OCZ RevoDrive / TRIM nicht nötig?

DukeX2

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Hallo zusammen,

da mein System bald aufgerüstet wird soll auch eine SSD ihren Platz darin finden.

Dabei stoße ich immer wieder über diese SSD OCZ RevoDrive und habe mir ein paar Test durchgelesen. Das reizvolle an der "Karte" ist für mich das sie keine extra Stromversorgung oder Datenkabel zum Mainboard braucht da sie direkt mit dem Board verbunden ist.

Des öfteren stoße ich auf den Kritikpunkt das sie zwecks dem Internen-Raid kein Trim unterstützt, bis ich auf diese Aussage auf Hardwareluxx gestoßen bin:

Lobenswert ist, dass die Leistung nach starker Belastung und trotz fehlender TRIM-Unterstützung nicht deutlich abfällt. (Was anscheinend auf den SF-1200-Controller zurückzuführen ist)
&
Fazit: Durchdachtes Konzept, TRIM nicht nötig

Nun bin ich verunsichert!!!
Ist die Trim-Funktion wirklich zu vernachlässigen oder ist es einfach nur schön Gerede???

Ps.:
Bitte keine Diskussionen über günstigere Alternativen, ich weiß das 2,5" günstiger sind ;)
 
Ist im Prinzip nicht nötig, da aber viele mit dem Revodrive (ich nehme an du willst damit booten) große Probleme haben, würde ich zu 2 einzelnen SSD´s Raten.

Und zur Zeit (da OCZ schon 25nm Chips verwendet die langsamer und nicht so haltbar wie 34nm Flash-Chips sind) würde ich zu 2 Crucial C300 raten.


Grüße
 
Trim ist eine Funktion um die Lebensdauer und die Performance einer SSD hoch zu halten.
Natürlich ist sie nicht nötig, aber der Casual-User hätte doch schon gerne das seine Hardware schnell und langlebig ist, oder? Garbage-Collection funktioniert in Bezug auf die Leistung zwar ganz gut, dafür muss sie aber wie wild Daten hin und her kopieren was der Lebens-Erwartung der SSD abträglich ist.

<-- hat auch ein Revo weil er keine Anschlüsse am OB-Controller mehr frei hat.
 
DukeX2 schrieb:
da mein System bald aufgerüstet wird soll auch eine SSD ihren Platz darin finden.

Dabei stoße ich immer wieder über diese SSD OCZ RevoDrive und habe mir ein paar Test durchgelesen. Das reizvolle an der "Karte" ist für mich das sie keine extra Stromversorgung oder Datenkabel zum Mainboard braucht da sie direkt mit dem Board verbunden ist.

Des öfteren stoße ich auf den Kritikpunkt das sie zwecks dem Internen-Raid kein Trim unterstützt, bis ich auf diese Aussage auf Hardwareluxx gestoßen bin:
Das sich der Test auf das Revo X2 240GB bezieht und nicht auf diese SSD OCZ RevoDrive 120GB ist Dir klar, oder? Wo der Unterschied liegt, auch? Das Revo ist nur ein "halbes" Revo X2.
DukeX2 schrieb:
Lobenswert ist, dass die Leistung nach starker Belastung und trotz fehlender TRIM-Unterstützung nicht deutlich abfällt. (Was anscheinend auf den SF-1200-Controller zurückzuführen ist)
&
Fazit: Durchdachtes Konzept, TRIM nicht nötig

