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NewsSamsung Galaxy S25: Micron bleibt weiter der wichtigste Speicherlieferant
Samsung kann seine eigenen Smartphones weiterhin nicht vollständig mit LPDDR5X bestücken und muss Micron nach wie vor den Vortritt lassen. Noch immer soll die Qualität und Ausbeute einfach nicht zufriedenstellend genug sein, immerhin liefert Samsung aber in etwa vier von zehn verbauten Chips.
Konglomerate sind wenig Effizient. Samsung sollte sich Aufspalten. Dann wäre jeder Teil mehr fokussiert. Ein riesiger Bürokratischen Wasserkopf macht nur bei großen Synergien Sinn. Intel steht vor dem gleichen Problem.
Was sind denn große Synergien, wenn nicht "Samsung Foundry fertigt Samsung Speicher für Samsung Smartphone"?
Abgesehen davon müsste man erstmal wissen, wie viel die Geschäftsleitung den verschiedenen Bereichen tatsächlich im Weg steht. Das Konzept hat bisher ja eigentlich wunderbar funktioniert und Samsung war und ist jahrelang der größte Speicher- und Smartphonehersteller der Welt.
Am Ende sind die Probleme aktuell fast alle bei der Foundry-Sparte zu finden und strahlen von dort in die anderen Bereiche ab, aber ich verstehe durchaus, warum Samsung das nicht aufgeben will. Wenn es läuft, ist das halt ein mächtiges Asset im Portfolio und macht unabhängig.
@Mekuma Samsung ist doch in einzelne Firmen aufgespalten, die sich nur zuarbeiten und ich glaube Samsung als größter Chaebol wird sicherlich nicht freiwillig von der Macht loslassen. Das hat denen schon mehrmals Familienmitglieder aus dem Gefängnis geholt (durch Begnadigung) weil Samsung zu wichtig für das Land sei.
Das hat glaub ich eher was damit zu tun, dass Chipherstellung einfach verflucht schwer ist und immer schwerer wird. Wie viele andere Firmen gibt es die LPDDR5X in Serie herstellen?
Gibt es eigentlich irgendwas was bei Samsung aktuell läuft?
Dass es quer durch die Sparten Probleme gibt lässt auf Probleme in der Organisationsstruktur / -kultur schließen. Einfach nur Pech wird es nicht sein...
Vermutlich ist man in der Gesamtstruktur zu träge und hat sich Jahrelang auf dem Erfolg ausgeruht. Dazu kommen ggf. komplexe Hierarchien?
So ziemlich alles abseits der Chip-Fertigung würde ich behaupten. Die QD-OLED Panels finden im Monitorbereich immer mehr Verbreitung, das S25 ist ein Verkaufsschlager (vom neuen Edge abgesehen) und der Gesamtkonzern ist weiter absolut in den schwarzen Zahlen.
Im Endeffekt ist es "nur" die Foundry-Sparte und darauf basierend die SoCs und der Speicher, der aktuell Probleme macht. Das kriegt man auf einer Seite wie Computerbase aber natürlich verstärkt mit.
Hat Samsung eigentlich irgendwo im Microchip Bereich keine Yield Probleme?
Speicher sollte ja eigentlich schon ne Nummer einfacher zu machen sein als Cutting-Edge-Wenige-nm-Prozessoren...
Auch merkwürdig, dass die Probleme schon so lange bestehen und bisher scheinbar nicht behoben wurden? Normal würde man doch alles daran setzten die Yields hoch zu drücken, da dass ein relativ konstanter Kostenfaktor ist.
Hat Samsung eigentlich irgendwo im Microchip Bereich keine Yield Probleme?
Speicher sollte ja eigentlich schon ne Nummer einfacher zu machen sein als Cutting-Edge-Wenige-nm-Prozessoren...
Naja, man kann sich halt im prinzipiell einfacheren Bereich auch hohe Ziele stecken. Außerdem kommt Speicher langsam ins Stocken.
DonDonat schrieb:
Auch merkwürdig, dass die Probleme schon so lange bestehen und bisher scheinbar nicht behoben wurden? Normal würde man doch alles daran setzten die Yields hoch zu drücken, da dass ein relativ konstanter Kostenfaktor ist.
So ziemlich alles abseits der Chip-Fertigung würde ich behaupten. Die QD-OLED Panels finden im Monitorbereich immer mehr Verbreitung, das S25 ist ein Verkaufsschlager (vom neuen Edge abgesehen) und der Gesamtkonzern ist weiter absolut in den schwarzen Zahlen.
