Multi Boot - Wie Bootloader sauber trennen

dasbene

Lieutenant
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Moin alle zusammen,
derzeit habe ich in meinem PC zwei SATA SSDs und eine m.2 PCIe SSD mit folgenden installierten Betriebsystemen:
DriveAnschlussOS
Corsair MP510m.2 PCIeWindows 10
Crucial BX500SATAWindows 11
Samsung 830SATAUbuntu 20.04

In der Vergangenheit habe ich immer zur Installertion eines neuen OS alle anderen Festplannten physisch getrennt(SATA Kabel abgezogen) bzw. bei das letzte mal die m.2 ausgebaut. Die Bootloader(oder was es da sonst noch gibt) für ein OS sind dann immer auch der selben Festplatte wie das OS selber.

Welches OS ich booten will wähle ich über die Bootauswahl des Mainboard/UEFI.

Während ich für die SATA SSDs nur die Rückseite meines Gehäuses aufmachen muss und die Kabel ab/anstecken muss, muss ich wegen der m.2 meinen ganzen PC unterm Schreibtisch wegholen und aufmachen, die Grafikkarte ausbauen, die SSD rausnehmen, Grafikkarte einbauen, OS installieren, Grafikkarte ausbauen, SSD einbauen, wieder die Grafikkarte einbauen und den PC wieder unterm Schreibtisch verstauen.
Das alles nerft mich furchtbar. Ich habe bereits schon geschaut ob ich im UEFI von meinem Gigabyte X570 Auros Elite die m.2 deaktivieren kann, aber keine Option dafür gefunden.

Bei der Windows installertion gibt es natürlich keine Optionen, aber ich hoffe das die Installertion zumindest die anderen Festplatten mit den ext4 Partitionen in ruhe lässt. ( Ich habe schon vor 10 Jahren die Erfahrung machen müssen, dass bei der Win7 installertion eine nicht ausgewählte zweit Festplatte(NTFS) mit gelöscht wurde, darum bin ich etwas skeptisch )

Bei der Installertion von diversen Linux Distributionen hatte ich in der vergangenheit auch schon das Problem, dass sich das OS auf Bootloadern von anderen Festplatten die leider nicht getrennt waren oder sogar im Bootloader des Installertions USB Sticks eingetragen haben. Mache Distributionen scheinen keine seperate Auswahl dafür zu haben.

Jetzt zur meiner wesentlichen Frage, wie kann ich das ganze System sinnvoll lösen bzw. auf was ich bei der Installertion von Linux Distributionen beachten muss um eine saubere Trennung beizubehalten?
 
dasbene schrieb:
In der Vergangenheit habe ich immer zur Installertion eines neuen OS alle anderen Festplannten physisch getrennt(SATA Kabel abgezogen) bzw. bei das letzte mal die m.2 ausgebaut. Die Bootloader(oder was es da sonst noch gibt) für ein OS sind dann immer auch der selben Festplatte wie das OS selber.
Hello,

ehrlich gesagt würde ich es genau so wieder machen, aus dem von dir genanntem Grund. Solange du kein Bitlocker verwenden willst, kannst du Win10/11 aber später auch per GRUB starten und musst es nicht per UEFI Auswahl machen.
 
Wieso willst du die Bootloader überhaupt physikalisch trennen?
Auch Festplatten abtrennen während Installation halte ich für overkill, wenn man ein bisschen weiß was man tut.
 
Du erstellst für jeden Bootloader eine Efi-Boot-Partition und mir war so, als würden die meisten Linux-Distris EXPLIZIT erlauben die Partition für den Bootloader auszuwählen. Nutze eine von diesen, die das erlauben.

Ich glaube Dir geht es dann auch eher um den Mechanismus von Grub "nachträglich" nach Bootbaren Systemen zu suchen und sie in den Bootloader einzutragen.

Schalte die UEFI-Boot-Partitionen von Linux mit gparted auf "hidden", dann werden sie vom Windows Installer nicht angerührt.
 
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Also das Ausbauen habe ich mir abgewöhnt. Das war früher mal was. Heute kann man das anders machen.

Mit Qemu oder Virtualbox kannst du ein Speichergerät 1:1 an eine VM durchreichen. Die VM sieht dann nur die gewünschte Platte bzw. SSD. Da kannst du dann installieren. Und wenns fertig installiert ist, anstelle von der VM, eben die richtige Hardware booten.

Mit Virtualisierung kann man auch direkt die Windows ISO booten ohne erst umständlich einen USB Stick erstellen zu müssen. Wer sich mit Virtualisierung etwas auskennt hat es doch viel komfortabler mit der Betriebssysteminstallation. Sachen ausbauen, pfffft.

Nur die Freischaltung (Windows Product Key) ist dann erst später einzugeben, da sich durch den Sprung von VM auf Bare Metal eben die Hardware grundlegend ändert und man Windows sonst zweimal freischalten müsste.

Bei Linux ist das eh kein Thema.
 
HisN schrieb:
Schalte die UEFI-Boot-Partitionen von Linux mit gparted auf "hidden", dann werden sie vom Windows Installer nicht angerührt.
Das werde ich auf jeden Fall mal ausprobieren.

Ich habe grade auch nochmal ein Video einer Ubuntu installertion angeschaut, da gibts tatsächlich noch den Button für alles selber machen anstatt "festplatte löschen und installieren".

@kieleich Die idee ist gut und evtl probiere ich das sogar mal als erstes aus. Bei Windows hätte ich aber noch abseits der Aktivierung Bedenken, dass da schon bei der Installertion/ersten Updates Hardware relevante Bestandteile installiert werden, die dann beim Umzug auf Bare Metal Probleme machen.

gaym0r schrieb:
wenn man ein bisschen weiß was man tut
Darum stelle ich die Frage hier damit ich anschließend weiß was ich tue.:cool_alt:
 
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Nimm halt für das Distro-Hopping-Hobby VMs zum reinen ausprobieren und spare dir das archaische Gefrickel mit Multiboot...
 
Ja, mit Windows 9x/2000/7 war das noch nicht so reibungslos möglich, aber Windows 10 hat mir bis jetzt immer ohne zu murren, die neue Hardware angenommen. Wenigstens da hat sich etwas verbessert im Hause Microsoft.

Wissen was man tut muss man natürlich trotzdem denn sobald du das fertig installierte Betriebssystem bootet hat es ja doch wieder Zugriff auf alle Platten.

Ein häufiger Fehler auf Linux Ebene ist, zusätzliche Festplatten unpartitioniert direkt fürs Dateisystem oder RAID zu verwenden. Unter Linux kann man das machen. Ist ja alles nur ein Blockdevice, nicht? Windows mag das überhaupt nicht, und macht erstmal Partitionierung drauf und das Linuxdateisystem dabei kaputt.

Erst mit der Partitionstabelle und Partitionstyp Linux, läßt Windows mal die Linux-Daten in Ruhe.
 
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Verwende vhd Container ( oder wie die auch heißen mögen ) und installiere dir dein System was du willst drin. Zum Starten verwende dann den AIO Bootloader. Fertig. Geile Sache das Ganze.
 
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