PoE-Überwachungskamera im LAN mit NAS

Hoss2

Cadet 1st Year
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Hallo zusammen,
habe ein paar Win10-PCs im LAN (keinen Win10-Server) und eine Fritzbox 7490 mit NAS (USB-SSD) zur allg. Datenablage im Einsatz.
Die PCs werden bei "Nichtgebrauch" runter gefahren. Funktioniert prima.

Jetzt möchte ich eine PoE Überwachungskamera (ONVIF) mit Bewegungsmeldung installieren, die Videos/Bilder auf dem NAS abspeichert.
Die Kamera-Software läuft unter Win10 (evt iOS, Android).

Fragen:
-Muss später im Kamera-Betrieb stets ein Win10-PC, auf dem die Software der Kamera konfiguriert wurde, laufen damit die Kamera Bewegungen aufnimmt und die Daten auf dem NAS speichert?

-Wie habt ihr das konfiguriert?

Danke für hilfreiche Hinweise!


Gruß Hoss
 
Du brauchst eine Überwachungssoftware auf der NAS.
Bei Synology wäre das z.B. die Surveillance Station. Darüber läuft das dann alles.
 
Freie Lösungen sind motion/motioneye oder zoneminder.

Die Fritzbox ist ein Router und kein NAS, auch wenn das die Marketingabteilung von AVM gern vermittelt.

Schau dir die Surveillance Station an, die ist wie Zoneminder auch, ONVIF-tauglich
 
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Danke für die Antworten.

Wenn ich das recht verstehe, brauche ich für motion/motioneye oder zoneminder bzw Surveillance Station (Client) jeweils einen PI bzw PC, wo die Kamera-SW stets in Betrieb ist.

Bei der Synology (zB ab DS215j) kann ich eine IP-Kamera auf dem NAS installieren und betreiben -
brauche dann keinen PI bzw PC im Betrieb.

Korrekt so?
 
Korrekt. Du brauchst im Prinzip eine dauerhaft laufende Software, welche die Informationen der Kamera abruft. Nennt sich NVR, gibt es auch als Standalone-Geräte. Oder gehst den Umweg über die Cloud einiger Hersteller. Ich würde die Synology-Lösung bevorzugen, besonders wenn man noch kein echtes NAS oder Server hat. Ich nutze einen Server mit Docker und Zoneminder um meine 5 Kameras anzubinden.
 
Servus riff-raff,
deine Konfig hört sich sehr interessant an und ist technisch vermutlich die fortschrittlichste und zukunftsfähigste.
Gleich eine Synology (ca 500€ + Strom) für eine Kamera ist vlt etwas überdimensioniert.

Was hältst du von einer (vermutlich preiswerteren) Lösung, einen lüfterlosen Mini-Win10-PC (ca. 120 €) mit der Kamera-SW + IP Kamera im 24 Std-Betrieb einzusetzen.
Speicherung auf dem vorhandenen Fritzbox-"NAS" (eine Cloud ist mir zu unsicher) ?

Ist vlt nicht die eleganteste Lösung, müsste doch auch funktionieren, oder?
Was wären die Nachteile?

Gruß Hoss
 
Welche Kamera hast Du Dir ausgesucht und was genau willst Du machen/überwachen? (Indoor/Outdoor)
Evtl. statt des Windows-PCs mal an einen günstigen und stromsparenden Raspberry gedacht?
Soll es bei einer Kamera bleiben?
Ist der PC schon vorhanden oder soll der erst angeschafft werden? Welcher genau?
Soll Bewegungserkennung, Pushnachrichten, Remote-Zugang etc. genutzt werden?


Evtl. ist motioneye was für Dich, läuft auf dem Pi, selbst auf einem Pi Zero W, kann Bewegungserkennung, Videos+Snapshots remote ablegen (das Fritz-NAS) und auch Schnappschüsse via Email als Alarmmeldung versenden. Nachteil: Rechenleistung und damit Auflösung. Die Kamera muss einen entsprechenden Stream ausgeben können (MJPEG); H.264/H.265 wird aktuell nicht unterstützt, leider.

