News Milliarden falsch verbucht: Nvidia soll Mining- als Gaming-Erlöse getarnt haben

ZeT schrieb:
Exakt... und dies wird nicht möglich sein. Das meinte ich ja mit "man konnte es schwer vermuten, aber Beweise... huh... wie ein Blatt im Wind..."
Da auch ex Mitarbeiter von der Party sein sollen würde ich mir da nicht so sicher sein denn die könnten durchaus ein paar interne Informationen beisteuern.
Ergänzung ()

ZeT schrieb:
Deswegen sollte man immer Ahnung über die Firmen haben die man in seinem Portfolio lagert. Geld was man in Aktien investiert is immer Spielgeld. Pispers sagte es so schön: "wer investiert sein eigenes Geld in Aktien?!? Das könnte am Ende ja weg sein!" ^^
Und um das als außenstehender abschätzen zu können benötigt man was?
Genau, die Informationen die jede AG ihren Anteilseignern und investoren wahrheitsgemäß zur Verfügung zu stellen hat.
 
ghecko schrieb:
@RcTomcat: War Corona auch vorhersehbar? Denn so wie es aussieht werden nun weniger Gehilfen benötigt als du vorausgesagt hast.
Die Aussage ist völlig irrelevant. Noch dazu habe ich nie behauptet dass nun eine gewisse Anzahl benötigt werden würde. Lediglich dass auf der Basis aller Informationen dies ein sehr wahrscheinliches Szenario wäre.
Du kannst nie alles vorhersehen.....sollte ja wohl klar sein.
Du kannst auch nicht vorhersehen ob du heute an einer Lungenembolie stirbst, ist aber vermutlich unwahrscheinlich.

ghecko schrieb:
Auch Glücksspiel folgt gewissen Regeln, die man wie im Aktienmarkt nutzen kann um seinen Gewinn zu steigern. Und der Rest unterliegt einer Eigendynamik, die eher an Chaos erinnert.
Niemand behauptete alles wäre vorhersehbar, jedoch sind gewisse Ausgänge wahrscheinlicher als andere. Und Menschen reagieren nicht chaotisch, daher sind Märkte in gewissen Rahmen vorhersagbar.


ghecko schrieb:
Wer in Zeiten von Hochfrequenzhandel noch sein Vermögen auf Basis von Realwirtschaftlichen Ereignissen (Finanzberichte, Jahresabschluss etc.) anlegt hat mein Beileid.
Die Aussage zeugt mal wieder von deiner "werfen wir alles in einen Topf" Ansatz.
Hochfrequenzhandel werden wohl die wenigsten Anleger betreiben. Gerade für langfristige Investments ist die aktuelle und vergangene Lage der Firma ausschlaggebend. Klappt übrigens auch für sehr sehr große Investoren durchaus gut. Du kaufst doch auch keine Mehrfamilienhaus ohne dir vorher mal anzuschauen wie so die Mieten, eventuell geplante Neubauten etc in der Gegend so sind. Klar kann was blödes passieren aber die Ausgangslage ist eine ganz andere. Man kauft nie blind....
Hochfrequenzhandel ist auf die Realisierung von minimalen Gewinnen aus. Frei nach dem Motto: Die Masse machts. Interessier
ghecko schrieb:
Ich lege übrigens kein Geld an. Keine Ahnung wie du darauf kommst, ich dachte meine Abneigung für dieses Treiben sei offensichtlich.
Das war mir aus deinen Aussagen heraus schon klar. Geld wird immer weniger wert, ohne Anlage (egal in welcher Form) steht man irgendwann schlecht da.

