RX560 60FPS Video ruckelt

Speedzak

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Hallo zusammen,

mein Dad hat seit einigen Tagen eine neue RX560 (Sapphire, 4 GB) im Rechner verbaut. Er ist begeisterter Drohnen-Filmer und die Grafikkarte sollte eigentlich dazu dienen, dass er seine Videos besser schneiden kann. Die bisherige HD6770 hat sich zwischendurch aufgrund des niedrigen Speichers ganz schön abgemüht.

Genau diesen Zweck erfüllt die RX560 jetzt auch sehr solide. Leider ruckeln nun jedoch seine exportierten 60 FPS Videos(z.B. wmv). Seiner Aussage zufolge, trat dies mit der alten HD6770 nicht auf. Am System wurde außer der Grafikkarte nichts geändert.

Was genau bedeutet "ruckeln" in diesem Fall?
Nimmt man die Win10 Film App oder den Media Player so ruckeln beispielsweise eingeblendete Texte ins Bild, statt flüssig einzufliegen. Und auch das gesamte Video ruckelt aber ein paar Sekunden, die Kamerafahrten springen eher. Beim VLC laufen die Texte zwar vernünftig, aber Bild und Ton verlaufen mehrere Sekunden asynchron (obwohl das im Schnitt nicht der Fall ist), zwischendurch ruckeln die Objekte und es treten farbige Pixelflächen auf.

Bei YouTube Videos z.B. treten die genannten Effekte nicht auf. Leider habe ich keine großen Möglichkeiten aus der Ferne verschiedene Arten von Videos / Codecs zu testen.

Momentan bin ich ein bisschen ratlos. Es klingt irgendwie nach fehlender GPU Beschleunigung bei diesen größeren Videos. Aber diese war bei der alten Karte definitiv auch nicht geschaltet. Hat da möglicherweise die alte Catalyst Software von Haus aus reingepfuscht, was die neue Crimson nicht mehr macht?

Oh noch eine Anmerkung, ich habe natürlich verschiedene Treiberversionen der RX560 durchgetestet, auch die neueste vom 10.07.

Ich wäre sehr dankbar, falls jemand von euch eine Erklärung für dieses Verhalten hat oder zufällig einen passenden Lösungsansatz :)

Beste Grüße
 
wmv kann ruckeln, wenn es unkomprimiert ausgegeben wird, weil zu viele daten den pc komplett überlastet. deshalb wäre es "schlauer" auf mpeg4 mit h264 codec zu wechseln. 1. die datengrösse ist um ein vielfaches geringer mit ähnlicher qualität. 2. alle modernen geräte können ein mpeg4 problemlos wiedergeben.

zusätlich ist der faktor "schneidetool und exporteinstellung" auch massgebend, damit aus einem fliegenden text nicht zu einer brakedance show ausartet.
 
Wäre mir ehrlich gesagt neu, dass der GPU beim schneiden hilft.

Da kommt es auf CPU und RAM und SSD an.

Man kann gewisse Sachen über GPU laufen lassen aber eigentlich nicht der Rede wert.

Mfg David
 
Wie sieht denn der restliche Rechner aus?

Woher weißt du das die Probleme vorher wegen der Grafikkarte aufgetreten sind?

Bei Videobearbeitung würde ich spontan eher an HDD/SSD, CPU und RAM denken...
 
Erstmal danke für die zahlreichen und schnellen Rückmeldungen!

Gerade bei den Effekten im Schnitt wird die Grafikbeschleunigung verwendet sobald sich mehrere Spuren überlagern. Ich selbst arbeite mit Premiere, da habe ich genau dieselbe Erfahrung gemacht. Der Rest des PC´s ist deutlich ausreichend. Die 16 GB RAM dümpeln im Schnitt ebenso vor sich hin, wie auch die Bulldozer CPU FX-8350 und die Samsung SSD. Der Grafikkartentausch hat ja auch wie gesagt die Probleme im Schnitt gelöst, daher zielt meine Frage ja gar nicht in die Richtung :)

Dass WMV unkomprimiert anspruchsvoller ist als der h264 mpeg4 ist mir auch bekannt, danke :) Fraglich bleibt für mich aber dennoch der Punkt: Warum ging es vorher, bei schwächerer GPU? :confused_alt:
 
Evtl weil jetzt nicht mehr die GPU limitiert sondern jetzt die CPU ? Schau mal evtl ist 1 Core komplett ausgelastet- wenn die restlichen "rumpimmeln" ist die CPU trotzdem am Limit..
 
die neue grafikkarte hat andere ansprüche als die alte, deshalb kann es sein, dass die mpeg4 decodierung um welten besser läuft als bei der alten, dafür aber die unkomprimierten wmv damit nicht klarkommt.
mit dem classic-mediaplayer sollte das aber ruckelfrei funktionieren.

du verwechselst noch etwas... das gpu rendering und die gpu vorschau sind zwei paar schuhe...
gpu-rendering: je nach implementierung der grafikkarte wird mit definierten codecs das endprodukt (export) schneller berechnet, da beide prozessoren (cpu und gpu) benutzt werden. im alltag erweist sich aber gpu-rendering als qualitäts-senkend.
gpu-vorschau: neue grafikkarten können mit diversen schnippel- und effekt-tools die überblendung oder den z.b. farbeffekt "live" anzeigen, ohne pre-render. das ist aber nicht mit jedem effekt, je nach tool und gpu.
ohne gpu-vorschau muss (bei adobe ram-vorschau, bei anderen heisst das pre-rendering/vorschau) zuerst die effekte auf die festplatte berechnet werden, um den teil ruckelfrei am monitor zu sehen.

zusatz.... der FX-8350 ist technologisch auf dem stand von 2012, also 5 jahre älter als die RX560, wobei die 560 ein zwischending zwischen office und "leichtem" gamen ist, also auch für die videoschneiderei eher gemächlich ist...
ist aber von preis-leistung gesehen, top
 
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