"Privat krankenversichert? Klar bei mir selbst!" - Neuer Trend?

perfekt!57

Commodore
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... in den Tiefen des Netzes fand ich folgenden Artikel, der bestimmt Nachahmer (oder Zustimmer ("So bin ich auch") finden wird, wie ich denke. Wollte dem Forum den nicht vorenthalten, denn auch das ist wohl "Avantgarde" im Wortesinne, also "vorneweg". Darin:


"... wie sie dasitzt und am Orangensaftglas nippt, wirkt sie eigentlich ganz vernünftig. Nein, sie wolle nicht aus der Zugluft. Das Straßencafe sei ihr Lieblingsplatz. Was nicht umbringt, härtet ab? Maman Rachel hat ein verläßliches Immunsystem. 300, 400 Euro trägt die Tagesmutter im Jahr in die Arztpraxen Frankfurts. Fragt die Sprechstundenhilfe nach der Chipkarte, lächelt sie: „Ich bin privat versichert.“ Wo? „Na bei mir selbst.“


Während in halb Deutschland die Ärzte streiken, streikt Maman Rachel. Seit zweieinhalb Jahren lebt die junge Frau mit der Ursula-von-der-Leyen-Frisur, die als eine Art ... Super-Nanny professionell Kinder in den Schlaf wiegt und Schnürsenkel bindet, ohne Krankenversicherungsschutz. Nur mit einer privaten Haftpflicht sei sie „ganz korrekt, ganz deutsch“ ... abgesichert.

Was, wenn der Blinddarm bricht? Maman Rachel hat mit der Gelassenheit einen Pakt geschlossen: „Ich mache mir keine Sorgen.“

Der Hauptstadtkongreß Medizin und Gesundheit tagt, die Ärzte sind weitgehend unter sich. Die Front für bessere Arbeitsbedingungen und mehr Gehalt rückt eng zusammen. Doch abseits des Trubels um den Ärztestreik, für den Ulla Schmidt mit einigen Sätzen Verständnis zeigt, steht ein ganz anderes Gespenst im Raum: Bis zu 400.000 Patienten leben in Deutschland ohne Versicherungsschutz. Wie viele es genau sind, verschließt sich den seriösen Statistiken."

http://www.faz.net/s/Rub6B15D93102534C72B5CF6E7956148562/Doc~ECFF43CFBBC444DACB5CB580C872ECB9F~ATpl~Ecommon~Scontent.html


Entspricht doch sehr wohl dem immer häufiger gefroderten Prinzip gelebter Eigenverantwortung, oder?;)

p.
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Gelebte Eigenverantwortung? Was glaubst Du denn wer im Zweifelsfall für die Kosten aufkommt, wenn Not am Mann ist (Autounfall etc.)?
 
Scheint keinen wirklich zu interessieren. Schade. Geht doch auch ihm ihn selbst. Genau wie um mich. Und um uns allle:

Die USA haben 282 Millionen an Bevölkerung. Davon 42 Millionen ohne KV (Siehe Text). Also 17,7%.

Auf unsere Verhälnisse übertragen wären das 14,5 Millionen (17,7% von 82 Millionen) ohne KV in der BRD/Mitteleuropa (binnen der nächsten 10-20 Jahre?)

- Bleibt also Raum für weiteres Wachstum der Zahl der solcherart "Selberversicherten" auch bei uns.;)

- "Globalisierung" wird machen, dass sich auch hier die Verhältnisse angleichen werden.

- Und wäre sogar nichts als gerecht im globalen Massstab?

- Und die Völker, so auch das Mitteleuropäische, bestünde weiter mehr aus Geführten als aus Selberdenkern, Selberhandelnden? Solche, für die das Leben also überwiegend Hoffnung wäre? Die Hoffnung nämlich "wird schon bei uns nicht so kommen"? "Oder so jedenfalls sicher nicht"? "Weil wir anders sind"? (Echt? Und wie anders denn? Und warum sollte dieselbe Globaliserungskraft mit uns anders umgehen?)

- Und sogar die Selberdenker und -handler hier bei uns richteten aber weiterhin ihre Kräfte auf anderes, auf Unwesentliches? Blendeten sich selber als mögliche Globaliserungsverlierer aus? Weil sie (hoffnungsvoll) sozial exklusiv nicht betroffen wären? Durch Computer/Internetkenntnis?

- Wer das glaubt, ist seelig.

- Und Jugendliche und Kinder sind noch nicht verantwortlich. ("Haben (noch) eine KV-Karte auf die KV der Eltern", etc.)

- Und geht um uns alle, denn einen Weg der sozial-exklusiven Flucht ("Privatpatient" klassischer Art) gibt es nicht (eher nicht) - und nicht für alle. Schließlich wäre/ist es keine Lösung, alleine reich werden zu wollen (und alle schaffen das) und dann leben wir alle zusammen reich auf Fisher-Island. (wie wäre es stattdessen, in vernünftigem Wohlstand für alle direkt hierzubleiben?)

- ein sozial (weiter) verarmtes Deutschland ist ein verarmtes Deutschland für alle. Kriegte man als sozial-exklusiver Gewinner (einer von tausend? oder einer von 10.000?) am Ende den Hals weh vom dauernden seitlich wegkucken müssen (und gibt heute schon zu viele andere, die machen einfach die Augen zu, hören weg, blenden ihr Gewissen aus).
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Was ich mich in diesem Fall frage ist, könnte ich bei einem Unfall, den andere verschulden, mir das Geld für die Kosten von denen (z.B. Haftprlfichtversicherung) zurück holen? Dann käme man schonmal nur für eigen verursachte Dinge auf.

Im Endeffekt rechnet sich das trotzdem nicht, ein riesen Fehler das ganze.
 
hoffentlich kommt es nicht zu solchen erhältnissen wie in den USA.....

gottseidank bin ich sehr selten krank, nur beim zahnarzt, da bin ich häufiger...und ich muss jez auch schon draufzahlen...

@perfekt bitte schreib mal so das man das auf anhieb verstehen kann..btw sind einige deiner satzkonstrukte echt überaus umständlích :D
 

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