News Mozilla: Roadmap für Add-on-Entwickler bis Firefox 57

Hab noch eins. Einige hier klagten zum Beispiel übern den gemutmaßten Wegfall von Treestyle Tabs, dazu bei Soeren Hentzschel, Mozilla Auskenner:

...grundsätzlich sind Erweiterungen wie Tree Style Tabs mit WebExtensions möglich. Nicht in Firefox 51, die Sidebar-API ist in Firefox 54 gelandet, aber theoretisch ist ja auch Zeit bis Firefox 57.
 
Wenn sowas möglich ist, warum gibt es das dann nicht längst (bspw für Chrome)? Richtig, weil es damit eben nicht möglich ist.
Ob eine Sidebar-Api rechtzeitig kommt (das heißt so rechtzeitig, das bis FF 57 ein vergleichbares Addon bereitsteht) ist fraglich. Fraglich ist auch, ob man die normalen Tabs dann noch ausblenden dann, das geht über WebExtensions nämlich auch nicht.

Der Schritt kommt einfach viel zu früh. Erst müssen die neuen Apis fertig sein, damit Addons neuentwickelt werden können, dann kann die alte abgeschafft werden. Natürlich nur, wenn es weiterhin möglich ist so umfangreiche Addons zu entwickeln (wonach es nicht aussieht).
 
Zuletzt bearbeitet:
WhiteShark schrieb:
Wenn sowas möglich ist, warum gibt es das dann nicht längst (bspw für Chrome)? Richtig, weil es damit eben nicht möglich ist.
Warum geht es bei Opera, basierend auf Chromium?

Dass es bei Chrome keine Sidebar (abseits der Developer Tools) gibt, ist eine politische Entscheidung. Chrome soll eben so simpel und schnell wie möglich sein.
 
Unsinn. Hör auf Chrome Maßstäbe und Wissen auf Firefox anlegen, das passt nicht dafür und informier dich anstatt im Autopilot Mimimi zu machen. Die Chrome Leute haben da durchaus politische Entscheidungen getroffen, die wollen manches nicht. Ausserdem sagt niemand, dass die Abdeckung von Webextensions in Chrome und Firefox jeweils 100% 1:1 ist, das ist nicht das Ziel. Ich kann dir gerne die Materialien zur Sidebar API raussuchen, wenn du mitmachst und das Gegenteil belegst.
 
Hibbelharry schrieb:
Ausserdem sagt niemand, dass die Abdeckung von Webextensions in Chrome und Firefox jeweils 100% 1:1 ist, das ist nicht das Ziel.

Äh … doch? Es ist ja genau das Ziel, ein einziges API für alle Browser zu haben und damit ein Addon nicht mehr für 3++ Browser einzeln schreiben/pflegen zu müssen, sondern nur ein einziges Mal und dann auf alle einfach portieren zu können.

WebExtensions are a cross-browser system for developing browser add-ons.

https://developer.mozilla.org/en-US/Add-ons/WebExtensions/What_are_WebExtensions
 
Es wird eine extra API für sidebars entwickelt. Würde das bereits mit WebExtensions gehen, wäre keine weitere API notwendig.

Und es ist unklar ob die API und vergleichbare addons rechtzeitig fertig sind.

Aber derzeit ist auch nichts in Planung, was die modifizierbarkeit von tabs ermöglicht. Wäre aber auch notwendig.

Richtig wäre es, wenn erst alle neuen Apis kämen, dann bspw 6-12 Monate Zeit gelassen wird, und dann erst die alte API raus werfen.

Kurz & knapp via Smartphone
 
Es sollte aber alles geannt werden:
What are WebExtensions? schrieb:
Add-ons extend and modify the functionality of a web browser. They are written using standard Web technologies - JavaScript, HTML, and CSS - plus some dedicated JavaScript APIs. Among other things, add-ons can add new features to the browser or change the appearance or content of particular websites.

WebExtensions are a cross-browser system for developing browser add-ons. To a large extent the API is compatible with the extension API supported by Google Chrome and Opera. Extensions written for these browsers will in most cases run in Firefox or Microsoft Edge with just a few changes. The API is also fully compatible with multiprocess Firefox.

