Professioneller Studio PC - 1300€

Wavelab

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Hallo Leute,

hoffe das mir hier geholfen werden kann einen neuen PC für mein Studio zusammenzustellen :daumen: Die meisten suchen hier ja nur Gaming oder Office PCs, deshalb bin ich mal gespannt ob es auch für meine Anforderungen gute Tipps gibt.

Ich kenne mich selbst nur etwas mit PC Hardware aus. Zusammenschrauben geht, aber ich habe keine Ahnung wenn ich mir die Masse an CPUs, GPUs etc. angucke, was die Preis/Leistung angeht.


1. Was ist der Verwendungszweck?
Ich benötige einen neuen Studio-PC! Hauptsächlich für Audiobearbeitung & Recording. Momentan benutze ich Cubase 9.5, habe aber Version 10 schon rumliegen da diese ja wesentlich besser CPUs mit mehr Kernen Supporten soll. Also soll der PC generell für das Steinberg Universum zusammengestellt werden.

Da es momentan leider keine Andere Lösung gibt, soll der PC ab und zu auch mal für eine Gaming Session herhalten (evtl. 1x pro Woche).


1.1 Falls Spiele: Welche Spiele genau? Welche Auflösung? Hohe/mittlere/niedrige Qualität? Wie viele FPS? (Bitte alle vier Fragen beantworten!)
Wenn wird momentan BF V gespielt. Full HD. Mit meiner jetzigen Grafikkarte bekomme ich auf Niedrig ca 90-95FPS hin. Jetzt wäre es schön wenn ich bei mittlerer Qualität auf 100FPS komme.


1.2 Falls Bild-/Musik-/Videobearbeitung oder CAD: Als Hobby oder bist du Profi? Welche Software wirst du nutzen?
Wie schon oben erwähnt Musikbearbeitung. Der PC wird im professionellem Umfeld eingesetzt. Cubase 10 soll benutzt werden, falls das nicht stabil läuft -> Cubase 9.5.


1.3 Hast du besondere Anforderungen oder Wünsche (Overclocking, ein besonders leiser PC, …)?
Der PC sollte leise sein, muss aber nicht absurd leise sein -> So dass er problemlos im gleichen Raum wie ein Mikrofon, für z.B. Vocalaufnahmen, stehen kann. Optik ist mir relativ egal, Hauptsache er macht das was er soll und das gut!

Der PC muss unbedingt einen relativ großen SSD Speicher haben, damit die aktuellen Projekte immer auf der SSD liegen und bearbeitet werden können. Vllt. eine HDD zum Archivieren der etwas älterer Projekte.

Außerdem benötige ich mindestens 16GB (vllt. sogar 32GB) schnellen Arbeitsspeicher da viele virtuelle Instrumente benutzt werden.

Der PC sollte es generell abkönnen für längere Sessions (12-20h) an zu sein und das auch bei größerer Last. Er wird quasi jeden Tag laufen.


1.4 Wieviele und welche Monitore möchtest du nutzen? Anzahl, Modell, Auflösung, Bildwiederholfrequenz (Hertz)? Wird FreeSync (AMD) oder G-Sync (Nvidia) unterstützt?
Benutze in der Regel 2 Monitore. Sind keine speziellen Gaming-Monitore. Einfach ganz normale. Full HD.

Option für 2k wäre nett aber kein muss. Evtl. rüste ich mal einen Gaming-Monitor nach, aber mal schauen.


2. Ist noch ein alter PC vorhanden?
Lediglich die Grafikkarte wird aus dem alten PC überbleiben. Falls ich mit meinem Budget nicht auskomme steht auch der Gedanke im Raum meine alte Grafikkarte erstmal zu behalten und zu einem späteren Zeitpunkt dann nur die Grafikkarte zu upgraden.
  • Grafikkarte: GTX 970 von MSI mit 4GB

3. Wie viel Geld bist du bereit auszugeben?
Bis 1300€ wäre okay. Die absolute Schmerzgrenze liegt bei 1500€!


4. In wie vielen Jahren möchtest du das System frühestens upgraden oder ersetzen müssen?
Es soll so lange laufen und die neue Software mitmachen wie möglich!


