Rechtschreibfehler in News - Clickbait oder Unvermögen?

was mich erst kürzlich kalt erwischt hat:
Auch ein DAS am Satzanfang kann mit ss geschrieben werden. Dann wenn der Nebensatz zuerst kommt.
 
Corto schrieb:
Das ist ein modernes Märchen. Einstein war Schweizer und dort ist 6 die beste und 1 die schlechteste Note.
Er war kein Sitzenbleiber oder ähnliches.
Ich wollte nur untermauern, dass man nicht zwangsläufig ein "Depp" sein muss, wenn man sich mit einer LRS quält. Okay, dann nehme ich das Beispiel mit Einstein wieder zurück. Gibt bestimmt den ein oder anderen, der mit "dass" und "das" Probleme hat und trotzdem hoch intelligent ist.
 
ich würde sogar viel weiter unten ansetzen, legasthenie ist überhaupt kein Gradmesser für z.b. logisches Denkvermögen oder ähnliches.
 
Das ist richtig, aber es werden ja nicht alle Legastheniker sein. Das ist dann doch eher die Ausnahme.
 
also bei den boomer Wutbürgern auf Facebook habe ich immer wieder festgestellt, dass die Fähigkeit Namen korrekt wiederzugeben eingeschränkt ist. Immer bei denen die ganz viel Meinung und wenig Medienkompetenz zeigen.
 
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Da hapert es noch an viel wichtigeren Dingen.
 
Metaxa1987 schrieb:
Das würde ich auch gerne, nur mittlerweile bin sogar ich so "verweichlicht", dass ich nicht auf den IQ schließen würde, wenn jemand mit der Rechtschreibung Probleme hat. Bestes Beispiel Einstein und seine "5" in Deutsch.
Und entstehen die ganzen FakeNews...
Die schweizer Note 5 ist die deutsche Note 2.

Der Masse mangelt es nicht nur bei der Rechtschreibung sondern quer durch alle Gebiete.
 
Corto schrieb:
Dann wenn der Nebensatz zuerst kommt.
Auch da taucht dann irgendwo ein Komma auf.
Auch bei solchen Stellen hilft im Zweifel der Substitutionstest mit "dieses", "jenes" oder "welches".

Leider gibt es im Gesprochenen keinen wirlklichen Unterschied zwischen "das" und "dass".
Das "a" wird durch das zweite "s" eben nicht merklich kürzer.

Bei "wenn" und "denn" ist das allerdings eindeutig ... das "e" ist dabei viel kürzer, als bei "wen" oder "den".

Ganz ehrlich ... ich hab's mittlerweile eigentlich akzeptiert ... man kann eh nichts anderes tun, als ein möglichst gutes Beispiel zu geben, bei sich selbst auf diese Feinheiten im Deutschen zu achten und zu hoffen, dass das irgendwie ansteckend wirkt.
 
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Incanus schrieb:
Ich glaube nicht, dass Kinder, die nach dieser Methode unterrichtet wurden schon mehrheitlich als Journalisten tätig sind.
Wenn damit "Anlaut Methode" gemeint ist: Damit hat meine Tochter schreiben gelernt, und die ist mittlerweile 24, könnte also als Journalistin arbeiten. Ihre Rechtschreibung ist übrigens eher besser als meine.
Ich wurde 1973 eingeschult, und habe nach "Ganzwort-Methode" gelernt. Damit haben manche Kinder (mich eingeschlossen) extrem schnell lesen gelernt, aber sie hat zu Schwächen bei der Rechtschreibung geführt.
Das haben dann die Lehrer in den weiterführenden Klassen verzweifelt zu korrigieren versucht.