Viele Kamera-Hersteller bieten ihre eigenen Cloud-Lösungen an, damit braucht es kein NVR, PC oder sonstwas. Leider gibt man da seinen Content aus der Hand und muss zwingend der Kamera die Kommunikation außerhalb des eigenen LAN erlauben. Mir ist das auch nichts, daher die Lösung mit eigener NVR-Lösung.
 
Zuletzt bearbeitet:
@riff-raff
Möchte die Kamera bei uns in einem etwas abgelegenen Bereich des Grundstücks mit einem langen LAN-Kabel installieren; und die soll ca. 10 m x 10 m Fläche erfassen.
Die Kamera soll haben: PoE, ONVIF, Bewegung, Nachtaufnahmen.
Hab mir die reolink rlc-410 näher angesehen, die würde grundsätzlich passen.
Einziger Nachteil: Nachts leuchten die IRs mW rot.
Hab aber noch keine IP-Kamera bis ca. 100 € gefunden, die nachts unsichtbar bleiben - kennst du eine?

Das MotionEye liest sich interessant.
Sind die IRs nachts im Betrieb unsichtbar oder arbeitet der mit Weißlicht-LEDs?

Gruß Hoss
 
MotionEye ist Software und hat somit nichts mit den IR-LEDs der Kamera zu tun.

Die meisten Kameras haben 850 nm Wellenlänge für ihre Nachtbeleuchtung. Die LEDs emittieren mit ihrer Spektralen Breite leider somit auch im sichtbaren Bereich. Allerdings gibt es auch 940 nm-LEDs, diese sind für das menschliche Auge unsichtbar. Einige Kamerahersteller verbauen auch diese.

Langes LAN-Kabel in den Garten ... Hier sollte zwingend auf Potenzialausgleich geachtet werden!

Wieso eigentlich den Windows-PC? Die Reolink kann bei Bewegung ihre Videos auf einen FTP-Server uploaden, der lässt sich in der Fritzbox einrichten. Zur Inbetriebnahme der Kamera ist aber zwingend die Reolink app notwendig.
 
Zuletzt bearbeitet:
@riff-raff
Danke für den Hinweis mit ftp und Fritzbox.
Dann muss man nur noch VPN aktivieren, und dann müsste das ohne zusätzliches Equipment gehen.
Das LAN-Kabel wäre ca. 50m, wär mM eine moderate Reichweite.

PS: Kann ein Laie das 850 nm-Modul gegen das 940-er tauschen??

Gruß Hoss
 
Es gibt auch Kameras, die von sich aus auf eine SMB Freigabe speichern können.

Nach meinem Kenntnisstand kann man verbaute IR LEDs nicht so einfach getauscht werden.
 
Die Kombination der RLC-410 und dem Synology 718+ habe ich derzeit im Einsatz. Die Kamera liefert sehr gute Bilder und das NAS nimmt alles wie gewünscht auf Platte auf, inklusive Bewegungserkennung. Die Verbindung klappt bisher sehr gut.

Wenn dich die roten LEDs stören, einfach in den Eistellungen ausschalten und einen separaten IR-Scheinwerfer installieren! Die leuchten meist auch stärker aus.
 
@Silberlocke
Die Synology 718+ ist eine TOP-Lösung - klar - aber ich möchte nur eine IP-Kamera einbinden
- da ist mE der Aufwand doch rel hoch.

Frage:
IR-Scheinwerfer sind für mich Neuland.
Wie binde ich die ein, dass die leuchten wenn Bewegung?

Gruß H
 
Da es sich bei den Kameras im Normalfall um optische Systeme handelt, hast du das Henne Ei Problem.

Ohne Licht wird die Kamera keine Bewegungen sehen bzw. erkennen. Stell dir mal eine dunkel bekleidete Person Nachts im dunklen Garten vor. Da wirst du ohne Licht auch nichts sehen.

Du kannst entweder über externe Lösungen (zb. Bewegungsmelder) Licht schalten (hat aber im Regelfall deutliche Verzögerrungen), oder du sorgst für eine dauerhafte Beleuchfung.
 
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