Fakt ist du wirfst ALLE Anlagemöglichkeiten, Aktien im generellen egal ob handelbar oder nicht, Methoden die nur auf kurzfristige Gewinne aus sind etc in einen Topf und bildet eine allgemeingültige Schlussfolgerung. Die Welt ist aber nicht so einfach ;)
 
RcTomcat schrieb:
jedoch sind gewisse Ausgänge wahrscheinlicher als andere
Wie bei Blackjack, Poker und Roulette.
RcTomcat schrieb:
Hochfrequenzhandel werden wohl die wenigsten Anleger betreiben
Und doch sind sie ihm hilflos ausgeliefert.
RcTomcat schrieb:
Und Menschen reagieren nicht chaotisch
So ziemlich die gesamte Dynamik des Marktes folgt der Mathematik der Chaostheorie. Und nicht nur die:
https://de.wikipedia.org/wiki/Chaosforschung
RcTomcat schrieb:
Die Aussage ist völlig irrelevant.
Ein Ereignis, was dabei ist eine neue Weltwirtschaftskriese auszulösen, scheint mir für einen Anleger durchaus relevant.
RcTomcat schrieb:
Die Welt ist aber nicht so einfach
Das ist durchaus richtig. Nur empfinde ich persönlich die Werterhaltung auf Basis eines instabilen, auf linearem Wachstum ausgelegtes Zinswirtschaftssystems, welches virtuell Geld erschafft und von Schulden lebt nicht als valide Form der Wertanlage. Da alle genannten Anlagemöglichkeiten auf diesem System wirtschaften, übertrage ich dessen instabile Grundmechanik auch gerne auf alles, was darauf aufbaut.

Da du, deiner Verteidigungsstrathegie nach zu urteilen, irgendwas mit Aktien am Laufen hast ist vllt das der richtige Zeitpunkt sich zu belesen, welch chaotische Mechaniken gegenwärtig den Markt steuern. Bis dem jemand Einhalt gebietet:
https://www.cicero.de/wirtschaft/hochfrequenzhandel-algorithmen-die-die-welt-bewegen/58301
 
Zuletzt bearbeitet:
derlorenz schrieb:
Sicher ist es einfach Täuschung. Wenn du als Anleger davon ausgehst, dass die Firma gut läuft, weil Sie im Gaming-Bereich super Zahlen schreibt, dass dann aber nur auf den Mining-Boom zurückzuführen ist, sich Nvidia auch mit der Falschaussage des CEO selbst belastet, dann ist das wie oben erwähnt eine Täuschung der Aktionäre.

Wenn ich mehr Golf Sportstourer verkaufe, denke ich mir auch erst, dass meine Werbung endlich zieht und die Familien die Vorteile meines Produkts erkannt haben und nicht, dass sich um das Auto eine Underground Szene an Schraubern entwickelt hat, für die das Auto aus Grund xy eine großartige Plattform darstellt.
Und selbst wenn ich sowas schleierhaft wüsste, könnte ich beim Käufer im Autohaus nicht nachvollziehen, was der Kunde am Schluss damit vorhat.
 
wenn er aber 50 an einen Kunden verkauft, ist es relativ unwahrscheinlich dass er sie für seine Großfamilie kauft :D

Spaß beiseite interessantes Thema über Updates freue ich mich aufjedenfall.
 
Da sind doch wieder welche die kein Plan von Computer haben.

Wie soll Nvidia wisssen welche GPU für was verwendet wird???, geschweige denn welcher verrückte 10000 karten am normalen markt für MINING kauft.

soll NVIDIA ein Fenster machen wie DSGVO, jetzt hört doch mal auf mit dem Papier kram Geschwafel Wahnsinn deppen die kein PLAN von der Materie haben klagen
 
es geht hier ja nicht um einzel GPU Verkauf oder was du und ich mit seiner Graka machen.
Es wurde anscheinend wissentlich knapp 60% der Spiele-Grafikkarten an Miningfarmen verkauft. Man spricht wohl von 1Mrd. Umsatz. Hat aber anscheinend vor seinen Aktionären behauptet, der Zugewinn würde hauptsächlich aus der Gaming Sparte kommen. Anscheinend haben die Kläger E-Mails und aufgezeichnete Videokonferenzen die dies untermauern.
Wie es am Ende aussieht muss halt das Gericht klären. Sind diese "Miningverkäufe" nur Spekulation oder waren sie nun wirklich nachvollziehbar. Sollte Zweiteres der Fall sein, kann das schon ganz schön unangenehm werden.

