Frage vorweg: Warum ändert man eines der weltweit am meisten genutzten Subnetze - das Subnetz von AVM 192.168.178.0/24 - in ein
noch weiter verbreitetes Subnetz 192.168.2.0/24? Das hätte man nur noch mit 192.168.0.0/24 bzw. 192.168.1.0/24 toppen können....
Du kannst dich bei den privaten IP-Adressen in diesen Bereich vollkommen frei bewegen:
192.168.0.0 - 192.168.255.255
172.16.0.0 - 172.31.255.255
10.0.0.0 - 10.255.255.255
Es besteht also überhaupt kein Grund zur Veranlassung, sich künstlich auf eines der drei oben genannten Subnetze von fast 70.000 zu fixieren. Spätestens wenn man mit VPNs anfängt, kann man schnell auf Probleme stoßen, wenn man unterwegs in einem Hotel, o.ä. hockt, das dasselbe Subnetz verwendet.
Zum eigentlichen Thema:
DNS ist ja im Prinzip eine Art Kettenreaktion. Ein Endgerät stellt einen DNS-Request an den bei sich konfigurierten DNS-Server. Dieser prüft ob er die Anfrage beantworten kann oder leitet sie seiner seints an seinen konfigurierten DNS weiter (Stichwort: Upstream-DNS). Das Spiel geht so lange weiter bis ein DNS in der Kette sagt "Jo, ich hab ne Antwort" und dann ribbelt sich die Kette von hinten wieder auf.
Es gibt verschiedene Wege, wie man DNS im heimischen Netzwerk konfiguriert, insbesondere wenn man pihole, o.ä. benutzt. Idealerweise ist diese Aufrufkette natürlich so kurz wie möglich, um eventuelle Verzögerungen zu minimieren.
Standard-Setup ohne pihole:
- DNS des Routers = zB google
- Router vergibt via DHCP seine eigene IP als DNS
Aufrufkette: Endgerät --> Router --> google --> *
Mit pihole Variante #1
- DNS des Routers = pihole
- Router vergibt via DHCP seine eigene IP als DNS
- DNS des pihole = google
Aufrufkette: Endgerät --> Router --> pihole --> google --> *
Mit pihole Variante #2
- DNS des Routers = google
- Router vergibt via DHCP die IP des pihole als DNS
- DNS des pihole = google
Aufrufkette: Endgerät --> pihole --> google --> *
Das sind alles legitime DNS-Konfigurationen und man kann es prinzipiell machen wie man will. Ich würde jedoch immer dazu raten, die DNS-Kette so kurz wie möglich zu halten (pihole Variante #2). Allerdings muss man in dieser Konstellation eine Sache beachten: Der Router wird dabei in DNS-Fragen überhaupt nicht behelligt. Da er aber in der Regel trotzdem noch den DHCP-Server spielt, muss er auch die
lokalen Namen auflösen (also zB "FranksPC"). Dazu muss man entweder dem pihole den Router als Upstream-DNS an die Hand geben, was natürlich wieder die Kette verlängert, weil das dann auch für computerbase.de gilt, oder man konfiguriert in pihole "conditional forwarding" und beschränkt dieses auf die lokale Domain (bei Fritzbox = fritz.box). So würde pihole ausschließlich lokale Namen ("FranksPC" ist nämlich effektiv "FranksPC.fritz.box") an die Fritzbox zur DNS-Auflösung weiterleiten.
Das sähe dann so aus:
Mit pihole Variante #3
- DNS des Routers = google
- Router vergibt via DHCP die IP des pihole als DNS
- DNS des pihole = google
- conditional forwarding in pihole: *.fritz.box via Router
Aufrufkette (www): Endgerät --> pihole --> google --> *
Aufrufkette (lokal): Endgerät --> pihole --> Router
Egal wie man es macht, es wird in in allen 3 pihole-Varianten funktionieren und wahrscheinlich würde man auch keinen Unterschied bemerken, weil DNS schon ziemlich flott ist und das Laden einer Webseite am Ende deutlich länger dauert als eine potentiell lange DNS-Kette.