NAS Eigenbau (Synology Ersatz)

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random12345

Gast
Hallo liebes CB-Forum

Ausgangslage
Momentan betreibe ich ein DS720+ mit 2x8TB Platten im RAID1, bis vor kurzem hatte ich das DS720+ auf ein DS214play mit 2x8TB Platten im RAID 1 gesichert. Das DS214play habe ich verkauft und wollte eigentlich auf ein DS922+ warten.
Mittlerweile hat sich der Gedanke gefestigt das ich mir ein eigenes NAS bauen und mit TrueNas Scale betreiben will.
Gründe dafür sind vielfältig. Lust mich mit TrueNas zu beschäftigen (0 Erfahrung). Bessere Preis/Leistung als bei Synology. Da ich 100%ig auf macOS bleiben werde, mit den Apple Silicon Chips aber keine lokalen VM's mehr möglich sind, hätte ich gerne auf NAS Seite mehr Leistung.

Ziel
  • TimeMachine Backup von 2 Mac's
  • Backup von Arch
  • File Server
  • Content Streamen via NFS
  • Docker Container (TeamSpeak, Factorio Server, PiHole)
  • Win10 WM
  • Div WM's für "Bastelprojekte"

Einkaufsliste
Mainboard: MSI MAG B660M MORTAR DDR4
CPU: i3-12100F mit Noctua NH-L9i-17xx
RAM: 2x16GB 3200 CL16
Netzteil: be quiet! System Power B9 (300W)
Gehäuse: Nanoxia Deep Silence 4
Netzwerkkarte: Delock 4x1Gbits

Hier findest du die Einkaufsliste auf digitec.ch.

Was haltet Ihr von meiner Einkaufsliste? Begründete Einwände gegen mein Vorhaben? Verbesserungsvorschläge?

Freundliche Grüsse
 
Wichtig bei den Netzwerkkarten ist, das LAG unterstützt wird, damit man die Datenrate bündeln kann.
 
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Bei einem NAS willst du ECC-Speicher nutzen. (Ein NAS ist auch nur ein auf Storage spezialisierter Mini-Server.)

Intel hat bei Alder Lake zwar theoretisch ECC freigegeben, allerdings brauchst du dann ein teures W680-Mainboard:
https://www.tomshardware.com/news/intel-enables-ecc-on-12th-gen-core-cpus

Du solltest also eher ein AMD-System nehmen (keine APU! Die Nicht-Pro-APUs können kein ECC (/edit: Ok, das ist umstritten. Zumindest können die Nicht-Pro-APUs offiziell kein ECC))
 
Zuletzt bearbeitet:
Wieso 4x 1Gbit LAN? Reicht der 2,5Gbit Port am Board nicht oder wegen den VMs?

GPU hast du noch? Der 12100F ist nämlich ohne iGPU.
Ich würde den 12100 (mit iGPU) nehmen.

Ein Towerkühler könnte man bei der CPU quasi fast schon semi-passiv betreiben. Der kleine Kühler muss nicht sein, wenn du den Platz hast.

Ein aktuelleres Netzteil mit Kabelmanagement wäre eine Überlegung.

@Fortatus Wieso ECC RAM? Seit über 10 Jahren nutze ich kein ECC RAM in meinen DIY NAS/Server und bisher ist mir das auch nicht um die Ohren geflogen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Fortatus schrieb:
Bei einem NAS willst du ECC-Speicher nutzen. (Ein NAS ist auch nur ein auf Storage spezialisierter Mini-Server.)

Intel hat bei Alder Lake zwar theoretisch ECC freigegeben, allerdings brauchst du dann ein teures W680-Mainboard:
https://www.tomshardware.com/news/intel-enables-ecc-on-12th-gen-core-cpus

Du solltest also eher ein AMD-System nehmen (keine APU! Die Nicht-Pro-APUs können kein ECC)
Beim Thema ECC bin ich dann bei Occasion Xeons gelandet oder eben wie du gesagt hast bei AMD den PRO CPU's. Seit 2010 betreibe ich Synology's und hatte noch nie ein Problem, eigentlich habe ich mich bewusst gegen ECC entschieden, einfach wegen dem Preis und der geringen Wahrscheinlichkeit einen nutzen aus ECC zu ziehen. Machen moderne Dateisysteme ECC für ein NAS nicht überflüssig?
 
random12345 schrieb:
Machen moderne Dateisysteme ECC für ein NAS nicht überflüssig?
Da verwechselst Du was. Wenn es im RAM vorm schreiben der Daten auf die Datenträger bereits zu Bitswaps kommt, dann kann ein ZFS das nicht verhindern.
Viel eher erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass etwas falsch neu geschrieben wird bei ZFS.
Zum Auffrischen der Daten auf den Trägern (zur Verhinderung von Bitrotting) wird dort ja beim Lesen teilweise erneut geschrieben.
Also Daten vom Träger ins RAM, dort Möglichkeit eines Bitswaps, dann wieder auf Träger geschrieben.

