haus selbst baut anstatt ne Baufirma zu beauftragen. Das Auto selbst repariert, anstatt in die Werkstatt zu fahren, selbst rumdoktert anstatt zum Arzt zu gehen usw. usf.
Komisch dass in der IT eine relativ lautstarke Menge immer wieder meint, dass man alle doch selbst machen kann... MMn ist das quatsch. Die Themen sind komplex, viel zu komplex dass man den Kram heuer für sich jede kleine Krauterbude bis Großkonzern selbst leisten kann. Es gibt natürlich immer Ausnahmen, wo das funktioniert. Fair muss man in der Betrachtung aber definitiv auch sein.
 
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fdsonne schrieb:
Am Ende ist das doch völlig irrelevant - Linux ist nicht sicher(er) nur weil Linux drauf steht. Und hier ganz konkret geht es doch auch gar nicht um eine Sicherheitslücke im Betriebssystem? Was hätte das also geändert?
Das bezog sich einzig und alleine darauf, dass es ein Grund sein koennte, warum der Cloud SharePoint von der Luecke nicht betroffen ist/war.
 
Bei solchen Meldungen merkt man es wieder ganz besonders: Fefe fehlt! :/
Also ich mein, jeder, der seinen Blog in der Vergangenheit regelmäßig las, weiss ganz genau, was er geschrieben hätte - ich konnte es quasi direkt im Kopf hören als ich den Artikel las - trotzdem ist es so nicht dasselbe. :D

Möge er schnell gesunden.
 
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Monarch2 schrieb:
Scheint wohl sehr unterschiedlich zu sein, wie SharePoint genutzt wird.

Bei meinem Arbeitgeber gibt es bereits seit mehreren Jahren keine selbst gehostete SharePoint-Instanz mehr. Und die, die es mal gab, waren nie öffentlich erreichbar.
Ich käme auch nie auf die Idee, diesen desolaten MS Krempel ohne eine WAF online zu stellen.
Das filtert zumindest sehr viele Probleme.
 
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Rickmer schrieb:
Wie viele gehostete SharePoint Server gibt es denn überhaupt?
Da gibt's ja schon ewig zig Alternativen...

Mir ist spontan keine Firma bekannt, die das nutzt. 100 weltweit infizierte Server sind auch Peanuts zu den Zahlen, die bei manchen der Exchange Schwachstellen genannt wurden.

Insbesondere Behörden (auch in Deutschland) nutzen Sharepoint.
 
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CastorTransport schrieb:
@Bahkauv Vermutlich, weil die Cloudvarianten immer zeitig ihre Updates bekommen?

@Rickmer Würde sagen das sind auch so einige in DE. Jede größere Firme die MS einsetzt wird auch on-premise Sharepoints haben... Da wo ich arbeite, ist das "leider" auch der Fall....

Die Codebasis unterscheidet sich mittlerweile deutlich. Und ja, da laufen auch gleich die ganzen hübschen MS-Defender Dingens drüber.
… man muss den Leuten schon Gründe liefern, endlich endlich in die Cloud zu gehen.

Und nope, wir sind von den 3 Apokalyptischen MS-Reitern immerhin den SP losgeworden. Der ist bei uns nicht mehr OnPrem. Yay!
Laut BSI sind‘s noch so ein paar hundert in D. Diverse 10k Server Weltweit.

Exchange hängt noch an einem verf*ckten Schei*-Legacy System, dass hoffentlich Ende des Jahres getötet wird. Dann sind wir den auch onPrem los!
Und dann gibt‘s noch den Endboss:
… AD!
Seufz.
Ergänzung ()

silentdragon95 schrieb:
Es gibt mehrere SMB-Shares und das wars.
Hoffentlich sehr sauber konfiguriert?
Ich kenne da mittlerweile ein paar echt unangenehme Dinge die man damit anstellen kann.
 
Betroffen ist laut Microsoft die beim Kunden gehostete Variante, die Cloud-Versionen sollen hingegen sicher sein. Sicherheitsupdates stehen bereit.

Ja super, ganz große Klasse... Jetzt werden sich unsere Beschaffer im Konzern auch noch dafür auf die Schulter klopfen, dass sie von einer selbst gehosteten Lösung in die Cloud gegangen sind und sich damit schlussendlich voll und ganz Microsoft hingegeben haben...
 
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xexex schrieb:
Oder setzt du zum Beispiel alle deine Microsoft Server auf einem Core System ohne UI auf?
Tatsächlich sehr oft ja. Nur wenn ein Drittanbieter eines Services unbedingt die GUI benötigt weil er "Powershell" für einen weiteren Marvel Helden hält, dann wird das Desktop-Environment mit installiert.
 
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