We're also intending to extend the APIs to support the needs of add-on developers, so if you have ideas, we'd love to hear them. You can reach us on the dev-addons mailing list or #webextensions on IRC.

Before WebExtensions, you could develop Firefox add-ons using one of three different systems: XUL/XPCOM overlays, bootstrapped extensions, or the Add-on SDK. In the future, WebExtensions will be the recommended way to develop Firefox add-ons, and other systems will be deprecated.
Wie weit sich das bis Version 57 umsetzen lässt ist offen und wird sich zeigen müssen. Hier im Forum weiß vermutlich niemand an was gerade entwickelt wird. Ja es wird und kann nicht mehr so mächtig sein.

Die Antworte von Sören Hentzschel trage ich mit:
Sören Hentzschel schrieb am: 10. Februar 2017 um 17:47 Uhr:

Ich hatte letztens einen Artikel bei Ghacks mitbekommen, wo wieder die "Selbstzerstörung" von Mozilla wegen der WebExtensions angesprochen wurde. Der Artikel selber ist natürlich Blödsinn
Man kann genauso argumentieren, dass XUL-Erweiterungen selbstzerstörerisch für Firefox sind und auch wenn ich persönlich weder in das eine noch in das andere Extrem gehen würde, wäre ich eher dabei, dass XUL-Erweiterungen schaden als dass es WebExtensions tun. Denn XUL-Erweiterungen können eine Menge und das ist ohne Frage toll. Aber Mozilla zahlt dafür einen enorm hohen Preis, der es unmöglich macht, Firefox in einem ähnlichen Tempo weiterzuentwickeln, wie Google das mit Chrome kann. Und am Ende beschweren sich die Nutzer, wenn Chrome besser ist. Es geht halt nicht alles.
aber wenn man so durch die Kommentare scrollte, war die Kernaussage wirklich die, dass XUL fallen soll.
Genau da hat Pale Moon eben seinen Vorteil, wenn mans denn so nennen will.
XUL ist halt nur kein wirklicher Vorteil, sondern einer der größten Schwachpunkte, die Firefox besitzt.
Warum? Da es auf der einen Seite einen tiefen Eingriff erlaubt, der für die Add-Ons genutzt werden kann, auf der anderen Seite aber für schlechte Performance, Instabilität und Sicherheitslücken sorgt.

Im Prinzip haben wir doch jetzt bereits alle verloren, da Alphabet Inc. / Goolge ihre Marktmacht ausgenutzt haben und sie keiner daran gehindert hat. So ist Chrome unter Android oft vorinstalliert oder wurde/wird als Crapware installiert und als Standard-Browser eingestellt. Dies sorgt dafür, dass er verwendet wird, da nur wenige einen anderen Browser installieren. Interessant hierbei ist, dass es den meisten egal ist, ob der Browser anpassbar ist und es Add-Ons gibt. Er wird verwendet wie er ist, so wie den meisten auch der Datenschutz egal ist und unsere Politikier? De Maizière hält Losung "Meine Daten gehören mir" für falsch [heise.de, 18.02.2017].
 
Zuletzt bearbeitet: (Ergänzung)
Damit nimmt Mozilla den letzten Grund Firefox zu nutzen. Selbst wenn schon der Entwickler von Firefox Add-on Nr.1 Adblock Plus schreibt, dass die WebExtensions API so beschränkt ist,dass man sich gezwungen sah Adblock plus auf Chrome Niveau zu kastrieren.
 
Was der Entwickler schreibt, ignoriere ich, da Adblock Plus ist nicht mehr zu empfehlen ist. Ein Grund siehe de.wikipedia.org: Adblock Plus
Software mit ähnlicher Funktionalität schrieb:
Als Reaktion auf die kontrovers diskutierte „Acceptable Ads“-Funktion kam es zu zahlreichen Abspaltungen von Adblock Plus, die diese Funktion nicht übernahmen. Dazu gehören Adblock Edge[44] und Adblock Lite.[45][46] Der Entwickler von Adblock Edge stellte die Weiterentwicklung zugunsten von uBlock ein.
Weitere Gründe liefert eine Recherche.

