Performance bricht im Office Betrieb (v.a. bei Videocalls) ein - RAM als Ursache?

Stelle mal die Nvidia GPU als Standard GPU ein, so dass die Xe-Grafik gar nicht erst angesprochen wird.
Ist nur so eine Idee. Eventuell muss man das im BIOS einstellen.

Dann mache deine Tests nochmal, um zu sehen, ob und was sich verändert hat.

Desweiteren, mache mal ein Screenshot im Taskmanager vom Speicher. Wie groß ist die Swap-Datei und wie viel ist tatsächlich ausgelagert auf diese.

Gerade bei Teams wurde viel auf die GPU ausgelagert. Wenn die GPU das nicht gut kann, macht es dann die CPU, was sehr ineffizient ist und viel Last erzeugt.
 
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Interessant wäre hier m.E. mal diese Anzeige:

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Denn irgendwas frisst deinen RAM, was nicht aus deiner Prozessübersicht zu erklären ist. Die Frage ist dann, ob der einfach nach und nach gefüllt wurde und der Speicher schnell wieder freigegeben werden kann, oder ob der wirklich fest mit irgendwas belegt ist und u.U. ausgelagert werden muss.

Außerdem läuft deine Grafik nicht über die dezidierte GPU, sondern über die iGPU. Das treibt die CPU-Temperatur in die Höhe und verringert die Grafikleistung.
 
Teste mal mit dem Edge browser, der braucht bei mir pro Stream deutlich weniger Speicher.

Und ja am besten auf die Nvidia Karte umstellen und die interne im Bios abschalten falls möglich.
 
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Smily schrieb:
Deine CPU brennt.

Sieht man sogar ganz gut.

Hier ruckelt es
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Hier nicht
Anhang anzeigen 1653279
Ergänzung ()

Glaube, die taktet sich runter. Ich glaube, das müsste man in CoreTemp auch sehen. Kann man das nicht umschalten, dass der die getaktete Frequenz anzeigt? Weiß es ausm Kopf nicht.
Sehe in CoreTemp leider nicht die Funktion die Taktung anzuzeigen.

Ich glaube

Ein Auslagern von Firefox auf die dedizierte GPU über die Windows Einstellungen bringt bei ähnlicher Anzahl an offenen Programmen eine erhebliche Performance-Verbesserung im Vergleich zu vorhin. Das Ding wird gefühlt mindestends genauso heiß (guter Handwärmer), aber die CPU taktet höher.

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Ein Umstellen des Energiemodus in Lenovo Vantage auf Energie sparen fährt den Lüfter zurück und sofort ruckelt alles:
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Bedeutet das also, dass das Auslagern auf die dedizierte GPU die CPU wie von euch beschrieben entlastet und diese dadurch erst bei höheren Frequenzen gedrosselt wird?

Ich nehme an der Kompromiss ist erhöhter Stromverbrauch, richtig?
Diese Auslagerung auf den Netzbetrieb zu beschränken ist wahrscheinlich nicht möglich, ebenso wenig wie das rein auf Videocalls, anstatt das ganze Programm (Firefox für Google Meet bzw die ganze Teams app --> Graka auch aktiv wenn nur chatfenster im hintergrund) anzuwenden?

Ich habe (hoffentlich) alle angefragten Screenshots eingebunden, wenn noch was fehlt oder Ideen da sind gerne melden.


In jedem Fall DANKE, das scheint ein riesiger Schritt nach vorne, und meine RAM-Interpretation war möglicherweise falsch gedacht?

LG
 

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bowl schrieb:
Bedeutet das also, dass das Auslagern auf die dedizierte GPU die CPU wie von euch beschrieben entlastet und diese dadurch erst bei höheren Frequenzen gedrosselt wird?
Die CPU und die iGPU müssen sich ein gemeinsames Power Budget teilen, wenn Du nun die Arbeit auf die externe GPU verlagerst, entlastet das den Chip und es bleibt mehr vom Budget für die CPU übrig, dadurch geht der Takt höher.

bowl schrieb:
Ich nehme an der Kompromiss ist erhöhter Stromverbrauch, richtig?
Eventuell, muss aber garnicht groß sein. Grundsätzlich haben bei den meisten Laptops Prozessor und dGPU ein gemeinsames Kühlsystem, sodass die nicht völlig unabhängig voneinander sind.