5. Wann soll gekauft werden?
Ich würde gerne im März die Komponenten kaufen.


6. Möchtest du den PC selbst zusammenbauen oder zusammenbauen lassen?
Selbst zusammenbauen.




Das wichtigste Element in einem Audio-PC ist meiner Auffassung nach die CPU. Bin über einen relativ neuen Benchmark Artikel für den Intel i9 9900k im "echten" Audioumfeld gestolpert, wo dieser relativ gut abschneidet. Haltet ihr die CPU für einen guten Ausganspunkt um den PC darum herum zu bauen?

http://www.scanproaudio.info/2018/10/19/intels-i9-9900k-and-the-coffee-lake-refresh/


Bin gespannt was hier am Ende rauskommt :daumen:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hm hier würde ich ausnahmsweise mal auf einen i7-9700K setzen da im Supportartikel steht:
  • Für Echtzeit-Audioanwendungen sind Prozessoren mit höherer Taktung Prozessoren mit mehr Kernen (Cores) vorzuziehen.
  • Je mehr Kerne zur Verfügung stehen, desto höher ist der Aufwand der Synchronisation der Kerne bzw. Threads. Das kann im Endeffekt zu einer reduzierten Leistung führen und das System verlangsamen.
Dazu 32GB RAM, eine große SSD (eventuell sogar 2TB wenn man die noch ins Budget bekommt und ein Gehäuse mit leisen Lüftern + ordentlicher CPU-Kühler.
 
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Den Hinweis auf die 32 GB RAM unterstütze ich (mehr siehe hier und hier ).
Dort habe ich auch begründet, warum ich bei DAWs zu einer Zwei-System-Lösung rate, wenn sie auch noch (und sei es nur gelegentlich) für Gaming verwendet werden.
Wenn eine sehr grosse SSD preislich Kopfschmerzen bereitet, kannst du das Setup so anpassen: eine kleinere und billigere SSD für die DAW (ein Projekt wird wohl kaum grösser als beispielsweise 512 GB sein), dafür dann HDDs als Massenspeicher. Du musst ja unbedingt auch das Backup berücksichtigen.
Für die Massenspeicherung ist eine HDD immer noch eine gute Wahl. Wechselst du an einem Morgen von Projekt A zu Projekt B, startest du den PC vor dem Kaffee und lädst B von HDD auf die SSD. Wenn die Kaffeetasse leer ist, ist dein PC auch so bereit :)
 
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Da gibt es einen Thread zu einem ähnlichen Thema, beziehungsweise mit grundlegenden Fragen: ob Du eher höhere Singlecore Leistung benötigst, oder ob viele Kerne für Dich wichtig sind.
 
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Xes schrieb:
* Überflüssiges Zitat editiert! *

Danke für die Tipps! Ich hatte am Anfang die i7-9700k ausgeschlossen da sie ja kein Hyperthreading hat und ich davon ausgegangen bin, dass das für einen guten Audio-PC benötigt wird. Aber da bewegt sich mein Wissen jetzt schon auf sehr dünnem Eis. Wenn die CPU ggf. sogar besser geeignet wäre, könnte man ja super Geld sparen.

Was für ein Mainboard und CPU Kühler würdet ihr mir denn dazu empfehlen?! Gerade bei Mainboards gibt es ja auch große Preisdifferenzen.

