Rechner nach Stromausfall defekt? – CPU oder Mainboard?

GJJung

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Hallo liebe Community,

anbei mein erster Post und damit folgende Anfrage, da ich nach viel Recherche und Ausprobieren aktuell nicht weiter weiß:

1. aktuelle Hardware - Fertig PC aus dem Jahr 2020
  • Prozessor (CPU): Intel i7 9700- 9.Generation
  • Arbeitsspeicher (RAM): 2x 8GB DDR4 2666 MHz
  • Mainboard: Acer B36H4 AD
  • Netzteil: Thermaltake Hamburg 650W ATX3.1
  • Gehäuse: Predator PO3 - 600
  • Grafikkarte: Nvidia RTX 2060 6GB GDDR6
  • HDD / SSD: 1x 1TB HDD (2,5") & 1x 512MB SSD (Riegel)
  • 3x Lüfter (Luftkühlung)
Der Rechner wurde vor ca. 5 Jahren von meinem Opa bei Saturn gekauft und hat bis vor etwa einem Monat tadellos funktioniert. Laut meinem Opa gab es bei ihm einen kurzen Stromausfall, während der PC lief.

Nach diesem Vorfall startete der Rechner zwar noch normal, hing sich aber nach ca. 10 Minuten plötzlich auf (Bild eingefroren). Das Ganze passierte ihm noch zwei Mal, danach hat er den PC erstmal eine Woche ausgemacht, bis ich vorbeikam.

Ob das jetzt mit dem kurzen Stromausfall zusammenhängt oder nur Zufall ist, kann ich nicht ausschließen.

Bei mir vor Ort lief der Rechner anfangs normal hoch, wie ich es kannte – nur dass er sich nach knapp 2 Minuten wieder aufgehangen hat. Danach ließ er sich zwar noch starten, aber dann wurde es wild: Zwei verschiedene Bluescreens, anschließend die Systemwiederherstellung, mehrere Neustarts und danach war endgültig Schluss.

Verhalten danach:
  • Rechner startet, LEDs gehen an, Lüfter laufen.
  • Nach ca. 4 Sekunden geht er wieder aus.
  • Das Ganze läuft in einer Dauerschleife.
  • Es wird kein Bild mehr ausgegeben.
Nebenproblem: Seit diesem Vorfall gibt auch der Monitor kein Bild mehr aus – selbst bei Anschluss eines anderen Geräts über HDMI. Das Gerät erkennt zwar, dass etwas angeschlossen ist (z. B. Auflösung), zeigt aber kein Bild mehr. Kann das zusammenhängen?

Bisherige Schritte - nachdem ich den Rechner zu mir gebracht habe
  1. RAM überprüft: Ursprünglich steckten die Riegel in A2 + B2. Einen Riegel (B2) entfernt → neues Verhalten: Rechner bleibt an, aber es ertönt ein durchgehender, hoher Piepton (kein klassicher BIOS-Code, sondern dauerhaft hoher gleichbleibender Piepton).
  2. Netzteil getauscht: Altes 500W gegen neues 650W. → Keine Änderung - dauerhaft hoher gleichbleibender Piepton
  3. RAM-Riegel in allen Varianten durchprobiert (einzeln / zusammen / verschiedene Slots) → immer der gleiche hohe dauerhafte Piepton, kein Bild.
Soweit ich das hören kann, kommt dieser konstante, gleichbleibende Piepton vom Mainboard über einen kleinen "Lautsprecher".

Als nächstes habe ich, als noch alles auf dem Mainboard angeschlossen war, nur mal die CPU entfernt (den 4-Pin Stecker) und der Rechner startete dann ohne Piepton. Das war mein nächster Hinweis.