Mir reicht aktuell, die integrierte Tracking Protection (Schutz vor Aktivitätenverfolgung im Privaten Modus) aus. Die Liste wird von Disconnect.me bereitgestellt.

Eine erste Version von uBlock Origin als WebExtension gibt es bereits.
 
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Hauro schrieb:
Eine erste Version von uBlock Origin als WebExtension gibt es bereits.


Du bist mir ein Held....
Zum einen kann man "Acceptable Ads" mit nur einem Klick ausmachen und zum anderem, wenn schon Adblock Plus APIs fehlen um diesen als WebExtension genauso mächtig zu machen wie mit dem Aktuellen Add-on Modell, dann werden uBlock diese genauso fehlen. Ich vermute uBlock als WebExtension ist einfach die kastrierte Chrome Version.

Jap, hatte recht was uBlock betrifft, der Entwickler hat einfach die an Möglichkeit kastrierte Chromium Version genommen.....
https://bugzilla.mozilla.org/show_bug.cgi?id=1309926#c1
 
Zuletzt bearbeitet:
klink schrieb:
Zum einen kann man "Acceptable Ads" mit nur einem Klick ausmachen

Das Technische ist die eine Sache (und du weißt, wieviel Prozent der Nutzer eine Voreinstellung überhaupt ändert). Die andere ist die ethisch-moralische Seite, denn Adblock Plus hat klar seine Verbreitung/Marktmacht benutzt, um Werber bei sich Schutzgeld kaufen zu lassen, damit ihre Werbung nicht ausgeblendet wird.
 
DeusoftheWired schrieb:
Das Technische ist die eine Sache (und du weißt, wieviel Prozent der Nutzer eine Voreinstellung überhaupt ändert). Die andere ist die ethisch-moralische Seite, denn Adblock Plus hat klar seine Verbreitung/Marktmacht benutzt, um Werber bei sich Schutzgeld kaufen zu lassen, damit ihre Werbung nicht ausgeblendet wird.

Wenn man Adblock Plus installiert, öffnet sich ein first run page da wird man darauf hingewiesen.
 
Die liest kaum jemand, verstehen noch weniger und ändert ein Bruchteil. Sonst wäre es keine Voreinstellung. Voreinstellungen sind das, was der Betreiber möchte, nicht der Nutzer.

Weshalb spielst du hier eigentlich Anwalt für den Teufel? ;>
 
Weil wir aufhören sollten den Moralapostel bei jeder Anwedung zu suchen die bestimmte Voreinstellungen setzt. Der User ist zu kritisieren der nichteinmal in der Lage zu sein scheint einen einfachen Text zu lesen und zu verstehen.
 
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Hauro schrieb:
Was der Entwickler schreibt, ignoriere ich, da Adblock Plus ist nicht mehr zu empfehlen ist. Ein Grund siehe de.wikipedia.org: Adblock Plus

Weitere Gründe liefert eine Recherche.
Der Entwickler von uBlock Origin sagt ähnliches, nämlich dass Firefox bisher gewisse APIs hatte, die uBlock Origin für Firefox Dinge ermöglichen, die mit WebExtensions nicht mehr funktionieren werden. Ich finde jetzt leider den Artikel nicht, wo Gorhill die Aussage getroffen hat.

Aber es hilft ja nichts, dann ist es eben in Zukunft wie in Chrome.
 
Lurtz schrieb:
Aber es hilft ja nichts, dann ist es eben in Zukunft wie in Chrome.
Und in jedem Browser, der eine Multiprozess-Architektur unterstützt. Es ist sehr komplex eine Anwendung für die Parallelisierung (Multitasking, Nebenläufigkeit) von Prozessen / Threads zu entwickeln, da bei der Parallelisierung Konflikte auftreten können. Aktuell kommt es bereits zu Problemen in Zusammenhang mit Add-Ons, die verschwinden, wenn das entsprechende Add-On deaktiviert wird.

Project Servo zeigt eindrucksvoll wie performant die parallele Ausführung von Prozessen / Threads ist. Wie geschrieben ist das Ziel mit Quantum suksezessive Entwicklungen aus Servo in Gecko zu integrieren. Dies geht aber nur, wenn der Kern entsprechend angepasst wird - Servo unterstützt XUL nicht.
 
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