NAS oder Cloud

Mimod

Cadet 4th Year
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Hallo Ihr Lieben,

seit einiger Zeit ringe ich mit dem oben genannten Thema.

2020 wurde im Haus als auf Netzwerk via CAT7 umgebaut und funktioniert tadellos. Eine 1Gbit-Leitung via Vodaphone liegt an.

Nun soll der nächste Schritt folgen.

Ich habe 4 Rechner im Haus am laufen plus 3 Smartphone. Nu war mein Gedanke einen Server / NAS im Keller oder Büro aufzustellen.

Warum das Ganze hat einen guten Grund. Ich habe 3 TB reine Daten auf dem Haupt-PC liegen, welche im Laufe der Zeit mehr werden. Bisher sichere auf eine externe HDD , was ich beibehalten werde.

Da ich nun oft selbst merke, dass ich hin und wieder von außen auf die Daten zugreifen muss stellte sich mir die Frage NAS oder eher Cloud.

Wozu das ganze?

Zu einem sollen Daten (Bilder, Dokumente, viele Filme, mp3) vom Haupt- und anderen PC / Smartphone extern synchronisiert werden. Backups für den Notfall soll auch dort liegen, so dass ich Zugriff habe, wenn es sein muss.

Weiterhin habe ich eine große Musiksammlung, die ich gerade auf mp3 usw erstelle und ebenfalls auf der NAS ablegen möchte, damit ich im Hause / von außen Zugriff darauf habe.

Wenn eine NAS in Frage kommt habe ich mir schon drei angeschaut:
QNAP Turbo Station TS-453D-4G, 4GB RAM, 2x 2.5GBase-T
Synology DiskStation DS920+, 4GB RAM, 2x Gb LAN
Asustor AS6604T Lockerstor 4, 2x 2.5GBase-T

Mir ist wichtig, dass ich die NAS / eigener Server als Einsteiger gut bedienen kann und dass die Software sicher ist hinsichtlich Ransomware.

Als Festplatte habe mir gedacht Seagate Ironwolf 6 oder 8 TB.

Ist unter den genannten Bedingungen eine NAS sinnvoll mit den genannten Kriterien oder lieber auf Cloud ausweichen?

Wenn beides verneint wird, lieber einen eigener Server/NAS einrichten? Dazu benötige ich jedoch Tutorials.

Über Hinweise bzw. Ratschläge wäre sehr dankbar.

Wenn noch Fragen gibt, weil zu unklar von meiner Seite her ausgedrückt bitte einfach hier rückantworten.

Liebe Grüße

Mimod
 
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Letztendlich ist es vermutlich eine Geldfrage.

Cloud ist einfacher und (zumindest für Laien) sicherer. Aber grad bei größeren Datenmengen kostet das auch entsprechend.

Ich finde grundsätzlich eine Kombination aus beidem interessant. Also ein NAS, dass sich mit einer Cloud synchronisiert. Zuhause (wo es am meisten genutzt wird) dank LAN deutlich schneller. Und so lässt sich die Cloud auch kompakter halten, indem nur das synchronisiert wird, was auch wirklich in der Cloud gebraucht wird.
 
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Der beste Schutz gegen Ransomware und andere Bedrohungen ist immer noch die klassische Externe Festplatte als Cold-Backup, die nur zum Backup angeschlossen wird und sonst im Schrank liegt.
Wenn die Freigabe immer als Netzlaufwerk angebunden ist, bringt auch das beste NAS OS nichts. Das sollte man so oder so haben, egal ob die Daten zusätzlich auf einem NAS oder in der Cloud liegen.

Bei dem Anwendungszweck würde ich auch eher auf ein NAS setzen. 3 TB wollen erstmal in die Cloud geschoben und der Speicher dort bezahlt werden. Für den Datenschutz muss man sich dann auch noch um eine Verschlüsselung kümmern (wobei es hier auch Clientseitige Lösungen gibt)

Ob die lokale Lösung nun was fertiges von Synology/QNAP und co. ist oder auf offeneren Systemen wie Unraid/TrueNAS/OMV basiert, ist Einstellungssache.
Wenn man Dienste ins Internet hängt sollte man so oder so halbwegs wissen was man tut.
 