Incanus schrieb:
Bei meiner Suche danach, ob man Faux Pas jetzt vielleicht wirklich so wie oben gesehen schreiben darf, kamen aber noch ganz andere Suchbegriffe zum Vorschein, z.B. Vopa oder Vopat
Also speziell bei Worten aus dem französischen habe ich auch extreme Probleme mit die Schreibweise zu merken - ich muss es jedes mal nachschauen. Deswegen schreibe ich dann lieber "Geldbörse" als dieses französische Wort mit "P" - Ihr wisst schon welches :)
Aber auch bei "Ingenieur" muss ich jedes mal nachdenken. War das jetzt richtig?

wolve666 schrieb:
Mir ist da als Beispieil schon sehr oft die Rheinpfalz aufgefallen..sehr viele Schreibfehler teilweise dabei..da leidet die Seriösität darunter finde ich.
Die Rheinpfalz kenne ich jetzt nicht speziell, aber man sieht es bei vielen ehemaligen Tageszeitungen. Denen steht finanziell das Wasser bis zum Hals, die versuchen sich mit Online Präsenzen mühsam über Wasser zu halten, und die sind dann halt billigstes Click-Bait Niveau auf dem Level von t-online.de

Pummeluff schrieb:
Sobald ein englisches Wort mit einem deutschen kombiniert wird, müssen Bindestriche gesetzt werden.
Das ist halt eine von den hunderten komplizierten Regeln in der Deutschen Rechtschreibung, die sie wirklich kein Mensch alle merken kann.

Metaxa1987 schrieb:
Nur ich erwarte irgendwie in öffentlichen Medien, die davon leben, ein gewisses Maß an Korrektheit und damit einhergehend Seriösität.
Ich erwarte in der Tat von "Qualitätsmedien" egal ob öffentlich-rechtlich oder privat (z.B. Spiegel Online) ein hohes Maß an journalistischer Qualität. Natürlich abgestuft nach der Situation, bei einer "Eilmeldung" liegt der Schwerpunkt auf der Geschwindigkeit, bei einem Hintergrundartikel auf der Recherche.
Allerdings mache ich diese Qualität nicht an der Menge der Rechtschreibfehler fest. MIch stören tatsächlich verunglückte Sätze, die man dadurch nicht mehr lesen kann, aber ob da ein mal ein "das/dass" Fehler drin ist, ist mir völlig egal.
Wie @OdinHades schon schrieb, sind die Rechtschreibfehler eine Folge von Prozessabläufen und Wertschöpfungsketten in der Nachrichten-Branche.
Wenn es bei Online News kein Lektorat gibt, wird natürlich die Fehlerquote höher. Problematischer aus meiner Sicht ist, wenn auch andere Qualitätsprüfungen, z.B. Faktencheck, Verifizierung von Quellen, usw. wegfallen. Da gab es ja bei Spiegel den Fall Relotius wo interne Mechanismen versagt haben.

Man darf auch nicht vergessen, das wir durch das Internet eine Inflation der Schriftform haben. Aktuelle News wurden früher als Sprache (z.B. in Form der Radio-Nachrichten) kommuniziert. Heute haben wir "Live-Ticker". Die sind obendrein viel aktueller als früher.

Ich habe z.B. am Samstag den Spiegel Live-Ticker zum Thema Prigoschin's Marsch auf Moskau verfolgt. Und in so einem Fall ist mir Aktualität sehr viel wichtiger als Rechtschreibfehler.

DerOlf schrieb:
Über einen fertigen Text habe ich dann einmal die Rechtschreibprüfung drüberschauen lassen ... und musste meist 8 von 10 "Fehlern" mit "ignorieren" quittieren, weil das nunmal Fachbegriffe oder Eigennamen waren.
Ich traue mir zu, einen korrekten Text zu schreiben ... aber sicher bin ich mir erst, wenn ich den Text nach der letzten Korrektur mindestens 2 mal gelesen habe, und dabei keine weiteren Fehler entdecken konnte.
Aber ... ich hatte im Studium dafür eben auch die Zeit ... ich glaube nicht, dass man die Zeit in der freien Presse oder in der UInternehmenswelt hat. Da wird die Deadline dann eben wichtiger als die Qualität.
Ist ja nicht die einzige Branche, die sich in den letzten Jahrzehnten von echter Qualöitätskontrolle verabnschiedet hat ... heute wird die Qualität "gemänätscht" ... und das bedeutet eben, dass am Ende nicht mehr Qualität rauskommt, als zwingend notwendig.

Dein Text ist ein schönes Beispiel für "abschreckende" Forumsbeiträge. Er ist miserabel formatiert, verwendet Umgangssprache ("drüberschauen" anstatt "darüberschauen"), unvollständige Sätze die mit "..." verbunden werden, und übelste Tippfehler:
Qualöitätskontrolle verabnschiedet"

Deine Erklärungen zu korrekten Rechtschreibung sind teilweise ähnlich wirr formuliert. Da ist mir ein ordentlich formulierter Text, mit vernünftigen Satzbau und ordentlichen Absätzen, aber vielleicht ein paar falsch gesetzten/vergessenen Kommas, sehr viel lieber.


