NAS Einstieg - DS215j oder DS214+?

Master-of-Magic

Cadet 4th Year
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Hallo zusammen,

ich plane gerade die längst überfällige Anschaffung meines ersten NAS und schwanke zwischen obigen Modellen. Ich hab die Testberichte hier (und alles was ich sonst finden konnte) und die Infos/Vergleiche auf der Herstellerseite gelesen und daher meine Auswahl aktuell auf die beiden reduziert.

Meine geplante Nutzung kann ich nicht genau sagen, da ich ja noch nie ein NAS hatte, aber als Vollblutinformatiker würde ich mal grob folgendes schätzen (ich bin alleiniger Nutzer):
  • primär als Datengrab/Backup für Images (ISOs etc.), Filme, Musik und Dokumente
  • Cloudersatz, d.h. Internetübergreifendes syncen von Daten und wenn möglich Kalender/Adressbuch/Notizen/etc.
  • externer Zugriff vermutlich über VPN (oder kann man die irwie sicher als Netzlaufwerk übers Inet einbinden?)
  • teilweise Verschlüsselung einiger Daten
  • Filmstreaming auf Smartphone und PC (hab keinen TV)
  • je nach Möglichkeiten evtl. etwas Webhostung und vll. als Mailserver (hab mich da noch nicht eingelesen, was noch alles geht)
Also quasi eine bunte Mischung, jedoch erwarte ich keine Intensivnutzung - meine bisherige Datenmenge dürfte sich auf ~1TB belaufen. Ich gehe also davon aus, dass das NAS auch eine ganze Weile im Einsatz bleiben wird und nicht nach 2 Jahren ausgetauscht wird. Rein sollen 2 WD-Red-Platten im Raid 1 - Größe weiß ich noch nicht.

Wenn ich das recht verstanden hab, sind beide Modelle funktionstechnisch identisch und unterscheiden sich nur in den Anschlüssen/HotSwap und eben Leistung.
Für das 215j spricht für mich v.a. der geringe Stromverbrauch (ich erwarte primär Idlezustand, also 40% weniger Verbrauch im Vergleich zur 214) und natürlich der Preis.
Für das 214+ sprechen v.a. die bessere CPU+RAM und damit verbunden bessere Performance (?) und mehr Reserven.

Allerdings habe ich keine Ahnung, ob mir diese Reserven auch wirklich etwas bringen (oder sich sogar das Warten auf die Pseudo-bessere 215+ lohnen würde) oder ob ich mit der 215j nicht ausreichend bedient bin. Viele Bilder hab ich nicht (also kein Indexproblem), mein internes Netzwerk ist auf Gbit ausgelegt (auch übers WLan), aber die "nur" 2*800Mhz bei der 215j schrecken mich halt irwie ab. Kann der Dualcore voll ausgenutzt werden? Beim PC spielt ja regelmäßig immer noch die Single-Core-Leistung eine Rolle ...

Habt ihr mir ein paar Erfahrungswerte die evtl. bei der Entscheidung helfen könnten? Gibt es außer Verbrauch und Preis noch etwas, das für die 215j sprechen würde?
 
Die 800 mhz Teile sollen ja nicht besonders sein.

Eventuell wärst du mit einem richtigen intel/amd x86-64 Server gleich besser bedient.
Raid 5 vielleicht anstelle Raid 1
ZFS ist glaub ich das beste/sicherste Filesystem momentan aber braucht viel RAM.

FreeNAS zB. will jetzt bereits 8GB ECC-Ram und läuft nur noch unter 64bit.
NAS4Free gibt es noch für 32bit und ist genügsamer.
+ Bei beiden läuft das OS getrennt von den Datenplatten. (ne kleine HDD/SSD/SDKarte etc. genügt. normalerweise wobei glaub bei FreeNAS schon 16GB minimum verlangt wird)

Ich halte von den billigen fertigNAS nicht viel.
Obwohl die Leistung schon besser wurde aber wenn ich einen Datenspeicher im LAN will dann bitte soll das Teil auch 1GBit ausnutzen und die CPU dabei nicht 100% Leistung benötigen und trotzdem keinen Datendurchsatz bringen.

