Programme auf verschiedene Netzwerke zugreifen lassen?!

d4rkside

Ensign
Registriert
Juli 2008
Beiträge
201
Folgende Kombination.

Ich Wohne in einer WG wo jeder seinen eigenen I-Netanschluss besitzt. Mein PC ist mit Lan an meinen Provider angeschlossen. Allerdings habe ich auch die WLAN daten meines Mitbewohners.

Jetzt frage ich mich ob es möglich ist Programmen zuzuweisen welches Netzwerk sie nutzen sollen.

Das ich zum Beispiel über mein Lan Netzwerk BF4 zocke und über die WLAN-Verbindung z.B. einen Download laufen lasse? :D

mfg
 
Hm.. Das ist nicht so trivial. Zu einer funktionierenden Internetverbindung am PC via Netzwerk gehören 3 Daten: IP, Subnetzmaske, Default Gateway. Alle Netzwerkdaten, die nicht innerhalb des Subnetzes sind - sprich IP-Adressen im Internet - werden an das Default Gateway, den Router geschickt. Das heißt im Klartext, wenn du BF4 startest und dich mit den BF4-Servern verbindest, werden die Daten über den Router ins Internet geleitet, weil BF4 wohl kaum bei dir in der Wohnung gehostet wird :-) Wenn du in 2 Netzwerken drin bist, einmal LAN, einmal WLAN, ist das nicht mehr so einfach, da es sogesehen 2 Gateways gibt und irgendwie unterschieden werden muss welche Daten wohin sollen.

Gib mal in der Eingabeaufforderung "route print" ein und du wirst sehen, dass es wahrscheinlich nur eine Default Route gibt (0.0.0.0 / 0.0.0.0 <routerip>). Auch wenn es 2 gäbe, wird nur auf Basis der Ziel-IP (bei normalen Routen) bzw. bei Alternativrouten nach der "Rangfolge"/"Länge"/"Metrik" entschieden wohin die Pakete geleitet werden. Man könnte also theoretisch die nötigen IPs für BF4 an den LAN-Router schicken und den Rest an den WLAN-Router. Das ist aber weder praktikabel noch sinnvoll, da zu aufwändig/unvollständig. Das Beispiel dient nur der grundsätzlichen Erklärung.

eigs Vorschlag mit der Linux-VM gefällt mir, das ist vermutlich die sinnvollste/schlankste Lösung. Eine Linux-VM braucht in dem Falle auch nur sehr wenig Ressourcen, weil sie ja nur als Downloadmaschine laufen soll. Von der VM kann man die (virtuelle) LAN-Verbindung dann direkt ins WLAN routen. Dann läuft sämtlicher Internetverkehr der VM nur über das WLAN. Beim VM-Player müsste das so funktionieren, dass man in den VM-Einstellungen einfach den virtuellen LAN-Adapter der VM mit dem WLAN-Adapter des Hosts (PC) verbindet. Vor großen Linux-Spielereien muss man also keine Angst haben, das macht der VM-Player. Den Downloadmanager (und einen Share-Ordner) muss man natürlich trotz allem in Linux installieren und konfigurieren, aber dazu gibt es Dutzende von Tutorials im Netz.

Alternativ: Raspberry PI oder ähnliche MiniPCs (zB Cubietruck), NAS mit Downloadmanager (zB Synology) und mehr fällt mir um halb 6 am Samstag auch nicht ein.. *gähn*
 
Wenn mit "Downloads" übliche OCH gemeint sind, würd ich die LAN Verbindung als default route einrichten und die paar IPs für die OCH einzeln über Wlan routen. Soviel Aufwand ist das jetzt auch nicht...

Und wenn schon VM, dann nen Proxy in die VM und nicht den Downlaodmanager virtualisieren...

-aranax
 
Zurück
Oben