Dann habe ich die 0-Methode recherchiert und angefangen, alles vom Mainboard abzunehmen. Jetzt kommt die neue Erkenntnis und da steckt tatsächlich meine Hauptherausforderung:
  • Alles vom Mainboard entfernt
  • Nur Stromanschluss → Rechner startet ohne Piepton.
  • Strom + 4-Pin-CPU-Stecker → Piepton.
  • Mit GPU und RAM OHNE CPU → Rechner startet ohne Piepton, aber natürlich kein Bild.
Meine Frage:
Liegt der Fehler eher an der CPU (defekt durch Stromausfall?) oder am Mainboard, das die CPU nicht mehr sauber verarbeitet?
Ehrlich gesagt würde ich es komisch finden, dass die CPU kaputt ist – aber aktuell sieht es fast danach aus.

Ich möchte nur ungern eine neue CPU kaufen, um dann festzustellen, dass doch das Mainboard die Ursache ist.

Hat jemand von euch eine Einschätzung oder einen Tipp, wie ich das sauber eingrenzen kann?

Ich Danke vielmals vorab und freue mich auf eine Rückmeldung.

Falls ich was Relevantes vergessen habe, suche ich die Informationen fix heraus.
 
Hast du mal versucht, das Ganze ohne Speicher zu starten? Also HDD und M.2 ausgebaut?
Hatte mal ein ähnliches Fehlerbild bei meinem Rechner, war die M.2 SSD.

Ich bin nur gerade auf dem Sprung, sonst würde ich für dich suchen, was die Piepcodes bedeuten. Vielleicht kannst du es ja in Eigenrecherche finden oder ein anderes Forenmitglied sagt es dir.

P.S.: Willkommen im Forum.
 
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GJJung schrieb:
Danach ließ er sich zwar noch starten, aber dann wurde es wild: Zwei verschiedene Bluescreens, anschließend die Systemwiederherstellung, mehrere Neustarts und danach war endgültig Schluss.
Ich hatte so etwas schonmal mit einem Ryzen 9 5900X, der war aber defekt quasi ab Werk. Hat etwa 13 Stunden gelaufen. Dann gab es alle Bluescreens die es auf der Welt gibt und am Ende war der Speichercontroller der CPU hinüber.

Also mit CPU drin geht nichts mehr?
Ergänzung ()

Ja auch die M2 könnte ein Problem haben.
 
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Mit dem Thermaltake Hamburg hast du aber das Netzteil verbaut welches eigentlich in keinem Computer eingebaut werden sollte.
Ich weiß nicht ob die die Städteserie nochmal in die besserer Qualität aufgelegt haben, aber es war schon immer dafür bekannt richtig schlecht für Gamingrechner zu sein
 
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@Elsativa es ist aber ein ATX 3.1 das kann ja noch nicht so alt sein.
Bei den älteren hab ich auch im Kopf das die nicht gut waren.
 
Als erstes mal einen Reset des BIOS gemäß Handbuch durchführen.

Grafikkarte ausbauen und mit der iGPU probieren.
 
Schwobaseggl schrieb:
Hast du mal versucht, das Ganze ohne Speicher zu starten? Also HDD und M.2 ausgebaut?
Hatte mal ein ähnliches Fehlerbild bei meinem Rechner, war die M.2 SSD.
Erstmal vielen Dank für die fixe Meldung!
Das sieht schon mal sehr gut aus.

Aktuell habe ich folgendes angeschlossen:
  • CPU + Kühlung & Lüfter
  • GPU
  • 2x RAM á 8GB
  • Zwei Lüfter zur Kühlung
Der Rechner startet ohne Piepton und gibt über HDMI ein Bild aus und teilt mir mit, dass ich ein Boot Device auswählen soll.

Das heißt wohl, dass ich mir morgen einen frischen SSD M.2 Speicher zulegen werde und dann versuche, davon zu booten.

Sieht aktuell stark danach aus, dass es die SSD gewesen ist,

Ich halte den Thread bis zur vollen Lösung auf dem Laufenden :)
Ergänzung ()

Elsativa schrieb:
Mit dem Thermaltake Hamburg hast du aber das Netzteil verbaut welches eigentlich in keinem Computer eingebaut werden sollte.

