Praktikumszeugnis

Inferno19

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Hey ! :)

Ich würde mich sehr freuen, wenn jemand mein Praktikumszeugnis übersetzen könnte. (Es ging 6 Wochen)

Meine Chefin meinte, Sie war überrascht, wie schnell ich die Aufgaben gelöst habe und dachte Anfangs ich lasse etwas weg oder mache es falsch, weil es so schnell ging. Allerdings war qualitativ immer alles ohne jegliche Fehler. Und sie war überrascht, wie schnell ich ohne Vorkenntnisse mit SAP sehr gut zurechtkam.



Spiegelt diese mündliche Bewertung sich in meinem Arbeitszeugnis wider? Sie hat es nicht selbst geschrieben, sondern eine Personalerin und ich habe Angst, dass ich dabei schlechter weggekommen bin.

Hier der Auszug:

Aufgrund seines im Laufe des Praktikums erworbenen guten Fachwissens, wurde Herr … von unseren Mitarbeitern mit gutem Erfolg in die täglichen Abläufe integriert. Seine ausgezeichnete Auffassungsgabe führte dazu, dass er auch sehr komplexe Aufgabenstellungen immer sehr schnell erfasste und sehr gute Lösungen fand. Besonders erwähnenswert ist seine sehr schnelle Einarbeitung in das SAP-System.



Herr …. zeigte jederzeit hohe Eigeninitiative und identifizierte sich immer voll mit seinen Aufgaben und unserem Unternehmen, wobei er auch durch seine sehr große Einsatzfreude überzeugte. Er zeichnete sich während des gesamten Praktikums durch eine ausgesprochen gute Lernbereitschaft aus. Auch in Situationen mit hohem Arbeitsaufkommen erwies er sich immer als besonders belastbar.

Wegen seiner sehr umsichtigen und jederzeit in hohem Maße verantwortungsbewussten Arbeitsweise war er von uns sehr geschätzt. Herr …. arbeitete immer außerordentlich zuverlässig und sehr genau. Seine Arbeitsergebnisse waren sowohl qualitativ als auch quantitativ Immer gut.

Herr … hat die ihm während des Praktikums übertragenen Aufgaben stets zu unserer vollen Zufriedenheit erfüllt.

Er wurde wegen seines freundlichen und ausgeglichenen Wesens allseits sehr geschätzt. Er war immer hilfsbereit und zuvorkommend. Sein Verhalten zu Vorgesetzten, Kollegen sowie Kunden war ausnahmslos einwandfrei.

Gegenüber den anderen Praktikanten verhielt er sich jederzeit kameradschaftlich.

Das Praktikum von Herrn … endet durch den Vertragsauslauf zum ….

Wir danken Herrn …. Für die stets guten Leistungen und wünschen ihm auf seinem weiteren Bildungs-, Berufs und Lebensweg alles Gute und weiterhin viel Erfolg.
 
Ich schätze es als eine gute "2" ein. Ohne echte Ecken und Kanten.

Die mündliche Aussage spiegelt sich vermutlich im "ausgezeichnete Auffassungsgabe" sowie "sehr komplexe Aufgabenstellungen / sehr schnell erfasste / sehr gute Lösungen fand" wider.
 
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Zwischen 2 und 3, da keine Schlüsselkompetenz mit „sehr gut“ bewertet wurde.
 
Tourgott schrieb:
Zwischen 2 und 3, da keine Schlüsselkompetenz mit „sehr gut“ bewertet wurde.
Kann ich persönlich nicht nachvollziehen, für mich insgesamt ein gutes und "wohlwollendes" Zeugnis.

Es geht um ein sechswöchiges Praktikum. Wie will man denn auf Grundlage von max. 30 Arbeitstagen

"...dass er auch sehr komplexe Aufgabenstellungen immer sehr schnell erfasste und sehr gute Lösungen fand..."

besser bewerten?
 
normalerweise schreibt man in einem topzeugnis "vollste Zufriedenheit" oder seh ich das falsch?
 
Kein HR´ler da, welcher sich mit sowas auskennt?
 
