Mindestlohn Reform durch linke Mehrheit SPD-Grüne-Die Linke

[Relict]

Diejenigen Betriebe, die das nicht tun, also nur das zahlen, was wirklich das Minimum ist, die haben in der Regel auch eine sehr geringe Gewinnmarge, was ja auch Sinn macht.

Wie kommt ein potentieller Arbeitnehmer denn dazu für einen Arbeitgeber für 4-7 Euro Stundenlohn zu arbeiten, nur weil der nicht mehr zahlen kann oder will? Dann soll er seine Mißwirtschaft überarbeiten oder dicht machen.
Ein Arbeitnehmer ist nicht die Firma und arbeitet um zu leben, nicht umgekehrt. Wenn der Arbeitgeber das anders sieht, ist das sein Problem.
Aber bitte nicht auf dem Rücken der Arbeitnehmer. Ein übles Spiel mit der Not.

Grundsätzlich ist es aber so, dass die Unternehmen eigentlich nicht nur das Mindeste bezahlen, sondern etwas mehr. Sei es um die Mitarbeiter zu motivieren, die Fluktuationsrate gering zu halten oder um Spitzenkräfte anzulocken.

Grundsätzlich? Wo und für wen? Wenn ich statt 5 Euro 6 Euro bezahle ist das auch nicht das Mindeste und könnte angesichts des "Genusses" und "Druckes" von Hartz IV durchaus motivierend wirken. Der Arbeitnehmer hat relativ wenig von diesem gönnerhaften Bonus, so oder so und ist teils noch auf staatliche Bezuschussung des Arbeitsverhältnisses angewiesen, was wiederum in erster Linie dem Arbeitgeber zugute kommt. Am Ende zahlen wir aber alle für diesen Zustand. So kann und darf es also nicht weitergehen. Daher schafft eine faire Lohn-Untergrenze eine faire und gleiche Ausgangsituation für alle.
Und unter fairem Lohn verstehe ich, dass man in diesem Staat mit seinem Lohn nicht unter die Armutsgrenze fällt, sondern davon sein Leben zumutbar und unabhängig bestreiten kann.