Neue Platte ist "certified repaired"

Naja falls die Platte läuft, 0 Betriebsstunden drauf hat und du damit zufrieden bist, warum behaltest du sie dann nicht?


Nur schon der Aufwand eine Mail zu schreiben und das Zeugs zu verpacken wäre für mich ein Grund, sie zu behalten. Und dann bekommst du eine neue und die ist DOA :D:D.




Kein einziger Onlinehändler könnte überleben, falls er nur Neuware, die ungeöffnet ist und noch nie benutzt worden ist, verkaufen dürfte.
 
DunklerRabe schrieb:
DIESE Platte ist nicht unbedingt von Oktober 2010. Die Ursprungsplatte war es.

Oft werden Festplatten garnicht repariert. Es ist nicht nur so, dass sich der Austausch aller Teile nicht lohnt. Eine Reparatur ist unter Umständen vielleicht garnicht sinnvoll, dann kriegt man durchaus eine fabrikneue Platte zurück die dann trotzdem "Certified Repaired" ist!
Das glaube ich schlicht und einfach nicht! Hast Du Belege dafür?

Es ist doch vielmehr so, dass die Hersteller reihenweise Garantiefälle bekommen und diese prüfen, alleine schon um mögliche Serienfehler zu erkennen und abstellen zu können um die Garantiekosten zu senken, wenn sie nicht genau wissen, wo sie zuviel gespart haben. Dann werden die Garäte repariert, bei denen es sich wirtschaftlich lohnt. Die Kunden (Händler) die Garanteifälle eingeschickt haben, bekommen dann entweder eine reparierte HW eines anderen Garantiefallls zurück oder eine fabrikneue, wenn keine Reparierten zur Verfügung stehen, was eben je nach Art der Schäden / Hardware mehr oder weniger oft nötig ist.

Die reparierten Geräte werden dann eben bei seriörsen Herstellern auch entsprechend gekennzeichnet, wie z.B. diese SSD:

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Das Hersteller aber eine neue Hardware als repariert marktiert nur weil diese als Ersatz für einen Garantiefall geliefert wurden, habe ich noch nicht gehört und kann es mir auch nicht vorstellen. Es gibt auch genug Fälle, wo Kunden neue HW als Ersatz vom Hersteller erhalten haben, was ja nicht vorkommen könnte, wenn das so wäre wie Du meinst.
 
Holt schrieb:
Das glaube ich schlicht und einfach nicht! Hast Du Belege dafür?
Hast du Belege dafür, dass es nicht so ist? ;)
Das kann man auch in den Garantiebedingungen des Herstellers nachlesen.

Ich will garnicht abstreiten, dass es sich um eine reparierte Platte handeln KANN!
Aber sicher davon ausgehen kann man nicht.

Ich bin jetzt zugegebener Weise nicht mehr sicher, wie Seagate die Ersatzplatten bezüglich des Herstellungsdatums beschriftet.

Holt schrieb:
Die reparierten Geräte werden dann eben bei seriörsen Herstellern auch entsprechend gekennzeichnet, wie z.B. diese SSD:

Na klar, das ist ja auch unstrittig. "Certified Repaired HDD" hat ja die selbe Meinung wie "Refurbished".

Holt schrieb:
Das Hersteller aber eine neue Hardware als repariert marktiert nur weil diese als Ersatz für einen Garantiefall geliefert wurden, habe ich noch nicht gehört und kann es mir auch nicht vorstellen. Es gibt auch genug Fälle, wo Kunden neue HW als Ersatz vom Hersteller erhalten haben, was ja nicht vorkommen könnte, wenn das so wäre wie Du meinst.

Das kann durchaus vorkommen, aber du siehst es von außen erstmal nicht. Die Ersatzplatte übernimmt die Restgarantie der Ursprungsplatte, daher wirst du in der Regel nie eine Retailplatte mit dem originalen Aufkleber als Ersatz bekommen. Das würde ja wirklich Tür und Tor für Betrüger öffnen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Um hier mal noch was beizutragen:
Wir haben hier viele Fälle mit HDDs im Geschäft.
Certified Repaired gabs bei uns bisher nur bei Seagate. (Nicht bei WD, Hitachi, Samsung)
Diese sind, wenn die (OEM) PCs das erste mal defekte aufweisen, NIEMALS certified repaired (ich meine damit die Erstausstattung des OEM PCs). Erst, wenn wir das auf Garantie beanstanden kommt eine certified repaired zurück. Und auch nur bei Seagate.
Meiner Meinung nach werden die nicht als Neuware vertickt.
Das ist aber nur meine Meinungsbildung auf Grundlage der ca. 50 HDDs die wir von Seagate schon hatten. Grob geschätzt würde ich sagen, dass 35 certified repaired zurück kamen, und ca. 15 ohne dieses Label.
Probleme haben die aber alle nicht (sofort) gemacht.
 