„Verdächtig“ ist aber, dass bei Dir auch die nebenbei laufenden Anwendungen eune Wirkung haben:
bowl schrieb:
Ein Schließen aller Programme (Excel, QCAD, Outlook, PPT, Whatsapp, Spotify, Signal) bringt diesen Zustand, wo wieder alles flüssig läuft.
Die teilweise extremen Verzögerungen die Du beschreibst, (10 Sekunden) deuten eigentlich in Richtung „Thrashing“ also extensives auslagern von Speicherseiten.
Dafür ist aber eigentlich die Auslastung der SSD zu gering. Bezüglich Excel: Hast Du sehr große Excel Arbeitsmappen oder nutzt PowerQuery?

Eventuell liegt bei Dir auch eine Mischung verschiedener Probleme vor.

Luftgucker schrieb:
Und ja am besten auf die Nvidia Karte umstellen und die interne im Bios abschalten falls möglich.
Das würde ich bei einem Laptop jetzt nicht unbedingt empfehlen, weil das den Stromverbrauch bei geringer Last erheblich erhöht. Ausserdem geht es auch oft nicht, weil die Ausgabe über die iGPU läuft, die dGPU wird nur als Beschleuniger verwendet. Gibt aber z.B. auch Laptops wo etwa HDMI an der dGPU hängt, internes Display und Thunderbolt an der iGPU.

Normalerweise kann man die verwendete GPU je Anwendung umschalten.
 
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Versuch Mal die GPU Beschleunigung im Teams und auch Exel zu deaktivieren.
Vlt. Hilft es.
Und wie schon erwähnt auf die navidia zu wechseln. Am besten übers UEFI/BIOS umstellen.
 
Hallo @bowl ,

ich gebe zu den mittlerweile doch etwas längeren Thread nur quergelesen zu haben, dein Eingangsposting dafür sehr aufmerksam und ich habe mich direkt mit meinem Gerät und den bisherigen Erfahrungen wiedererkannt. Vorneweg das „Management Summary“: eine Lösung habe ich leider nicht für dich, nur die Vermutung, dass die Probleme Architektur- und Bauform-bedingt sind.

Mein Gerät ist ein Lenovo Yoga X1 Gen8 mit einer CPU vom Typ 13th Gen Intel Core i7-1370P und 32GB Arbeitsspeicher. Von letzterem ist stets reichlich verfügbar, selten sind mehr als 16 GB belegt. Die CPU ist etwas schwächer als deine.

Mein Einsatzszenario ist ganz ähnlich dem was du beschreibst: Office-Anwendungen, Teams Chats und -Meetings, dazu noch 1-2 Citrix-Verbindungen. Nichts Wildes, die CPU-Auslastung steigt ohne Video Call selten über 20%, mit Video Call dann in Richtung 50%. Man sollte meinen, das muss das Gerät locker wegstecken, aber weit gefehlt: es „laggt“ an allen Ecken und Enden, auf ein Explorer-Fenster muss ich auch mal eine Minute warten. Der Lüfter dreht hoch wie eine Jet-Turbine und die Oberfläche zwischen Monitor und Funktionstasten ist mit der Hand kaum zu berühren, von der Rückseite ganz zu schweigen.

Dank Lenovo Premier Support wurden Heatpipe und Mainboard inkl. CPU getauscht, ohne erkennbaren Erfolg. Ich hab lange nach einem Tool gesucht, mit dem ich die Leistungsdaten monitoren kann und bin dann bei Intel fündig geworden: Intel Extreme Tuning Utility (Intel XTU), für unsere Systeme Version 7 runterladen. Damit ist es dann möglich, Temperatur, Prozessorlast, TDP und einiges mehr darzustellen sowie aufzuzeichnen. Am Ende war dann klar, dass ich mit meinem Gerät regelmäßig in diverse Throtteling-Mechanismen laufe, zumeist Thermal Throtteling oder Power Limit Throtteling. Hier mal ein Screenshot während eines Teams Calls:
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Zu sehen ist ein Teufelskreis: CPU/System wird heiß, Throtteling setzt ein und TDP wird begrenzt, Kühlung setzt ein bis Throtteling aufgehoben wird und dann sofort wieder von vorne. Das alles bei maximal mittlerer CPU-Auslastung, RAM zur Hälfte befüllt (nicht im Graph zu sehen weil daher für mich nicht relevant).

Das System wird also lange vor Erreichen seiner Leistungsgrenze ausgebremst, ans Limit gehen ist gar nicht möglich (und wäre während eines Teams Calls auch gar nicht nötig). Ein Konstruktionsfehler bzw. eine ungeeignete CPU-Architektur und Auswahl für kompakte 14“-Geräte? Keine Ahnung, für mich sieht das so aus.

