Roman Polański - Warum dieser Rückhalt einiger Menschen?

Des weiteren bin ich mir bewußt, dass meine Forderung letzten Endes nicht finanzierbar ist

Naja man muss bei der Kostenbillanz auch berücksichtigen, dass man zwar direkt nach der Verurteilung etwas höhere Kosten durch die zusätzliche Betreuung hat, jedoch dadurch, dass die Täter nicht mehr rückfällig werden, über einen längeren Zeitraum gesehen sogar noch Geld sparen könnte. In wie weit sich soetwas rechnen würde, müsste man wohl erst in einer Studie untersuchen. Gleichzeitig würden jedoch diese Mehrausgaben letztendlich auch der Vermeidung von Opfern zu Gute kommen, da man diese Menschen auf Grund der Verhältnismässigkeit der Strafe nicht für immer wegesperren kann.
 
Wenn man mal der Frau zuhört, die damals das Mädchen war, versteht man vielleicht den Rückhalt besser und muss sich weniger aufregen. (kurzfassung: sie fordert freispruch)
 
Das ist grundsätzlich auch zu befürworten, wenn das Opfer die Sache vergessen möchte. Allerdings ist diese Tat kein Kavaliersdelikt und Roman Polanski wirkt auf mich so, als ob er die Tat nicht bereut, geschweige denn sich ernsthaft entschuldigt will. Schon allein aus diesem Grund würde ich die Sache nicht ruhen lassen.
Natürlich sind die Wünsche des Opfers zu respektieren, aber Roman Polanski sollte in meinen Augen nicht ungestraft davon kommen. Er hat anscheinend nicht einmal die versprochene Geldstrafe bezahlt.
Das Interview auf weltonline trägt auch nicht dazu bei seinen Ruf zu verbessern.
 
Wie hieß nochmal der Junge aus Ülzen, der in der Türkei vor Gericht stand? Bei dem wars auch eine 13 jährige...
 
Die beiden Fälle sind nicht miteinander zu vergleichen. Zudem hat "Marco" nicht den Eindruck erweckt, dass die Tat vorsätzlich passiert ist. Ein Beweis, dass der Vorfall wie von dem Mädchen geschildert, stattgefunden hat, ist nie aufgetucht, jedenfalls wüsste ich nichts.
Focus (14.10.2009):
„Emma“ veröffentlicht in ihrer neuen Ausgabe Auszüge aus dem Original-Vernehmungsprotokoll der 13-jährigen aus dem Jahr 1977. Dem Text ist den Angaben zufolge zu entnehmen, dass Polanski sein Opfer gezielt und heimtückisch in eine Falle lockte, obwohl das Mädchen immer wieder flehte, sie gehen zu lassen. Sie habe sogar vorgeschoben, sie leide unter Asthma und müsste sofort nach Hause.
Quelle: http://www.focus.de/panorama/vermis...arzer-prangert-doppelmoral-an_aid_444910.html

Sollte die Aussage richtig sein, dann zeigt sich hier wiedereinmal Roman Polanski in leibhaftiger Form.
 
Was mir schwer fällt bei der ganzen Diskussion ist zu definieren, was der Zweck einer Gefängnisstrafe ist.


Soll es Strafe sein? -> macht wenig Sinn, je nach psychischer Verfassung des Gefangenen, ist es zwar unbequem aber keine Strafe

Soll es Sicherheit bieten? -> macht nach 30 Jahren ohne Zwischenfall keinen Sinn

Soll es eine Art der Rache für das Opfer bieten? -> Das Opfer hat kein Interesse an weiterer Verfolgung

Ich bin nicht dafür das einzelne vor dem Gesetz besser dastehen als andere, aber ich bin auch dafür das eine Verurteilung einen Sinn hat.
Dies hat nichts mit dem Status Polanskis zutun sondern mit meiner grundsätzlichen Vorstellungen des Rechtsstaats.
Also zumindest meines Wissens nach, wurde die Todesstrafe abgeschafft, weil Ziel die Resozialisierung sein soll, ich denke das hat Polanski geschafft, er gibt kein Opfer was die Tat ahnden will und es gibt keinen Sinn ihn einzusperren weil keine Gefahr ausgeht.