Displays oder ok aber sonst? Ich meine jetzt nicht weiße Ware wie Wäschetrockner und Waschmaschinen etc. oder ein paar Lautsprecher. Und auch nicht den Industriebereich.
Der Bereich der PCs betrifft…
Conqi schrieb:
Im Endeffekt ist es "nur" die Foundry-Sparte und darauf basierend die SoCs und der Speicher, der aktuell Probleme macht. Das kriegt man auf einer Seite wie Computerbase aber natürlich verstärkt mit.
Naja, wenn der eigene Speicher mit weniger Stromverbrauch und kühler läuft, könnte man doch einfach eine Version mit höherem Verbrauch aber besserer Ausbeute, analog der Version von Micron bringen, bis man die Fertigung im Griff hat.
Klingt, als hätte man sich zu hohe Ziele gesteckt
Seit Samsung Electronics ihre Vorstände ausgewechselt hat, läuft die Sache anders und das ist für das Unternehmen auch gut so. Der neue CEO Young Hyun Jun hat mit seinen Mitarbeitern kommuniziert, in Zukunft transparenter umzugehen. Gibt es ein Probleme im Unternehmen, sollen die Mitarbeiter es benennen. Früher wurde es aus Angst vor den Vorgesetzten nicht nach oben gemeldet. Teilweise haben konzerneigene Produkte bevorzugt - auch wenn diese schlechter waren als Produkte von außen. Dieses Handeln wurde auch dadurch katalysiert, weil der Konzernchef Lee Jae-yong wegen der Korruptionsaffäre um Ex-Präsidentin Park mehr im Gerichtssaal bzw. in der Untersuchungshaft war und sich kaum um das Unternehmen kümmern konnte. In dieser Zeit fiel übrigens auch die Entscheidung ihre HBM-Entwicklungsabteilung aufzulösen. Das Team ist dann zu SK Hynix gegangen.
Lee will die Bio-Sparte (Samsung Biologics und Samsung Bioepis) aufsplitten, damit die Kunden nicht auf die Idee kommen, Samsung würde ihre Technologie für sich nutzen. Analysten denken, dass das auch bei Samsung Electronics passieren könnte. Die großen Auftraggeber haben womöglich die Befürchtung, dass ihre Technologie von Samsung LSI "abgeschaut" werden könnte. Das könnte ja bei TSMC nicht passieren, denn das taiwanische Unternehmen ist bekanntlich nur im Foundrygeschäft tätig.
Punkt 2 ist wieder die Foundry und Punkt 1 gehört auch so halb dazu. Schwierig zu sagen wie viel Schuld die Exynos selbst tragen und wie viel von der schlechteren Fertigung kommt. Die einzigen anderen prominent bei Samsung gefertigten SoCs, die Tensor-Chips von Google, sind noch schlechter.
Das mag sein, aber Samsung ist immer noch der größte Hersteller weltweit. Im Consumer-Bereich sind wir nur einfach an dem Punkt, wo die Unterschiede eh kaum noch relevant sind.
Konglomerate sind wenig Effizient. Samsung sollte sich Aufspalten. Dann wäre jeder Teil mehr fokussiert. Ein riesiger Bürokratischen Wasserkopf macht nur bei großen Synergien Sinn. Intel steht vor dem gleichen Problem.
Andererseits könnte man auch argumentieren, dass eine Aufspaltung den Aufbau von Doppelstrukturen zur Folge hätte, die es so aktuell nicht braucht, dann aber unter Umständen bräuchte. Ohne detaillierten Einblick in Arbeitsweise und Organisationsaufbau des Konzerns und seiner Sparten, ist so ein Urteil meiner Meinung nach nicht sinnvoll zu fällen. Synergien scheint es beim Blick von außen ja schließlich einige zu geben, insbesondere mit Blick auf die Relevanz einer eigenen Chipfertigung für den Rest des Unternehmens.
Klar, Abspaltungen und Ausgliederungen werden betriebswirtschaftlich gern in Betracht gezogen, aber es ist durchaus denkbar, dass die Entscheidungsträger dort auch gute Gründe haben, sie in diesem Fall zu unterlassen. Könnte natürlich auch Hybris oder Betriebsblindheit sein. Aber wie gesagt, für ein präzises Urteil fehlt dann doch der Einblick.
Was man zwischen den Zeilen in entsprechenden Publikationen immer mal wieder liest, ist, dass bei Samsung eine schlechte Fehlerkultur und unzureichende Aufarbeitung von Problemen die Praxis ist. Dies erklärt die vor sich hinsiechende Foundry durchaus auch ... firmenkulturelle Einflüsse sind schwer in Zahlen zu fassen, aber durchaus sehr relevant für das, was hinten rauskommt.