Auf der anderen Seite wurde die Ursprungsklage schon einmal abgelehnt, die überarbeitete Klageschrift wird wohl auch nichts werden. ^^
 
Zuletzt bearbeitet:
wern001 schrieb:
woher soll nvidia wissen für was die GPUs eingesetzt werden?
Eben, das frage ich mich auch, die meisten dürfte von Private und kleine Unternehmen über den Handel oder bestenfalls die Großhändler, aber kaum direkt von MVidia selbst bezogen worden sein.
wern001 schrieb:
Muss man da wenn man 1000 Karten kauft sagen das man kein Gamer auf höchsten Niveau ist sondern damit mined?
Keine Ahnung was NVidia wie verbucht hat, aber wenn es nur die direkten Verkäufe an Miningbetreiber oder Hersteller von Mininggeräten waren und vielleicht noch Verkäufe spezieller Versionen die nur für Mining waren, dann sehe ich auch nicht was es zu beanstanden gibt. Bei den normalen Karten die an den Großhandel gehen, kann der Hersteller doch gar nicht nachvollziehen wozu die Kunden diese nutzen.
ghecko schrieb:
Anleger sind die einzigen Glücksspieler, die das Spielkasino auf Gewinnverluste verklagen.
Aktionäre sind nicht automatisch Glücksspieler und ich möchte nicht wissen was los ist, wenn die Spieler in einem Kasino merken das sie mit gezinkten Karten oder einem manipulierten Roulette-Tisch betrogen wurden. Darum geht es ja bei solchen Klagen im Grunde, Aktienfirmen sind zu wahrheitsgemäßer Kommunikation genauso verpflichtet und wie Kasino dazu verpflichtet ist nicht zu bescheißen.
 
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Ich behaupte mal ganz dreist, dass NVidia natürlich gewusst hat wie viele Karten in etwa wofür benutzt wurden.
Mal ein paar Ideen dazu.

a) Zum einen kommuniziert NVidia sicherlich ausgiebig auf diversen Kanälen mit den Kartenherstellern.
Wenn die Vorgängergeneration dann 10% hochpreisige MSI GamingX, 10% Asus xy usw hatte und die Hälfte des Absatzes nun von irgendwelchen China-Herstellern verbaut werden, die praktisch gar keine Karten an Spieler verkaufen, dann wusste NVidia das.

b) Die Hersteller haben die Karten vermutlich nicht im Hinterhof zusammengelötet, die werden NVidia gefragt haben wir man da noch den ein oder anderen Euro rausschlägt (Ausgänge weglassen, Spanungsversorgung minimalistisch auslegen, Kühlung billiger gestalten, ...), würde mich nicht wundern wenn NVidia auch Miner-Karten selber designed hat.

c) Grafikkarten werden ständig mit Spiele-Bundels zu sammen verhökert.
Anhand der Quote was weitergegeben und eingelöst wird kann man sicherlich zwischen den Generationen ableiten wie viele Karten von Spielern benutzt werden.

d) NVidia bietet Treiber zum Download an. Ein Spieler lädt 3 Treiber pro Karte im Jahr runter und wählt zumeist auf der Seite seine Karte aus.
Die Farm lädt einen Treiber auf 1000 Karten runter.
Anhand der Download kann man also die aktiv bespielten Karten ableiten.

e) NVidia könnte ganz banal die aktuellsten Steam-Hardware-Surveys aufrufen.
Die kennen die Absatzzahlen der Chips und können daraus ableiten in welchem Marktanteil das resultiert wenn man eine Menge x verkauft. Wenn da statt 20% GTX960 nun 10% steht, dann ist die Hälfte der Karten nicht bei Spielern gelandet.

Hier geht es auch nicht drum ob Privatpersonen da eine Karte zum Minen angeworfen haben, sondern um Millionen von Karten, die in großen mining-Farmen betrieben wurden.