Was viel interessanter ist, ist die Frage wieso das "Opfer" keine Vergeltung will - dies ist zumindest nach meinem Wissen eher ungewöhnlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja, ich denke mal ändern an der Tat können sie eh nix aber irgendwas tun wollen se schon. Also muss eine Gefängnisstrafe her, egal ob man den Täter zur Einsicht bringt damit oder nicht. Ich meine, Experten sagen ja schon lange, dass die Idee der Resozialisierung bei den meisten Straftätern nicht funktioniert.
Rache ist meiner Meinung nach das einzig legitime Mittel und auch irgendwie logisch, weil des dem menschlichen Wunsch nach Gerechtigkeit am näcshten kommt.
Wenn jemand mein Kind tötet, dann muss er auch getötet werden, damit mir und meiner Familie Gerechtigkeit widerfährt. Warum soll er nach 30 Jahren aus dem Knast rauskommen dürfen und ein neues Leben beginnen? Mein totes Kind hat auch keine Chance auf einen Neubeginn.
Das ist nicht ganz so krass meine persönliche Einstellung, aber die Ansicht von vielen Menschen. Es nennt sich ius talionis und kommt aus dem jüdischen Gedankengut / Kulturraum ursprünglich. Allerdings gibt es viele Kulturen in der Welt, wo einem Täter das gleiche angetan wird, was er getan hat, um ein Gleichgewicht wieder herzustellen.
Den Polanski kann man natürlich nicht staatlich angeordnet vergewaltigen - obwohl das vielleicht etwas hätte und Typen wie er es dann wohl mal checken würden ;-)
 
Wer die gesamte Geschichte kennt, redet nicht so leichtsinnig daher.

Ich habe mir die Dokumentation von Mariana Zenovich "Roman Polanski : Wanted and desired" angeschaut und weiss nicht mehr wie ich urteilen soll!

Man kann Roman Polanski eigentlich keinen Vorwurf machen, er hat sich nach der Tat gestellt, hat sich bis zum "Schluss" an die Regeln gehalten und ist nur "geflohen" weil er kein Gerichtsurteil bekommen hätte sondern eine "Hinrichtung" durch ein nicht urteilsfähiges Gericht.

Wenn man sich dieses Desaster anschaut, fragt man sich, wie bescheuert die USA sein muss, diese Geschichte noch nach über 30 Jahren wieder aufzurollen, es ist wirklich peinlich. Man denkt man wäre im Mittelalter wieder angekommen.

Seht euch die Dokumentation an, gute Englischkenntnisse werden allerdings vorrausgesetzt, da der deutsche Untertitel nicht wirklich alles übersetzt. Ihr werdet staunen, wie die Geschichte wirklich war und entsetzt sein über manche Personen und der Presse (besonders der europäischen), die alle auf dieses "Ende" hingewirkt haben.

Eigentlich wäre Roman Polanski wegen "Sex mit einer Minderjährigen" zu 90 Tagen Gefängnis (wovon er bereits 42 Tage abgesessen hat) verurteilt worden, eventuell hätte er noch weitere 6 Monate auf Bewährung bekommen. Eine Ausweisung aus der USA stand auch noch im Raum.

Allerdings schwenkte der Richter auf einmal um und wollte ihn plötzlich, auf drängen des Gerichtsdieners und der Presse, ihm Lebenslänglich geben. Was laut kalifornischem Gesetz gar nicht möglich war. Es wäre daraufhin ohnehin zu weiteren Verhandlungen gekommen. In der Zeit hätte Roman Polanski aber die unrechtmäßige Strafe weiter absitzen müssen.

Man sollte sich fragen, warum selbst der Staatsanwalt und der Anwalt des Opfers sich mit dem Verteidiger zusammentaten und gegen diesen Richter beschwerde einreichten, übrigens mit Erfolg!

Da er die Hälfte seiner Strafe, die er bekommen hatte, bereits abgesessen hatte, sich aus der USA, genötigt, selbst ausgewiesen hat, die Bewährungsstrafe ebenfalls hinter sich hätte, meinen eben viele Leute, er habe seine Schuld abgetragen. Zumal er sich aussergerichtlich ende der 90er Jahre mit dem Opfer geeinigt hat.

Trotzdem der Richter mit Erfolg "degradiert" wurde, bleibt jetzt sein Urteil noch immer bestehen, für mich nicht verständlich.

Man könnte sich jetzt fragen:
Warum hat die USA das Urteil nicht verworfen, Roman Polanski zurück auf die Anklagebank zitiert und den Prozess unter Ausschluß der Öffentlichkeit ordentlich zuende gebracht?