Das ist ne 2 ... Für ein 6 Wochen-Praktikum voll in Ordnung. Da bewertet man kaum besser.

(Ich bin Personaler seit 20 Jahren ... lege selbst aber nicht allzuviel Wert auf diese Zeugnisse - ich rufe da lieber mal an ...)
 
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Quade schrieb:
Hast du mal jemanden angeschrien? höchstens als "befriedigend" würde ich dies bewerten.

"einwandfrei" = ~3, je nach Kontext
"ausnahmslos einwandfrei" = 2, je nach Vorlage sogar 1

@chris12

Es ist kein top Zeugnis. Ich halte es für ein realistisches 2er Zeugnis und würde so jemanden wegen des Zeugnisses nicht von der Auswahlliste streichen.
 
Binalog schrieb:
Kann ich persönlich nicht nachvollziehen, für mich insgesamt ein gutes und "wohlwollendes" Zeugnis.

Es geht um ein sechswöchiges Praktikum. Wie will man denn auf Grundlage von max. 30 Arbeitstagen

"...dass er auch sehr komplexe Aufgabenstellungen immer sehr schnell erfasste und sehr gute Lösungen fand..."

besser bewerten?
Das Zeugnis besteht nicht nur aus einer Bewertung.
Wie ich bereits schrieb, sind alle Schlüsselkompetenzen mit maximal "gut" bewertet. Da es sich insgesamt dann noch um ein liebloses Zeugnis aus dem Zeugnisgenerator handelt, wertet das die Beurteilung ab.

Da es sich um ein sechswöchiges Praktikum handelt, dürfte das allerdings sowieso keinen interessieren. Trotzdem: Rein auf dem Papier ist das eine Bewertung zwischen 2 und 3. Daran gibt es nichts zu rütteln.
 
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@Tourgott
Viele Zeugnisse kommen aus einem Generator. Das pauschal abzuwerten trifft dann vermutlich >99% aller (ex-)Mitarbeiter von Konzernen - egal ob z. B. BMW, KPMG oder Deutsche Bank.
 
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Idon schrieb:
@Tourgott
Viele Zeugnisse kommen aus einem Generator. Das pauschal abzuwerten trifft dann vermutlich >99% aller (ex-)Mitarbeiter von Konzernen - egal ob z. B. BMW, KPMG oder Deutsche Bank.
Dann haben die Konzern-Mitarbeiter eben Pech. Im Mittelstand, der den Großteil der deutschen Wirtschaft ausmacht, fließt die Individualität eines Arbeitszeugnisses durchaus mit in die Bewertung ein, ist es doch nämlich genau die, aus der sich tatsächlich noch ein Rest Echtheit herauslesen lässt.
 
Ist eine saubere 2 und für ein 6 Wochen Praktikum damit nahezu Maximum.

Tourgott schrieb:
Im Mittelstand, der den Großteil der deutschen Wirtschaft ausmacht, ...
Na ja, 58% aller sozialversicherungspflichtigen Mitarbeiter arbeiten bei KMU. Und in Konzernen sind solche Generatoren (alleine wegen der Vergleichbarkeit & Rechtssicherheit) gang und gäbe. ;)
 
@Tourgott

Ich verstehe deinen Standpunkt, sehe es jedoch ein wenig von der anderen Seite:
Eine Note aus dem Generator ist für mich exakt das.

Mir sind abweichende Ergänzungen bekannt, beispielsweise für besonders gelungene Projekte etc. - diese wären für mich jedoch eine Besserstufung meiner Erwartung, wobei es sich hierbei in aller Regel sowieso um Zeugnisse mit 1-2 oder 2+ handelt.

Anstatt also pauschal ohne Individualisierung schlechter zu werten, würde ich im Einzelfall mit Individualisierung besser werten. Der "Standard-Konzern-Mitarbeiter" wird schlicht keine Individualisierung bekommen, ist jedoch deshalb im Schnitt trotzdem okay.
 