Hier geht es ja hier auch nicht darum ob NVidia da ein oder 2 Prozent daneben lag, sprich Größenordnungen die man als Mess oder Schätzfehler einsortieren kann.
Wenn man aus den Daten (und das sind nur die, die mir pauschal einfallen, die Liste kann man sicherlich bis z erweitern wenn man NVidia ist) ne Schnittmenge bildet, kommt da ne Zahl raus die sicherlich keinen Raum mehr für eine Spanne lässt ob da nun 10 oder 50% der verkauften Karte zum Mining gegangen sind.
 
Hier wird man sich genau anschauen müssen, was wirklich passiert ist. Wenn die Miner die ganzen Händler auf Geizhals aufkaufen, dann kann man das sicher nicht Nvidia in die Schuhe schieben, genauso wenn ein Distributor von den Karten etwas abzweigt.
Wenn jedoch jemand von Nvidia 1 Mio Chips bestellt, der Hersteller dann aber gar keine Karten im regulären Handel hat, dann weiß es Nvidia sehr wohl.

Genauso ist klar, dass Nvidia natürlich auch bei den Gamerkarten genau Bescheid wusste, was mit ihren Karten passiert. Ob dies rechtliche Konsequenzen hat, wird man sehen müssen.
 
Holt schrieb:
Eben, das frage ich mich auch, die meisten dürfte von Private und kleine Unternehmen über den Handel oder bestenfalls die Großhändler, aber kaum direkt von MVidia selbst bezogen worden sein.

Infos für was die Karten wohl eingesetzt waren kommen unter anderem aus der Verkaufsabteilung aus China, anscheinend 60% der verkauften Karten waren Miningkarten. Dann gibt es noch ehemalige Mitarbeiter in hohen Positionen wie Kundenbetreuer, Produktionsdirektor, Communitymanager die wohl die Miningthese bestätigen. Aber sind halt alles ehemalige Mitarbeiter, wer weiß was bei denen vorgeht.

Genauso ist klar, dass Nvidia natürlich auch bei den Gamerkarten genau Bescheid wusste, was mit ihren Karten passiert. Ob dies rechtliche Konsequenzen hat, wird man sehen müssen.

Das ist halt die Frage, wirklich Wissen oder wissend spekulierend. Spekulationen haben in ner Bilanz nichts zu suchen.
 
mieze123 schrieb:
anscheinend 60% der verkauften Karten waren Miningkarten.
Definiere Miningkarten! Sind normale Grakas die fürs Mining genutzt werden Miningkarten oder nur spezielle Karten die man gar nicht als normale Grakas nutzen kann, etwa weil sie keine Grafikausgänge haben? Also ich denke kaum das letzere 60% der Verkaufsvolumen ausgemacht haben.
 
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Bulletchief schrieb:
Wenn ich mehr Golf Sportstourer verkaufe, denke ich mir auch erst, dass meine Werbung endlich zieht und die Familien die Vorteile meines Produkts erkannt haben und nicht, dass sich um das Auto eine Underground Szene an Schraubern entwickelt hat, für die das Auto aus Grund xy eine großartige Plattform darstellt.
Und selbst wenn ich sowas schleierhaft wüsste, könnte ich beim Käufer im Autohaus nicht nachvollziehen, was der Kunde am Schluss damit vorhat.

Es geht darum, was du deinen Investoren erzählst, wieso gerade der Golf Sportstourer so einen sprunghaften Anstieg in den Verkaufszahlen hat. Dabei analysierst du und deine Kollegen genau wo welche chargen hingehen. Verkaufst das ganze aber dann deinen Investoren als normalen Anstieg weil dein Auto so beliebt ist bei der eigentlichen Zielgruppe Familie...
Dh du setzt gezielt auf falsche Informationen.

Alles in allem ist das natürlich nicht bewiesen denn nur eine Anklage, aber falls es sich bewahrheitet, dann wird es natürlich interessant.
 