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wrglsgrft schrieb:
Cloud ist einfacher und (zumindest für Laien) sicherer. Aber grad bei größeren Datenmengen kostet das auch entsprechend.
Selbst, wernn ich von einem lokal verschlüsselnden Client für alle Endgeräte ausgehe (ohne kämen bei mir keine privaten Daten in die Cloud), dann bleibt noch der grauenhaft langsam initiale Upload (hier max. 50 MBit/s, fals die Leitung ein paar Wochen exklusiv dafür zur Verfügung steht).

Mimod schrieb:
Mir ist wichtig, dass ich die NAS / eigener Server als Einsteiger gut bedienen kann und dass die Software sicher ist hinsichtlich Ransomware.
Dann musst Du halt die NAS-Nutzung und das Backup-Konzept daran anpassen. Alles, was vom PC aus geschrieben werden kann, kann eine Ransomware auch verschlüsseln. Und alles, was der PC lesen kann, kann auch die Ransomware vorher lesen. Da verhindert allenfalls der langsame Upload das Sammeln großer Datenmengen um Dich damit zu erpressen.

Mimod schrieb:
Wenn beides verneint wird, lieber einen eigener Server/NAS einrichten? Dazu benötige ich jedoch Tutorials.
Für das eigene NAS und dessen sichere Erreichbarkeit von außen hast Du genügend Wissen?
 
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Ein NAS ist komplex und setzt einiges an Fachwissen voraus.
Und die Betriebskosten pro Jahr sind auch nicht ohne... das sollte man bedenken 👍
 
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Mimod schrieb:
Mir ist wichtig, dass ich die NAS / eigener Server als Einsteiger gut bedienen kann und dass die Software sicher ist hinsichtlich Ransomware.
2 Sachen: Datensicherheit und Datenschutz.
1. Datensicherheit: Jeder Dienst der einen "Versionsverlauf" hat, hilft, an die Daten wieder ranzukommen. Die NAS können das auch, vorausgesetzt, der Adminaccount hat ein anderes Passwort wie die Accounts, die die Daten als Netzwerklaufwerk mounten und es ist der Versionsverlauf (oder Snapshots) aktiviert.
2. Datenschutz: Da hilft ein NAS und eine schlechte (Internet-)Leitung. Aber das Problem sind da eher die Client-PCs...

Für < 1 TB würde ich Onedrive nehmen mit Microsoft 365. Aber hauptsächlich wegen Office. Bei mehr macht irgendwann ein NAS Sinn, ich hab gute Erfahrungen mit Synology gemacht. Zugriff von Außen via OpenVPN.
 
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wrglsgrft schrieb:
Letztendlich ist es vermutlich eine Geldfrage.

Cloud ist einfacher und (zumindest für Laien) sicherer. Aber grad bei größeren Datenmengen kostet das auch entsprechend.

Ich finde grundsätzlich eine Kombination aus beidem interessant. Also ein NAS, dass sich mit einer Cloud synchronisiert. Zuhause (wo es am meisten genutzt wird) dank LAN deutlich schneller. Und so lässt sich die Cloud auch kompakter halten, indem nur das synchronisiert wird, was auch wirklich in der Cloud gebraucht wird.
Guter Gedanke, besten Dank

Dann das in die Cloud was ich regelmäßig brauche, Rest auf der NAS / extern
Ergänzung ()

Nilson schrieb:
Der beste Schutz gegen Ransomware und andere Bedrohungen ist immer noch die klassische Externe Festplatte als Cold-Backup, die nur zum Backup angeschlossen wird und sonst im Schrank liegt.
Wenn die Freigabe immer als Netzlaufwerk angebunden ist, bringt auch das beste NAS OS nichts. Das sollte man so oder so haben, egal ob die Daten zusätzlich auf einem NAS oder in der Cloud liegen.