Andere Hersteller nennen das nur anders, vom Prinzip her unterscheidet sich das aber nur in Detailfragen.

Natürlich sehe ich es genau so, dass Certified Repaired HDDs nicht als Neuware verkauft werden dürfen. Das ist m.M.n. auch völlig unstrittig.
In diesem Fall sehe ich das aber völlig unkritisch, da der Kunde mehr Ware fürs selbe Geld bekommt.
 
PiPaPa schrieb:
Immer wieder dieser Aufschrei von wegen Betrug und uh "Riesenschaden, Schweinerei, mimimimi".
Aber gleichzeitig vermutlich sich nen Ast abfreuen wenn die defekte Grafikkarte, trotz Kühlerum- und rückbau, als Garantiefall akzeptiert und getauscht wird. Das ist Betrug. (sofern die Garantiebestimmungen diesen Umstand nicht abdecken)

Ich würde das Kulanz nennen. Der Kunde ist König und hat nach Gesetz auch die Rechte. Wenn der Hersteller Garantie auf Artikel, die eigentlich keine mehr haben, gibt ist er wohl selbst schuld. Genauso wie wenn der Kunde die Festplatte, die aus der RMA ist, akzeptiert obwohl er eigentlich eine neue gekauft hat.

Ich sehe das aus Kunden sowie aus Händlersicht da ich im EDV Vertrieb arbeite und selbst eben auch Kunde bin.

Jeder wie er will aber es ist leider am IT-Sektor ein Preiskampf entstanden der, auch zulasten der Kunden (B-Ware, Grauware usw), mit allen Mitteln ausgefochten wird. Die Mitteleuropäische Mentalität ("kann man ja nichts machen") nervt mich in diesem Fall dermaßen aber man kann Leute halt nicht zu Ihrem Glück (oder Recht in diesem Fall) zwingen.

Als Endverbraucher ist es auch nicht meine Aufgabe zu beweisen ob der Händler das absichtlich gemacht hat oder nicht. Es wird auch niemand der bei Sinnen ist wegen einer 70€ Festplatte eine Klage einreichen gehen, abgesehen davon dass dich so oder so jeder Anwalt bei der Summe nicht mal kostenfrei auslachen würde. Trotzdem hat der Händler hier nachzubessern (ob durch Umtausch oder Preisnachlass muss jeder selbst entscheiden) aber es einfach hinzunehmen ist genau worauf die Händler hoffen.
 
DunklerRabe schrieb:
Hast du Belege dafür, dass es nicht so ist? ;)
Das kann man auch in den Garantiebedingungen des Herstellers nachlesen.
Quelle? Zitat? In der Regel steht da was von gleichwertigem Ersatz, wie ich ja hier geschrieben habe und dann steht da noch was in der Richtung, dass die Garantiefrist der der originalen HDD entspricht, also nicht neu von vorne beginnt.
DunklerRabe schrieb:
Ich will garnicht abstreiten, dass es sich um eine reparierte Platte handeln KANN!
Aber sicher davon ausgehen kann man nicht.
Und ich sage: Das ist eine, wäre es keine, hätte sie den Aufkleber nicht, weil den mach kein Hersteller auf Neuware, selbst wenn diese als Ersatz in einem Garantiefall abgegeben wird. Merles Aussage bestätigt das:
Merle schrieb:
Grob geschätzt würde ich sagen, dass 35 certified repaired zurück kamen, und ca. 15 ohne dieses Label.
Woran man sieht, so grob 70% der HDDs die als Garantiefall eingeschickt werden, können also bei Seagate repariert werden.