zazie schrieb:
Den Hinweis auf die 32 GB RAM unterstütze ich (mehr siehe hier und hier ).
Dort habe ich auch begründet, warum ich bei DAWs zu einer Zwei-System-Lösung rate, wenn sie auch noch (und sei es nur gelegentlich) für Gaming verwendet werden.
Wenn eine sehr grosse SSD preislich Kopfschmerzen bereitet, kannst du das Setup so anpassen: eine kleinere und billigere SSD für die DAW (ein Projekt wird wohl kaum grösser als beispielsweise 512 GB sein), dafür dann HDDs als Massenspeicher. Du musst ja unbedingt auch das Backup berücksichtigen.
Für die Massenspeicherung ist eine HDD immer noch eine gute Wahl. Wechselst du an einem Morgen von Projekt A zu Projekt B, startest du den PC vor dem Kaffee und lädst B von HDD auf die SSD. Wenn die Kaffeetasse leer ist, ist dein PC auch so bereit :)

Finde ich gar nicht verkehrt diese Zwei-System-Lösung. Allerdings bin ich jetzt nicht ganz so Paranoid was die Ports etc. betrifft. Viele moderne Plugins benötigen ja auch einfach eine Internetverbindung.

Auf welchen RAM sollte man denn für eine gute Preis/Leistung zurückgreifen? 32GB hauen dann preislich ja schon etwas mehr rein.

hats schrieb:
Da gibt es einen Thread zu einem ähnlichen Thema, beziehungsweise mit grundlegenden Fragen: ob Du eher höhere Singlecore Leistung benötigst, oder ob viele Kerne für Dich wichtig sind.

Danke für den Hinweis! :)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wavelab schrieb:
Danke für die Tipps! Ich hatte am Anfang die i7-9700k ausgeschlossen da sie ja kein Hyperthreading hat und ich davon ausgegangen bin, dass das für einen guten Audio-PC benötigt wird. Aber da bewegt sich mein Wissen jetzt schon auf sehr dünnem Eis. Wenn die CPU ggf. sogar besser geeignet wäre, könnte man ja super Geld sparen.
Der Hersteller schreibt dazu folgendes:
https://helpcenter.steinberg.de/hc/...ng-Simultaneous-Multithreading-und-ASIO-Guard
Für mich klingt das nach: "Meistens gehts es, kann aber auch Probleme machen."

Im verlinkten Thread von hats wird zum Thema Mainboard empfohlen sich an spezialisierten Komplettsystemen zu orientieren. Wenn man den Links folgt findet man z.B. das Asus Prime Z390-A.

Ich würde es (ohne jetzt Experte für den Audiobereich zu sein) vermutlich so bauen:
https://geizhals.de/?cat=WL-1150764
 
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Zur HT/SMT Problematik: In manchen Projekten kann das geringfügig eine Rolle spielen, meine Erfahrung ist aber dass es schon seit der X58 Plattform und damals Cubas 5 gut läuft. Ist auch immer eine Frage wie gut man sein System optimiert hat, so dass Hintergrundprozesse nicht störend reinpfuschen.
Grundsätzlich schafft ein Rechner mit HT deutlich mehr parallele Spuren. In hochparallelen Benchmark-Projekten schafft der 9900K rund 40% mehr Plugin-Last als der 9700K. Bei serieller Verschaltung der VSTs (aufwendiges Routing über Mix-Busse, FX Sends, Sidechains und dann noch ne Masteringkette), nehmen sich beide CPUs nichts. Genau in diesen Fällen kann es eben auch sein, dass es ohne HT bei gleichem Takt geringfügig runder läuft.
Die Frage die sich jeder nur selber beantworten kann: Benötige ich soviel parallele Rechenpower in meinen Projekten und wie hoch sind meine Anforderungen bei serieller Verschaltung bzgl. Singlecore-Performance?
Meine persönliche Erfahrung mit meinen Projekten ist, dass mir ein 4-6 Kerner mit HT ausreicht, die Singlecoreperformance aber noch höher sein dürfte. Für meine Ansprüche wäre ein bis an die Kotzgrenze getakteter 9700K derzeit vermutlich die beste Wahl. Das kann bei dir aber komplett anders ausehen. Das musst du selber testen, ich hatte das ja im hier verlinkten Thread bereits geschrieben (Vergleich der Auslastung im Taskmanager mit der des ASIO Meters).

