PC friert ein, mein Verdacht -> Grafikkarte

Darksim

Lieutenant
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Aug. 2007
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Hi Jungs & Mädels



Ich habe seit einigen Tagen mit dem typischen "freeze" unter Windows zu kämpfen.


Erst einmal mein System:

Intel Core 2 Quad Q9550 (2,8GHz - Standardtakt)
MSI P45 Neo2-FR
Nvidia GeForce GTX 260 (Palit - neue Auflage in 55nm mit der Werkseitigen Übertaktung)
3GB Corsair XMS2 CL4 PC6400 (3x1GB)
BeQuiet Straight Power 550W
Western Digital Cavier Black 640GB
Windows 7 Home Premium (noch nicht aktiviert, da ich den Key logischerweise erst um den 23.10.09 bekomme, wenn meine Retail Version eintrifft)


Die Probleme fingen vor einigen Tagen an. Erst trat der "Freeze" nach einigen Stunden im Windowsbetrieb ein (vorzugsweise beim Spielen, videostreaming und dem abspielen von Videos). Mitlerweile fährt Win 7 nur noch nach mehrmaligen Versuchen hoch (friert also beim Wondows Logo ein), und "freezt" dann auch schon nach wenigen Minuten beim Desktop. Das einfrieren ist zwar nicht vollkommen erzwingbar, lässt sich aber durch das starten eines Spieles schneller hervorrufen. Aber auch im Desktopbertrieb ohne Last kommt es zu diesem Phänomen.

Der PC läuft übrigens einwandfrei im Abgesicherten Modus (auch mit Netzwerktreiber), wodurch ich erst auf ein Treiberproblem "gehofft" habe.



Folgende Problemlösungen schlugen bisher fehl & weitere Informationen:

- Arbeitspeicher wurde überprüft (Memtest lief fehlerlos, das einzelne entnehmen und umstecken der Ram Riegel brachte keine Besserung). Auch das umstellen der Spanung von 2,1V auf 1,8V (Standard) und den CL4 Timings auf "AUTO" änderte nichts.

- Verschiedene Nvidia Treiber ausprobiert (inklusive sauberer deinstallation mit Driver Sweeper im Abegsicherten Modus).

- Der Mocrosoft WDDM Treiber (Standardtreiber von Win7) für die GTX260 brachte auch freezes bei Spielen.

- 100 % Belastung der CPU über mehrere Minuten lief problemlos. Wenn Win7 mal nutzbar gewesen ist, habe ich Komponenten "gequält" um eventuelle Abstürze hervorzurufen. Dies gelang mir aber nur, wenn die Grafikkarte mit im Spiel war.

- Die Ereignissanzeige gibt hier nur den typischen "freeze-Fehler" her:

Das System wurde neu gestartet, ohne dass es zuvor ordnungsgemäß heruntergefahren wurde. Dieser Fehler kann auftreten, wenn das System nicht mehr reagiert hat oder abgestürzt ist oder die Stromzufuhr unerwartet unterbrochen wurde.

Ereignis ID: 41
Ebene: Kritisch



Was ich auschließe:

- Arbeitspeicher (siehe oben)
- CPU
- Netzteil (obwohl ich mir anfangs nicht sicher gewesen bin)
- USB Geräte (da keine angeschlossen)
- Virus, Trojaner oder sonstiger Blödsinn. Habe ich nie gehabt, werde ich nie bekommen. Trotzdem getestet, und natürlich nichts gefunden.
- Temperaturen (sind bei mir immer im grünen Bereich. Mein PC ist sehr sauber aufgebaut, und Kühllungstechnisch optimiert, soweit das in meinen Zalman HTPC Gehäuse möglich ist)

Temperaturen:

- CPU: 29 Grad (Idle) / 47 Grad (Last)
- Grafikkarte: 49-53 Grad (Idle) / ca. 82 Grad (Last) - Nur mit Furmark knacke ich auch die 90 Grad. ;)
- Festplatte: 36 Grad (Idle) / Im Sommer auch mal 41 Grad
- Mainboard: 28 Grad (Idle) / Wenns "heiß" her geht, auch mal 35 Grad


Wo ich mir nicht sicher bin:

- Mainboard (ist halt immer schwierig einzuschätzen)
- Grafikkarte (hier liegt derzeit mein Verdacht)
- Betriebsystem (Treiberproblem oder ähnliches kann ich nicht vollkommen auschließen)



Vielleicht kann mir jemand noch ein paar Tips geben, was ich ausprobieren könnte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Deine Speicherbestückung ist nicht gerade glücklich. 3 Module bei einem Mainboard mit 4 Speicherslots verhindert schonmal erfolgreich, dass der Speicher im Dualchannelbetrieb laufen kann.