Corto schrieb:
ich würde sogar viel weiter unten ansetzen, legasthenie ist überhaupt kein Gradmesser für z.b. logisches Denkvermögen oder ähnliches.
Nein, ist es definitiv nicht. Ich arbeite in der Software-Branche und bei Programmierern gibt es sehr viele, die diverse Probleme mit dem Schreiben von Texten haben, Legasthenie ist da noch harmlos, weil das ja die Rechtschreibkorrektur meist hinbiegt.


Ich würde das ganze Problem auch gerne mal in einen anderen Kontext setzen:

Das Internet hat den Umgang mit geschriebener Sprache komplett verändert.
In der Vor-Internet Zeit war die Schriftform langsamer und eher formaler Kommunikation vorbehalten. Nicht umsonst unterscheidet man "Schriftsprache" und "Umgangssprache".
Ausnahme waren Telegramme - die eine eigene Sprachform, den Telegrammstil hatten.
Eine Tageszeitung war auch ca. 12 Stunden alt wenn sie erschien.

Mit dem Internet entstand Nahe-Echtzeitkommunikation in geschriebener Form. Das betrifft sowohl Medien, wie auch individuelle Kommunikation.

Hat der Auslandsreporter früher eine MAZ geschickt, bedient er heute einen Live-Ticker.

Nun kommt noch hinzu, dass das Schreiben eines fehlerfreien Textes immer ein mindestens zweistufiger Prozess ist:
  • Erst schreibt man eine Rohfassung
  • Im zweiten Schritt wird der Text Korrekturgelesen und Fehler korrigiert
Es mag Leute mit mehr Übung als mich geben, aber ich finde beim Korrekturlesen viele Fälle, wo ich nicht sicher aus dem Kopf entscheiden kann, ob ich ein Komma setzen muss oder nicht. Selbst bei dass/das gibt es immer mal Formulierungen, wo ich nicht wirklich sicher bin was richtig ist.
Da müsste ich also jedes Mal irgendwo nachschlagen. Das mache ich in der Regel aber nicht, sondern behandele die Zweifelsfälle nach "Gefühl".

Mehr erwarte ich auch nicht von Anderen (schreibt man das jetzt groß oder klein hier, verdammt...:)). Also auch nicht von Spiegel Online oder Computerbase Redakteuren.

BTW: Ich schreibe jetzt schon 30 Minuten an diesem Beitrag, mein Akku ist gleich leer, nochmal drüber lesen tue ich jetzt nicht...
 
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Ich muss sagen, mir fallen Rechtschreibfehler in News nur sehr selten auf, oder auch in Post von Forummitglieder.

Ich versuche immer mir sehr viel Mühe zu geben, wenn ich hier einen Text schreibe, denn weiß ich, wie Katastrophal sie sein können, wenn ich es nicht tue. Nicht selten merke ich beim Korrekturlesen, dass ganze Worte fehlen, oder ein Satz anders endet, als er anfängt.

Dies passiert, wenn der Kopf schneller ist, als das schreiben, wodurch dann mal ein Wort unter den Tisch fällt. Oder, dass Satz Anfang und Ende Grammatisch keinen Sinn ergeben, da während dem Schreiben ein neuer Gedanke kommt, oder Formulierung.

Gelegentlich schreibe ich mal längere Texte, für mich selbst. Wenn ich den Text dann danach gleich nochmals lese, ergibt er total Sinn, da ich ja weiß, um was es geht. Das Hirn füllt die Lücken. Nach einer Woche würde ich sage, "OK, etwas komisch Formuliert", und wenn ich den Text nach einem Jahr lese, weiß ich gar nicht mehr, um was es geht.

Ich würde von mir selbst behaupten, ich bin einer der letzten, der sich bezüglich Rechtschreibung und Textformulierung, und Grammatik auf irgend ein Podest stellen könnte und so lange es nicht wirklich extrem ist, fällt es mir bei anderen auch nicht wirklich auf.