Menge an RAM: Auch da gilt, dass du testen musst wieviel deine Projekte aktuell benötigen. Dazu für die Zukunft noch einen gewissen Aufschlag einrechnen und die Möglichkeit zur Nachrüstung offen lassen. Für einfachste Projekte reichen manchen Leuten 4GB oder 8GB aus, Powerusern mit riesigen Samplelibraries sind selbst 128GB zu wenig.

Das System von @Xes sieht schonmal gut aus, wenn CPU und RAM zu den Anforderungen passen. Lediglich beim CPU Kühler würde ich eine Stufe höher gehen (z.B. Dark Rock Pro 3/4, oder Noctua NH-D14/15, usw). Auch wenn du schreibst, dass er nicht absurd leise sein muß, würde ich hier fürs Recording keine Kompromisse eingehen wollen und ihn so leise wie möglich trimmen. Gehäuse ist immer auch Geschmacksache, persönlich kann ich noch die Fractal Define Serie empfehlen, da passen wirklich alle Kühler rein und sie sind sehr leise. Auch wenn man aus meinem Silverstone im Vergleich die Lüfter noch weniger raus hört. Preislich liegen die Fractals natürlich etwas höher als das beQuiet. Wie gesagt Geschmacksache.
 
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Xes schrieb:
Ich würde es (ohne jetzt Experte für den Audiobereich zu sein) vermutlich so bauen:
https://geizhals.de/?cat=WL-1150764

Vielen Dank fürs zusammenbasteln! :) Werde den Build mal als Ausganspunkt nehmen und modifizieren.

Was haltet ihr von diesem Netzteil dazu?
https://geizhals.de/seasonic-focus-plus-gold-550w-atx-2-4-ssr-550fx-a1658745.html?hloc=at&hloc=de

druckluft schrieb:
Die Frage die sich jeder nur selber beantworten kann: Benötige ich soviel parallele Rechenpower in meinen Projekten und wie hoch sind meine Anforderungen bei serieller Verschaltung bzgl. Singlecore-Performance?
Meine persönliche Erfahrung mit meinen Projekten ist, dass mir ein 4-6 Kerner mit HT ausreicht, die Singlecoreperformance aber noch höher sein dürfte. Für meine Ansprüche wäre ein bis an die Kotzgrenze getakteter 9700K derzeit vermutlich die beste Wahl. Das kann bei dir aber komplett anders ausehen. Das musst du selber testen, ich hatte das ja im hier verlinkten Thread bereits geschrieben (Vergleich der Auslastung im Taskmanager mit der des ASIO Meters).

Da denke ich ganz klar, dass ich eher von der Singlecore-Performance profitieren würde. Bei schweren Projekten ist mein ASIO Meter im Anschlag und die CPU hat im Taskmanager noch Luft. Dementsprechend würde ich dann also mit der 9700k gehen und die gesparte Kohle anderweitig ausgeben.
Bin jetzt gerade nicht vor Ort, kann aber bei Zeiten gerne mal nen Screenshot posten falls das hilft.

druckluft schrieb:
Menge an RAM: Auch da gilt, dass du testen musst wieviel deine Projekte aktuell benötigen. Dazu für die Zukunft noch einen gewissen Aufschlag einrechnen und die Möglichkeit zur Nachrüstung offen lassen. Für einfachste Projekte reichen manchen Leuten 4GB oder 8GB aus, Powerusern mit riesigen Samplelibraries sind selbst 128GB zu wenig.