DunklerRabe schrieb:
Das kann durchaus vorkommen, aber du siehst es von außen erstmal nicht.
Wieso sieht man das nicht? Die Aufkleber "Certified Repaired HDD" das "Refurbished" sind doch deutlich sichtbar, darum geht doch.
DunklerRabe schrieb:
Die Ersatzplatte übernimmt die Restgarantie der Ursprungsplatte, daher wirst du in der Regel nie eine Retailplatte mit dem originalen Aufkleber als Ersatz bekommen. Das würde ja wirklich Tür und Tor für Betrüger öffnen.
Das die Ersatzplatte nur die Restgarantie erhält ist unstrittig, aber das kann man mit einem Update des Termins des Garantieendes für die Seriennummer der neuen HDD in der Datenbank erledigen. Das ist schneller, einfacher und billiger als einer zweiten HDD die Identität der defekten zu geben. Da geht der Servicetechniker einmal in der Menu Austausch, scannt die S/N der defekten (die verliert damit jede Garantie, sollte sie also noch mal irgendwo auftauchen) und überträgt deren Garantieendedatum auf die als Ersatz rausgeschickte HDD und gut ist. Dabei ist es egal, ob da gerade eine reparierte im Regal liegt und die rausgeht oder er eine neue nehmen muß.
 
Ja, freut euch über 0 Betriebsstunden. Das S.M.A.R.T wird natürlich bei einem solchen Prozess niemals zurückgesetzt :).
 
Zuletzt bearbeitet: (Das)
Nein, sebstverstänlich nicht, wie könnte man auch annehmen der Hersteller wäre in der Lage die S.M.A.R.T. Werte seiner Produkte zurücksetzen. Das ist geauso unmöglich wie einen digitalen Tacho eines Autos zurückzusetzen :freak:
 
Bin ich der einzige den
Smeagol42 schrieb:
Datenwiederherstellung versucht....es sind ein paar Daten drauf (evtl. von Seagate??)

etwas erschreckt? Welche Daten sind das denn genau? Das darf doch unter keinen Umständen sein...
 
Wenn es keine Testdaten sind, dann ist das in der Tat kein Ruhmesblatt für Seagate. Die Kundendaten sollten sie wirklich gründlich löschen, wenn eine defekte Platte eingeschickt, repariert und wieder an einen anderen Kunden abgegeben wird.
 
user3466778 schrieb:
Ja, freut euch über 0 Betriebsstunden. Das S.M.A.R.T wird natürlich bei einem solchen Prozess niemals zurückgesetzt :).

War das jetzt Ironie oder ernst?^^


Dommix schrieb:
Welche Daten sind das denn genau? Das darf doch unter keinen Umständen sein...
Tja...hätt ich mal speichern sollen bevor ich die Platte formatiert habe^^
Ich weiss nur noch dass ein paar EULAs, GIFs, install-dateien drauf waren, aber nichts weltbewegendes denke ich^^ Waren aber nicht viele Dateien, daher glaube ich dass diese entweder von Seagate sind oder die Platte wirklich nur n paar Minuten gelaufen ist.
 
Es ist nicht unüblich, dass Hersteller auf den Platten irgendwelche Software draufpacken.
Natürlich werden defekte Sektoren versteckt, die SMART-Werte zurückgesetzt :D
 
Holt schrieb:
Nein, sebstverstänlich nicht, wie könnte man auch annehmen der Hersteller wäre in der Lage die S.M.A.R.T. Werte seiner Produkte zurücksetzen. Das ist geauso unmöglich wie einen digitalen Tacho eines Autos zurückzusetzen :freak:

Ernst@at hat ja diesen Teil schon beantwortet - selbstverständlich kann man solche Sachen mit vertretbarem Aufwand manipulieren.

Generell ist es so, daß jeder Plattenhersteller mehr Rückläufer hat, als eigentlich Platten wirklich defekt sind. Da sind Leute, denen das neue Modell nicht (mehr) gefällt, oder denen sie beim Einbau auf den Fußboden fällt, oder einen Überspannung abbekommt, oder...
Bei weitem nicht alle Fehler kann man dem Hersteller anlasten! Also wird dieser, um seinen Gewinn nicht sinnlos zu schmälern, Garantierückläufer noch einmal gründlich testen, ggf. reparieren (vor allem bei Überspannungsschäden u. Firmwarefehlern lohnt sich das), und diese Platten dann wieder als repariert ("refurbished", "certified repaired" usw.) in den Markt bringen.
Allerdings haben diese Festplatten prinzipiell eine höhere Ausfallrate als fabrikneue Exemplare. Das liegt daran, daß es sich niemand leisen kann, die Platten wirklich 100%ig auf Herz und Nieren zu testen. Habe selbst schon einige dieser Exemplare in der Hand gehabt, die Spuren eines leichten Head Crashs, d.h. im lfd. Betrieb heruntergefallen, aufwiesen.

