Nachnamen ändern

Also mein Nachname wurde geändert. Einen wirklich wichtigen Grund gab es dafür eigentlich nicht. Ich hatte den Nachnamen meines Erzeugers. Nicht lange nach meiner Geburt trennte sich meine Mutter von ihm und seitdem gab es keinen Kontakt mehr zu ihm.

Bei der Beantragung des Personalausweises fragten wir dann nach, ob es denn möglich ist meinen Nachnamen entsprechend auf den meiner Mutter zu ändern und das war auch überhaupt kein Problem.

Dafür war kein Anwalt oder sonstwas nötig. Das wurde einfach so gemacht. Es wurde natürlich gefragt warum und das haben wir dann auch erläutert aber das ging dann sehr schnell.

Mit einer anerkannten Vaterschaft hast du ja letzten Endes den gleichen "Status" wie meine Mutter - jedenfalls sehe ich das so.

Und der Grund war bei mir ja eigentlich ein "nicht gefallen". Der Name war in keinster weise speziell. Ich wollte ihn einfach nicht mehr haben.
 
Mighty schrieb:
Auch wenn es unsinnig erscheint, statt mit nem Anwalt zu kommen wie Phear das vorschlägt vielleicht doch Adoption? Ich habe zwar keine Ahnung wie das abläuft, aber wenn ich mir ansehe, das Fredic von Anhalt ein halbes Dutzend? Erwachsene gegen Kohle adoptiert hat nur damit die einen Adelstitel haben sollte das doch kein größeres Problem sein.

Ich habe aber auch keine Ahnung was sowas kostet.

der TE ist ja schon der rechtliche vater, er kann durch adoption nicht mehr vater werden, weil er schon vater ist ;)
 
hamju63 schrieb:
Ganz ehrlich, warum zum Teufel habt Ihr als Eltern das dann nicht bei der Geburt geklärt?

Der Sohn ist 22 und lebt seit 10 Jahren bei seinem Vater. Also hat er vermutlich die ersten 12 Jahre bei der Mutter oder bei beiden verbracht. Uneheliche Kinder bekommen meistens den Namen der Mutter. Ob eine Beziehung ewig hält oder zerbricht kann doch niemand sagen. Insofern kann man hier nicht wirklich einen Vorwurf machen.
 
Die ersten 12 Jahre bei der Mutter, ich hatte aber sehr intensiven Kontakt zu ihm, danach perJugendamt/Gericht zu mir. Und danach bestand kein Kontakt mehr und wir wussten noch nicht mal wo sie ist bis dann die Sterbebenachrichtigung kam.

Bzgl. wichtigem Grund und genau das ist das Problem. Diese Beurteilung ist ja sehr subjektiv und die Dame vom Amt hat mir gesagt dass unsere Argumente für sie keinen wichtigen Grund darstellen und das dann abgelehnt werden würde, ich es also gar nicht erst versuchen brauche.

Ich denke ich werde mich mal an einen Anwalt für Familienrecht wenden damit er mir sagt ob's geht (oder nicht) und was genau ich dann machen muss, damit die Erfolgschancen größtmöglich sind.
 
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Eben, außerdem kann man die Vergangenheit sowieso nicht mehr ändern und jetzt der Sohn allenfalls versuchen einen Antrag zu stellen, auch wenn der wenig Aussicht auf Erfolg hat. Gegen einen abweisenden Bescheid kann dann Widerspruch eingelegt werden, worauf dies dann wahrscheinlich vor Gericht landen wird und dies kann man am Ende vermutlich bis zum BGH oder vielleicht sogar EuGH treiben, auch wenn dies halt entsprechende Kosten verursachen wird.

Andere Alternativen die vermutlich erfolgversprechender sind:
- Der Sohn sucht sich eine Frau mit dem passenden Nachnamen, heiratet sie und nimmt ihren Namen an, den er dann nach einer Scheidung ja behalten kann. Ob dies heutzutage auch mit einem Mann und einer stabilen Lebensgemeinschaft funktionieren würden, kann ich nicht sagen, wäre dann eine Variante diese Alternative.
Oder wenn der leibliche Vater seinen Sohn eben nicht Adoptieren kann, dann muss er sich eine andere Person mit passendem Nachnamen suchen die dies machen kann.
 
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Das Ansinnen wird nur funktionieren, wenn einer der genannten Gründe vorhanden ist. Interessant ist aber der Hinweis bei Tod oder Scheidung "Namen von Kindern zwischen 1 und 16 Jahren dürfen nur aus schwerwiegenden Gründen zum Wohl des Kindes geändert werden", denn da der Sohn schon volljährig ist, wäre dieser besondere Schutz hier nicht mehr nötig.
 
Ich werde alle Optionen abwägen und vermutlich vorher nen Anwalt konsultieren.
Ich werde berichten wenn's was neues gibt.
 
Der Anwalt ist sicher kein Fehler. Dennoch würde ich evtl. noch vor Einschalten des Anwalts den Antrag auf die Namensänderung einfach mal stellen. Laut dem ersten Post wird die Behördendame mit der abweisenden Haltung ja eher nicht diejenige sein, die über den Antrag entscheidet. Also warum nicht einfach versuchen?
 
