Leserartikel Nanoxia CoolForce 2

FranzvonAssisi

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Lesertest des Nanoxia CoolForce 2​

Gehäuse + Anleitung.jpg


  1. Einleitung
  2. Technischer Überblick
  3. Ersteindruck
  4. Innenraum
  5. Äußeres
  6. Technik
  7. Fazit



Bevor es richtig losgeht, möchte ich Nanoxia für die Bereitstellung des Gehäuses danken. Außerdem einen Gruß an Björn, den freundlichsten Supportmitarbeiter mit dem ich je Kontakt hatte :)



1. Einleitung​

Mit dem CoolForce 2 erweckt Nanoxia eine neue Gehäuseserie zum Leben. Aktuell für gut 85€ in den Läden zu finden, erhält man ein Gehäuse mit Beleuchtung, Sichtfenster und viel Modularität. Nanoxia geht somit neue Wege, weg von der schlichten Schönheit der Deep-Silence-Serie hin zum attraktiven Showcase-Gehäuse für die Hardware. Doch kann das CoolForce 2 mithalten mit dem Deep Silence 3 – der Empfehlung für ein P/L-technisch nahezu perfektes Gehäuse?

Vergleich.jpg
Deep-Silence (vorne) neben dem CoolForce 2 (hinten)​



2. Technischer Überblick​
Abmessungen:
483mm x 220mm x 525mm (H x B x T)
Gehäuse-Typ:
Midi Tower
Material:
Stahl, Plastik
Farbe:
Schwarz
Gewicht:
10kg
Unterstützte Mainboardformate:
ATX, XL-ATX, Micro-ATX, Mini-ITX
PCI-Slots:
8
Laufwerksplätze:
2 x 5,25“, max. 6 x 2,5“, max. 4 x 2,5“
Frontpanel:
Kopfhörerausgang, Mikrofoneingang, 2 x USB 3.0, 1x USB 2.0
Lüfterplätze:
2x 140mm (Front, enthalten), 1x 140mm (Hinten, enthalten), 3x 140mm (Deckel), 1x 140mm (Boden), 2x 140mm (ModuWand)
Maximale CPU-Kühler-Höhe:
185mm
Maximale Grafikkartenlänge:
300mm (430mm ohne ModuWand)



3. Ersteindruck​

Das Gehäuse kam in der typischen schwarz-weißen Verpackung an, auf der an den Seiten alle Funktionen aufgedruckt sind. Das Gehäuse war sicher darin verstaut.
Die Anleitung ist auch im Nanoxia-typischen Stil gedruckt und ebenso gut geschrieben. Alles ist gut verständlich und stets bebildert.
Das Zubehör findet man in einem der 3,5“ Laufwerksschächte. Neben einer EPS-Verlängerung findet man kombinierte Sata-Stecker, um an Brackets installierte SSDs anschließen zu können, und viele, viele Schrauben.

Verpackung.jpg Anleitung.PNG Zubehör.jpg
1. Verpackung, 2. Ausschnitt aus der Anleitung, 3. Zubehör + SSD-Halter​



4. Innenraum​

Der Innenraum ist sehr gut verarbeitet. Es gibt keine scharfen Kanten oder Verarbeitungsfehler. Im Vergleich zum Deep Silence 3 wirkt das CoolForce 2 deutlich modularer und ist getrennter aufgebaut.

Auffallend ist hierbei vor allem die sogenannte „ModuWand“ – eine Trennwand zwischen Festplattenkäfigen und Mainbord. Diese bietet verschiedenste Möglichkeiten, wie die Installation von zwei 120 oder 140mm Lüftern, das Anbringen von bis zu zwei 2,5“ und zwei 3,5“ Laufwerken oder aber auch das Anbringen eines Ausgleichsbehälters für eine Wasserkühlung. Man kann diese Wand auch entfernen, um überlange Grafikkarten zu installieren – für meine R9 390 war dies allerdings nicht notwendig. Ebenso kann man den hinter der Moduwand befindlichen 5,25“-Käfig sowie den Festplatten-Käfig entfernen. Somit lassen sich auch tiefe Radiatoren ohne Probleme einbauen. Falls man die ModuWand eingebaut lässt, bietet diese aber auch einen Sichtschutz: durch das Sichtfenster kann man nicht mehr direkt auf die Festplatten schauen.