PS: Die Autokorrektur für diesen Text zeigte bei mir jetzt nur das Wort "Forummitglieder" an, da er es nicht als zusammengesetztes Wort kennt.

Bei Fremdworte handhabe ich es so, dass ich sie nur schreibe, wenn ich einen Wikipedia Artikel dazu finde. Tue ich es nicht, habe ich es wohl falsch geschrieben.
 
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TomH22 schrieb:
Ich habe z.B. am Samstag den Spiegel Live-Ticker zum Thema Prigoschin's Marsch auf Moskau verfolgt. Und in so einem Fall ist mir Aktualität sehr viel wichtiger als Rechtschreibfehler.
Würde man noch den ein oder anderen Tag warten, würde vielleicht einiges klar gestellt, was zuerst völlig anders aussah.

Jetzt nicht in dem Zusammenhang, aber bei einem Live-Ticker generell.

vielleicht würde dann so etwas auch nicht passieren:
Racrine schrieb:
Und entstehen die ganzen FakeNews...
Die schweizer Note 5 ist die deutsche Note 2.
Was nun mal mich betrifft, da ich irgendetwas aufgeschnappt habe, ohne es zu hinterfragen.
Racrine schrieb:
Der Masse mangelt es nicht nur bei der Rechtschreibung sondern quer durch alle Gebiete.
Stimmt... ab und zu sogar an Feingefühl.

Bloß, ist es nicht müßig jede einzelne Behauptung auf ihren Wahrheitsgehalt und Kontext zu prüfen?
Kann man nicht einfach mal irgend etwas einfach lesen, verstehen und glauben?



TomH22 schrieb:
Dein Text ist ein schönes Beispiel für "abschreckende" Forumsbeiträge. Er ist miserabel formatiert, verwendet Umgangssprache ("drüberschauen" anstatt "darüberschauen"), unvollständige Sätze die mit "..." verbunden werden, und übelste Tippfehler:


Deine Erklärungen zu korrekten Rechtschreibung sind teilweise ähnlich wirr formuliert. Da ist mir ein ordentlich formulierter Text, mit vernünftigen Satzbau und ordentlichen Absätzen, aber vielleicht ein paar falsch gesetzten/vergessenen Kommas, sehr viel lieber.
Diese 3 "Vertipper" sind dann anscheinend die klassischen "Fettfinger". Da jeder der 3 Fehlbuchstaben ein unmittelbarer Nachbar auf der Tastatur des eigentlichen ist.

Wobei ich hier sagen muss, dass ich den Text von @DerOlf richtig gut lesen konnte. Er war so geschrieben, wie wenn er mir gegenüber sitzen würde und erzählt.

Was ich allerdings nicht verstehe ist, dass man sich über die Tatsache ärgert, 8 von 10 Hinweisen der Autokorrektur "ignorieren" zu müssen. Wenn es denn Fachbegriffe sind, kann man die auch dem Wörterbuch der Autokorrektur zuführen und hat für die Zukunft Ruhe. Es ist sehr wahrscheinlich, dass man diese Begriffe irgendwann später erneut verwendet. Was ich eben bei Journalisten auch voraussetzen würde...



@CCIBS es ging mir auch nicht um irgendwelche Fehler in Forumsbeiträgen, sondern um News Artikel. Speziell bei NTV finde ich in nahezu 90% der Artikel Fehler...
 
CCIBS schrieb:
"Forummitglieder"
Es müsste auch eher “Forumsmitglieder“ sein ;)
Hätte ich aber auch überlesen, wenn Du es nicht normal erwähnt hättest.
CCIBS schrieb:
Gelegentlich schreibe ich mal längere Texte, für mich selbst. Wenn ich den Text dann danach gleich nochmals lese, ergibt er total Sinn, da ich ja weiß, um was es geht
Das ist auch bei mir so, ich brauche einen gewissen zeitlichen Abstand um einen Text effektiv korrekturzulesen. Aber es macht bei einem Forumsbeitrag oder eine EMail in der Regel keinen Sinn, sie 24 Stunden liegenzulassen
Ergänzung ()

Metaxa1987 schrieb:
Würde man noch den ein oder anderen Tag warten, würde vielleicht einiges klar gestellt, was zuerst völlig anders aussah.
Ein Live-Ticker mit 24 Stunden Verspätung? Was soll ich damit?