Ich bin sowieso dafür diese ganze Arbeitszeugnis-Geschichte endlich abzuschaffen. In der Praxis denken viele ähnlich und sind deshalb froh, wenn sie nicht das zehntausendste Generator-Zeugnis lesen müssen. Die Standardfloskeln werden überflogen und wenn bspw. individuelle Projekte erwähnt werden, können daraus die weitaus besseren Schlüsse gezogen werden, z.B. kann das ein Gesprächspunkt im Bewerbungsgespräch sein.

Ganz davon abgesehen, dass es natürlich auch eine Wertschätzung ggü. des Mitarbeiters ist, wenn dieser viele Jahre im Unternehmen war. In so einem Fall mit einem Standard-Zeugnis abgespeist zu werden, hat definitiv einen Beigeschmack.

Aber gut, für den TE ist diese Diskussion uninteressant.
 
@Tourgott
Je individueller das Zeugnis ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit nicht den "Zeugnisnormen" zu entsprechen. Bei uns (großer Konzern) gibt es ein Zeugnis aus dem Generator + einen Absatz mit tätigkeitsbezogenen/projektbezogenen Punkten. Ich würde niemals dem "benotetem" Teil eine eigene Note verleihen. Da kann man nur verlieren und ins Fettnäpfchen treten, wenn schon die Standardformulierungen ständig diskutiert wird...
Ironischerweise hat sich aktuell eine Praktikantin beschwert, weil ihr Zeugnis angeblich zu schlecht sei (sie hatte nur Einsen und Zweien, obwohl sie wirklich nur mittelmäßig und recht schnippisch war...). Sie hat wohl in der Familie einen Personaler, der behauptet hat, dass ihr Verhalten nur mit einer 3 bewertet wurde (was sie realistischerweise auch verdient hätte)... Schön witzig, wie selbst die Personaler sich nicht immer einig sind... Insofern halte ich von den Arbeitszeugnissen auch nur bedingt viel...
 
Hallo

Inferno19 schrieb:
Ich würde mich sehr freuen, wenn jemand mein Praktikumszeugnis übersetzen könnte.
Das gesamte Zeugnis würde ich bei einem Praktikanten als gut bezeichnen, also Schulnote 2, was mir komisch vorkommt ist folgendes:

Inferno19 schrieb:
Sein Verhalten zu Vorgesetzten, Kollegen sowie Kunden war ausnahmslos einwandfrei.
Hier ist dein Verhalten gegenüber Vorgesetzten, Kollegen sowie Kunden ausnahmslos einwandfrei.

Inferno19 schrieb:
Gegenüber den anderen Praktikanten verhielt er sich jederzeit kameradschaftlich.
Wieso wird dann bei den anderen Praktikanten eine Ausnahme beschrieben ? Das sind doch auch deine Kollegen und was ist mit kameradschaftlich gemeint ?
Kameradschaftlich ist eine merkwürdige Beschreibung von Verhalten, die nicht in ein Arbeitszeugnis gehört, das hat was von privatem klüngeln und quatschen.
Das gesamte Zeugnis kann so stehen bleiben, aber diesen einen Satz würde ich streichen lassen.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe den Satz auch seltsam gefunden, dann gegoogelt und gemerkt, dass er Standard in diversen Zeugnisgeneratoren ist.
 
Hallo

Zum Problem wird es wenn ein Chef/Vorgesetzter/Personaler den Satz seltsam findet, aber nicht googelt oder andere Interpretationen ergoogelt, und die Bewerbung einfach weglegt.
Solche seltsamen Formulierungen sollten nicht in einem Arbeitszeugnis stehen, das kann ein Stolperstein werden.
Da kann man raus lesen das sein Verhalten den anderen Praktikanten gegenüber nicht ausnahmslos einwandfrei war.
Auch wenn es nur ein Praktikumszeugnis ist, es ist das einzige das der TE hat und das sollte so gut wie möglich sein.
Ich gehöre nicht dazu, es gibt aber viele Zeugnisfetischisten die auf einwandfreie und eindeutige Arbeitszeugnisse stehen.

Grüße Tomi
 
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