Hallo erstmal,
dein Problem ist nicht das Kabel, sondern schlicht fehlende Ausstattung. Es ist natürlich erst mal eine Sache von (technischen) Ansprüchen und dem vielleicht entgegenstehenden (finanziellen) Möglichkeiten, aber letztendlich ist für einen guten (einen perfekten gibt es nicht) Klang ein AVR und passende LS vonnöten. Und zwar mindestens 5.1. Vor allem ein fehlender Center-LS vernichtet geradezu Sprachverständlichkeit. Das ist auch der wichtigste LS in einem System, bei dem am wenigsten gespart werden sollte.
Letztendlich kostet guter Sound Geld. Während man beim AVR durchaus auch sparen kann, denn selbst mittlere AVRs (400-600€) sind absolut genug um die Fähigkeiten des normalen menschlichen Ohrs ums 100x zu übertreffen.
Bei LS hingegen sieht das anders aus. Alles was man so unter 500€ kaufen kann, wird sehr schnell wachsenden Bedürfnissen (an Qualität) zum Opfer fallen. Wichtig zur Sprachverständlichkeit ist dabei aber nicht wie oben erwähnt der Mittentonbereich, sondern der Hochtöner. Bei meinem Saxx 5.1 LS-System (ca. 2500€) z.B. war der verbaute Bändchen-Hochtöner geradezu eine Offenbarung. Und zwar verglichen mit gar nicht so viel billigeren Yamaha Stand-LS (NS-777) in Kindersarg-Größe. Während große Standboxen für Musikwiedergabe und Party geradezu ein Muß sind, ist für Dialoge mittlere Größe (5L-10L Bereich) absolut ausreichend um überragende Sprachverständlichkeit sicher zu stellen.
Soundbars (zumindest im 3-stelligem €-Bereich) sind nur ein fauler Kompromiß und dienen nur dem WAF (women acceptance factor), und sind nur mit separaten Subwoofer überhaupt akzeptabel. Etwas was ich persönlich nur als Dritt-Surround-System fürs Schlafzimmer in Erwägung ziehe.
Letztendlich zur deiner Kern-Frage, das Kabel:
Bei einer digitalen Signal-Übertragung gibt es zwar meßbare Qualitätsunterschiede, sogenannte Jitter-Effekte, doch sie wirken sich nicht wie fälschlich sehr oft angenommen auf die Klangqualität wie bei einer analogen Signalübertragung aus. Vielmehr sind es meist mikrofeine Aussetzer die man meist weder bei Bild noch Ton wirklich wahrnimmt, solange man nicht bewußt danach sucht.
Amiga500 schrieb:
Allgmein noch besser Qualitätssteigerung bei Videoausgabe auch nicht zu erwarten? Dann frage mich wofür die Kabel so teuer sind von Öelbach
Amaoto schrieb:
Oelbach ist doch auch so ein Billighersteller. Wenn du ein gutes Kabel willst, musst du z.B. bei Nordost schauen:
https://www.auditorium.de/kabel/signalkabel/hdmi-kabel/nordost-valhalla2-4k-uhd-hdmi-3m
(besser klingen wird es aber nicht)
Die Zubehörindustrie war nun mal an hohe Gewinnmargen aus analogen Zeiten gewöhnt, wo man durchaus mal hier und dort sehr feine Unterschiede auch tatsächlich hörbar machen konnte. Aber irgendwelche Kabel zu astronomischen Preisen, waren schon zu Analog-Zeiten schlicht nur Des-Kaisers-neue-Kleider-Bauernfängerei, in digitalen Zeiten hingegen sind sie zumindest in meinen Augen Betrug. Allerdings können sich Jeden-Tag-steht-ein-neuer-Dummkopf-auf-Unternehmer, die ein HDMI-Kabel für 6500€ verkaufen, auch die dazu notwendige teuren Anwälte leisten, die das Ganze gerade noch so in einem juristischen Graubereich halten können. Aber man muß schon unheimlich reich und zugleich die technische Bildung eines Neandertalers besitzen, um bei der Beschreibung des o.g. 6500€ HDMI-Kabels nicht abwechselnd in Lach-, Wein- und Schreikrämpfen zu verfallen.
Öelbach verkauft zumindest Kabel, die den etwas höheren Preis (im Vergleich zu Massen-China-Ware), durch bessere Fertigungsqualität und zum Teil besseres Aussehen durchaus rechtfertigen. Wirklich notwendig sind sie aber nicht. Ein Fehlkauf per se sind sie aber auch nicht.