Das war ja früher immer das Problem bei Tageszeitungen, wenn die am Vorabend formulierte Headline von den Morgennachrichten überholt wurde, war die Zeitung ein Fall fürs Altpapier.

Was stört Dich überhaupt an den Rechtschreibfehlern? Gibt es irgendeinen rationalen Grund?
 
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Forumsmitglieder
TomH22 schrieb:
Es müsste auch eher “Forumsmitglieder“ sein ;)
Hätte ich aber auch überlesen, wenn Du es nicht normal erwähnt hättest.
Gotcha. Nur ein "s", worauf ich jetzt nie gekommen wäre, dass es daran liegen könnte und ging wirklich davon aus, die Rechtschreibung kennt das "Zusammengesetzte" Wort nicht, denn der Vorschlag der Korrektur (Browser Edge) war "Forum Mitglieder".

Und deshalb übersehe ich auch auch oft andere Worte die rot Unterstrichen sind.

Meine Erfahrung ist auch, wenn jemand perfektes Deutsch schreibt, ist es nicht die Muttersprache. Im Studium hatte ich auch chinesische Kommilitonen und die schrieben in perfekten Schuldeutsch. Kein Deutscher würde so schreiben. Und ein romänischer Kollege musste uns Deutschen mal erklären, wie unsere Sprache grammatisch richtig funktioniert.
 
TomH22 schrieb:
Ich habe z.B. am Samstag den Spiegel Live-Ticker zum Thema Prigoschin's Marsch auf Moskau verfolgt. Und in so einem Fall ist mir Aktualität sehr viel wichtiger als Rechtschreibfehler.
Das stimmt schon. Aber ich glaube, wenn man es kann, macht man es ganz automatisch richtig. Ist ja quasi im Blut dann. ^^ Ist ja jetzt auch nicht so, dass da einer mit der Pistole an der Schläfe schnell den Ticker aktualisieren und deshalb alles hinkritzeln muss. Flüchtigkeitsfehler kommen vor, kein Ding. Aber wenn es sich arg häuft, ist das damit nicht mehr so leicht zu begründen.

Metaxa1987 schrieb:
Bloß, ist es nicht müßig jede einzelne Behauptung auf ihren Wahrheitsgehalt und Kontext zu prüfen?
Kann man nicht einfach mal irgend etwas einfach lesen, verstehen und glauben?
Das ist ja die Seuche dieser Zeit. Es ist leider nötig geworden, Aussagen zu überprüfen, weil Haltung und Meinungsmache bestimmend geworden sind. Es geht ja nicht mehr objektiv um eine Sache. Alles muss vom Verfasser auch gleich eingeordnet werden. Anscheinend hält derjenige die Leser für zu blöd, um sich eine eigene Meinung zu bilden.

Metaxa1987 schrieb:
Wobei ich hier sagen muss, dass ich den Text von @DerOlf richtig gut lesen konnte. Er war so geschrieben, wie wenn er mir gegenüber sitzen würde und erzählt.
Sehe ich genauso.
 
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Metaxa1987 schrieb:
Seitdem fällt für mich z.B. der Münchner Merkur komplett aus.
Der Merkur ist mir auch immer besonders übel mit
Schredderr schrieb:
Clickbait-Artikel
aufgefallen. Habe ihn gerade wieder testweise aufgerufen und direkt springen mir Überschriften wie
„Nie wieder an den Strand“: Fischer zieht „schlimmsten Alptraum“ aus dem Sand entgegen.

Nein danke.
 
TomH22 schrieb:
Was stört Dich überhaupt an den Rechtschreibfehlern? Gibt es irgendeinen rationalen Grund?
Würdest du die Frage bitte Mal einer Deutschlehrerin einer 5ten Klasse nach einem Diktat stellen?

2+2 ist auch 4 und nicht irgendetwas anderes.

Wie schon 10 mal geschrieben: Nicht in einem Forum, nicht per WhatsApp, sondern lediglich da wo man erwarten kann, dass man das Geschriebene vorher nochmal prüft. Sowohl die Form, als auch den Inhalt.
 