Bei dem Anwendungszweck würde ich auch eher auf ein NAS setzen. 3 TB wollen erstmal in die Cloud geschoben und der Speicher dort bezahlt werden. Für den Datenschutz muss man sich dann auch noch um eine Verschlüsselung kümmern (wobei es hier auch Clientseitige Lösungen gibt)

Ob die lokale Lösung nun was fertiges von Synology/QNAP und co. ist oder auf offeneren Systemen wie Unraid/TrueNAS/OMV basiert, ist Einstellungssache.
Wenn man Dienste ins Internet hängt sollte man so oder so halbwegs wissen was man tut.
Bzgl externe handhabe ich es seit vielen Jahren so und wird auch so bleiben. Sie ist und bleibt der Notfall

Bzgl etwas fertiges / offeners ist es denke ich sinnvoller erst einmal etwas fertiges zu nehmen, um Erfahrung zu sammeln. Bin grundsätzlich offen für vieles und lernwillig.
Ergänzung ()

gymfan schrieb:
Selbst, wernn ich von einem lokal verschlüsselnden Client für alle Endgeräte ausgehe (ohne kämen bei mir keine privaten Daten in die Cloud), dann bleibt noch der grauenhaft langsam initiale Upload (hier max. 50 MBit/s, fals die Leitung ein paar Wochen exklusiv dafür zur Verfügung steht).

Dann musst Du halt die NAS-Nutzung und das Backup-Konzept daran anpassen. Alles, was vom PC aus geschrieben werden kann, kann eine Ransomware auch verschlüsseln. Und alles, was der PC lesen kann, kann auch die Ransomware vorher lesen. Da verhindert allenfalls der langsame Upload das Sammeln großer Datenmengen um Dich damit zu erpressen.

Für das eigene NAS und dessen sichere Erreichbarkeit von außen hast Du genügend Wissen?
Eigenes Wissen liegt noch nicht vor. Bin grundsätzlich offen für vieles und lernwillig.
Ergänzung ()

Hancock schrieb:
2 Sachen: Datensicherheit und Datenschutz.
1. Datensicherheit: Jeder Dienst der einen "Versionsverlauf" hat, hilft, an die Daten wieder ranzukommen. Die NAS können das auch, vorausgesetzt, der Adminaccount hat ein anderes Passwort wie die Accounts, die die Daten als Netzwerklaufwerk mounten und es ist der Versionsverlauf (oder Snapshots) aktiviert.
2. Datenschutz: Da hilft ein NAS und eine schlechte (Internet-)Leitung. Aber das Problem sind da eher die Client-PCs...

Für < 1 TB würde ich Onedrive nehmen mit Microsoft 365. Aber hauptsächlich wegen Office. Bei mehr macht irgendwann ein NAS Sinn, ich hab gute Erfahrungen mit Synology gemacht. Zugriff von Außen via OpenVPN.
OneDrive liegt vor, da würde ich ich die wichtigsten Daten ablegen, welche ich regelmäßig brauche
 
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Ich verwende Cloud und NAS. Sollte z.B. das Internet ausfallen hab ich immer noch meine NAS und wenn meine NAS ausfällt die Cloud.

Bei der Cloud musst du die Kosten beachten, je nach Anbieter geht das richtig ins Geld.
 
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Chfle schrieb:
Ich verwende Cloud und NAS. Sollte z.B. das Internet ausfallen hab ich immer noch meine NAS und wenn meine NAS ausfällt die Cloud.

Bei der Cloud musst du die Kosten beachten, je nach Anbieter geht das richtig ins Geld.
Dann macht es wirklich Sinn, parallel zu fahren.

Nun stellt sich mir die Frage, siehe oben, welche von den "dreien" geeignet wären. Wie gesagt ich steige erst ein und bin lernwillig.
 
Ein Backup in der Cloud habe ich auch bei Backblaze B2. Das Lagern ist da relativ günstig, dafür zahlt man für das herunterladen, also wirklich nur als Backupziel geeignet.
https://www.backblaze.com/b2/cloud-storage-pricing.html
Zu Asustor kann ich nichts sagen, bisher keine Erfahrung mit. Von den beiden anderen würde ich das QNAP nehmen, günstiger und 2,5 GBit LAN.
Bei beiden kannst du dir die Oberfläche in einer Demo auch online anschauen, das ist ja durchaus auch ein wichtiges Kriterium.
 
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Wir haben hier ein Qnap-Nas und Cloud läuft über Onedrive (weil bei Office365 inklusive und das hatten wir ohnehin). Haben hier aber auch nur grob 300 GB Daten.
Synchronisierung läuft über eine der Standard-Apps vom NAS. Name fällt mir grad nicht mehr ein.
Einrichtung war so sehr sehr simpel.
 
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Man sollte bedenken dass Cloudspeicher ggf. wenig Garantien bezüglich Verfügbarkeit bieten. Unter Umständen ist die Cloud auch nur ein Haufen Container und wird plötzlich ganz wortwörtlich zur Wolke.
Ich würde das nur als bequemlichkeitsabsicherung zusätzlich in Betracht ziehen wenn die Daten wichtig sind.