@Blutschlumpf

Das dürfte sogar noch viel einfacher sein.
Jeder Hersteller macht eine Prognose zu den erwartenden, benötigten Stückzahlen die bei der normalen Nachfrage absehbar ist. Steigen die Verkaufszahlen allerdings erheblich stärker an ist das wohl kaum die Ursache dafür sondern der GPU Fresser Bereich der gerade ein neues Strohfeuer abbrennt.

Das wissen am Ende sowohl die Graka, als auch die GPU Hersteller und erst recht die Händler die sie verkaufen.
Da jeder in der Kette möglichst viel verkaufen will wird auch jeder seinen Lieferanten entsprechend informieren und am Ende landet die Info recht schnell bei nvidia die daraus neue Bedarfsprognosen erstellen.

Wider besseren Wissens werden sie sich bei den strittigen Angaben aber ausschließlich auf die nutzlosen mining Editionen bezogen haben die wegen der Einschränkungen bei der Garantie und beim Wiederverkauf, sowie dem maginalen Preisvorteil kaum ein Miner genommen haben wird.
Ergänzung ()

ICHBINDA schrieb:
Da sind doch wieder welche die kein Plan von Computer haben.

Wie soll Nvidia wisssen welche GPU für was verwendet wird???, geschweige denn welcher verrückte 10000 karten am normalen markt für MINING kauft.
Sagt derjenige der offensichtlich keine Ahnung von der Produktions- und Handelskette hat. :volllol:
Es geht hier um Umsatzsteigerungen von ca. 70% die nach der Mining Welle wieder zusammengeklatscht sind.
Die müssen nicht wissen welcher Kunde genau was gekauft hat, die müssen nur wissen in welchen Marktbereich die Karten gehen und entsprechende Prognosen werden aufgrund der allgemeinen Lagerkosten Minimierung ohnehin ständig von allen Teilnehmern der Produktions- und Handelskette gemacht. Dabei sollte man auch noch bedenken das es aufgrund der Produktions und Lieferzeiten Monate dauern dürfte bis auf solche Bedarfssteigerungen bei einem Massenprodukt reagiert werden kann. Die Reaktionszeit kann natürlich durch die teure Luftfracht noch verkürzt werden aber das rentiert sich erst wenn die Preise wegen der leeren Lager bereits explodieren.
 
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Ich finde die Vorwürfe auch etwas merkwürdig.

Wenn es nicht explizit besondere 'Mining-Karten' Karten waren (die, so es sie gegeben hat, sicherlich auch gesondert gelistet werden), dann hat der Hersteller doch überhaupt keine Chance zu differenzieren, wofür die Gaming-Karten verwendet werden, die da bei den Händlern von den Kunden gekauft werden.

Wenn Dir Deine Umsätze in die Höhe schießen, kann man höchstens bestimmte Vermutungen anstellen.
 
NVfanboys greifen in diesem Thread aber auch wirklich nach jedem Strohhalm.
NV verarscht seine Anleger. Ist das was Neues, wenn sogar der Endkunde verarscht wird?
Als Nummer1 kann man sich das doch leisten, also kniet nieder oder kauft woanders.
 
hamju63 schrieb:
Wenn Dir Deine Umsätze in die Höhe schießen, kann man höchstens bestimmte Vermutungen anstellen.

Ach komm Leute. Jeder Hinz und Kunz Endanwender wusste es, weil die Preise so hoch waren und kaum Karten verfügbar waren. Aber ausgerechnet der Hersteller, der sein Vertriebsnetz, die Leistungsfähigkeit seiner Hardware, die Absatzzahlen..., den Markt in und auswendig kennt, der kann nur Vermutungen anstellen? Im Zweifelsfall kennen die sogar die genauen Absatzzahlen von AMD, nach Kanälen und Kundengruppen segmentiert.

