Patchpanel, Switch und Rack bitte um Tipps

jetzt vergleichst Du Äpfel mit Birnen, ein billiges 6 LSA Panel mit dem Keystone 6A Mercedes von Metz
bei gleicher Qualität sind es ein paar Euro, z.B. deleyCON (finde ich für privat vollkommen ausreichende Qualität)
 
Für Ungeübte sind die Billig-Module eher schwer sauber aufzulegen, da ist ein normales Panel einfacher. Aber egal, wenn man das das erste Mal macht ist beides nicht ganz einfach ohne Fehler.
 
als ich angefangen habe, habe ich beides probiert, Keystone finde ich einfacher und wichtiger, sicherer
 
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Ich habe jetzt noch nicht so ganz verstanden warum es denn Unifi-Switches sein sollen? Diese sind im direkten Vergleich zum Teil deutlich teurer als die Konkurrenz, haben jedoch diesen gegenüber einige Schwächen. Dazu zählt insbesondere die IGMPv3-Unterstützung für Multicasts, die zB für Telekom Entertain (jetzt MagentaTV) essentiell sind.

Der große Vorteil von Unifi kommt erst dann wirklich zum Tragen, wenn man ein weitestgehend vollständiges Unifi-Ökosystem einsetzt. Das heißt, dass neben dem/den Unifi-Switches eben auch Unifi-APs und/oder der Unifi-Router (USG) zum Einsatz kommen. In so einem Setup kann man dann zentral über den Unifi-Controller bequem alle Geräte konfigurieren. Besonders in einem Netzwerk mit VLANs ist das von Vorteil, da man die VLANs genau einmal definiert und dann einfach nur noch den Switchports, den APs bzw. dessen SSIDs zuordnet. Bei einem gemischten Setup müsste man penibel darauf achten, dass die VLAN-IDs auf allen Geräten in ihren individuellen Web-Oberflächen identisch sind. Das ist natürlich auch kein Hexenwerk (hab ich selbst so), aber eine zentrale GUI für zB 2 Switches und 3 APs ist schon bequemer als 5 einzelne Oberflächen.........

Sofern Multicasts keine Rolle spielen, das Budget ausreicht und man besagte bequeme Bedienung von Unifi nutzen möchte, kann man mit einem Unifi-Setup viel Spaß haben. Ansonsten würde ich doch eher zu einem gemischten Setup raten, bestehend zB aus dem oben empfohlenen Zyxel GS1900 und dann eben Unifi-APs für das WLAN (sofern überhaupt APs gebraucht werden, davon war ja im Eingangspost gar keine Rede).

Übrigens: Wenn man Unifi einsetzt, sollte man auch gleich darüber nachdenken wo man den Unifi-Controller installiert und im Idealfall 24/7 laufen lässt. Der Controller muss zwar nicht immer an sein, aber es ist ratsam, da die Unifi-Komponenten wie erwähnt keine eigene GUI haben und somit ausschließlich über den Controller, der fest auf einem Gerät installiert wird, zu konfigurieren sind. Der Controller kann unter Windows und Linux laufen. Ein potentiell vorhandener Windows-/Linux-Server kann also den Controller beherbergen, aber auch ein Raspberry PI oder einige NAS. Zur Not kann man auch den Unifi CloudKey (~100€ ) einsetzen, quasi der Controller in Hardware-Form.
Ergänzung ()

Noch was zur Größe des Switches bzw. des Patchpanels:

Wenn zwar 28 Dosen bzw. Ports verlegt sind, heißt das noch nicht zwangsläufig, dass diese auch zu 100% belegt werden. Nicht selten hat man ja Reservedosen, die man einfach nur gesetzt hat, um sich später nicht zu ärgern und die Wände nochmal aufreißen zu müssen. So kann man also insbesondere bei einem Keystone-Panel ggfs auch nur 24 von 28 Dosen bzw. Keystone-Module überhaupt einstecken und der Rest wird im Bedarfsfall reingetauscht (dafür müsste dann logischerweise ein anderes Modul bzw. Dose weichen). Möchte man aber wirklich 100% belegen bzw. hat keine Reserve, muss natürlich ein größeres Panel her. Das muss man sich also sehr gut überlegen und im Zweifelsfall dann eben doch ein großes Panel bzw. zwei einzusetzen - ist ja unter Umständen auch vom Platz abhängig.

