Monitorkalibrierung Anfangs ohne Software

T-Bone90

Lt. Commander
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Hallo,

ich habe einen Synchmaster von Samsung und verwende aktuell Spyder2Pro zum kalibrieren. Ist auch sehr gut nur frag ich mich.

Gibt es nicht einen Weg erstmal 90% ohne Software zu kalibrieren und die letzten 10% dann von der Software bewerkstelligen zu lassen. Einfach aus folgenden Grund, das das Bootmenü usw auch schon sehr nahe an den richtigen Farben rankommt da dort ja die Software noch nicht geladen wird.

Gibt es da einen Weg oder eher nicht ?

Viele Grüße,
Manuel
 
Also, dass für Profidrucke Farbkalibierung anhand von Lichteinstrahlung usw. durchführt hab ich ja schon gehört, aber das jemand aus dem BIOS druckt nicht.

Dein Monitor hat Knöpfe da kann man drauf rumdrücken und dann ändert sich irgendwas. Versuchs mal...
 
Das einzige was mir einfällt ist, dass du mal schaust ob dein Monitor bei Prad.de getestet wurde, und ihn dann nach deren Kalibrierung einstellst. Damit solltest du zumindest schonmal näher an die optimale Kalibrierung rankommen. Den Rest kann man dann ja mit der Software machen.
 
Aber genau so wird kalibriert. Zuerst gibt man die Werte vor, die man erreichen will, dann stellt man nach den Vorgaben der Software die Farb-, Kontrast und Helligkeitswerte am Gerät möglichst nah an den Zielpunkt heran und erst jetzt wird nach den Angaben der Messsonde ein Profil erzeugt, was die restliche Transformation erledigt. Nur wenn man einen Monitor hat, der überhaupt keine Eingriffe erlaubt, müsste man alles über das Profil erledigen, aber da braucht man eigentlich auch keine Kalibrierung mehr.
 
@Chaos: Mir ging es nicht ums Drucken. ICh möchte einfach das das Bootmenü schon sehr nahe an den kalibrierten werden rankommen. Also nix drucken sondern nur optisch das es besser aussieht, dachte das man da vllt noch was machen kann.

@Muscular: Danke für den Tipp ich werd mal schauen. Ich habe einen Synchmaster 940B.

@Brimbam: Danke, ja ich konnte mit der Spyder2Pro Softwareschon bissl was machen aber eben nur die Farben RGB. Die Helligkeit da hat mir die Software gesagt die soll ich auf Standard stellen, fertig. Vllt gibt es ja eine Software die im Vorfeld schon mehr Option bietet ohne FArbprofileingriff da schon nahe ranzu kommen.
 
Es gibt nicht mehr, was du einstellen kannst. Du gibst die Werte für die gewünschte Gradation, die Helligkeit und den Weißpunkt vor, stellst danach deinen Monitor mit seinen Möglichkeiten ein und profilierst. Mehr geht nur bei Monitoren, die eine aufwändigere Technik haben wie eine 6-Achsen-Farbkontrolle oder gar die komplette Farbraumemulation. Aber das findest du nur bei den teuren Modellen von Eizo oder NEC. Mit dem Syncmaster kommst du aber schon verdammt nah an den sRGB-Raum an und die Farben beim Booten sollten bereits sehr stimmig sein.
 
OK danke sehr ich hab jetzt noch mal mit Spyder2Pro software kalibriert, sieht ganz gut aus. BEssere Software gibt es ja nicht oder also mit denen man bessere Ergebnisse erzielen kann.

UNd ich habe mit 2.2 Gamma und 6500K kalibriert, war das richtig ?
 
Es gibt bei Gamma und Weißpunkt kein absolutes richtig oder falsch. Gamme sollte man meistens nativ für den Monitor nehmen und der Weißpunkt hängt von den Geräten ab, mit denen man extern zu tun hat. Wenn es nur um die Betrachtung an deinem Schirm geht, sollten die Werte aber in Ordnung sein. Es gibt durchaus bessere Colorimeter als den Spyder2, aber die würden in deinem Fall keinen großen Unterschied mehr machen.
 
Danke. ICh meinte aber nicht Colimeter sondern Software. Grade gelesen es gibt noch basICColor display 4 und dann hab ich noch was von Argyll und von Icolor Display gelesen.

ISt da irgendwas besser von denen was man auch als Anfänger gut einstellen kann?
 
Sonderlich groß sind die Qualitätsunterschiede für deine Anwendung in der Software nicht. Display 4 ist vielleicht am besten gelungen in der Bedienung, aber das dürfte ziemlich subjektiv sein. Dafür sind die Lizenzbedingungen ziemlich unverschämt. Du könntest dir HCFR ansehen, das ist kostenfrei und sehr leistungsfähig, aber etwas hakelig im Umgang. Ich nehme es, um Fernseher abzugleichen.
 
ISt da irgendwas besser von denen was man auch als Anfänger gut einstellen kann?
Wenn du umsteigen willst, dann komplett mit Colorimeter. Mit dem Quato Silver Haze Pro (d.h. iColor Display und DTP94) würdest du dir, abseits bestimmter Herstellerbundles und Spektralfotometer, zumindest für die meisten WCG-CCFL Bildschirme (falls du in Zukunft da mal aufrüsten willst) eine hinreichend akzeptable Kalibrations-/ Profilierungsmöglichkeit lassen.

UNd ich habe mit 2.2 Gamma und 6500K kalibriert, war das richtig ?
Wie mein Vorredner sagte - richtig oder falsch gibt es da nicht. Solange die Gradation im Profil korrekt erfaßt ist, wirst du im Rahmen gemanagter Applikationen sowieso die Gradation erhalten, die im Dateiprofil hinterlegt ist. Letztlich liegt die Default Gradation vieler Bildschirme bei einem Gamma von ungefähr 2,2. Da das auch in etwa vom meisten Content außerhalb gemanagter Anwendungen unterstellt wird, ist es eine gute Lösung, zumal die Tonwerteverluste dann vglw. gering bleiben. Bei einem Bildschirm mit Gamma-Einstellung am Gerät und "breiter" Elektronik (oder gleich einem hardwarekalibrierbaren Bildschirm mit entsprechenden Einstellungen) macht es Sinn, die Gradation seines bevorzugten Arbeitsfarbraumes zu wählen (also z.B. L* bei ECI-RGB 2.0, sofern es möglich ist).

Bezgl. Weißpunkt gilt: Der richtet sich im Idealfall nach deinen stabilen Umgebungs-/ bzw. Abmusterungsbedingungen. Die "D65"- oder "6500K-"Laier trifft es also nicht. Da du Ersteres aber im privaten Umfeld faktisch nie hast, fährst du damit, Brimbamborum erwähnte es ja schon, auch nicht wirklich verkehrt.

Du könntest dir HCFR ansehen, das ist kostenfrei und sehr leistungsfähig, aber etwas hakelig im Umgang.
Hier sei vor allem das Weißpunkthandling erwähnt. Solange man den TV wirklich auf D65 trimmt kann man es ziemlich gut nutzen (allerdings ist selbst dann die Beurteilung einer neutralen Grauachse bereits schwierig, da der voreingestellte Weißpunkt nie exakt erreicht wird).

Gruß

Denis
 
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