passendes Server Betriebssystem zum basteln gesucht

Testz

Lt. Junior Grade
Registriert
Mai 2013
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Guten Tag,
Ich möchte Erfahrungen mit dem Thema Heimserver sammeln.
Ich habe hier ein Asrock A300 mit einem Ryzen 5 und 32GB Ram stehen.
Das ganze soll vorerst kein Produktivsystem werden, sondern mir Erfahrungen bringen.
Meine Vorkenntnisse:
Win 10 gut, Win Server - keine Vorkenntnisse, Linux: mal mit einem pi zero und raspbian gebastelt (PiHole)
VMs: mal 2 Tage mit VirtualBox gebastelt, Docker: 2 Stunden ausprobiert

Dies ist die Software die mich interessiert, welche ich auf dieser Hardware austesten möchte:
PiHole (läuft derzeit schon auf einem Pi zero)
Nextcloud (evtl. mit Verschlüsselung)
Node Red
Home Assistant
Bittorrent Sync (jetzt Resilio Sync )
MQTT Server
Steam als Game Streaming Server (mir ist klar dass das nur auf der integrierten Grafik läuft)
steam download caching

Jetzt weiss ich nicht wie ich da am besten anfage. Am schwierigsten stelle ich mir hier das Steam streaming vor, da ich hier wahrscheinlich Windows einsetzen möchte um sicherzustellen dass möglichst viele Spiele laufen. Möglicherweise läuft dass auch unter Windows Server? Sollte Ich damit als Basis auf Windows setzen, oder läuft das auch gut wenn ich Linux als Basis verwende und Windows in einer VM?

Der Rest sollte relativ unabhängig von dem "Basisbetriebssystem" funktioneren, oder?
 
Bei so vielen Diensten bietet sich Virtualisierung zur Kapselung schon an. Für einige davon wird es auch schon fertige Docker-Container geben, PiHole und Nextcloud betreibe ich selbst z.B. als Dienste in Docker Containern.

Windows läuft auf entsprechenden Systemen wunderbar.
Kostenlos / OpenSource ist Proxmox sehr beliebt als Virtualisierungsplattform.
Ansonsten gibt's auch noch Unraid, das kostet aber was.
Auch in TrueNAS oder OpenMediaVault kann man simpel VMs hochziehen oder paar Docker Container laufen lassen.

Letztlich kannst du das aber mit etwas mehr Handarbeit (und Lerneffekt) auf jedem Linux hochziehen. Wahrscheinlich sogar auf Windows mit Hyper-V.
 
Das heißt du würdest als "Einsteigervariante" Windows 10 verwenden und darauf Docker Container? Würdest du dann den Steam Client direkt laufen lassen oder auch in Docker?
Und wie bekomme ich dann hin dass meine Programme bei Serverstart starten ohne dass ich mich als benutzer anmelden muss?

Ich probiere mal Proxmox aus.
 
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Da gibts nur eine Antwort: Proxmox drauf und los.
 
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Im Bereich Windows kenne ich mich da nicht so viel aus.

Docker direkt auf Windows ist eine ziemlich ressourcenhungrige Angelegenheit, die ich normalerweise vermeide. Da würde ich eher wirklich einzelne VMs konfigurieren.

Was den Auto-Start angeht: Hyper-V VMs starten afaik im Hintergrund mit (eventuell sogar vor dem User Login?), ansonsten gibt es ja auch die Option zum Auto-Login.

Den Steam-Client würde ich dann nativ laufen lassen.

Für die Details unter Windows müsste sich sonst noch jemand anders melden, da bin ich wie gesagt nicht sooo versiert. Soweit ich es mitbekomme, wird Windows als Virtualisierungsplattform eigentlich nur genutzt, wenn aus irgendwelchen Gründen unbedingt Windows nötig ist. Linux / BSD sind in dem Bereich definitiv größere Player.

Daher wäre grundsätzlich mein Rat auch eher irgendwas Linux-basiertes zu nehmen.
 
Ok, Vielen Dank für eure Antworten.
Dann versuche ich mal Proxmox als Basis zu verwenden.

Für Steam: In Wikipedia steht :
Ab Version 5.3 besteht über die Weboberfläche die Möglichkeit einzelne Hardwarekomponenten vom Hostsystem, wie beispielsweise Einsteckkarten mit Peripheral Component Interconnect (PCI) oder Grafikkarten (GPU), direkt in bestimmte Gastsysteme für den exklusiven Zugriff durchzureichen.
D.h. ich richte unter Proxmox ein Windows VM ein und versuche die integrierte Grafik direkt durchzureichen?
 
Theoretisch ja. Praktisch kann es sein, dass es mit der integrieterne GPU nicht geht, weil Proxmox die schon belegt - auch wenn man das System größtenteils über die Web-Oberfläche bedient, geben die eigentlich alle zumindest eine Konsole über die integrierte Grafik aus zur Fehlerbehebung.

Um eine GPU direkt durchzureichen und den Virtualisierungsoverhead zu vermeiden, bräuchtes du daher eine extra-GPU. Vielleicht einfach mal auf Ebay nach einer alten GTX 770 oder so Ausschau halten. Gibt's so ab 50€ und ist vielleicht auch noch schneller als die integrierte Grafik.
 
Autokiller677 schrieb:
Theoretisch ja. Praktisch kann es sein, dass es mit der integrieterne GPU nicht geht, weil Proxmox die schon belegt
Das wäre schade, denn in das Gehäuse passt keine dedizierte GPU - extern hat das hier im Forum schon mal jemand gebaut. Aber ich probiere es einfach aus. Wenns nicht funktioniert sehe ich weiter.
 
