wern001 schrieb:
Linux hat auch seine Schattenseiten.
Im Serverbereicht -> top
Im Desktopbereich -> Bastlerbetriebssystem
Na ja, Schattenseiten hat alles im Leben. Aber vom Tenor her verstehe ich deine Haltung.
Ich würde aber dennoch behaupten, dass für einen Großteil der Benutzer:innen es egal wäre ob sie Windows, Mac, Linux oder was anderes benutzen. Websurfen, Mails schreiben, etwas Büroarbeit erledigen, Videos schauen, shoppen kann (oder sagen wir könnte) man auch alles unter Linux erledigen.
Gaming ist wieder so ein Feld, wo ich auch sagen würde, unter Windows ist die Welt viel rosiger, aber es ist durchaus doch beeindruckend was mittlerweile alles geht. Aber Baustellen gibt es auch noch zu Hauf und von "funktioniert wie unter Windows alles auf Anhieb" kann sicherlich keine Rede sein. Surround Sound, HDR, ja Fortschritte sind erkennbar, vieles ist auch hinzubekommen, aber der Weg ist grundsätzlich steinig.
Wie auch immer, würde ich aber jetzt jmd. daher zum Wechsel von Windows zu Linux raten? - Nein. Wer mit Windows aufgewachsen ist, es jahrelang genutzt hat und sich daran gewöhnt hat muss von sich aus bereit sein sich auf was Neues einzulassen. Das "Missionieren" hat m. E. Linux im Allgemeinen immer eher geschadet als genützt weil es dann letztlich zu den Punkten kommt, dass "liebgewonnene" Programme nicht - oder nicht ohne Gebastel - funktionieren. Dinge die vorher "einfach" waren, jetzt völlig "kompliziert" sind. Dass etwa, am Bsp. Photoshop, das genaugenommen mitunter demHerstellern der Anwendung geschuldet ist (die ihrerseits selbstverständlich wirtschaftliche Gründe haben), wird dabei eher maximal am Rande wahrgenommen. Daher halte ich auch gut gemeinte Initiativen, wie
"End of 10" für nicht sonderlich zielführend bzw. sinnvoll.
Die Vielzahl von Möglichkeiten, angefangen bei der Wahl einer Distribution, den vielen verschiedenen Oberflächen usw. ist zwar zum Einen ein großes Plus, zum Anderen aber auch etwas, was Interessierte schon im Vorfeld vor viele - für sie nicht zu beantwortende - Fragen stellt. Hilfreich ist all das nicht.
"Neueinsteiger" in der Computerei - sofern man davon heute noch sprechen kann - die Windows nicht kennen, werden auch nichts vermissen wenn sie von Beginn an Linux verwenden. Viele Dinge sind ja einfach "nur anders". Aber das ist max. ein kleiner Teil.
Für die Allermeisten wird es immer so sein, dass Linux sich dem Vergleich mit Windows und MacOS im Desktopbereich stellen muss. Da führt kein Weg dran vorbei.