Beim Switch wiederum sollte man aber tendenziell immer größer planen. Da zu den Patchkabeln vom Patchpanel ja noch mindestens der Uplink zum Router, oft aber auch noch ein NAS, ein Drucker, etc. dazukommt, wird es schnell eng. Voll sollte ein Switch nie sein, weil man so keine defekten Ports verkraften kann. Zwei Switches können helfen, sind aber auch mit Vorsicht zu genießen. Wenn am Ende viel Traffic zwischen den Geräten an Switch A und den Geräten an Switch B läuft, wird der Uplink zwischen den Switches womöglich zum Flaschenhals. Hier sollte man also gut überlegen welche Geräte an welchen Switch angeschlossen werden und mit welchen Geräten diese dann kommunizieren. Ist es nicht zu vermeiden, dass der Uplink ausgelastet wird, sollte man entweder die Switches mit mehr als 1 Gbit/s verbinden (zB via LAG oder ggfs 10 GbE) oder aber einen größeren Switch wählen, da innerhalb eines Switches jeder Port mit jedem über den Backbone mit vollen 1 Gbit/s in beide Richtungen sprechen kann. Leider kommen nach 24 Ports dann aber direkt 48 Ports :-/
 
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Hallo und nochmals danke für die vielen Antworten. Ich überlegte lange zwischen zwei 24er Patchpanel oder einem 48er mit Keystones. Wenn ich alles von deleyCON nehme, kommt das mit den Keysstones auf 116€. Zwei mal 24er Patchpanel zum direkt drauf klemmen auf 110€.
Da sehr viele Leute auf Keystones schwören, nehme ich die Keystone-Variante und spare mir dabei 1HE im Serverschrank.

Mit den Switches ists so ne Sache... Die großen switches haben wohl alle nen Lüfter. Manche sogar sehr laute. Deswegen tendiere ich hier eher zu zwei 24er Switches ohne Lüfter.

@Raijin
Was hälst du generell von diesem (2 Stück):
https://www.amazon.de/Zyxel-Gigabit-Ethernet-Smart-Managed-Switch/dp/B00LFG1W28/ref=sr_1_1_sspa?__mk_de_DE=ÅMÅŽÕÑ&crid=7EO913ZIDCOC&keywords=switch+24+port+19+zoll&qid=1565448039&s=computers&sprefix=switch+24,computers,147&sr=1-1-spons&psc=1&spLa=ZW5jcnlwdGVkUXVhbGlmaWVyPUExNUNUOUZEUjIzTkNOJmVuY3J5cHRlZElkPUEwNTAzNjQ1OUk0VzlERzhPNUtYJmVuY3J5cHRlZEFkSWQ9QTA5NzIwNDIxVllLNUNGMEU5RzRHJndpZGdldE5hbWU9c3BfYXRmJmFjdGlvbj1jbGlja1JlZGlyZWN0JmRvTm90TG9nQ2xpY2s9dHJ1ZQ==

Dann würde ich die 2 Switches jeweils mit einem der schnellen Ports mit der Fritzbox verbinden und meine myCloud direkt an die Fritzbox. Macht das Sinn?!

Eigentlich sind da ja 32 Ports dran. Würde ja für alles reichen. Jedoch sind 4 davon wohl nur für Uplink gedacht?! Ich glaub gleich werde ich hier gesteinigt :stock:
 
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Das Teil hat keine schnellen Ports, nur GbE.

Uplink ist nur die Designierung. Echten Uplink gibt es seit GbE nicht mehr. Der Unterschied lag bis dahin in der Beschaltung (Patch vs. Crossover).

Ich hab den GS1900er als 24 mit ein paar 10G Ports dran neben mir zu stehen. Sagen wir so, wohnzimmergeeignet ist er nicht. Aber irgendwo in einem Rack kann er stehen. Luft muß er halt kriegen, also irgendwo unter die Decke und vergessen ist nicht.