Da ein Steam Streaming server absolut keine Bastelei erfordert (Du musst einfach steam installieren, fertig), würde ich in anbetracht der anderen gewünschten Features einfach ein Linux installieren. Da kannst du das meiste dann easy in docker betreiben.
 
Die Sache mit dem Streaming wird wahrscheinlich nicht gehen. Grundsätzlich ist das aber mit Proxmox möglich. Ich habe das zB mal mit Gamestream (Windows VM mit durchgereichter GTX 1060) probiert und das lief erschreckend gut (Moonlight als Client auf einem Notebook mit Intel HD).
 
DonConto schrieb:
Die Sache mit dem Streaming wird wahrscheinlich nicht gehen. Grundsätzlich ist das aber mit Proxmox möglich. Ich habe das zB mal mit Gamestream (Windows VM mit durchgereichter GTX 1060)
Ist das durchreichen unter Proxmox sehr einfach?
 
@NJay Im Grunde schon wenn die Voraussetzungen erfüllt sind. Im BIOS aktivieren, 2-3 Befehle in einer Configdatei eintragen und einen passenden VM Typ erstellen. Anschließend kannst du die PCI Devices über die GUI hinzufügen. Gibt einige Anleitungen u.a. auf Youtube wo das für Intel als auch für AMD erklärt wird.
 
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Langsam dreh ich am Rad^^
Ich habe jetzt 3 Stunden lang versucht Proxmox zu installieren. Als erstes hat es nicht funktioniert weil ich Rufus anstelle von BelenaEtcher benutzt habe um die ISO auf den Stick zu ziehen.
Mittlerweile bin ich bei genau diesem Fehlerbild: https://www.reddit.com/r/Proxmox/comments/k83zk0/proxmox_usb_install_fails_on_starting_a_root/
die verlinkte Lösung (https://www.rpiathome.com/2020/10/21/proxmox-6-2-1-installation-fails-after-dhcp-lease-obtained/) funktioniert bei mir nicht, die Datei wäre angeblich nicht vorhanden.


Ich hab mich echt schlecht angestellt. Ich habe insgesamt etwa 12 Versuche gebraucht um es mit US-Layout auf deutscher Tastatur richtig einzugeben.🐮
Dies hat funktioniert: https://www.rpiathome.com/2020/10/21/proxmox-6-2-1-installation-fails-after-dhcp-lease-obtained
 
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DonConto schrieb:
Wow, das ist ja mal ein Killerargument pro ESXi :-)

Ja irgendwo muss man doch anfangen. :-)
Sollte ich hier nun wirklich eine große Pro und Contra Liste aufführen? Falls es den Topic Opener wirklich interessiert, kann man sich die unterschiede ja selbst googeln ;-)
 
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Tokolosh schrieb:

Ich will hier gar nicht den großen Fürsprecher für VMWare machen, aber der Artikel ist sehr einseitig. Wenn ich mir das Werbeprospekt von VMWare dagegen aufrufe werden die entsprechendes dagegen setzen.
Aber dass OpenSource und keine Lizenzkosten erst mal ein Vorteil gegenüber einer lizenzpflichtigen Software eines Herstellers hat, liegt auf der Hand.

Wenn ich für mich privat auf einem Server eine Virtualisierungslösung brauche, würde ich ESXi Proxmox vorziehen. Da brauche ich auch keine Enterprise Funktionen und bomben Performance.
 
Tokolosh schrieb:
Und ich schmeiß es wieder raus. Proprietär und kostenpflichtig.

auch ich würde mir unraid zum Start einfach mal anschauen, gute comunity, vieles bereits so vorbereitet dass man sich nicht alles aneignen muss, usw usw ... läuft einfach.

Ja, es ist kostenpflichtig, hat aber eine 30 Tage trial (ohne Einschränkungen) welche man nochmal um 14 Tage verlängern kann wenn man da immer noch nicht sicher ist ... und danach nochmal 14 Tage um ganz sicher zu gehen ;)

Testz schrieb:
Das wäre schade, denn in das Gehäuse passt keine dedizierte GPU - extern hat das hier im Forum schon mal jemand gebaut. Aber ich probiere es einfach aus. Wenns nicht funktioniert sehe ich weiter.

wenn du eine igpu von intel nutzt und alle Voraussetzungen erfüllt sind, könnte das Thema gvt-g was für Dich sein. hier wird eine virtuelle gpu aus deiner host igpu erzeugt welche dann an eine VM gereicht werden kann, so hättest du auf dem host trotzdem die igpu (docker hardware transcoding usw ...) und in einer VM eine gpu welche auch hw acc läuft. Nutze ich hier auf meinem unraid system (ja, Proprietär und kostenpflichtig.) für meine home office Lösungs VM da nur per VNC und software gerendert dass doch "schwächelt". Ist nicht für den Betrieb am Monitor gedacht (geht jedoch auch, nur das hab ich bisher weder getestet da kein Bedarf) sondern als reine "remote vm, rdp, ..."

ist innerhalb der VM dann fast eine vollwertige igpu

1615183601817.png


aus Erfahrung, was nicht geht wäre hevc encoding, h264 encoding geht zum Beispiel, daher sage ich "fast"

für die anderen VM's mit nvidia hardware nutze ich dann pci passthrough "normal"

1615183730143.png


zum Thema steam (was ich nicht nutze) gibt es anscheinend einige Lösungen als Docker, aber da muss ich passen was geht und was nicht geht und ob das das ist was du suchst.
 
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