Metaxa1987 schrieb:
Würdest du die Frage bitte Mal einer Deutschlehrerin einer 5ten Klasse nach einem Diktat stellen?
Die Deutschlehrerin hat eine ganz andere Aufgabe: Sie soll Kindern u.a. die Rechtschreibung beibringen.
Inwiefern Diktate eine effektive Methode sind um Schreib- und Lesekompetenz zu fördern, steht auf einem ganz anderen Blatt.

Metaxa1987 schrieb:
Wie schon 10 mal geschrieben: Nicht in einem Forum, nicht per WhatsApp, sondern lediglich da wo man erwarten kann, dass man das Geschriebene vorher nochmal prüft. Sowohl die Form, als auch den Inhalt.
Du drückst Dich um eine Antwort auf meine Frage...

Rechtschreibung dient ja nicht als Selbstzweck, sondern stellt eine Form der Standardisierung dar, ohne Regeln würde eine Kommunikation in Schriftform nicht möglich sein.
Andererseits funktioniert menschliches Leseverständnis nicht wie der Compiler eine Programmiersprache, wo ein fehlendes Semikolon zum Abbruch führt. Schriftsprache enthält dabei auch eine Menge an Redundanzen, um das Lesen einfacher und effektiver zu machen. Die Zeichensetzung ist dafür ein gutes Beispiel. Eine Frage ist in der Regel auch vom Satzbau schon als Frage erkennbar, das Fragezeichen ist oft nur ein zusätzlicher Hinweis.

Aus meiner Sicht sind daher Fehler, die den Lesefluss und das Verständnis eines Textes nicht, oder nur minimal, beeinflussen eher irrelevant und beeinträchtigen die Qualität des Textes nicht. Sie werden scheinbar auch vom größten Teil der Leser nicht störend wahrgenommen.

Um auf Deine Ausgangsfrage:

Rechtschreibfehler in News - Clickbait oder Unvermögen?​


zurückzukommen:

Speziell der Beitrag von @OdinHades zeigt auf, dass Rechtschreibfehler eben eine Folge der Arbeitsabläufe und Geschäftsmodelle in diesem Geschäftsfeld sind. Rechtschreibfehler werden nicht mit Absicht eingebaut, sondern Ihre Minimierung geniesst keine hohe Priorität. Sie hat für das Nachrichtenmedium keinen wirtschaftlichen Vorteil.
 
Fujiyama schrieb:
Rechtschreibfehler fallen mir über alle Medien hinweg auch die letzten Jahre vermehrt auf. Scheinbar wird selbst bei den ganz großen kaum noch Korrekturgelesen.
Gerade gestern was lustiges gelesen.....
Gratis-Wasserflaschen für schwangere Frauen, Warnungen vor giftigen Dämpfen unter der Dusche und ein Kardinal, der Gott um Regen anfleht: In Montevideo, der Hauptstadt Urugays, spielen sich dramatische Szenen ab. Die Stadt zeigt, was passiert, wenn das Trinkwasser knapp wird.
https://www.welt.de/politik/ausland...ionenstadt-die-kein-Trinkwasser-mehr-hat.html
Na? Wem fällt es auf?

Ich denke man kann viele Dinge noch so oft durchlesen, manche haben ein Auge dafür, anderen flutschen die Fehler nur so durch. Ich entdecke selbst in Büchern die durch ein Lektorat durchlaufen immer mal wieder Fehler, aber um ehrlich zu sein stört es mich weniger, es fällt nur auf.
 
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TomH22 schrieb:
Sie werden scheinbar auch vom größten Teil der Leser nicht störend wahrgenommen.
Naja, da ist die Frage, ob der Teil der Leser diese Fehler überhaupt erkennt. Wenn man selber nicht firm darin ist, was soll einen da stören? ^^

@xexex Uruguays. ^^
 
@TomH22
Mich stören Rechtschreibfehler in Nachrichten auch, ich kann nicht mal richtig sagen warum.
Ich glaube auch nicht, dass die Nutzung eines angelernten Rechtschreibtools so kostenintensiv oder zeitaufwendig ist.

Schlimmer finde ich jedoch grammatikalische Schnitzer wie hier zum Beispiel im Focus:
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Frankreich wollen schneller neue Meiler bauen?
Da habe ich beim Lesen schon das Gefühl dümmer zu werden.
 
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