Mainboardtray.jpg Moduwand.jpg SSD-Halter - ohne Abdeckung.jpg SSD-Halter.jpg
1. Mainboard-Tray, 2. Modu-Wand hinter Grafikkarte, 3. SSD-Halter mit 5,25"-Laufwerks-Schnellverschlüssen, 4. SSD-Halter mit Abdeckung vor 5,25"-Verschluss​


Die beiden 5.25“-Schächte sind mit Schnellspannern versehen. Hier vermisse ich jedoch eine Blende für 3,5“-Geräte.

Rund um die Fläche für das Mainboard befinden sich ausreichend viele und große Kabeldurchlässe, die durch Gummiabdeckungen geschlossen sind. Außerdem ist eine sehr große Aussparung für die Montage der Backplate des CPU-Kühlers, so dass auch große CPU-Kühler ohne Probleme installiert werden können, ohne das Mainboard ausbauen zu müssen.
Auf der Rückseite des Mainboard-Trays finden wir neben vielen Ösen für Kabelbinder drei Klettverschlüsse für das Kabelmanagement. Bei diesen habe ich jedoch feststellen können, was eine Zugentlastung an solchen Klett-Kabelbindern überhaupt bringt: Die Klettverschlüsse im Gehäuse (ohne Zugentlastung) werden bereits bei geringem Zug wieder so locker, dass ich am Ende doch zu normalen Kabelbindern gegriffen habe.

Staubfilter unten.jpg
Staubfilter an der Unterseite​

Staubfilter gibt es in diesem Gehäuse nun an jedem Lüfterplatz, der normalerweise nach innen gerichtet sein würde, sprich: unten und vorne (im Deep Silence 3 war unten noch kein Staubfilter vorhanden). Der Staubfilter unten ist sehr einfach zu entnehmen durch einfaches Herausziehen über die Rückseite. Bei dem Staubfilter vorne wird das ganze schon etwas schwieriger – zuerst muss das Frontpanel abgenommen werden, der Staubfilter abgeschraubt werden, um dann noch einzeln die am Staubfilter befestigten Lüfter abzuschrauben, nur um diese nach erfolgreicher Reinigung wieder anzuschrauben. Dort hätte ich mir eine praktischere Methode gewünscht, wie z.B. getrennte Halterungen für Lüfter und Staubfilter.

Somit bietet das CoolForce 2 für einen guten Preis einen sehr durchdachten Innenraum und ist durch die ModuWand sehr flexibel - flexibler als z.B. das Deep Silence 3.




5. Äußeres​

Der Midi-Tower besteht zum Großteil aus Stahl, nur die Frontverkleidung besteht aus Plastik. Das Frontpanel weiß durch seine Beleuchtung sowie dem Materialmix aufzufallen. An der unteren linken Ecke befindet sich ein Knopf zum Ausschalten der Beleuchtung, auf der Oberseite finden wir den Startknopf, die USB-Anschlüsse, Klinkenbuchsen, Reset-Knopf sowie der Schalter für die Lüftersteuerung. Der Startknopf gefällt mir hierbei sehr gut, denn er ist groß, fest sitzend und bietet ein Feeling ähnlich dem einer mechanischen Tastatur. Der Knopf ist jedoch nicht beleuchtet, als Power-Led fungiert das Nanoxia-Logo über den Laufwerksschächten, das bei Einschalten anfängt zu leuchten.

Gehäuse- vorne seitlich.jpg Abdeckung oben.jpg frontpanel.jpg
1. Gehäuse von außen, 2. Abdeckung für Lüfter abgenommen, 3. Anschlüsse auf Frontpanel​


Leider sind auch bei mir, wie auch beim Modell von ComputerBase, auf der linken Seite ungleichmäßige Spaltmaße, die leider, wenn man wie ich schräg zu seinem Gehäuse sitzt, doch immer wieder auffallen. Außerdem ist vor allem abends sehr stark bemerkbar geworden, dass die Spaltmaße zwischen Frontpanel und Gehäuse für eine Beleuchtung doch zu groß sind, denn es sind grüne Lichtstreifen zwischen Frontpanel und Gehäuse sichtbar. Abhilfe gab es bei mir durch schwarze Pappstreifen, die mit Klebeband innen am Frontpanel befestigt wurden :D