Du kannst den FertigDingern ja nicht mal ne bessere NIC verpassen (zb ne Intel)
 
Zuletzt bearbeitet:
Beides über mir vergessen und die 215j nehmen. Für das was du machen willst ist die völlig ausreichend.
 
Also ein Gigabit Netzwerk auszulasten sollte die 214+ auf jeden Fall schaffen. Meine 214play machts zumindest.
Die 215j sollte auch fast rankommen.
Du musst allerdings bedenken das das zwei total unterschiedliche Preisklassen sind. Die "j" Modelle sind die kleinen Einstiegsversionen. Die "+" Modelle sind schneller, und haben meist mehr Hardwaretechnische funktionen.
Hardwareverschlüsselung haben mittlerweile beide Modelle, was schonmal gut ist :D
Verschlüsselt sind die Datenraten natürlich bei beiden Modellen weit ab von Gigabit.

Und Filme kannst du auch überall ohne die play abspielen. Die Play Version hat Hardwaretranscodierung. Wird aber nur benötigt wenn du z.B. iOS nutzt, wo du nicht alle Codecs abspielen kannst.
Netzwerklaufwerk könntest du mit WebDAV einbinden.

Funktionstechnisch haben alle Synology NAS alles.
Ich würde das stärkere Modell bevorzugen, bzw die "j" Modelle nicht nutzen. Wer weiß was man damit noch macht und ein klein wenig Leistungspuffer ist ja nicht verkehrt :)
Allerdings werden die Modelle aus dem aktuellen Jahr (x15 Reihe) ein Jahr länger mit Software versorgt..
Und für deine momentanen Ansprüche sollten beide gehen.

Was hast du denn für ein Budget?


Und zum SelbstbauNAS wie von cbtestarossa vorgeschlagen:
Entweder man will basteln - oder man gibt ein klein wenig mehr Geld aus und hat ein gut funktionierendes Paket. Muss man sich natürlich vorher im klaren werden wer was will.
Ich persönlich hab auch mit nem Selbstbau Server angefangen hatte aber nach ner Zeit kein bock mehr und hab mir son kleinen Kasten geholt :D
 
Ich besitze selber die DS213 und würde selbst mit dieser "alten" Hardware alle deine Anforderungen abdecken können.

Bzgl. der Dienste würde ich nochmal auf die Synology Seite gehen und mir deren Demo-App anschauen. Da kannst du schonmal die ersten Erfahrungen mit der GUI und der Implementierung der Dienste sammeln.

Wenn du mit "Filme streamen" ein einfaches bereitstellen der Filme im Netz meinst, sollte das für keine NAS ein Problem darstellen.
Falls du aber bspw. eine MKV mit Untertiteln in FullHD auf deinem Handy on-the-fly mit eingebrannten Untertiteln in MP4 sehen willst, kommst du ganz allgemein an die Grenzen einer NAS... Letztendlich sind es keine Hochleistungstranscodingserver sondern Datengräber mit Serverfunktion ;)

Ich würde bei der Auswahl der NAS eher auf den Prozessortyp schauen, sprich ob ARM oder nicht. Erfahrungsgemäß sagen die Hersteller, dass ihre x86/PPC Systeme schneller sind, aber die Systemupdates kommen später raus.
 
Hallo,

die DS215J erfüllt alles was Du möchtest. Ich habe selber die 213J im Einsatz und das Teil läuft 1a.

Filmstreaming auf Handy/Tablet ist auch möglich, man muss evt. mit der Abspielapp (bei mir auf Android Basis) etwas rumprobieren und je nach Film muss man schauen ob über WLAN genug Bandbreite rüber geht (im Peak sollte man mit 8...10 MByte/s rechnen, im Normalfall aber eher 2...4 MByte/s).
 
Hui, danke für die schnellen Antworten.