Dadurch, dass das Urteil nicht angefochten werden konnte, da Roman Polanski sich nicht mehr in die USA wagte, das Urteil aber nicht aufgehoben wurde, ist es letztendlich zu diesem "Theater" mutiert.

Dass Roman Polanski generell flüchten wollte kann man ihm auch nicht unterstellen, da er nach dem Hafturlaub nach den 42 Tagen wieder aus Europa zurückgekommen war und sich weiter der Verhandlung seiner endgültigen Strafe stellte!

Aber leider kann man nicht alle Geschehnisse und Einflüsse hier auflisten, die zu dem Desaster beigetragen haben.

Die europäische Presse machten aus dem Opfer eine Täterin, wollten sogar Beweise ihres Sexlebens besitzen. Gleichzeitig wurde Roman Polanski zum Monster erkohren.
Die Mutter des Opfers spielt auch eine nicht ganz saubere Rolle. Dazu kommt der Gerichtsdiener, der den Richter stark beeinflusste. Ein Richter der nach Ruhm lechtzte, etc., etc.

Eigentlich gab es letztenendlich nur Verlierer auf allen Seiten, zwei davon sollen jetzt weiter verlieren, das Opfer und der Täter.
Ist das Gerechtigkeit oder nur "Hollywood"?
 
@ marco

Es geht nicht so sehr um die Genauigkeiten des Fals, sondern allgemein darum, wie die meisten Menschen darauf regieren. In den meisten Fällen kommt da immer:
Jace schrieb:
...
Marco war selber noch ein halbes Kind. ...
Und ich finde es eben sehr fragwürdig, wenn man sagt, dass eine 13 jährige durch einen 15 jährigen verführt werden darf, durch einen 30 jährigen aber nicht - das ist Doppelmoral, entweder eine 13 jährige darf verführt werden oder nicht - ich finde es richtg, dass man sich mit dem Thema Verführung minderjähriger befasst, dann aber auch offen und ehrlich und in allen Fällen, dh. dass eben auch der türkische Gerichtsprozess gegen Marco aus Ülzen korrekt gewesen ist. Ich habe letztenendes damit aufzeigen wollen, dass Herr Polanski eben nicht stärker bedauert wird, als andere - Marco aus Ülzen ist keine VIP und dennoch wurde er von 90% der Deutschen bereits bedauert, bevor irgendjemand wissen konnte, ob es nicht doch Beweise dafür gebe, die seine Schuld bewiesen hätten - da wurde sofort gegen die türkische Justiz gewettert.
 
Ich wäre auch mit dem Wort "verführen" in diesem Zusammenhang extrem vorsichtig, da es sich so anhört, als ob sich bei einer einvernehmlichen Geschlechtlichen Beziehung eine Person ein Opfer wäre.
Denn die geschlechtliche Reife von Jugendlichen bzw Kindern findet nicht, wie der Gesetzgeber es durch das Schutzalter "vorgesehen" hat, am oder nach dem vierzehnten Geburtstag statt, sondern schwankt je nach Geschlecht, genetischer Disposition und Ernährungsweise grob zwischen dem 11 und 16 Lebensjahr, währrenddessen auch bei Kindern das aktive geschlechtliche Interesse am anderen Geschlecht entwickelt.
 
Tja, das Thema hat eben viele Facetten.
Allerdings rede ich nicht "so leichtsinnig daher", wie es mit 68Marcus69 unterstellt.
Ich habe beschrieben, wie die Gesellschaft sich Strafe bzw. den Sinn von Gefängnis
vorstellt. Der eigentliche Fall spielt hier überhaupt keine Rolle.
Ich glaube auch, dass das alleinige Ansehen einer Doku über diese Geschichte keinen
zum Erleuchteten macht, denn erstens kann ein Film auch nicht alle Details zeigen bzw.
klären und zweitens haben die Medien nicht immer recht ;-)
Wer weiß denn, zu welchem Zweck die Doku gedreht wurde und von wem das Ganze
finanziell unterstützt wurde? Das hat nichts mit Paranoia sondern mit gesundem Menschen-
verstand zu tun. Man sollte längst nicht alles glauben, was im TV ausgestrahlt wird.
Eines ist aber klar: Der Fakt, dass ein Erwachsener mit einer Minderjährigen geschlafen hat.
Das ist in fast jedem Land der Welt verboten, wer es trotzdem tut, weiß, dass er sich strafbar
macht und sollte nicht rumheulen, wenn er sich zur Verantwortung ziehen muss.
Auch 30 Jahre nach der Tat ist es immernoch nicht in Ordnung die gesellschaftlichen Regeln
missachtet zu haben.
Die Frage, ob der Sex einvernehmlich war, spielt hierbei übrigens keine Rolle, da es eine formale
Straftat ist!
Die Menschen urteilen zwar häufig zu schnell, die Demonstranten gegen Polanski als eine Art
Hexenverfolger zu bezeichnen geht aber entschieden zu weit. Es geht den Meisten wohl eher
darum, dass auch für Promis die Gesetze gelten müssen.
Wer sich aus einem laufenden Verfahren entfernt und der Gerichtsbarkeit entzieht, hat immer etwas
zu verbergen und / oder nimmt es in kauf, das es als Schuldeingeständnis gewertet wird.
 