Wenn das nicht geht, wie - glaub ich - schon erwähnt, dann (falls nicht schon passiert) die verfügbaren Ports genau planen.

  • Wer kommt wo?
  • Wer redet mit wem?

Idealerweise kristallisieren sich maximal zwei dedizierte Gruppen raus, die untereinander reden sollen oder wollen und aber NICHT mit allen anderen. Ein Beispiel für sowas wären im einfachsten Fall zwei getrennte Wohnungen.

Funktioniert das nicht, und stellt sich heraus, daß irgendwie doch von allen As zu allen Bs irgendwie kommuniziert werden wird, dann wären zwei getrente Switches fatal.
 
Es handelt sich hierbei tatsächlich um nur einen Haushalt, in dem alle kommunizieren dürfen. Jedoch möchte ich nicht irgendwelche Dosen im Haus haben, die dann doch nicht angeschlossen sind.

Also ich hab 30 Dosen und 1 myCloud. Kann ich an den oben genannten Switch also 26 Dosen anklemmen, die mycloud und einmal die Fritzbox. An der Fritzbox wären dann noch 3 Anschlüsse frei. Da würde ich halt Dosen anschließen, die die nächste Zeit keine Verbindung brauchen (aber dennoch hätten). Dann wären doch alle dran oder?! Ichglaub eine bleibt tot:lol:
 
Man sollte immer noch ein paar leere Switch-Ports in Reserve haben. Es ist nicht sinnvoll, einen 24er Switch voll zu belegen und dann auch noch die 3 restlichen Ports am Router. Kommt auch nur ein Gerät hinzu oder geht kaputt, fällt das ganze Kartenhaus zusammen.

Von den beiden verlinkten 24er Switches halte ich im übrigen wenig. 2x 125€ = 250€. Der GS1900-48 kostet um und bei 200-250€. Übrigens haben diese Switches mitnichten 32 Ports, sondern 28 (24+4). Die beiden 4er Blöcke auf der rechten Seite sind nämlich shared, also entweder oder. Man kann also 24+4 Kupfer-Kabel anklemmen oder 24 Kupfer und dann zB 4 LWL über entsprechende SFP-Module. Da das jedoch nur SFP und keine SFP+ Slots sind, können die so oder so auch nur 1 Gbit/s. Für sich alleine genommen sind die Switches jedoch vollkommen in Ordnung, nur eben nicht unbedingt im 2er Pack gegenüber einem 48er..

Lüfter und Lautstärke sollten bei einem Switch kein kaufentscheidendes Kriterium sein. Ein 19" Rack mit der Netzwerktechnik steht ja normalerweise nicht in der Küche, dem Wohnzimmer oder gar dem Schlafzimmer, sondern im Keller bzw. im Technikraum. Du musst das einfach so sehen: Ein 48er Switch hat eine interne Switching-Kapazität von 48 Ports * 1 Gbit/s * 2 für Duplex (Read/Write) = 96 Gbit/s! Das sind ne Menge Bits, die nun mal auch eine gewisse Leistung fordern und demnach auch Abwärme produzieren. Ein Porsche ist auch doppelt so laut wie ein Smart, aber zwei Smarts machen noch keinen Porsche. Der Vergleich hinkt natürlich etwas, aber 2x24er Switches sind eben nicht 100% mit 1x48er Switch vergleichbar.

Wenn du schon so viel Wert auf die Lautstärke legst und dennoch 2x 24er Switches haben willst, dann solltest du darauf achten, dass sie entweder 1-2x 10 Gbit/s mit an Bord haben, um sie untereinander mit einem schnellen Uplink zu versorgen, oder aber mittels Link Aggregation über mehrere parallele Uplinks mit 1 Gbit/s zu verbinden. Bei LAG gehen dir einerseits wieder ein paar Ports für den Uplink flöten (mindestens jeweils 2) und bei 1-2x 10 Gbit/s wird es dann schon eher ein gutes Stück teurer.