Momentan habe ich 16GB RAM im PC und komme damit okay aus. Ich denke 32GB sollten für mich erstmal reichen. Ich arbeite nicht so super intensiv mit Samplelibraries. Klar hier mal ne Drumsoftware, da mal Streicher etc. aber ich in der Regel viele "echte" Spuren.

druckluft schrieb:
Das System von @Xes sieht schonmal gut aus, wenn CPU und RAM zu den Anforderungen passen. Lediglich beim CPU Kühler würde ich eine Stufe höher gehen (z.B. Dark Rock Pro 3/4, oder Noctua NH-D14/15, usw). Auch wenn du schreibst, dass er nicht absurd leise sein muß, würde ich hier fürs Recording keine Kompromisse eingehen wollen und ihn so leise wie möglich trimmen. Gehäuse ist immer auch Geschmacksache, persönlich kann ich noch die Fractal Define Serie empfehlen, da passen wirklich alle Kühler rein und sie sind sehr leise. Auch wenn man aus meinem Silverstone im Vergleich die Lüfter noch weniger raus hört. Preislich liegen die Fractals natürlich etwas höher als das beQuiet. Wie gesagt Geschmacksache.

Habe den Lüfter jetzt mal angepasst. Würde das Gehäuse erstmal so beibehalten, falls da alles reingeht.

https://geizhals.de/?cat=WL-1153001

Dann würde ich ich erstmal die alte Grafikkarte behalten und bei Zeiten mal nachrüsten. Außerdem habe ich mal noch eine HDD für unwichtige Daten und Backups reingepackt. Vielleicht noch eine sehr blöde Frage: Macht es einen Unterschied ob ich das OS auf eine SSD und Projekte auf eine separate SSD packe oder kann beides auf derselben sein?

Wie würdet ihr bei der Taktung der CPU vorgehen, bzw. auf wie viel kann man hier hoch gehen wenn die CPU noch ein paar Jahre halten soll?
 
Dein GH-Link ist leider nicht öffentlich einsehbar. Ok passt jetzt.
 
Wavelab schrieb:
Dann würde ich ich erstmal die alte Grafikkarte behalten und bei Zeiten mal nachrüsten. Außerdem habe ich mal noch eine HDD für unwichtige Daten und Backups reingepackt. Vielleicht noch eine sehr blöde Frage: Macht es einen Unterschied ob ich das OS auf eine SSD und Projekte auf eine separate SSD packe oder kann beides auf derselben sein?

Das mit der Grafikkarte würde ich auch so machen. Teste bei der NVidia aber mal die DPC Latenzen nach Treiberinstallation (mehr Infos hier). Bzw versuche den Treiber so minimal zu installieren wie nötig.
Ist zwar nicht übermäßig problematisch, kann dich bei kleinen ASIO Latenzen aber schon einige Prozente der verfügbaren Performance kosten. Wie auch immer, um- und aufrüsten kann man später immer noch.

Zur SSD: Wenn du viele Samples nutzt, empfiehlt sich für die Samplelibraries evtl eine schnelle NVMe Disk. Der komplette Ladevorgang unter Kontakt ist schneller abgeschlossen, was sich beim Öffnen von Projekten auswirken dürfte, das System ist aber nicht schneller wieder reaktionsbereit. Dürfte aber mit jedem Plugin das im Hintergrund viele Samples lädt etwas anders sein. Ich selber merke z.B. deutliche Unterschiede beim Durchsteppen von Sounds im reFX Nexus und im Omnisphere. Auch wenns tw nur Sekundenbruchteile sind, war das einer der Hauptgründe für ne schnelle NVMe SSD. Mich nervt jede Unterbrechung bei der Soundsuche, wenn ich einfach mal bei laufender Sequenz durchsteppe welcher Sound in ne gute Richtung geht. Die Aufteilung auf eine SSD für Programme+Plugins+Projekte und dann eine SSD für Samplelibraries wird jedenfalls von den erfahrenen Systembuildern im Gearslutz Forum gerne empfohlen. Ich selber nutze das auch schon seit Ewigkeiten so, deswegen fehlt mir jetzt der Vergleich. Ist aber alles ein Flexibilitäts und Kostenfrage. Eine große SSD bietet in den gebräuchlichen Kapazitäten bis 2TB mehr Flexiblität fürs gleiche, evtl sogar weniger Geld.