Ich arbeite nun oft im niedrigsten Windows-Energiemodus. Dadurch ist das System zwar insgesamt langsamer, aber zumindest bei mir gleichbleibend langsam und die extremen Lags sind fast weg. Zugegeben extrem unbefriedigend für ein weit über 2.000 EUR teures Notebook von einem bekannten Hersteller, das eigentlich ordentlich Leistung unter der Haube hat. Eine andere Lösung habe ich für mich auch mit Hersteller-Support nicht finden können. Ich warte auf das Auslaufen der Garantie und des Abschreibungszeitraums, dann wird es ein neues Gerät geben. Wohl von einem anderen Hersteller, denn wir haben ähnliche Probleme schon in den Vorgängergenerationen der Y1 Yoga-Serie beobachten können. Mit Dell oder HP gibt es ja noch fähige Mitbewerber und von HP habe ich ein ähnlich leistungsfähiges Kundengerät, ohne irgendwelche Temperaturprobleme. Wobei ich Intel da auch nicht aus der Verantwortung lassen möchte, die CPU ist durchaus für solch kompakte Notebooks vorgesehen.

Soweit, so schlecht. Vielleicht hilft dir aber das Intel XTU-Tool, um noch etwas mehr von dem zu sehen, was in deinem Gerät vor sich geht.

Persönlicher Ausblick: Lunar Lake lässt mich hoffen, dass Intel die Kurve kriegt und eine Architektur auf die Beine gestellt hat, die ausreichend Leistung für anspruchsvollen und ausdauernden Office-Betrieb liefern kann.
 
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MichaelH79 schrieb:
Nichts Wildes, die CPU-Auslastung steigt ohne Video Call selten über 20%, mit Video Call dann in Richtung 50%.
Leider kann man schon mit einem Kern die TDP von so einer Mobil CPU überschreiten. Der 1370P hat 20 Threads, also 50% CPU Auslastung sind 10 Threads, je nach Verteilung über P und E Cores sind das 5-10 Kerne. Das ist schon massive Last, die ein 1,3kg Gerät wie Dein Yoga X1 nur ein paar Sekunden schafft, ohne zu throtteln. Genauso das beobachtest Du. Ist bei ähnlich kompakten Geräten von Dell oder HP nicht anders.

MichaelH79 schrieb:
Wobei ich Intel da auch nicht aus der Verantwortung lassen möchte, die CPU ist durchaus für solch kompakte Notebooks vorgesehen.
Intel definiert eine nominale TDP von 28W, es ist die Verantwortung des Notebook Herstellers diese TDP auch abzuführen.

MichaelH79 schrieb:
Lunar Lake lässt mich hoffen, dass Intel die Kurve kriegt und eine Architektur auf die Beine gestellt hat, die ausreichend Leistung für anspruchsvollen und ausdauernden Office-Betrieb liefern kann.
Lunar Lake ist Intels Antwort auf die „Basis“ M2 bzw. M3 CPUs von Apple, haben auch eine sehr ähnliche Konfiguration aus 4P+4E ingesamt 8 Threads. Wobei Apple mit dem spürbar leistungsfähigeren M4 (4+6) schon weiter ist.

Auf jeden Fall deutlich effizienter als Dein 1370P, daher kann in kompakten Notebooks mehr praktisch nutzbare Leistung ankommen. Bei Notebooks muss man sich aber immer das gesamte Paket anschauen, die CPU allein sagt nur bedingt was aus.
 
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Robo32 schrieb:
90% sind bei 16GB schon problematisch da das OS da schon munter auslagert - die SSD mag zwar schnell sein, schnell genug jedoch nicht wirklich...
Die 750MB sind dagegen in diesem Zusammenhalt egal.

Da hilft nur deine Arbeitsweise zu ändern, oder auf 32GB aufzurüsten was ~100€ kostet.
Das System lagert bei Kapazität einiges in den RAM und versucht zu antizipieren.
Manchmal hat man nur 2 Chrome tabs auf und 10GB RAM sind belegt.
 
Hallo zusammen

Ich wollte nur zurückmelden, dass die Auslagerung auf die externe GPU bei mir tatsächlich nachhaltig Verbesserung gebracht hat. Euch Allen also vielen Dank, meine anfängliche Vermutung des RAM Problems war also Käse und es ist seitdem angenehmer zu arbeiten und gelernt hab ich auch was! DANKE! Heißt das jetzt auch, wenn ich nur die OnBoard Karte hätte, wäre ich mit dem Problem in einem Dead End gelandet?


