Raid noob hier, bitte um Feedback!

Mirar schrieb:
kaufe ein 4-bay-NAS als neues Zuhause für mein aktuelles Raid0 (dann Raid5) und das alte 2-bay-NAS kommt zu Oma. Klingt das ok?
mhmhm, nee 😄
Welchen Zweck hat das Raid bei Dir? Wofür möchtest Du den dafür zusätzlich notwendigen Plattenplatz opfern?
Raid1/5/6 etc hilft Dir nirgends. Es kostet Geld, macht langsam, und ist unnötig komplex. Schmeiß es so lange aus Deinem Kopf, bis Du mit dem System Geld verdienen willst, dann macht das Sinn. So jetzt nicht.

Ohne Raid langt dann vielleicht auch ein 2Bay Nas (mit 2,5Gbit Netz?). Wenn es soweit ist gibt es wahrscheinlich schon 20TB Platten, und Du hast 40TB im Nas.....

Hau das Raidgeraffel aus Deiner Birne, Du brauchst es wirklich nicht. Ja, ich war früher auch mal rattenscharf drauf, einfach um es zu haben, und hatte es auch ne (ganze) Zeitlang... Aber brauchen? Nee..... 😉
Wenn Du es also haben möchtest weil Du das gern möchtest, mach das ruhig. Es hat echte handfeste Nachteile, aber des Menschen Wille ist sein himmelreich.... Und der Gedanke, dass Du das nicht wirklich brauchst ist jetzt eh in Deinem Kopf und wird da solange rumrumoren bis er gegen den "Raid is doll" gewonnen hat. 🤣
Und,

Mirar schrieb:
weil ich momentan keinerlei Backup oder Ausfallsicherheit
die eigentliche Problematik Raid/Backup ist Dir ja absolut bewusst. Also bekommst Du schon etwas sinnvolles zusammengedacht....

Insofern...

Viel Spaß :daumen:
 
Zuletzt bearbeitet:
Mirar schrieb:
Raid0 bringt Geschwindikeit, oder?
Bei einem Gigabit-Netzwerk nicht zu spüren.
Mirar schrieb:
Im Prinzip ist es ja relativ schuppe, ob ich die NAS im Festplattenverbund des PCs backuppe, oder andersherum, oder?
Nope, da das NAS Snapshots unterstützt. Snapshots schützen Dich vor Maleware, versehentlich gelöschte Daten oder lassen Dich einfach auf einen alten Datensatz zugreifen.

Mirar schrieb:
Wäre das ok, dass die alte Red nur halb so viel Cache hat?
juckt in der Praxis eigentlich nicht.
 
Mirar schrieb:
Raid0 bringt Geschwindikeit, oder? Momentan ist meine Systemplatte ziemlich voll.
Nur in einem ganz bestimmten Anwendungsfall (große Dateien linear lesen). Die meisten Anwendungen profitieren davon nicht. Die Zugriffszeiten bleiben bestehen oder werden sogar schlechter, das wirst du bei Festplatten prinzipbedingt nicht wirklich los.
 
Kampfkeks94 schrieb:
Raid 5 ist eigentlich nichts, was man fuer Festplattenkapazitaeten > 4TB empfehlen kann: https://superuser.com/questions/912673/are-raid-5-systems-suitable-for-larger-disk-sizes
Die Wahrscheinlichkeit, eine Platte beim Restore zu verlieren, ist erheblich.

Das würde ich nicht so pauschal sagen. Zum einen ist das hier schlicht eine Berechnung von Wahrscheinlichkeiten, eher ein theoretischer Wert. Zum anderen ist der verlinkte Artikel etwas älter. Damals mag der noch irgendwo aktuell gewesen sein. Allerdings gibt es (bei kleinen Platten wie 4 TB dünn gesät, aber gibt es) inzwischen Platten mit einer UBER von 1:10^15. Zum Zeitpunkt, als der verlinkte Artikel verfasst wurde waren die praktisch nur wirklich im Enterprise-Segment verfügbar, der Rest hatte nur 1:10^14. Somit geht der Artikel davon aus, dass (statistisch gesehen) ein nicht behebbarer Lesefehler je ca. alle 12 TB gelesene Daten auftritt. Inzwischen kann man aber bei kluger Plattenwahl das schon mal auf einmal alle 120 TB nach oben schieben.

Wie gesagt, es ist aber ein statistischer Wert. Das kann (viel) früher passieren, aber auch (viel) später. Und auch so etwas ist ein Grund, warum ein RAID nur Verfügbarkeit bietet. Ich spare mir also die Zeit, das Backup unbedingt wiederherstellen zu müssen, und währenddessen meine eigentlichen Nutzdaten offline zu haben. Sondern man kann stattdessen die Daten weiter nutzen. Das Backup brauche ich aber trotzdem. Wenn also der Rebuild nicht funktioniert, dann muss man eben doch das Backup wiederherstellen.

Außerdem kann man dieses (statistische) Problem noch weiter abmildern, indem man ein RAID-6 fährt. Habe ich hier einen solchen Lesefehler, dann habe ich immer noch die einfache Redundanz, die den Abbruch des Rebuild praktisch verhindert. Und den selben (statistisch schon sehr seltenen) Lesefehler im gleichen Datensatz auf zwei Platten zu haben, und somit einen Abbruch beim Rebuild des RAID-6 zu haben ist praktisch ausgesprochen unwahrscheinlich. Wahrscheinlicher wäre, während des Rebuilds den Ausfall einer weiteren Platte serviert zu bekommen. Damit wäre man wieder anfällig für einen Lesefehler. Aber auch dann hat man ja wieder das Backup für den Fall des Falles.

Die Argumentation, RAID-5 taugt nichts, stimmt nicht. Es ist nur fahrlässig, kein Backup zu haben. Aber das ist es mehr oder weniger immer. RAID, in welche Form auch immer, hat nichts mit Sicherheit zu tun, was aber in vielen Köpfen sowohl in Richtung pro als auch contra verankert ist. Es ist lediglich eine Komfortfunktion, die es mir unter Umständen erlaubt, bei Datenträgerausfall oder Fehlern noch nicht sofort im Zugriff auf die Daten eingeschränkt zu sein.
 
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Reaktionen: kieleich
Mirar schrieb:
Uhm ich habe versucht die Fachbegriffe mal zu googeln, aber bin ehrlich gesagt am Verständnis trotzdem gescheitert. Du würdest einfach eine einfach 8TB im NAS als Backupplatte für alles empfehlen, die jetzigen Platten (3TB+4TB) sollen dann als Platten in den PC wandern, habe ich das richtig verstanden?
Du kannst auch die 8TB-HDD in den PC bauen und die andern im NAS lassen und darauf das Backup machen, also ~7TB von den 8TB auf die 3+4TB im NAS spiegeln - und dabei kein RAID im NAS.

ZFS/btrfs arbeiten mit Sektorprüfsummen und können fehlerhafte Sektoren aus den redundanten Daten der anderen HDD(s) im RAID wiederherstellen. Bei anderen Dateisystemen funktioniert das aber nicht, weshalb ein RAID für die Datensicherheit eigentlich keinen Gewinn bringt, wenn noch ein andere Kopie der Daten vorhanden ist.
 
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