Dein letzter Post ist jedoch wieder voller Leichtsinnigkeiten und Halbwahrheiten:
Ersteinmal ist es nicht strafbar als Erwachsener mit einer Minderjährigen zu schlafen, sondern mit einem Menschen, der das Schutzalter, also das Alter bei dem man dem Geschlechtsverkehr zustimmen kann, noch nicht erreicht hat. Dieses schwankt global gesehen neben wenigen Ausreissern zwischen dem 12. und 18. Lebensjahr, also wäre es an sich nicht einmal in allen Ländern eine Straftat gewesen.
Denn es ist sehr problematisch, wie in meinem obigen Post geschrieben eine genaue Grenze zu ziehen, ab wann man ein Kind bzw einen Jugendlichen als geschlechtlich vollwertig betrachten kann.

Des Weiteren möchte ich noch erwähnen, dass ich es höchst fragwürdig finde eine solche Verurteilung gutzuheissen, wenn das zu Grunde liegende Recht kein Naturrecht, sondern positives Recht ist, wie in diesem Fall des freiwilligen Geschlechtverkehrs.
Demnach müsstest du beispielshaft auch in Ordnung finden, dass es Länder gibt in denen Homosexuelle oder "Paarungen" zwischen Unverheirateten bestraft werden, da es dort gegen das geltende positive Recht verstösst. Ich vermute einfach mal, dass du das nicht in Ordnung findest . . . .
Denn bei einvernehmlichen Geschlechtsverkehr bzw Partnerschaften haben beide ihre Beziehung freiwillig gewählt, um dadurch glücklich zu sein bzw zu werden. Woher nimmt sich nun die Allgemeinheit das Recht die Partnerschaft der Verliebten zu kritisieren, sie auseinanderzureissen und einen der beiden zu bestrafen, um gesellschaftlichen Moralvorstellungen zu bewahren?
Eben deshalb finde ich eine Bestrafung in diesen Fällen äusserst fragwürdig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist doch nicht wahr! Ich habe weder leichtsinnig noch unwissend, sondern auf Basis meiner Meinung geschrieben. Wir sind nicht im Juristenforum, sondern bei Computerbase!
Passt sie Dir nicht, so sage es frei heraus und benutze kein abwertendes Wort wie Leichtsinnigkeit, denn wer zu diesem Thema schreibt, sagt seine Meinung alles andere als leichtsinnig oder unreflektiert!!!
Logischerweise ist die Altersgrenze von 14 Jahren gemeint, soviel sollte mittlerweile doch wohl klar sein in dieser Diskussion!
Dann haben weiters Ressentiments gegen Homosexuelle mit dem Thema ebenfalls nichts zu tun und Unterstellungen dazu ignoriere ich einfach mal, auch wenn es mir schwer fällt.
Desweiteren ist es Blödsinn, dass jeder über sein Sexualleben selbst entscheiden können sollte, der noch nicht die nötige seelische Reife und die geistige Entwicklung hinter sich hat um es zu entscheiden, wie Du scheinbar forderst. Denn dass jemand mit elf Jahren schon sexuell entwickelt ist, deutet nicht auf ein eigenverantwortliches Verhalten hin, sonst gäbe es nicht so viele Minderjährigen-Schwangerschaften. Wo ist da die Reife und das Verantwortungsbewusstsein geblieben? Oder war es etwa noch nicht vorhanden?!? ;-)
Zur sexuellen Selbstbestimmung gehört eine gewisse Reife, die zwar individuell verschieden sein kann, erfahrungsgemäß aber nunmal um das 14.Lebensjahr anfängt einzusetzen.
Anfängt=es ist ein Prozess, der noch eine ganze Weile dauert.
Bei Jungs etwas später, bei Mädchen etwas früher. Auch das ist ja allgemein bekannt. Dass es Ausnahmen geben wird, sagt das Wort Ausnahme dann ja schon.