Der günstigste 24er Switch mit SFP+ (10 Gbit/s) liegt bei ca. 120€ (danach geht's preislich steil nach oben) und dann kommt natürlich noch das SFP+ Modul hinzu.
 
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Hey,
ja Lautstärke spielt leider eine große Rolle, da der Netzwerkschrank im Treppenhaus unter der Dachschräge steht (wird noch verkleidet, sodass nicht sichtbar, jedoch belüftet). Daneben sind Schlafzimmer womit das Teil lautlos sein muss.

Jetzt muss ich dich nochmal zu den zwei 4er Blöcken fragen: kann ich die, in silber gehaltenen, 4 Ports ganz normal nutzen, solange ich die in schwarz gehaltenen nicht nutze?
 
Prinzipiell ja, solche Ports sind aber eigentlich für den Uplink zu weiteren Switches vorgesehen.

Ich wiederhole es nochmal: Einen Switch belegt man nie voll, weil Ports auch kaputt gehen können oder weitere Geräte hinzukommen. Es ist daher vollkommen egal ob an dem Switch nu 24 oder 28 Ports zur Verfügung stehen, wenn du 30+ Anschlüsse benötigst. Wenn du nun von 4 Ports am Router und 28 Ports am Switch ausgehst, hast du eben genau 30 Ports frei und keinerlei Luft mehr nach oben. Mach es entweder ganz oder gar nicht, weil du es sonst garantiert bereuen wirst...
 
Dann schaue nach einem 48er der leise ist ohne PoE, aber 2 Switche über die Fritz zu koppeln ist eine scheiß Idee.
Vor allem startest du die immer wieder man neu, den Switch wirst du deutlich seltener rebooten zwecks Problemen oder Firmware Update.
Erstes ist meist ausgelöst durch Stromausfall, zweites kommt 1 mal im Jahr vor, wenn überhaupt.

Im LAN kann man sehr gut Jumbo Frames verwenden, das kann die Fritz nicht.
Dann braucht man für das eine oder andere sauberes Mutlicast inkl. Querier und das sollte der Switch machen.
Denn wenn der läuft können sich die Komponenten unterhalten, ist der off brauchst auch kein Multicast.
Ansonsten wir aus Multicast ganz schnell Müllcast.

PoE kannst du dann über Injektoren zu APs usw bringen, ist nicht so toll wie über dem Switch aber läuft.
Nur lasse den Platz, je nach Injektor werden die auch warm bis sehr warm.
 
Laut Datenblatt ist der TP-Link T1600G passiv gekühlt. Ebenso der GS750E von Netgear.

Habe weder den einen noch den anderen in der Hand gehabt, kann also nur bedingt etwas dazu sagen. Mit einem 16er TP-Link (andere Serie, TL-SG1016) habe ich mal mit Multicasts (Telekom Entertain/MagentaTV) Probleme gehabt. Der 8er, TL-SG108, derselben Modellreihe funktionierte dagegen 1a, identische Firmware-Version, identische Konfiugration. Kann auch ein Montagsgerät gewesen sein, muss also nicht zwangsläufig auf andere Modellreihen zutreffen.

Netgear setze ich selbst ein (JGS524). Läuft, läuft und läuft.

Bedenke aber, dass passiv gekühlte Geräte, deren Konkurrenz aktiv gekühlt wird, externe Kühlung benötigen. Das heißt, dass ein aktiv gekühltes Gerät mit einer höheren Umgebungstemperatur umgehen kann als ein passives. Einen dicken Switch ohne Lüfter in ein enges Rack ohne ausreichende Belüftung und zudem in einen kleinen, schlecht belüfteten Raum zu sperren, ist keine gute Idee und wird die Lebensdauer des Switches verkürzen. Wenn dann noch PoE-Injektoren dazukommen, die den Raum zusätzlich aufheizen.
Man darf die Abwärme eines kompletten Netzwerk-Racks nicht unterschätzen. Wenn dann ggfs irgendwann noch ein Server oder zumindest ein NAS dazukommt (wenn nicht bereits vorhanden), wird es noch wärmer. Das solltest du bei der Planung berücksichtigen.
 
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