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Weil wenn es abgelehnt wurde dann bin ich damit im System. Und daher will ich sicher gehen, dass ich den Antrag bestmöglich und mit größtmöglicher Erfolgsaussicht stelle und das ist mir den Anwalt wert.
 
Der Sohn sollte den Antrag stellen und nicht der Vater, zumal der Sohn ja schon volljährig ist.
 
@c-mate
Eigentlich ist schon alles gesagt und wenn du nicht Müller, Meier, Schmidt heißt sieht es nicht sehr erfolgsversprechend in dieser Sache aus.
Auch wenn ich Eure Situation verstehe sowie durchaus sehr gut nachvollziehen kann und du meine absolute moralische Unterstützung hast wirst du es bestimmt schon selbst gelesen haben, dass familiäre Gründe bei Volljährigen regelmäßig ausscheiden.

Eine Hinweis ist ja, dass

Durch die Namensänderung darf kein falscher Eindruck über familiäre Zusammenhänge entstehen.

Ist nun weit hergeholt und der Anwalt kann da bestimmt auch besser was zu sagen aber vielleicht setzt man da an das man den aktuell falschen Zusammenhang korrigiert...
 
Ja was für ein Wahnsinn, da hatte ich das doch noch richtig in Erinnerung, dass ich einen Thread eröffnet hatt.
Den hatte ich Ende 2019 eröffnet...und heute hat sich das Standesamt gemeldet
Wir haben jetzt 2024!!!

So lief das seitdem ab:
Den Antrag hatten wir gestellt bzw klar, natürlich ein Sohn.
2020: Corona kam...nix ging
2021: Corona Nachwehen...nix ging
Anfang 2022: Endlich ein nettes Telefongespräch mit einer sehr netten Standesbeamtin, die alles nachvollziehen konnte und sagte sie bearbeitet es und will noch ein abschließendes persönliches Gespräch mit meinem Sohn führen. Dh durch die Blume, es klappt.
14 Tage später im April 2022 hat mein Sohn den Termin, er geht da hin, um zu erfahren, dass Frau T. erkrankt ist, Termin fällt aus, sie melden sich wieder.
Nach 3 Monaten immer noch keine neue Info, ich erkundige mich, um zu erfahren, dass Frau T. aus ihrer Erkrankung direkt in Rente gegangen ist.
Sie melden sich dann wieder!!!!
2022: Keine Rückmeldung vom Standesamt, auf meine Anfragen immer nur "Haben sie noch etwas Geduld"
2023: Keine Rückmeldung vom Standesamt, immer wieder nur "Haben sie noch etwas Geduld"
Ende 2023: Telefonat diesmal mit Frau P., diese wird den Bereich übernehmen, muss aber erst noch die Schulungen besuchen, aber im Februar 2024 wird sie sich drum kümmern...versprochen!
Von Frau P. habe ich nie wieder etwas gehört.
Auf meine Anfragen wieder nur "haben sie noch etwas Geduld"

2024 Heute: Das Standesamt hat sich bei uns gemeldet.
Nach Durchsicht der Unterlagen würde die psychologische Beurteilung fehlen.
So ein Bullshit, diese ist notwendig bei Minderjährigen oder von mir aus, wenn einer Ficker mit Nachnamen heißt.
Aber nicht in unserem Fall und bei meinem mittlerweile 27 Jahre alten Sohn und nicht nachdem der Scheiß Antrag seit 2019 bei denen liegt.
Ach ja und jetzt besonders witzig, vor 2 Wochen ist mein Sohn umgezogen und jetzt sind sie gar nicht mehr zuständig.
NACH 5 JAHREN!!!!!
Sie könnten den Antrag an das neue Standesamt weiterleiten, aber im Mai 2025 kommt ein neues Gesetz zur Namensänderung, das das dann erleichtert und möglich machen wird. Daher werden die Ämter diese Anträge bis dahin sowieso herauszögern.
Ihre Empfehlung lautet den Antrag zurückzuziehen und bis Mai 2025 zu warten.

Das ist Behörden Comedy pur!!!!
Wenn es nur nicht so traurig wäre.
 
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Lol.

Tut mir leid, was Produktiveres fällt mir nicht dazu ein.

Ich kann deinen Frust aber fühlen, vermutlich hätte ich noch irgendein Gericht damit belästigt.
 
Normalerweise und wenn das in meinem Job jemand so macht, dann bekommt er von mir eine Ansage die sich gewaschen hat und zwar zügig und ich würde sicherlich nicht 5 Jahre warten.
Aber das Problem ist ja, ich will was von denen und muss daher scheißfreundlich und verstandnisvoll sein.
 
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c-mate schrieb:
und ich würde sicherlich nicht 5 Jahre warten.
Hättest Du auch hier nicht gemusst. ---> Untätigkeitsklage.
 
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Evtl. hätte schon eine Dienstaufsichtsbeschwerde ausgereicht, um hier eine zügige Bearbeitung zu erlangen.
 
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