Also schmeiss eins von den Modulen raus, selbst wenn das wirklich nicht der Fehler sein sollte.
 
Da muss ich dir Leider widersprechen. Dual Channel läuft problemlos auch mit drei Modulen. Wird ja auch vor dem Start des Betriebsystems angezeigt. ;)

Die Bestückung ist wirklich nicht ideal, da stimme ich dir zu, hindert aber nicht daran Dual channel zu verwenden.
 
Teste den RAM und tausche wenn es geht das NT.
 
Ram wurde zu genüge getestet. Memtest lief fehlerlos, auch die wechselnde Bestückung mit Speichermodulen, brachte keine Änderung, sprich:

1GB Modul auf mehreren Bänken getestet
2GB im Dual Channel getestet (mit wechselnden Ram Riegeln)
3GB im Single Channel (mit wechselnden Ram Riegeln)

Gewechselt wurde natürlich nur zwischen den vorhanden Corsair riegeln. Alle Varianten, liefen im Speicherbereich fehlerlos.

Netzteil würde ich auch gern tauschen, Leider keinen Ersatz derzeit. Das Netzeil war ja auch meine erste Vermutung.
 
|nsb|urmel schrieb:
Deine Speicherbestückung ist nicht gerade glücklich. 3 Module bei einem Mainboard mit 4 Speicherslots verhindert schonmal erfolgreich, dass der Speicher im Dualchannelbetrieb laufen kann.

Also schmeiss eins von den Modulen raus, selbst wenn das wirklich nicht der Fehler sein sollte.

Stimmt NICHT!

Das Ding nennt sich Asynchron Dual Channel betrieb und bremst überhaupt nicht, habe ich zur Zeit auch da mir einer von 4 Ramriegel kaputt ging. 2 Riegel laufen da trotzdem im Dual Channel betrieb und der Andere einfach einzeln. Performance Einbussen sind auf jeden Fall nicht wirklich spürbar, wenn überhaupt grossartig vorhanden.
 
Wundert mich nur, dass das Manual eben dieses vorhandenen Mainboards ausschließlich paarweise Bestückung der Speicherbänke vorsieht 'for population rules under Dual-Channel mode'. Mainboards sind nicht alle gleich, sie vertragen sich auch nur theoretisch mit allen möglichen Speichermodulen, so lange sie nur gewissen Spezifikationen entsprechen, und spätestens wenn Stabilitätsprobleme auftreten, sollte man sich schon nach dem richten was der Hersteller im Installationshandbuch schreibt.
 
Habe gerade noch etwas ausprobiert. Ich startete Win7 nun komplett ohne Nividia und den WDDM Treiber. Das schrenkt natürlich die Auflösungseinstellung ein, und erlaubt keinerlei Möglichkeiten zum starten vom 3D Modus der Grafikkarte, also wohl nur VGA.

Der Rechner läuft derzeit ohne Probleme. Somit lässt sich zumindest sagen, dass wenn ich einen Treiber für die Grafikkarte installiere, beginnen die freezes. Da weiß ich ehrlich gesagt nicht wo ich ansetzen soll. Liegt eher an Windows 7, an der Grafikkarte oder mir. ;-)

Ich hätte jetzt ja schon Lust den Vorschlaghammer zu schwingen... ;)
 
Mitlerweile fährt Win 7 nur noch nach mehrmaligen Versuchen hoch (friert also beim Wondows Logo ein)

Das stammt aus deinem Eingangspost. Zu diesem Zeitpunkt ist noch gar kein Grafikkartentreiber geladen. Und schon gar kein 3D. Außer es hat sich irgendwas bei Windows 7 gegenüber den anderen Versionen geändert.

Hast du eigentlich dein BIOS auf dem neuesten Stand? Und was mir bei den Changelogs von den BIOS Versionen irgendwie in's Auge springt: bei fast jedem Update steht da was von improved memory compatibility. Du weisst wahrscheinlich was ich damit sagen will...
 
Bios ist auf dem neusten Stand, um deine Frage noch zu beantworten.


...

Ich habe heute eine 9600GT eingebaut zum testen, und siehe da, keine Freezes mehr bisher. Alle spiele Benches laufen normal, wenn auch langsamer. ;)

Damit verstärkt sich der Verdacht noch, dass es an der Grafikkarte liegt.
 