Solche Marktveränderungen lässt doch kein Unternehmen einfach so im Dunkeln. Stellt Euch mal eine GF Sitzung vor, die sehen eine massive Absatzsteigerung und dann ist das Fazit "Wir können nur Vermutungen anstellen?" Der Verantwortliche, der nicht schon die fertigen Marktanalysen aus der Tasche zieht und Vorschläge zur Produktionsplanung präsentiert, wie man den Miningboom optimal ausschöpfen kann, ohne Risiko auf zu viel Lagerbestand sitzen zu bleiben beim Einbruch der Kurse, der wird doch direkt gefeuert.

Es geht auch nicht darum, ob Nvidia das hätte wissen müssen, für mögliche Dummheit wird man in diesem Kontext nicht bestraft denke ich. Es geht darum, ob sie es wussten und nicht richtig kommuniziert haben.

PS: Um die Fanboy Frage zu klären: Ich habe eine GTX 1080 mit der ich hochzufrieden bin und auch meine nächste Karte wird wahrscheinlich wieder eine Nvidia.
 
ghecko schrieb:
Wie bei Blackjack, Poker und Roulette.

Und doch sind sie ihm hilflos ausgeliefert.

So ziemlich die gesamte Dynamik des Marktes folgt der Mathematik der Chaostheorie. Und nicht nur die:
https://de.wikipedia.org/wiki/Chaosforschung

Ein Ereignis, was dabei ist eine neue Weltwirtschaftskriese auszulösen, scheint mir für einen Anleger durchaus relevant.

Das ist durchaus richtig. Nur empfinde ich persönlich die Werterhaltung auf Basis eines instabilen, auf linearem Wachstum ausgelegtes Zinswirtschaftssystems, welches virtuell Geld erschafft und von Schulden lebt nicht als valide Form der Wertanlage. Da alle genannten Anlagemöglichkeiten auf diesem System wirtschaften, übertrage ich dessen instabile Grundmechanik auch gerne auf alles, was darauf aufbaut.

Da du, deiner Verteidigungsstrathegie nach zu urteilen, irgendwas mit Aktien am Laufen hast ist vllt das der richtige Zeitpunkt sich zu belesen, welch chaotische Mechaniken gegenwärtig den Markt steuern. Bis dem jemand Einhalt gebietet:
https://www.cicero.de/wirtschaft/hochfrequenzhandel-algorithmen-die-die-welt-bewegen/58301

Klar ist Corona für die Anleger relevant, eigentlich für jeden Markt. Jedoch eben nur schwer vorhersehbar. Was wäre nicht von Corona betroffen? Immobilien sind es, Gold, Öl etc. Und unter der Matratze wird das Geld auch nicht mehr Wert.
Es gibt immer Krisen, die Frage ist ja nachher eigentlich was deine Anlagestrategie ist. Möchtest du kurzfristig Gewinne realisieren so sieht es jetzt schlecht aus. Legst du langfristig auf z. B. 10-15 Jahre an so wäre jetzt ein guter Zeitpunkt um bei etablierten Unternehmen günstig einsteigen zu können.
Es interessiert mich nicht die Bohne was die Siemens Aktie aktuell wert ist solange ich sie erst in 10 Jahren verkaufen will.
Man muss ja nicht wegen jedem Kurseinbruch einen Herzinfarkt kriegen ;)

Wie unser Finanzsystem funktioniert ist mir bekannt. Die Videos kannte ich teils auch schon. Klar ist das alles fragwürdig und kritisch zu sehen, jedoch ist es die Welt in der wir leben. Ohne Geld kommen wir nicht aus, unsere Gehälter etc werden so bezahlt. Und da dein Geld mittelfristig immer weniger Wert wird bleibt nach wie vor die Frage welche Alternativen es gibt. Es bleibt den meisten nur die Option ihr Geld auf die eine oder andere Weise zu investieren. Da führt kein Weg am Finanzsystem vorbei.
Egal ob nun Aktienhandel, Sparbücher oder Immobilien (die wiederum meiner Meinung nach in vielen Regionen einen absolut unrealistischen Marktwert haben).
Kaum einer kann im Alter zum Selbstversorger werden.

Ich kann das Buch "Der größte Crash aller Zeiten" empfehlen. :)
 
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