MichaelH79 schrieb:
Hallo @bowl ,

ich gebe zu den mittlerweile doch etwas längeren Thread nur quergelesen zu haben, dein Eingangsposting dafür sehr aufmerksam und ich habe mich direkt mit meinem Gerät und den bisherigen Erfahrungen wiedererkannt. Vorneweg das „Management Summary“: eine Lösung habe ich leider nicht für dich, nur die Vermutung, dass die Probleme Architektur- und Bauform-bedingt sind.

Mein Gerät ist ein Lenovo Yoga X1 Gen8 mit einer CPU vom Typ 13th Gen Intel Core i7-1370P und 32GB Arbeitsspeicher. Von letzterem ist stets reichlich verfügbar, selten sind mehr als 16 GB belegt. Die CPU ist etwas schwächer als deine.
[.............]
Danke für deinen ausführlichen Bericht, und schade dass es uns da gleich geht.
Auch wenn ich nicht alles bzgl Architekturen usw. in deinem und @TomH22's Antwortpost verstehe, verbleibt auch bei mir ein flaues Gefühl bzgl. des Rechners, denn wie du sagst: Nicht billig, auf dem Papier mit einigem unter der Haube, und in der Praxis nicht mal Office Betrieb möglich. Das hat auch mein Vertrauen in Lenovo nicht gestärkt.

Für mich verbleibt die Frage: Worauf beim nächsten (hoffentlich noch eine Weile in der Zukunft liegenden) Laptop-Kauf achten, um das vorab zu erkennen und zu vermeiden?
Das Konzept hätte ich gerne eines portablen (kleinen) Gerät mit viel Power und auch wenn möglich dedizierter Grafikkarte ist nach wie vor attraktiv, irgendwie muss ich doch davon ausgehen, dass das was mir da angeboten wird, auch funktioniert.... was denkt ihr?

Danke nochmal und schöne Grüße
 
bowl schrieb:
Nicht billig, auf dem Papier mit einigem unter der Haube, und in der Praxis nicht mal Office Betrieb möglich
Naja, „Office Betrieb“ ist halt ein weites Feld. Klassische Office Applikationen wie etwa Outlook, Excel, usw. sind viel weniger anspruchsvoll als Teams, vor allem wenn man die Hintergrundeffekte für Videocalls nutzt. Diese sind in meinen Augen keine Spielerei, sondern aus Privatsphäre Gründen im Home Office unerlässlich.

Aber Teams braucht daher CPU und GPU Leistung die weit über klassischem Office liegt. Jetzt ist das Thema erst mit der Pandemie ab 2020 im Mainstream angekommen und danach geblieben, die Anpassung von Hardware an diese neuen Anforderungen hat eine Weile gedauert.

bowl schrieb:
Das Konzept hätte ich gerne eines portablen (kleinen) Gerät mit viel Power und auch wenn möglich dedizierter Grafikkarte ist nach wie vor attraktiv, irgendwie muss ich doch davon ausgehen, dass das was mir da angeboten wird, auch funktioniert
Eigentlich schließt sich beides gegenseitig aus, zumindest solange die Chips nicht effizienter werden. Das Hersteller es anbieten, liegt daran dass Kunden es wünschen, wohl wissend dass es eigentlich nicht richtig geht. Manche lösen es halt auf die brachiale Methode mit massiv hochdrehenden Lüftern.

Dedizierte GPU würde ich komplett außen vorlassen, sofern man nicht Gaming, lokale KI Modelle oder CAD im Auge hat. Lieber auf SoCs mit leistungsfähiger integrierter GPU - z.B. die „Ryzen AI“ Chips von AMD setzen. Auch da muss man aufpassen welchen Chip und welchen Laptop man nimmt, falls es soweit ist, kannst Du ja dann einen Kaufberatungs-Thread hier eröffnen. Bis dahin ist vielleicht auch Intels neuste Generation auf dem Markt (Panther Lake), die sieht auch vielversprechend aus.

Ansonsten muss man sagen, das halt Apple, was Effizienz angeht, nach wie vor weit vor den Intel/AMD Geräten steht, ganz besonders bei mittleren Lasten wie eben Videocalls. Mein Macbook Air mit M2 schafft passiv gekühlt einen mehrstündigen Teams Call im Akkubetrieb und ohne Beeinträchtigung spürbare anderer parallel laufender Programme. Es wird dabei auch ordentlich warm, klar. Aber kein Vergleich zu typischen Windows Geräten.
 
@TomH22 Danke für deine interessante Erklärung, die meine Empathie mit den Herstellern auch wieder etwas wachsen lässt! Als Laie schimpft sich's halt leicht :)

Schöne Grüße
 
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