Meinst Du allen Ernstes, dass ein Schulkind von elf Jahren selbst über sich entscheiden kann in sexuellem Sinne?!? Das kann und will ich nicht von Dir annehmen.

Wenn es gewisse Gesetze gibt, die auch in unser aller Namen geschaffen wurden, dann hält man sich daran. Fertig! Nenn es spießig oder konservativ, das ist mir herzlich egal.

Wir leben schon in einem sehr freien Land, wo sich die Mehrheit doch viele Freiheiten erlauben kann.
Irgendwo muss es aber Grenzen geben, sonst würde die gesamte gesellschaftliche Ordnung in Chaos und Anarchie enden.
Und da ist EIN Aspekt der gesellschaftlichen Kultur eben, dass man machen kann, was man will, wenn man volljährig ist. Natürlich gibt es bei der sexuellen Selbstbestimmung verschiedene auch national unterschiedliche Altersgrenzen, nicht nur die von 14 und 18 Jahren, das ist mir auch klar - soviel zu Halbwahrheiten ;-)

Noch eins zum Umgang in Foren:
Höflichkeit und Respekt den Meinungen anderer gegenüber sollten zum medialen Einmaleins eines Users gehören, bei aller Liebe zu Diskussionen! Dazu gehört auch, dass man mir gefälligst (nicht bitte!!!) keinen Homosexuellenhass vorzuwerfen hat oder unterstellt, dass ich gewissen Verurteilungen gutheißen würde.
Das geht entschieden zu weit!
 
Zitat: "Ich habe weder leichtsinnig noch unwissend, sondern auf Basis meiner Meinung geschrieben"

Wenn das kein Argument ist... Jeder ist frei seine Meinung auf Basis seiner Meinung zu gründen. Was anderes ist das Meinen nicht!

Zitat: "Zur sexuellen Selbstbestimmung gehört eine gewisse Reife, die zwar individuell verschieden sein kann, erfahrungsgemäß aber nunmal um das 14.Lebensjahr anfängt einzusetzen."

Das Meinen weißt aber über Sex, Reife und Selbstbestimmung eine Menge. Bei der Zahlen hört sogar auf , Meinen zu sein, und wird Genauigkeit: erfahrungsgemäß (wessen Erfahrung?) um 14. Lebensjahr. Aber bestimmt nicht um 13. Lebensjahr.

Und der Sex ist eine schmutzige Sache, nicht wahr?
Ich vermute, jemand steht hier auf Zehenspitzen, um größer zu erscheinen...
 
Ääähm, nein ich befürchte du hast meinen letzten Post komplett nicht verstanden . . .
Da es sich hier um eine Diskussionsforum handelt, sollte man hier nicht nur schreiben, dass die Meinung seines gegenüber einem nicht "passt". Aber man sollte konstruktive Kritik üben und schreiben, weshalb sie einem nicht passt, was ich in meinem Post getan habe, da nur dadurch eine fruchtbare Diskussion entstehen kann. Wenn du dich durch das Wort "leichtsinnig" beleidigt gefühlt hast so entschuldige ich mich dafür, es war nicht meine Absicht.
Wir mögen uns hier zwar auch nicht in einem Juristenforum befinden, jedoch sollte man, wenn es um juristische Themen geht, nicht alle Begriffe durcheinanderwerfen. Denn wenn man andersweitig definierte Begriffe, wie in diesem Fall Minderjährigkeit, falsch verwendet, so kann es zu Missverständnissen mit seinem Diskussionspartner kommen. Denn dieser wird dann entweder das Wort in seiner ursprünglichen Bedeutung verwenden, wodurch die Gesamtaussage falsch wird, oder er wird die Fehlverwendung bemerken. Beide Fälle jedoch bewirken, dass dein Diskussionpartner unter Umständen deine Meinung als leichtsinnig betrachtet, da er glaubt sie basiere auf Unwissenheit oder Halbwahrheiten.

