SheepShaver schrieb:
Mal ganz im Ernst. Wenn jemand sich bei uns bewirbt und hat kein Linkedin-Profil und idealerweise noch ein Repo auf Github oder Gitlab, der wird zumindest skeptisch beäugt.
Was bedeutet kritisch beäugt da konkret? Gar keine Chance auf eine Einladung zum Gespräch, wenn andere vorhanden sind? Anderes Verhalten im Bewerbungsverfahren bzw. bei den Gesprächen?
Ich habe häufig gehört, dass einige Startups sich eher am amerikanischen Markt orientieren und sowas wie ein GitHub Account als Alternative zu förmlicher Ausbildung und Arbeitszeugnissen heranziehen und damit Quereinsteigern eine Chance geben. Habe aber bis dato nicht gehört, dass da anderweitig groß Wert drauf gelegt wird.
Ich habe z.B. mit OpenSource nix am Hut. Ich arbeite meine 40-50 Stunden und während heißen Projektphasen und Crunch auch gerne mal das Doppelte und mehr, dazu kommt die Rufbereitschaft. Setze mich privat sicher auch mit der IT auseinander, hier und da mal ein Testballon, was ausprobieren, ggf. auch was, was direkt in die Arbeit einfließt.
Rauskommen tut dabei aber nix an Code, den ich öffentlich mit der Welt teilen könnte und dürfte. Ist das dann schon ein K.O. Kriterium?
Und auch Linkedin und co. gibt mir nicht viel. Habe zwar entsprechende Accounts aber am Ende sind das für mich digitale Lebensläufe und das wars. Ansonsten gibt es da gefühlt nur unspezifischen Recruiter Spam. Im Idealfall für Stellen am anderen Ende des Landes oder gar für komplett andere Rollen.
Interagieren tue ich da eher direkter mit Leuten in Bezug auf technische Probleme und co. z.B. in bestimmten Discords. Sprich bei Sachen wo Kommunikation mit dem Fachlichen anfängt. Zumindest was Kontakt zu neuen/unbekannten Leuten angeht. Rest sind dann eher aktuelle und ehemalige Arbeitskollegen oder Leute von anderen Gewerken, mit denen man sich gut verstanden hat, da nutzt man dann aber auch eher weniger Linkedin.