Raspberry Pi (1) als "Download Client"

siegbert007

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Hallo.
Ich habe noch tatsächlich 3x einen Pi hier "rum fliegen" und wollte damit was machen...
In den Sinn kam mir z.B. dass ich öfter mal große Dateien, wie die Update-Packs, oder ISOs runter lade und das recht lange dauert. Sprich: ich hab keine Lust den dicken Rechner nur für ein Download Stundenlang rennen zu lassen.
Die Idee also: den Pi als Download Client nutzen.
Da er aber leitungsmäßig doch etwas schwach ist auf der Brust, wollte ich nicht "einfach" ein Raspbian drauf installieren und ihn quasi per Teamviewer bedienen.
Zweite Idee darauf hin war, auf dem Pi Raspbian lite zu installieren und ihn als Basis Rechner laufen zu lassen, die Grafische Oberfläche aber extern "aufzuschalten". Ist was möglich? Quasi Remote-Desktop ohne dass der Pi selbst eine grafische Oberfläche bereit stellt.
Und würde das tatsächlich Leistung einsparen?
 
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Jdownloader habe ich als recht ressourcenschluckend in Erinnerung, pyload war da besser unterwegs. Ist aber auch schon ein paar Jahre her, dass ich mich damit beschäftigt hatte.
 
Zum "Universal"-Downloadclient Aria2 kann eine Weboberfläche installiert werden.
Für diverse Cloud-Storagedienste gibt es ebenso Commandline Tools zB megatools .
Falls der Raspi ständig läuft, bietet sich genausogut transmission mit webinterface an - da bei Linux Images die Geschwindigkeit über torrent Alternativen oft viel höher ist, als die regulären HTTP-Mirrorserver bereitstellen.

Außerdem kann auf dem Raspi zB mit Cronjobs, rss Readern, irssi ... automatisch diverse PDF-Prospekte, Kataloge, Wochenzeitungen, Angebotsseiten (zB RSS Feed von Mydealz), Podcasts und Mediatheken durchsucht oder heruntergeladen werden - Das spart den Stress mit vollen Briefkästen und ständiger Papierentsorgung.
 
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Das mit dem Pyload und Openmediavault hört sich super an.
OMV wird aber erstmal grundsätzlich ab dem Pi2 angeboten :(
Jetzt schaue ich gerade, ob ich es auch auf dem 1-er zum laufen bringe
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, also nachdem ich jetzt knappe 2 Stunden versaucht habe OMV 4 auf dem RPi1 zum laufen zu bringen ist das Fazit: nö! geht nicht !!!
Es tritt ein Fehler nach dem anderen auf, und nachdem ich knapp 10 "workarounds" nach der "offiziellen" ANleitung durchgeführt habe, bin ich bei einem Fehler angekommen, wo es in der offiziellen community heißt "you can make it work, but it will be so slow, it will make no sense anymore".
Die Mühe also war schon mal komplett umsonst :grr:
 
Einfach "Headless" Debian laufen lassen und über Web-UI steuern.
Ein "echtes" Debian sollte doch auf dem Raspi 1 noch laufen - dieselbe CPU wurde doch in einigen UMPC / MID ("mobile Internet device") um ~2009 verbaut - man muss "nur" die Hardwaregrenzen kennen (Auflösung, Bitrate).

Eventuell kann etwas wie wie OpenWrt oder händisch eine eigene "Distribution" mit Yocto / OpenEmbedded / Buildroot problemloser laufen. Mit "Distribution" ist dann eigentlich nur ein fertiges Image , das einfach läuft gemeint. Dieselben Tools werden oft "Industrie" / Firmen verwendet und selbst angepasst - jedes Projekt unterstützt praktisch beliebige Hardware, so dass für eine Softwarelösung dann die "richtige" Hardware ausprobiert, getestet und ausgeliefert werden kann.
 
Nimm JDownloader. Der ist einfach weiter entwickelt als Pyload, das lässt sich nicht abstreiten und macht sich immer wieder bemerkbar. Er funktioniert mit mehr Seiten und wird stark weiterentwickelt.
Aber ich würde doch lieber einen Pi 2 nehmen. Der 1er ist etwas schwachbrüstig, und der 3er verbraucht etwas mehr Strom. Am billigsten daher Pi 2.
Deine Idee an sich ist genau richtig und spart Strom.

Der Pi 1 geht auch, aber ist etwas träger.
Nimm das Minimal Image, es enthält keinen Desktop. Wir brauchen auch keinen vollwertigen. Es reicht schon ein Xorg, nur müssen wir den JDownloader noch irgendwie maximieren können. Also noch ein kleiner Window Manager wie dwm. Dazu ein VNC Server wie tigervnc, damit wir ohne angeschlossenen Monitor was sehen, und fertig! Habe das gerade selber wieder eingerichtet und kann daher frische Tipps geben wenn nötig.
Das System ist beladen mit ca. 280 MB. Also ist noch Luft für andere Netzwerkgeschichten, die sich wunderbar anbieten, wie z.B. FTP-Server.
Leider ist der Pi 1 etwas lahm und erreicht nicht die vollen 100 MBit (der Pi 2 schon), glaube real waren es eher um 5 MB/s. Ist schon länger her mit dem Pi 1, aber das blieb in Erinnerung. Pi 2 10-12 MB/s. Ob der Pi 1 auch HD-Filme immer ruckelfrei streamen kann, das kann ich nicht genau sagen. Hängt dann von der Bitrate des Films ab. Aber wenn die große Festplatte eh schon dran hängt, würde ich auch das mal probieren.

lokon schrieb:
Außerdem kann auf dem Raspi zB mit Cronjobs, rss Readern, irssi ... automatisch diverse PDF-Prospekte, Kataloge, Wochenzeitungen, Angebotsseiten (zB RSS Feed von Mydealz), Podcasts und Mediatheken durchsucht oder heruntergeladen werden
Ich danke dir für diesen Tipp! Manchmal muss man einfach nur die richtigen Ideen haben. Habe das gleich mal umgesetzt für meine lokale Wochenzeitung. Die PDFs stelle ich dann per HTTP-Server zur Verfügung, so das bequem am Tablet oder Smartphone nachgeschlagen werden kann.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Auf meinem (mittlerweile) RPI2 läuft Transmission und ARIA2 mit einem Samba-Share (64GB USB-Stick).
Unterschied zum RPI1 ist, dass die LAN-Anbindung schneller ist, habs durchgetestet, beim 1er war bei 3MB/Sekunde Schluss, den 2er konnte ich schon auf 8-9MB/Sekunde bringen. Für kleinere Dateien (manchmal ISOs) ganz ok zum Hin- und Herkopieren.
 
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