Das kenn ich. Ich hatte nie irgendwelche Abstürze, als ich noch 'ne 9600GT hatte. Erst als ich auf 'ne 9800GTX+ umgestiegen bin. Höhere Speicherbelastung durch schnellere Karte??

Nach Umstieg von 4 1GB CL5-Modulen auf 2 2GB CL6-Modulen gings dann auch mit der schnelleren Karte einwandfrei. Alleine das Entfernen von zwei der 1GB-Module brachte schon weit weniger Probleme.

Was ich allerdings zu keiner Zeit hatte, waren Probleme beim Systemstart oder im Leerlauf.



Edit: Wie's der Zufall will. Ich hab ja schon vor einiger Zeit mal einen Thread vom Stapel gelassen, in dem ich meine Überzeugung, dass fehlerhafter oder inkompatibler RAM die häufigste Ursache für Fehler verantwortlich sind, die z.B. hier im Forum sehr oft auf die Grafikkarte geschoben werden. Basis dafür waren Erfahrungen mit den eigenen Rechnern, aber auch solche, die ich durch Hilfeleistung im FB gewonnen habe.

So, und jetzt les ich gerade bei den Heise-News folgende Headline: Hauptspeicherfehler sehr viel häufiger als bisher angenommen.

Recht interessanter Artikel, der sich aber hauptsächlich mit Servern, die kaum Ähnlichkeit mit unseren Desktop-PCs haben, beschäftigt. Viel interessanter wird's aber, wenn man sich die Kommentare im Heise-Forum ansieht. Unter anderem ein Eingangspost zum Thema 'wie findet man Speicherfehler'. Erstens mit der meiner Meinung nach sehr zutreffenden Auffassung, dass man Memtest86 eigentlich in der Pfeife rauchen kann. Aber auch der Aussage eines echten Hardware-Profis (zumindest schätze ich ihn als solchen ein), demzufolge es ein weit besseres Tool namens Windiag gibt. Er beschreibt aber noch eine Hardcore-Methode mittels SQL-Datenbank. Find ich sehr interessant, und deswegen möchte ich den Link da drauf ebenfalls nicht vorenthalten:

http://www.heise.de/newsticker/foren/S-Wie-findet-man-Speicherfehler/forum-167621/msg-17512836/read/
 
Zuletzt bearbeitet:
Falscher Ram vermute ich auch wenn es von unterschiedlichen Hersteller sind sowieso, oder die Win7 Treiber sind nicht richtig gewesen.
 
@ McBigMac

Oben in der Konfiguration steht doch, dass es sich um Speicher des selben Herstellers handelt. Deshalb verstehe ich deine aussgae nicht.



Leider konnte ich die GTX260 in keinem anderen Rechner ausprobieren. Sonst hätte ich auch dort Fehler (freezes oder Bluescreens) haben können. Wäre dem so gewesen, müsste ich meine Grafikkarte jetzt nicht mit einem mulmigen Gefühl zurück zum Online Shop schicken, wo ich sie erworben habe.

Ich kann jetzt nur abwarten, ob ein Defekt an der Karte auch vom Hersteller gefunden wird.

Übrigens:

Betreibe den Rechner derzeit mit einer Radeon 3870. Genau wie bei der 9600GT, die ich kurz zum testen hatte, gibt es hier keinerlei Fehler zu melden.

Wenn es am Arbeitspeicher liegen sollte, was ja hier für den hauptsächlichen Fehler gehalten wird, sollte ich meine GTX260 mit dem Vermerk (Fehlerfrei/Kein Defekt) zurückbekommen. Vielleicht habt ihr ja letztenendes wirklich Recht. Also mal abwarten und Tee trinken... :-)
 
Sorry habe ich überlessen das mit dem Ram, ehm ja jetzt warte mal ab was der Hertseller sagt
 
Ich wollte euch natürlich noch informieren, was nun nach dem Austausch der Grafikkarte seitens des Herstellers passiert ist.

Ich habe heute eine neue GTX260 erhalten, meine vorherige Palit GTX260 war demnach wirklich Defekt. Als Austausch habe ich eine Sparkle GTX 260 erhalten. Diese läuft bisher einwandfrei. Keine Freezes oder ähnliche Probleme. Die ersten Furmark durchläufe hat die Karte anstandlos mitgemacht.

...

Also kann man Arbeitsspeicher wohl auschließen. ;-)



Ich möchte mich natürlich noch für eure rege Anteilnahme an meinem Problem bedanken. :)
 
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