@Elsativa vielen lieben Dank für deine Rückmeldung. Da meine erste Vermutung ein defektes Netzteil war, habe ich bei der Auswahl besonders darauf geachtet, dieses mögliche Problem als Erstes auszuschließen. Das neue Netzteil stellt im Vergleich zu meinem vorherigen Standardmodell mit 500W tatsächlich ein kleines Upgrade dar. Ich habe es erst vor vier Tagen gekauft – vor allem, weil es nicht nur mehr Leistung, sondern auch zusätzliche Anschlüsse bietet.

Aber ich gehe da auch mit, dass das keine High-Endlösung für einen Gamingrechner ist. Das Netzteil davor war es jedoch auch nicht :) Das ist halt ein Rechner von der Stange.
 
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Mahlzeit,
hoffentlich waren auf der SSD keine wichtigen Daten oder du hast ein ordentliches Backup.

Was für eine m.2 soll es denn werden? Vielleicht kann man dir ja bei der Entscheidung ein bisschen unter die Arme greifen.
 
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Schwobaseggl schrieb:
Was für eine m.2 soll es denn werden? Vielleicht kann man dir ja bei der Entscheidung ein bisschen unter die Arme greifen.
@Schwobaseggl Ich habe mir folgende M.2-SSD geholt: WD. _BLACK™ SSD 1 TB, M.2 2280 NVMe™ SSD für knapp 60€

Das Problem geht in die zweite Runde - irgendwas mit dem RAM
  1. Ich habe erfolgreich Windows auf der M.2-SSD installiert und war erstmal glücklich, dass der Rechner mit frischem Windows 10 startet.
  2. Im Task-Manager habe ich dann nachgesehen, ob alles korrekt erkannt wird – dabei fiel mir auf, dass nur ein 8-GB-RAM-Riegel angezeigt wird.
  3. Also PC heruntergefahren, Gehäuse geöffnet und festgestellt: der zweite Riegel saß nicht richtig im Slot.
  4. Nachdem ich ihn korrekt eingesetzt habe, kommt jedoch wieder dieser durchgehende, hochfrequente Piepton, mit dem die ganze Geschichte ursprünglich angefangen hatte.
  5. Test: Mit nur einem Riegel läuft der PC problemlos.
  6. Stecke ich den zweiten dazu (egal welchen Riegel, egal in welcher Reihenfolge oder in welchem Slot), ertönt sofort der Piepton.
  7. Um einen Defekt auszuschließen, habe ich mir heute über Kleinanzeigen zwei neue 8-GB-Module gekauft (Corsair Vengeance RGB PRO, 16GB Kit, DDR4-3200).
  8. Ergebnis: Genau das gleiche Verhalten – mit einem Modul läuft er, mit zweien nicht.
  9. Daraufhin ein BIOS-Update gemacht (erfolgreich), aber auch das hat keine Änderung gebracht.

Frage:
Wo steckt hier der Fehler im Detail? 🤔
 
Der RAM Controller sitzt in der CPU. Somit wäre eine defekte CPU oder ein defektes Mainboard möglich.

Wenn der Fehler auftritt, unabhängig davon ob der RAM in A2 oder B2 steckt, dann würde ich auf das Mainboard tippen. Tritt der Fehler nur bei einem Kanal auf, wäre ich bei einem Problem mit der CPU.

Mein erster Ansatz wäre somit die CPU auszubauen und die Kontakte der CPU mit Alkohol zu reinigen. Vorsichtig beim Sockel sein! Die Federkontakte sind SEHR empfindlich und dürfen nur mit größter Vorsicht gereinigt werden.
 
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@Skysurfa Lieben Dank für die Antwort.

Ich habe das jetzt nochmal durchgespielt:

  • 1x RAM-Riegel in A1 - PC Startet
  • 1x RAM-Riegel in A2 - PC Startet
  • 1x RAM Riegel in A1 & 1x RAM Riegel in B1 - Kein Boot - dauerhafter Piepton
  • 1x RAM Riegel in A2 & 1x RAM Riegel in B2 - Kein Boot - dauerhafter Piepton
Also ist der Fehler eher beim Mainboard?