Ich wollte dir ebenfalls keinen Homosexuellenhass unterstellen, sondern mit Hilfe einer rhetorischen Frage dich dazu bringen, deine vielleicht doch undurchdachte Meinung, welche du im folgenden Zitat zum Ausdruck gebracht hast, zu überdenken:
Auch 30 Jahre nach der Tat ist es immernoch nicht in Ordnung die gesellschaftlichen Regeln
missachtet zu haben.
Die Frage, ob der Sex einvernehmlich war, spielt hierbei übrigens keine Rolle, da es eine formale
Straftat ist!!
Denn hieraus schloss ich, dass du eine Bestrafung einer jeden Tat gut heissen wirst, sofern sie gegen lokal geltendes Recht verstösst. Da du der Verurteilung von Homosexuellen in diversen Ländern jedoch abgeneigt bist, scheinst du hier zumindest temporär einen Fehler einzugestehen.

Wenn es gewisse Gesetze gibt, die auch in unser aller Namen geschaffen wurden, dann hält man sich daran. Fertig! Nenn es spießig oder konservativ, das ist mir herzlich egal.

Und hier den Fehler wieder abzustreiten.

Auch würde ich gerne wissen, weshalb und welche seelische Reife oder geistige Entwicklung man deiner Meinung nach genau brauchen sollte, um eine sexuelle Selbstbestimmung zu besitzen und einen anderen Menschen zu lieben zu dürfen. Ausserdem kommt hinzu, dass die Fortpflanzung beim Tier Mensch, noch sehr stark hormongesteurt ist, weshalb die Partnerwahl bzw das Fortpflanzungsverhalten der Menschen weitgehend unabhängig von seelischer Reife oder geistiger Entwicklung abläuft, von daher wäre das Vorhandensein dieser beiden Charaktereigenschaften sowieso egal.

Nur etwas so am Rande: Meine Eltern sind meines Wissens zusammen, seitdem meine Mutter 13 und mein Vater 18 war, mittlerweile seit 40 Jahren und beide immer noch glücklich, was nach deiner Meinung ebenfalls verboten gewesen wäre. Hätte man meinen Vater nun einsperren sollen?

Die Schwangerschaften unter Minderjährigen bzw von Minderjährigen im Schutzalter, deuten eher auf etwas anderes hin: Diese Menschen gehen gemäss ihrer sexuellen Entwicklung, ihren Geschlechtstrieb nach. Da man ihnen das nicht zugestehen will und ihnen deshalb auch die nötige Aufklärung verweigert, wissen sie nicht wie und ob man effektiv verhüten soll und werden ungewollt schwanger. Das sind Probleme, welche man durch freizügigere Einstellungen vermeiden könnte.

Des Weiteren sagte ich nicht, dass es keine Grenzen geben sollte, sondern dass die Grenze im Fall des Schutzalters keine klare Altersgrenze ist sondern nur extrem schwer bestimmt werden kann. Die 11-16 Jahre waren nur beispielhaft ein sehr grobes Intervall, mit dem ich hoffte alle Menschen abzudecken.

Und noch etwas, weshalb ich das Schutzalter kritisch betrachte: Während in Deutschland Fälle von Geschlechtsverkehr, welche sich am Rande des Schutzalters unter Jugendlichen abspielen, meist vom Gericht tolerant behandelt werden und es nicht zur Anklage kommt, ist es in den USA nicht so. Hier gab es bereits Fälle wo beispielshaft ein 19-Jähriger, nachdem er einvernehmlich mit einer 15-Jährigen geschlafen hat, mit der vollen Härte des Gesetzes wegen "statutory rape", wonach auch Kinderschänder bestraft werden, bestraft worden ist und den Rest seiner Jugend ins Gefängnis dürfte. Zusätzlich wurde er für das Rest seines Lebens in eine Kartei von Sexualstraftätern aufgenommen, wodurch jeder im Internet nachschauen konnte, wo er sich gerade aufhält. Ein starres Gesetz, das soetwas bewirkt, kann und will ich im Gegensatz zu dir einfach nicht gutheissen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Turbostaat schrieb:
Im Jahr 1977 hat er ein 13 jähriges Mädchen im Haus seines Freundes Jack Nicholson unter Alkohol und Drogen gesetzt und dieses dann sexuell mißbraucht und vergewaltigt - was er auch zugegeben hat.