Denn wenn wirklich mal was schief geht geht oft noch mehr schief und Internet ist murphys gesetz folgend genau dann weg wenn man es mal wirklich gebrauchen könnte.

Aber wenn du dir ein NAS anschaffst stell es nicht in den Keller. Wichtige Elektronik möglichst immer erhöht unterbringen. Die Lektion gabs letztes Jahr auch für viele in NRW.
Bei einem Backup Speicher würde ich mir auch Gedanken um Tropfschutz von oben machen. Sei es ein Wasserschaden über dem Raum, oder Regen. Da reicht es ja das in einem Schrank oder Regal mit Brett darüber zu stellen. Weder direkt auf dem Boden noch frei unter der Decke sind optimal.

Edit: gegen ransomware sollte es helfen einen schreibgeschützten Bereich auf dem NAS zu haben. Ist allerdings unbequem und man muss immer noch den Zugang zum NAS schützen. Da die Attacken allerdings fast nur automatisiert geschehen dürfte das deutlich einfacher sein.
Kopieren auf das NAS erfolgt dann entweder über einen externen Datenträger, oder über den Bereich mit Schreibrechten. Danach müsste dann lokal auf dem NAS in den schreibgeschützten Bereich verschoben werden. Solange die ransomware dann nicht das NAS knackt oder der schreibschutz zu umgehen ist ist das sicher.
 
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Bigeagle schrieb:
Man sollte bedenken dass Cloudspeicher ggf. wenig Garantien bezüglich Verfügbarkeit bieten. Unter Umständen ist die Cloud auch nur ein Haufen Container und wird plötzlich ganz wortwörtlich zur Wolke.
Ich würde das nur als bequemlichkeitsabsicherung zusätzlich in Betracht ziehen wenn die Daten wichtig sind.

Denn wenn wirklich mal was schief geht geht oft noch mehr schief und Internet ist murphys gesetz folgend genau dann weg wenn man es mal wirklich gebrauchen könnte.

Aber wenn du dir ein NAS anschaffst stell es nicht in den Keller. Wichtige Elektronik möglichst immer erhöht unterbringen. Die Lektion gabs letztes Jahr auch für viele in NRW.
Bei einem Backup Speicher würde ich mir auch Gedanken um Tropfschutz von oben machen. Sei es ein Wasserschaden über dem Raum, oder Regen. Da reicht es ja das in einem Schrank oder Regal mit Brett darüber zu stellen. Weder direkt auf dem Boden noch frei unter der Decke sind optimal.

Edit: gegen ransomware sollte es helfen einen schreibgeschützten Bereich auf dem NAS zu haben. Ist allerdings unbequem und man muss immer noch den Zugang zum NAS schützen. Da die Attacken allerdings fast nur automatisiert geschehen dürfte das deutlich einfacher sein.
Kopieren auf das NAS erfolgt dann entweder über einen externen Datenträger, oder über den Bereich mit Schreibrechten. Danach müsste dann lokal auf dem NAS in den schreibgeschützten Bereich verschoben werden. Solange die ransomware dann nicht das NAS knackt oder der schreibschutz zu umgehen ist ist das sicher.
Besten dank für deine Informationen. Die NAS soll ins Büro (OG). Der Keller ist dafür nicht vorgesehen / geeignet, gerade aus den geannten Gründen von Dir. Bzgl Ransomware werde ich so berücksichtigen, lieben Dank dafür
Ergänzung ()

Hancock schrieb:
Was spricht gegen COW (z.B. mit btrfs und Snapshots), dann läuft bei einer Attacke das NAS voll, aber alle Daten sind noch da. Hat auch noch gleich einen "gratis" Dateiversionsverlauf.
Hast du bitte für mich diesbzgl nähere Infos wie ich das machen muss? Liebe Grüße
 
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Hancock schrieb:
Was spricht gegen COW (z.B. mit btrfs und Snapshots)
Geht das vollkommen automatisiert in Echtzeit und nicht nur mit zeitgesteuerten Snapshots?