Nun bin ich verunsichert!!!
Ist die Trim-Funktion wirklich zu vernachlässigen oder ist es einfach nur schön Gerede???
Das darf Dich auch wundern, denn es ist falsch. Man merkt ohne TRIM nicht in jedem Fall einen Performanceeinbruch und man kann auch über eine geringere Lebensdauer oft hinwegsehen, wenn man sowieso während der geplanten Nutzungsdauer die Löschzyklen nicht annährend ausschöpfen wird.
Aber TRIM ist durch nichts zu ersetzten und schon gar nicht durch GC, beide arbeiten vielmehr Hand in Hand. Ohne TRIM weiß der Controller der SSD erst beim Überschreiben eines Sektors, dass Daten darin jetzt ungültig sind und beim GC gelöscht werden können und nicht mehr beim Löschen einer Löschblocks mitkopiert werden müssen. Das Löschen einer Datei ist auf FS Ebene nur das Setzen des "Gelöscht" Flags in den Verwaltungsdaten der Datei. TRIM ist nicht weiter als dass das Betriebssystem der SSD mitteilt, welche Sektoren diese gelöschte Datei belegt.
Der Unterschied ist also praktisch folgender: Schreibt man eine SSD einmal voll und löscht alle Daten wieder, so ist sie für ihren Controller danach entweder leer (mit TRIM) oder weiterhin voll (ohne TRIM). Partitioniere ich die SSD auf 10% und schreibe diese 10 mal nacheinander voll und lösche die Daten jeweils wieder. Dann ist die SSD mit TRIM hinterher leer und ohne TRIM zu 10% gefüllt. Wieso nicht 100%? Weil ich ja 9 mal die gleichen Sektoren wieder beschrieben habe und der Controller von daher weiß, das die alten Daten jetzt gelöscht wurden.
Im ersten Fall wäre TRIM also zweifelsohne viel wichtiger als im zweiten, da hier immer noch reichlich freier Platz zur Verfügung steht. Wenn das Anwendungsprofile also dem zweiten Fall entspricht, man also die SSD niemals wirklich voll macht und immer wieder auf die gleichen Sektoren schreibt, die vorher von gelöschten Daten belegt waren, dann spielt TRIM keine große Rolle.
Hat man seine SSD aber einmal ganz gefüllt und kein TRIM, dann bleibt die Performance im Keller, außer man löscht radikal die ganze SSD mit entsprechenden Tools.
Anders gesagt: Wäre TRIM unwichtig, OCZ würde nicht einen eigenen RAID Controller mit TRIM Unterstützung ankündigen.
DukeX2 schrieb:
Ps.:
Bitte keine Diskussionen über günstigere Alternativen, ich weiß das 2,5" günstiger sind ;)
Gut, spare ich es mit Dir eine C300 ans Herz zu legen :D
Aber prüfen bitte eines vorher: Die Revo 120GB "besteht aus" zwei 60GB SSDs (+RAID Contoller) und diese werden in letzter Zeit von fast allen Herstellern von SF SSDs nicht mehr mit teuren kleinen Chips auf allen Kanälen bestückt sondern mit halb sovielen günstigerern größeren Chip. Damit werden nur noch die Hälfte der Kanäle benutzt.
Sollte OCZ dies bei der Revo auch machen, so wäre es unsinnig zwei halb belegte Controller in einem RAID 0 zusammen zu fügen, außer beim ATTO Benchmark. Mit ASS dürfte es dann einer 120er gleichkommen.
Die Problematik um die Verwendung von 25nm NANDs bei OCZ ist Dir bekannt?
HisN schrieb:
Trim ist eine Funktion um die Lebensdauer und die Performance einer SSD hoch zu halten.
Natürlich ist sie nicht nötig, aber der Casual-User hätte doch schon gerne das seine Hardware schnell und langlebig ist, oder? Garbage-Collection funktioniert in Bezug auf die Leistung zwar ganz gut, dafür muss sie aber wie wild Daten hin und her kopieren was der Lebens-Erwartung der SSD abträglich ist.

<-- hat auch ein Revo weil er keine Anschlüsse am OB-Controller mehr frei hat.

Wie der Test hier bei CB auch gezeigt hat, ist das Revo nicht der Überflieger, den die off. Leistungsangaben von OCZ versprechen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und wer sich mit HDDs beschäftigt weiß auch das sequentielle Werte reine Blender sind für den alltäglichen Betrieb. :-) Aber lässt sich gut verkaufen. Mir würde ein Revo auch ohne Raid0 reichen. Is aber halt nicht zu haben. Meins lief bis jetzt immer im 2xSingle. Ein Leistungs-Unterschied im Alltags-Betrieb konnte ich nicht feststellen, allerdings hab ich auch inzwischen aufgehört mit der Stoppuhr vor dem Rechner zu sitzen.
 
Na jetzt bin ich doch schon um einiges Informierter!!!

Somit vielen Dank an alle, besonders Holt für seine Ausführliche Erklärung!

Somit wird es eine C300 ;) und das Thema RevoDrive ist für mich Geschichte.
 
DukeX2 schrieb:
Na jetzt bin ich doch schon um einiges Informierter!!!

Somit vielen Dank an alle, besonders Holt für seine Ausführliche Erklärung!

Somit wird es eine C300 ;) und das Thema RevoDrive ist für mich Geschichte.

Gerne geschehen und Glückwunsch zu der Wahl. Die Revo ist sicher ein faszinierendes Produkt, keine Frage. Aber wer seinen Rechner mit einer SSD fürs Betriebssystem aufrüsten will, was die besten und im Alltag spürbarste Beschleunigung darstellt die man im Moment durchführen kann, der sollte dafür kein Revo nehmen. Zumindest solange sie kein TRIM hat und es immer noch viele Probleme mit der Installation und dem Booten von Windows gibt. Eine normale SSD am der SB ist da einfach sinnvoller, die Performance wenn überhaupt kaum schlechter und mit TRIM auch konstantbleibend, obendrein günstiger.
 
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