Falsch. Er hat nur zugegeben mit einer Minderjährigen Sex gehabt zu haben.

Turbostaat schrieb:
Als klar wurde das er angeklagt werden sollte, flüchtete er vor den Strafverfolgungsbehörden ins Ausland.

Auch falsch. Er hat sich gestellt, saß sogar 42 Tage im Knast und floh erst, als klar wurde, daß sich der Richter nicht an den Deal mit dem Staatsanwalt halten würde.

Turbostaat schrieb:
Ich frage mich wieso jemand, nur weil er Oscarpreisträger ist, nicht bestraft werden sollte?

Der Deal mit der Staatsanwaltschaft wäre wohl auf eine Bewährungs- und Geldstrafe hinausgelaufen (u.U. verbunden mit einem Einreiseverbot in die USA). Wieso will man ihn jetzt wegen Vergewaltigung anklagen? Weil das einen größeren Medienrummel verspricht?
Außerdem halte ich es nicht für ausgeschlossen, daß das Mädchen damals den Sex wollte; sich über eine berühmte Person nach oben zu schlafen ist in der Filmbranche nicht unüblich. Insofern gilt für mich: Aussage gegen Aussage.
Schließlich wurde Michael Jackson wegen ähnlichen Vorwürfen freigesprochen, nicht wahr?
Aber Polanski ist ja Ausländer, Pole, Jude und macht komische Fime (u.A. Rosemary's Baby) und darum ist er natürlich schuldig. :rolleyes:
 
@chancaine

"Allerdings rede ich nicht "so leichtsinnig daher", wie es mit 68Marcus69 unterstellt.
Ich habe beschrieben, wie die Gesellschaft sich Strafe bzw. den Sinn von Gefängnis
vorstellt.
"
Das war wohl eher deine Vorstellung! Sicher nicht die der Gesellschaft!


Ich habe geschrieben:
"Wer die gesamte Geschichte kennt, redet nicht so leichtsinnig daher."

Bezieht sich das auf das allgemeine Recht? Oder ist es eher eine Aussage zu dem Thema hier im Thread?
Nur weil ich nach deinen recht eigenartigen Kommentar in #90 geschrieben habe, heisst es nicht, dass ich dich meine! Aber scheinbar weisst du selber wie bescheuert einige Aussagen in #90 waren und hast dich daher angesprochen gefühlt.

Da du dich angesprochen fühlst, kann man also davon ausgehen, dass du die Geschichte nicht kennst!
Warum diskutierst du dann überhaupt mit?
Wie kann man treffende Aussagen machen, wenn man gar nicht weiss, worum es überhaupt geht?
Wie kann man eine Meinung zu etwas haben, das man gar nicht kennt?

Wenn du dir die Dokumentation mal anschauen würdest, und auch die Kritiken dazu, wüsstest du, dass Roman Polanski dort als Mensch nicht gerade gut wegkommt, sogar als Egozentrisch beschrieben wird.
Weiter dachte er in den ersten Tagen der Anklage sogar, er wäre komplett unschuldig, da er die amerikanischen Gesetze gar nicht kannte. Auch seine Beziehung mit der damals 15 jährigen Nastassja Kinski und andere Dinge werden erwähnt. Er ist sicher nicht das Vorzeigemodell eines Menschen.

Immerhin umfasst es alles vorhandene Bildmaterial aus der Zeit, samt aller öfentlichen Interviews und Reportagen. Dazu kommen die Interviews aller beteiligten Personen die direkt mit dem Fall zu tun hatten, mit Ausnahme der Mutter des Opfers.
Sei es der Polizist der ihn festnahm, der Gerichtsdiener, alle Anwälte, das Opfer, die Vertragspartner von Polanski, Reporter, der beste Freund von R. Polanski, einfach alle, die irgendwie direkt damit zu tun hatten.


"Wenn jemand mein Kind tötet, dann muss er auch getötet werden, damit mir und meiner Familie Gerechtigkeit widerfährt."

Soetwas nennt man nicht Gerechtigkeit, sondern Rache! Daher gibt es auch kaum noch Länder in der Welt, die die Todesstrafe praktizieren!


@CHAOSMAYHEMSOAP

Es gab ja eine Anklage, bevor der Deal zustande kam, die wird auch wieder neu aufgelegt.
 
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