Ein Worm-Medium lässt sich wohl mit keinem FS simulieren (selbst, wenn man Änderungs- und Löschrechte mit root-Rechten außer Acht lassen würde).
Ergänzung ()

Mimod schrieb:
Hast du bitte für mich diesbzgl nähere Infos wie ich das machen muss? Liebe Grüße
Bei genügend Speicherplatz auf dem NAS könnte man "einfach" alle 15 Miniuten (oder wie oft man es möchte) einen BTRFS/ZFS Snapshot erstellen lassen und den "beliebig lange" aufheben. Schon kann niemand mehr die im Snapshot enthaltene Dateiversion ändern (lokale root-Zugriffe auf die HDD mal außen vor gelassen).

Das Problem, das ich dabei sehe ist, dass man m.W.n. diese Snapshots nur zeitgesteuert oder manuell anlegen kann. Da der Snapshot nur geänderte Dateien (oder u.U. auch nur geänderte Sektoren) enthält, ist der nicht viel größer wie die Summe aller Änderungen seit dem letzten Snapshot. Wenn Du aber "nur" jede Stunde einen Snapshot erstellen lässt, dann sind halt die Dateien, die innerhalb dieser Stunden geschrieben werden, so lange nicht geschützt. Das mag für Dich irrelevant sein (Bilder/Videos verschiebt man nicht sondern kopiert sie und Arbeitsdokumente liegen in der Regel zusätzlich lokal) oder auch nicht, wenn der Cryptotrojaner innerhalb dieser Stunde sowohl das Original auf dem PC wie die Kopie auf dem noch nicht gesicherten Storage verschlüsselt.

Und falls Du auf diesem Storage mit Dateien arbeiten solltest, dann wird halt jede Version dieser Datei gesichert, ob Du das benötigst oder nicht. Ob das physikalisch nur die geänderten Sektoren einer Datei betrifft oder Dank COW die gesamte Datei, müsste man in den Specs nachlesen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hancock schrieb:
Was spricht gegen COW (z.B. mit btrfs und Snapshots), dann läuft bei einer Attacke das NAS voll, aber alle Daten sind noch da. Hat auch noch gleich einen "gratis" Dateiversionsverlauf.
This v und eben das vollaufen, bzw die ggf. schwierige Abwägung zwischen zusätzlichem Platzverbrauch und Schutzlevel. Fiese ransomware könnte ggf. auch die Snapshots löschen, bzw erkennen dass ein solcher Schutz wahrscheinlich existiert und erstmal mit lange nicht genutzten Daten anfangen um sich einzuschleichen.
gymfan schrieb:
Das Problem, das ich dabei sehe ist, dass man m.W.n. diese Snapshots nur zeitgesteuert oder manuell anlegen kann.

Prinzipiell ist das durchaus eine mögliche und vor allem erheblich bequemere Variante, allerdings auch mit begrenzterem Schutz und eigenen Nachteilen wie dem ggf. deutlich höheren Speicherbedarf. Da sollte man in etwa wissen wie die eigenen Schreibzugriffe aussehen um den Mehrbedarf einschätzen zu können.
gymfan schrieb:
Ein Worm-Medium lässt sich wohl mit keinem FS simulieren (selbst, wenn man Änderungs- und Löschrechte mit root-Rechten außer Acht lassen würde).
Genau genommen nicht, aber gegen die typische Windowsorientierte ransomware mit automatischen angriffen sollte ein separates Linux das ein Netzlaufwerk bereitstellt auf dem nur lesender Zugriff für alle außer root oder separatem user&gruppe besteht gut helfen. Einem schreibschutz nur über samba oder so misstraue ich da schon mehr.
Unter *nix keine Schreibrechte zu haben verlagert die worm-Frage auf exploits für ein ggf. doch recht sicheres System. Ransomware hat ja reichlich leichte Ziele zur Auswahl, wer macht sich da die Mühe root auf einem linux übers netzwerk zu bekommen?
Da die NAS Systeme offenbar alle irgendein *nix unter der Haube haben sollte das sogar mit den Fertigsystemen umsetzbar sein.