Zur HDD: Kann man so machen. Ich würde diese Disk dann aber nicht fest einbauen, sonst läuft die 24/7 (schreibst ja dass dein Rechner täglich sehr lange am Stück läuft) mit und dafür ist die Desktop Compute nicht gedacht. Für den Einbau würde ich allgemein ich was nach diesen Suchkriterien empfehlen, wobei du noch schauen musst ob du fürs Backup 7200RPM benötigst.

EDIT: Was die Taktung angeht, wirst du schneller das Temperaturlimit erreichen, als dass du mit der Spannung in Bereiche kommst wo es für die CPU kritisch wird. Generell laufen die CPUs bei niedrigerer Temperatur stabiler, benötigen also weniger Spannung für den gleichen Takt. Auch deswegen ist ein starker Kühler von Vorteil. Was die Haltbarkeit angeht, finde ich es inzwischen fast wichtiger auf den Verbrauch zu achten als auf die Spannung. Erstens weiß man nicht wirklich wieviel VCore wirklich an der CPU anliegt, wenn man im BIOS etwas einstellt und nicht nachmisst. Zweitens ist die Langlebigkeit nur sekundär von der Spannung abhängig. Elektromigration ist in erster Linie abhängig von hohen Strömen. Es gibt aber nunmal CPUs Exemplare (Stichwort Siliconlottery) die bei gleicher Spannung deutlich weniger verbrauchen. Diese kann man dann auch tendenziell mit etwas höherer Spannung betreiben, als solche die einen hohen Verbrauch haben. Nur am Rande erwähnt, weil in die Bereiche wo's gefährlich wird, wirst du mit einem Luftkühler sowieso nicht kommen. OC gehört auf jeden Fall richtig ordentlich und sauber ausgetestet, wenn man professionell mit dem System arbeiten möchte. Gibt zwar genügend Leute die mir da widersprechen, aber erstens verkaufen auch Systemhäuser für DAWs tw übertaktete Systeme. Zweitens kann ich aus Erfahrung sagen, dass wenn man ein System wirklich gründlich austestet und dann ein wenig Reserven läßt (Sprich das OC ein klein wenig zurück fährt oder etwas mehr Spannung gibt), die Zuverlässigkeit gegeben ist. Ich betreibe selber seit 10 Jahren übertaktete DAWs, die weitgehend 24/7 durchlaufen. Dazu noch einige OC-Systeme im Bekanntenkreis. Ich hatte in all den Jahren nicht einen Absturz, der sich aufs OC zurückführen läßt, noch ist mir von den Bekannten was davon zu Ohren gekommen. Klar gabs andere Abstürze, aber das hat dann eindeutige Ursachen die in fehlerhafter Hardware und/oder Software zu finden waren. Aber einer der typischen OC-BSODs oder dass das System einfach freezt oder ausgeht - didn't happen once. Mit gründlich testen meine ich aber nicht ein paar wenige Stunden Prime95.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nicht dass ich den fundierten Äusserungen von druckluft widersprechen möchte, aber mir scheint die Frage des Overclocking sekundär. Die Leistungspotentiale von heutigen Mehrkernprozessoren und Taktungen von >3 GHz sind dermassen hoch (absolut und im Vergleich zu vor wenigen Jahren), dass sie schon @Stock nur selten an ihre Leistungsgrenzen stossen werden. Das heisst nicht, dass man sich nicht auf so einem Fall vorbereiten sollte; ich halte es für sinnvoll, im Bios ein zweites, ein OC-Profil anzulegen ("bis an die Kotzgrenze", schrieb druckluft ;) ). Starten würde ich dieses Profil aber nur dann, wenn der PC hör- oder messbar (in dieser Reihenfolge) an seine Grenzen gelangt ist. (Nur nebenbei und als Illustration für die in Post #11 im letzten Abschnitt beschriebene Streuung bei den CPUs: Ich habe seinerzeit einen 8400er erwischt, den ich undervolten und dennoch mit 4,0 GHz betreiben konnte bzw. kann).