Also ein Eigenbau-Teil will ich nicht. x86 wäre zwar schön, aber an der Stelle will ich einfach was Fertiges, dass tut was es soll, wenig Strom braucht und schick aussieht ohne viel basteln zu müssen - und das erfüllen beide Teile ^^

Das mit streaming aufs Handy ist eher ein nice to have. xPlay hab ich rausgenommen, weil sie scheinbar in manchen Bereichen schlechter abschneidet als die + ... und bevor ich irwas live transkodier, mach ichs glaub lieber einmal vorher über den PC (und TV/XBox/PS/etc. hab ich wie gesagt nicht). Den Prozessortyp ignorier ich insofern, als dass ich nicht glaub, dass das als Einsteiger wirklich eine Rolle spielt. Für erste Erfahrung und darauf basierend genaueren Nutzungsprofilen reicht ARM völlig.

Black_Eagle schrieb:
Funktionstechnisch haben alle Synology NAS alles.
Ich würde das stärkere Modell bevorzugen, bzw die "j" Modelle nicht nutzen. Wer weiß was man damit noch macht und ein klein wenig Leistungspuffer ist ja nicht verkehrt
Allerdings werden die Modelle aus dem aktuellen Jahr (x15 Reihe) ein Jahr länger mit Software versorgt..

Das bringt es eigtl. ziemlich gut auf den Punkt. Budget hab ich keins: Wenn die Leistung entsprechend passt, zahl ich auch gerne mehr. Aber wie die meisten gesagt haben, würde selbst die 215j schon reichen.
Softwaresupport ist ein interessanter Punkt. Ich hab da kaum was gefunden. Wie wird das bei Synology gehandhabt? Wenn ich das richtig sehe, bekommen ja selbst die alten 210er noch das DSM 5.1 Update ... und dementsprechend auch alle Sicherheitspatches, oder? Gigantisch neue Funktionen erwarte ich in Zukunft eh nicht viele, mir wären eher die Patches wichtig ;)
 
Ich hatte mal was von 3 Jahren Updates gelesen, aber scheint ja doch noch länger zu sein.

Ich hab die Play damals per Zufall genommen, einfach weil sie in irgendeinem Angebot 50€ günstiger war als die 214+.
Und die Play hat eine x86 CPU was am Anfang für 3rd Party nicht schlecht war. Gab recht schnell recht vieles davon. Ausserdem nutze ich rege die PhotoStation und der Webserver ist recht flott.
Aber ich glaube mittlerweile nimmt sich das alles gar nicht mehr so viel.

Du wirst bestimmt auch mit der 215j glücklich, muss kein + Modell sein :)
Auch die 512mb RAM sollten reichen. Meine 214Play hat 1gb und davon nutze ich gerade 46% und hab eigentlich alles mögliche am laufen.
 
Black_Eagle schrieb:
Ich hatte mal was von 3 Jahren Updates gelesen, aber scheint ja doch noch länger zu sein.
[...]
Auch die 512mb RAM sollten reichen. Meine 214Play hat 1gb und davon nutze ich gerade 46% und hab eigentlich alles mögliche am laufen.
Ja zu den Updates hab ich garnix gefunden, aber zumindest die Downloadseite sagt das DSM 5.1 bis zur 210 noch geht.
Rein aus Interesse: Was hast du denn alles am laufen? Weil ich hab mir die Demooberfläche mal angeschaut und da sind einige Pakete, die interessant klingen ... aber da die Demo auf 'nem High-End NAS läuft, kann ich absolut nicht abschätzen, wieviel RAM/CPU einzelne Pakete wirklich benötigen.
Gibt es irgendwo Tests oder Benchmarks zu den CPUs oder einen konkreten Vergleich zwischen 214+ und 215j? Computerbase vergleicht die 215j ja nur mit der reinen 214 ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Sorry für die späte Antwort.
Bei mir laufen gerade Antivirus, Audio Station, Cloud Station, Cloud Sync, Doku Wiki, Download Station, Itunes Server, Logitech Media Server, Medien Server, Note Station, Pearl, Photo Station, Plex, Pyload, Video Station, VPN Server

Du kannst dir ja in einer VM xpenology installieren und damit einfach mal ein Bischen rumspielen
 
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