Die Wahrscheinlichkeit ist seeehr gering, aber vorhanden.
Daher ist im Profibereich halt ECC obligatorisch.

Im Privatbereich kommt es immer auf die individuellen Sicherheitsbedürfnisse an.
Einem Steamordner ist es egal, bei Videobibliotheken merkt man es im Normalfall nicht.
Eine verschlüsselte Datei kann dadurch aber unbrauchbar werden....
 
Nur eine kleine Anmerkung zur Netzwerkkarte:
Wenn Du mit Freenas/Truenas usw. experimentieren möchtest würde ich unbedingt eine voll kompatible Netzwerkkarte nutzen. Die Realtek Chips haben nicht den besten Stand auf FreeBSD. Ich habe gute Erfahrungen mit einer Intel Gigabit PRO/1000CT Karte (nur 1 Port) gemacht. Generell funktionieren die "alten" Intel-Karten sehr gut. Gibt es auch als re-Brand von verschiedenen Herstellern. Lohnt sich nach den Karten als Occasion im Handel zu suchen (z.B. Benno-Shop).
 
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Spillunke schrieb:
Seit über 10 Jahren nutze ich kein ECC RAM in meinen DIY NAS/Server und bisher ist mir das auch nicht um die Ohren geflogen.
Oder Du hast es einfach nicht bemerkt, weil Dein Anwendungsszenario dafür nicht ausgelegt ist.
Bitfehler passieren schließlich nicht sekündlich.
Vor Jahren kann sich ein solcher Fehler bereits in irgendeine Deiner Dateien eingeschlichen haben, die Du danach nie wieder geöffnet hast....

Durch Weglasssen von ECC wird auch nie die Hardware "um die Ohren fliegen" oder ein NAS-System den Geist aufgeben.
Das ist ja das Gemeine, die Probleme entstehen still und heimlich über Zeit, meist lange Zeit unbemerkt.
Ähnlich dem Bitrotting auf Datenträgern.

Das was dem Datenträger sein ZFS, das ist dem Ram sein ECC...
 
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Spillunke schrieb:
Wieso 4x 1Gbit LAN? Reicht der 2,5Gbit Port am Board nicht oder wegen den VMs?
Möglichkeiten frei halten. LAG scheint noch ein Kriterium zu sein.
Ergänzung ()

Wishbringer schrieb:
Im Privatbereich kommt es immer auf die individuellen Sicherheitsbedürfnisse an.
Einem Steamordner ist es egal, bei Videobibliotheken merkt man es im Normalfall nicht.
Eine verschlüsselte Datei kann dadurch aber unbrauchbar werden....
Die Relevanz der kleinen bits. Perfekt zusammengefasst. Ich mache mir mal ein ECC System als Vergleich.
Ergänzung ()

Lichtstark schrieb:
Nur eine kleine Anmerkung zur Netzwerkkarte:
Wenn Du mit Freenas/Truenas usw. experimentieren möchtest würde ich unbedingt eine voll kompatible Netzwerkkarte nutzen. Die Realtek Chips haben nicht den besten Stand auf FreeBSD. Ich habe gute Erfahrungen mit einer Intel Gigabit PRO/1000CT Karte (nur 1 Port) gemacht. Generell funktionieren die "alten" Intel-Karten sehr gut. Gibt es auch als re-Brand von verschiedenen Herstellern. Lohnt sich nach den Karten als Occasion im Handel zu suchen (z.B. Benno-Shop).
TrueNas Scale basiert mittlerweile auf Debian, TrueNas Core setzt auf FreeBSD. Danke für die Info.
 
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Lichtstark schrieb:
Die Realtek Chips haben nicht den besten Stand auf FreeBSD.
Text nicht gründlich gelesen.

random12345 schrieb:
LAG scheint noch ein Kriterium zu sein.
LAGs sind herstellerspezifisch, wenn wir vom Standard IEEE 802.3ad oder auch LACP reden dann brauchst du aber auch einen LACP fähigen Switch.
Auch dann kannst du Pech haben und 2+ parallele Verbindungen gehen über die gleiche NIC zum Server, je nachdem welchen Algorithmus der Switch zum verteilen nimmt.
Hinzu kommt: Eine einzelne TCP Session wird immer nur über eine NIC gehen und sich nicht über mehrere verteilen. Wenn du das willst dann müsstest du Lastverteilung auf Application Layer machen, also parallel NFS (ab NFSv4.1 und korrekter Implementierung bei Clients und Servern) oder SMB Multichannel. Bei beiden Varianten braucht es kein LACP mehr.
 
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ECC System sieht gut aus. Netzwerkkarte kaufe ich eine gebrauchte Intel.
 
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