Insofern würde ich sagen ist das für die praxis eine ausreichende Näherung, wenn auch kein Ersatz für einen Hardwareschalter. Da muss man Disketten nehmen. :D
 
Bigeagle schrieb:
Fiese ransomware könnte ggf. auch die Snapshots löschen, bzw erkennen dass ein solcher Schutz wahrscheinlich existiert und erstmal mit lange nicht genutzten Daten anfangen um sich einzuschleichen.
Dann hilft aber nur noch DVD brennen. Wenn man Snapshots löschen kann, hat man root-Zugriff und damit ist der Drops gelutscht (Kernel, Keylogger, Passwörter, Cold Backups mit HDDs am Samstag, weil der Trojaner auch einfach warten kann). Gilt natürlich nur, solange nicht der aktuelle Nutzer root-Zugriff hat (-> Rechtemanagement).

gymfan schrieb:
Ob das physikalisch nur die geänderten Sektoren einer Datei betrifft oder Dank COW die gesamte Datei, müsste man in den Specs nachlesen.
Oder kurz nachdenken, es ist sektorenbasiert. Sonst würden alle Dateiänderungsoperationen ja mit der Größe der Datei skalieren. Das wäre dann für eine ganze Datei O(n²).


Bigeagle schrieb:
Da die NAS Systeme offenbar alle irgendein *nix unter der Haube haben sollte das sogar mit den Fertigsystemen umsetzbar sein.
Ja, hat auf jeden Fall Synology an Board, ich vermute die anderen Hersteller auch. Und falls du mal irgendetwas wirklich löschen willst, SSH Verbindungen erlauben, verbinden, und die Snapshots als RW mounten und dann raus-löschen. (Hab ich mal gemacht nachdem ein Kollege meinte, es ist cool, wenn man 4 TB Filme als Frames entpackt und dann auf dem NAS speichert, dann war es danach voll, auch nachdem er die Dateien gelöscht hatte. Hat ca. 10 h gedauert, die Dateien aus allen Snapshots rauszulöschen, da wir es erst nach 3 Monaten bemerkt haben (als das NAS dann voll war).)
 
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Hancock schrieb:
(Hab ich mal gemacht nachdem ein Kollege meinte, es ist cool, wenn man 4 TB Filme als Frames entpackt und dann auf dem NAS speichert, dann war es danach voll, auch nachdem er die Dateien gelöscht hatte. Hat ca. 10 h gedauert, die Dateien aus allen Snapshots rauszulöschen, da wir es erst nach 3 Monaten bemerkt haben (als das NAS dann voll war).)
:evillol:
Das meinte ich damit dass man seine Schreibzugriffe kennen sollte wenn man Snapshots nutzt. Aber die Vorstellung finde ich sehr komisch g
Hancock schrieb:
Wenn man Snapshots löschen kann, hat man root-Zugriff
Ich weiß ja nicht ob das auch bei Nutzerfreundlichen und bequemen NAS auch so sein muss. All hail the usability und so. Snapshotverwaltung bequem per Browser oder API?
Selbst wenn man darüber nicht auf das NAS schreiben kann könnte man eventuell die Snapshots löschen sobald man glaubt dass der User die frisch verschlüsselten Daten rüberkopiert hat weil man z.b. den lokalen Backupplan lesen kann.

So für den Fall
Daten von PC auf NAS kopieren
NAS erstellt snapshot und verschiebt die Daten lokal in den Schreibgeschützen Bereich.
 
Jo, ist ein 20 TB NAS, er hat halt nicht dran gedacht, dass man temporäre Dateien nicht darauf packen soll.

Bigeagle schrieb:
Snapshotverwaltung bequem per Browser oder API?
Eigentlich egal. So selten, wie man die Backups wirklich braucht, configure once, use never :D. Ich hab's via Browser eingerichtet, einen Shot alle 15 min für ein Tag, dann ein Tag alle 1h, dann eine Woche 28, dann 1 Monat 30, dann jeden Monat für 5 Jahre und dann jedes Jahr unbegrenzt. Also quasi automatisches Thinning je weiter in der Vergangenheit.

Getestet gleich nach 3 Wochen, als ein Kollege (ein anderer) aus versehen Daten gelöscht hatte. Via Browser Snapshots RO eingeblendet, ihm gesagt, er soll die gelöschten Daten rauskopieren und dann wieder ausgeblendet.

Bigeagle schrieb:
NAS erstellt snapshot und verschiebt die Daten lokal in den Schreibgeschützen Bereich.
Das ist das Schöne an COW, es ist komplett transparent für den Nutzer. Einfach das NAS als große "D:"-Platte behandeln, alles "heiße" auf den lokalen Rechner und der Rest liegt auf dem NAS.
 
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