Man kann diese Festplatten durchaus verwenden, sollte allerdings innerhalb der ersten 1000 Betriebsstunden (ca. 1/4 Jahr nach meinen Erfahrungen) häufiger seine Daten sichern, und die S.M.A.R.T.-Werte akribisch mit CrystalDiskInfo beobachten. Das eben gesagte gilt auch für fabrikneue Festplatten - auch diese haben eine wesentlich höhere Ausfallrate als Exemplare, die die Frühausfallphase bereits hinter sich haben.

Eigentlich haben die Hersteller auch die Möglichkeit, per "Burn in" Frühausfälle bereits im Werk zu erkennen. Dazu werden die Fabrikate (Speicherchips, Prozessoren, Festplatten usw.) unter hoher Temperatur ca. 24h lang betrieben, um die Spreu vom Weizen zu trennen. Da dies aber Zeit und Geld kostet, werden diese Tests nur bei wirklich hochwertigen Komponenten durchgeführt. Ich erinnere mich noch an Qimonda, dort waren sowohl in Dresden als auch in Porto etliche Burn-in-"Öfen" in Benutzung. Ob dies bei Billiganbietern auch der Fall ist, wage ich zu bezweifeln. Bei Festplattenherstellern fehlt mir zwar der Einblick in die Fertigung, aber die Ausfälle im "Feld" sprechen eine eindeutige Sprache. Der Median der Betriebsstunden bis zum Defekt aller in meiner Datenbank vermerkten defekten Festplatten beträgt, soweit sich dies auswerten lies, 3728 Stunden. Das sind 155 Tage Dauerbetrieb bzw. ca. 1,5 Jahre bei täglich 8 Stunden.
 
Zuletzt bearbeitet:
also ich würde sie tauschen egal was mit der platte ist, wem interessiert die garantie wenn die platte doch vereckt?
die daten sind wech, da hilft mir keine 100 jahre restgerantie oder ein aufkleber der sagt ey alles is i.o. :lol:

oder zitat von merle:
"Grob geschätzt würde ich sagen, dass 35 certified repaired zurück kamen, und ca. 15 ohne dieses Label.
Probleme haben die aber alle nicht (sofort) gemacht. "

das "nicht sofort" sagt mir jetzt erst recht zurück damit :evillol:
 
Hektisches Tauschen bringt nichts - auch nagelneue Platten können ausfallen!
Daß der Händler fabrikneue Ware liefern muß, wenn nicht anders vereinbart, steht auf einem anderen Blatt.
 
_TK_, die Ironie meiner Aussage hast Du offenbar nicht verstanden.

Alleine aus Prinzip würde ich die Platte tauschen, denn es ist schlicht nicht korrekt eine solche HDD geliefert zu bekommen, wenn man eine neue HDD bestellt und bezahlt hat.
 
haben heute auch 2 SG "certified" zurückbekommen. ich kann mir auch beim besten willen nicht vorstellen, dass da platten "repariert" werden...kann es sein, dass die aufkleber bei RMA aus irgendwelchen rechtlichen gründen draufgeklebt werden?
 
Ja, denn wo "neu" draufsteht, muß auch "neu" drin sein.

Neue Erkenntnisse: Ich hatte vor wenigen Tagen ein externes Laufwerk der Fa. TrekStor in der Hand, drin eine Festplatte des "Herstellers" Magnetic Data Technologies. War klar erkennbar eine WD-Platte.
Wobei hier der Hersteller nichts für den Defekt konnte - die Platte war der Kundin im lfd. Betrieb heruntergefallen.

Offenbar läßt WD bei MDT seine Platten reparieren. Wieso auch nicht - ein Auto wirft man ja auch nicht weg, wenn nur die Zündkerzen defekt sind. Unklar ist nur, auf welchem Wege diese Platte den Weg nach Deutschland gefunden hat - WD achtet sehr darauf, seinen Markennamen nicht zu verwässern. In diesem Fall wurde die Platte über eBay gekauft.

Hier habe ich gerade einen Erfahrungsbericht zu Magnetic Data Technologies gefunden: http://www.mikrocontroller.net/topic/188216
 
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