Zum zusammengestellten PC: Ich würde schon aus Sicherheitsüberlegungen System und Daten trennen, also eine kleine System-SSD und eine grosse Daten-SSD (Begründung). Zudem fehlt die Datensicherung! Ich kann nur hoffen, dass die vorhanden ist, sonst müsstest du die Zusammenstellung dringend um mindestens 4 TB für Datenbackups aufstocken (2 TB Daten SSD, System-SSD, 1 TB Daten HDD plus "Datengrab").
 
@zazie Da bin ich schon bei dir, dass man ein Anwendungssystem nur übertakten sollte wenn man die Leistung unbedingt braucht. Da hat jeder andere Ansprüche. Bei mir ist es die Kotzgrenze, dh der Punkt ab dem mit nem Luftkühler nicht mehr möglich ist ohne dass das System im Sommer zu heiß (konkret >80-85°) oder zu laut (Lüfter sollte aus dem Gehäuse nicht wahrnehmbar sein) wird. Bei mir sind das auf dem derzeitigen 7700K Hackintosh 5GHz, wollte man da noch 100MHz rauskitzeln, müsste man selbst mit aufgedrehtem Lüfter im Sommer noch Temperaturen um die 90° hinnehmen. Also sagen wir es genauer, übertaktet bis zur Unterkante der Kotzgrenze :D
Was du zur Aufteilung der SSD meinst ist durchaus richtig. Wenn zB bei einer Systemneuinstallation die Daten verloren gehen ist das ärgerlich. Ist bei mir selber übrigens auch so, da war ich im vorherigen Post etwas ungenau. 3 SSDs muss man sich preislich aber erstmal leisten wollen, deswegen kann man die Erste auch partitionieren in System+Programme/Plugins sowie Projekte. So war das eigentlich gedacht.
Backup ist sowieso IMMER Pflicht. Dazu gehört auch, dass die Backup Platte sich nicht im Rechner befindet.
 
Ab und zu konnte ich der Fachsimpelei nicht ganz folgen :freak: hab aber mein bestes gegeben um folgendes für mich festzuhalten:

  • Ich baue zusätzlich eine kleine SSD ein. Kleine SSD -> OS, Programme, Plugins. Große SSD -> Projekte, Samples.
  • Neue HDD -> Office-Platte
  • CPU: erstmal nicht Übertakten und schauen wie die Performance ist.
  • GPU: müsste ich dann im neuen Rechner testen, aber sollte ja nicht so einen gravierenden Einfluss auf die Performance haben.
  • Backup ist momentan über externe Platten sichergestellt!
Hier mal ein Update des Builds: https://geizhals.de/?cat=WL-1153001

Ungeklärte Punkte:
  • Wie sieht es mit dem Netzteil aus? Welches der beiden würdet ihr empfehlen?
  • Ansonsten sollte ja nur noch Kleinkram fehlen wie Wärmeleitpaste.
Vielen Dank schonmal für eure ganzen Beiträge! :)
 
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@Wavelab Kannste so machen mit cPU, GPU und den Disks, evtl brauchen die Projekte geringfügig länger zum Laden als mit 3 separaten SSDs, passt aber.
Wärmeleitpaste ist beim Kühler bei.
 
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Okay, Netzteil ist ausgetauscht und der Rest sollte soweit passen.

https://geizhals.de/?cat=WL-1153001

Ich wüsste jetzt nicht mehr was mir noch fehlen sollte oder worauf ich jetzt noch achten sollte?! :) Sogar das Budget ist perfekt getroffen.

Falls ihr da jetzt ne Grafikkarte reinbauen würdet, welche würdet ihr nehmen?
 
Aluminiuminimum schrieb:
Betriebssystem vorhanden, oder holst du dir eine Lizenz bei einem der preiswerten Key-Händler?

Ich denke ich werde mit einer Lizenz von einem Key-Händler gehen. Habe das zwar noch nie gemacht, aber so einen Windows Stick zu erstellen scheint ja kein Hexenwerk zu sein :daumen:
 
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