Die CPU würde ich trotzdem mal die Tage vorsichtig reinigen.
 
Dieser Piepton kommt aus dem Lautsprecher und nicht von einer Spule oder einem anderen Elektronikbauteil?

Hast du das BIOS jetzt schon einmal zurückgesetzt, nach Herstelleranleitung? Am besten, du ersetzt die CR2032 auch einmal. Es ist gut möglich, dass das BIOS durch den Stromausfall die Einstellungen nicht mehr speichert. Der PC hat das Alter, wo diese Batterie auch leer sein kann. Fang erst einmal damit an, anstatt alles noch einmal in veralteter Version (Netzteil, RAM usw. ) zu kaufen.

Die CPU-zu reinigen wird nichts bringen. Das wäre höchstens interessant, wenn du die Wärmeleitpaste ersetzen willst. Mach nichts schlimmer, als es jetzt schon ist!
 
PC start mit zwei RAM-Riegeln - Dauerpiepton - Youtube

Ich habe einen kurzen Clip auf YouTube hochgeladen, um den Piepton und das Problem besser darstellen zu können. Das Problem tritt immer dann auf, sobald ich einen zweiten RAM-Riegel ins Mainboard stecke. Mit nur einem Riegel startet der PC hingegen ganz normal.

snoogans schrieb:
Dieser Piepton kommt aus dem Lautsprecher und nicht von einer Spule oder einem anderen Elektronikbauteil?
@snoogans: Ja, der Sound kommt aus einem kleinen Lautsprecher, welcher sich auf dem Board befindet. Ist anhand des Sound im Video hörbar.

snoogans schrieb:
Hast du das BIOS jetzt schon einmal zurückgesetzt, nach Herstelleranleitung? Am besten, du ersetzt die CR2032 auch einmal. Es ist gut möglich, dass das BIOS durch den Stromausfall die Einstellungen nicht mehr speichert. Der PC hat das Alter, wo diese Batterie auch leer sein kann.
Was ich bisher unternommen habe:
  • Rechner komplett vom Strom genommen
  • Startknopf mehrmals gedrückt, um Restladung zu entfernen
  • BIOS-Reset durch Entfernen der Batterie (ca. 2 Minuten) und dann neue 2032 eingelegt
  • Danach mit einem Riegel gestartet → BIOS-Meldung „Default Settings geladen“ - passt.
  • Keine Besserung mit zwei RAM Riegel → daher auch den CMOS-Jumper genutzt zum BIOS Reset
1x Jumper genutzt und mit einem Riegel gestartet - ging
1x Jumper genutzt und mit zwei Riegel gestartet - ging wieder nicht

So langsam bin ich mit meinem Latein am Ende. Eher stelle ich mir die Frage, ob ich ein neues Mainboard kaufe oder es dann doch die CPU ist.
 
Schwierig.
Man will dir ja auch keinen falschen Tipp geben. Leider scheint es auch kein richtiges BIOS-Update zu geben.

Allerdings lohnt es sich nicht wirklich, mehr ein Ersatzteil zu kaufen. Da kommst du besser weg, wenn du ein Aufrüst-Kit (CPU und Mainboard) kaufst. Der Rest incl. RAM würde notfalls weiterlaufen, auch wenn der RAM nicht mehr der schnellste ist. Trotzdem könne man die Kosten erst einmal vermeiden. Allerdings ist DDR4 aber auch am Ende. Besser wäre etwas Aktuelles z. B. Intel ab 12. Generation aufwärts oder AM5, u.U. noch AM4, wenn es etwas günstiger sein soll.

Ansonsten wäre ich auch erst beim Mainboard. Dass kein ordentliches Mainboard von einem bekannten Hersteller verfügbar ist, macht die Sache nicht einfacher. Neue Mainboards findet man nicht mehr so oft und die gebrauchten Mainboards wären mit dem aufgerufenen Preis mir das nicht wert. Entscheiden musst du das aber.
 
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