6. Technik​

Die Lüfter sind lindgrün gefärbt und tun was sie sollen. Temperaturtechnisch gab es nur minimale Unterschiede zum Deep-Silence 3. Doch leider hatte ich auch in diesem Gehäuse (wie in meinem Deep Silence 3) einen Lüfter, der eindeutig Klackergeräusche erzeugt. Vielleicht habe ich auch einfach Pech ;) (Update: Der Support von Nanoxia hat mich nach dem Test von sich aus angeschriebene und hat mir Ersatz angeboten - wieso ich dort nicht gleich gefragt habe, weiß ich auch nicht :confused_alt:)
Sehr schade finde ich auch, dass die Lüftersteuerung eindeutig herabgestuft wurde im Vergleich zu der Deep Silence Reihe. 3 steuerbare Lüfter gegen 6 – 1 Kanal gegen 2 – 3-Stufen-Steuerung gegen stufenlose Steuerung. Egal, wohin ich meinen Blick wende – der Vorteil dieser neuen Steuerung wird mir nicht klar. Ansonsten funktioniert diese prima. Die Stufen wurden gut gewählt – mit 5, 7 und 12 Volt lässt sich bei mir für alle Anwendungszwecke ein guter Modus finden.
Gut gefallen mir die LED-Leisten bzw. die Beleuchtung. Das grüne Licht setzt einen tollen Akzent und gibt der Frontblende einen schönen Blickfang. Außerdem wirkt das Licht durch die indirekte Beleuchtung stark genug, aber nicht so grell, dass es stört.

Auch in diesem Gehäuse sind - wie im Deep Silence 3 - Dämmmatten an den Seitenteilen angebracht. Sehr gut!

grellgrüner Lüfter.jpg Schalldämmung.jpg
1. grellgrüner "CoolForce"-Lüfter 2. Gedämmte Seitenteile​



7. Fazit​

Mein Fazit: Das CoolForce 2 ist ein tolles Gehäuse! Mit seiner sehr guten Ausstattung und den vielen Anpassungsmöglichkeiten ist das Gehäuse wohl für jeden Durchschnittsnutzer nahezu perfekt.
Mir gefällt dabei vor allem das Fenster, dass meiner Meinung nach sehr gut zu dem Gehäuse passt und die Hardware zum Ausstellungsstück verwandelt - in Verbindung mit der Beleuchtung erst recht.
Etwas ärgerlich sind Dinge, wie die eindeutig schlechtere Lüftersteuerung und der Spalt an der vorderen linken Ecke. Meine Entscheidung, das CoolForce 2 als Nachfolger für das Deep Silence 3 zu benutzen, ändern diese "Kleinigkeiten" jedoch nicht.

Neben Schreibtisch.jpg Seite.jpg Fenster.jpg


Wenn ihr noch Fragen oder Verbesserungsvorschläge habt, schreibt sie hier ruhig :)

Viele Grüße,
Franz​
 
Zuletzt bearbeitet: (mehr Bilder hinzugefügt / Update)
Mir gefällt dabei vor allem das Fenster, dass meiner Meinung nach sehr gut zu dem Gehäuse passt und die Hardware zum Ausstellungsstück verwandelt
Vlt. solltest du dann auch ein bild davon in den test packen.
Auf den Produktbildern wirkt das Window auf mich für heutige Verhältnisse viel zu klein.
 
Ja, mache ich gerne.

Das Fenster ist auch klein - mir gefällt's ;)

Edit: Die neuen Bilder sind jetzt oben dabei
 
Zuletzt bearbeitet:
FranzvonAssisi schrieb:
Doch leider hatte ich auch in diesem Gehäuse (wie in meinem Deep Silence 3) einen Lüfter, der eindeutig Klackergeräusche erzeugt.
Witzig, genau das hatte ich auch, bei mir wars der an der Front ganz unten.
Der Austauschlüfter, den mir Björn geschickt hat, ist aber in Ordnung.

Schreib ihn einfach mal an, in so einem Fall schickt der der Support einen neuen Lüfter zu.

Gruß,
Gray_
 
Eigentlich eine gute Idee :lol:

Weiß gerade gar nicht, wieso ich das noch nicht gemacht hatte... :)
 
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