News Schätzungen von OpenAI: Hunderttausende GPT-Nutzer mit psychischen Problemen

Lyle schrieb:
keine verfügbaren Therapieplätze (es sei denn SelbstzahlerIn)
Das ist ja auch der Witz bei „Die nun gewonnenen Erkenntnisse will OpenAI dazu nutzen, um gemeinsam mit Experten, darunter mehr als 170 Psychiater, Psychologen und Hausärzte aus zahlreichen Ländern der Welt, daran zu arbeiten, dass ChatGPT Anzeichen psychischer Belastungen künftig zuverlässiger erkennt und betroffene Nutzer an reale Hilfsangebote weiterleiten kann“

Welche Hilfsngebote? Bei 116117 und ähnlichen Angeboten bekommst du zwar einen Termin, aber selbst mit hoher Priorität sieht es bescheiden aus.

Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass die Nutzung von ChatGPT und ähnlichen LLMs in diesem Bereich von Betroffenen sicher nur der allerletzte Notnagel ist. Um ehrlich zu sein habe ich mich in emotionaler Notlage auch selbst schon an ein LLM mit custom prompt gewandt.

Ich denke wirklich, dass die meisten Leute einfach unterschätzen wie schwer Depressionen und andere psychische Leiden wiegen.
 
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schallundrauch schrieb:
Wäre es übergriffig / datenschutzkritisch, wenn man zur Verhinderung von "Schlimmeren" die übelsten Anfragen den Behörden weiterleiten würde?

Könnte mir vorstellen, das sowas sogar in den AGB steht.
Ergänzung ()

LadyAlice schrieb:
Bei 116117 und ähnlichen Angeboten bekommst du zwar einen Termin, aber selbst mit hoher Priorität sieht es bescheiden aus.

Selbst bei so einfachen Dingen wie ADHS-Medikamente bekommt man über 116117 praktisch keinen Psychiater.
Webseite zeigte damals nichts an.
Am Telefon hieß es, das jeder 2. wegen Psychologischen Sachen anruft und die da auch nicht helfen können.
 
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ist ja sehr vertrauenserweckend was die so für Analysen mit ihren Usern anstellen. ich gebe dort nix privates ein in solchen Bots.
 
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schallundrauch schrieb:
Wäre es übergriffig / datenschutzkritisch, wenn man zur Verhinderung von "Schlimmeren" die übelsten Anfragen den Behörden weiterleiten würde?
so wie es jetzt schon alles weitergeleitet wird, wenn du "bomben bauen" gugelst oder am Telefon Politiker beleidigst? /s
ja, das wäre absolut datenschutzkritisch. die KI kann das gespräch abbrechen, aber mehr sollte da nicht geschehen.

BTT:
Das kanmn ja noch ulkig werden.. ich meine, ich habe relativ gute "Antennen", und denke mir oft: "junge, der / die hat aber ein Ding zu laufen." Nur sage ich das der Person idR nicht.. Die KI hat da ja keinen Schmerz mit, die haut das trocken raus ^^
 
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DKK007 schrieb:
Am Telefon hieß es, das jeder 2. wegen Psychologischen Sachen anruft und die da auch nicht helfen können.
Ich hatte damals tatsächlich innerhalb eines Monats 3 Termine bei einer Psychologin, aber die meinte zu mir, dass es selbst mit hoher Priorität dauern kann. Das ist jetzt 2 Jahre her und seitdem immer noch keinen Therapieplatz.

Hilfe gibt es doch nur wenn du als Selbstzahlende Person suchst oder direkt privat versichert bist.
 
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@LadyAlice Nur bekommt man in der Regel mit Vorerkrankungen keine private Versicherung mehr. Oder zumindest nicht bezahlbar.

Und in der Regel sind Personen mit psychischen Problemen in der Folge auch finanziell nicht in der Lage eine Therapie selbst zu bezahlen.

Das hat der Merz ja bei seiner Verschärfung des Bürgergeldes bis heute nicht verstanden, dass es Leute gibt, die einfach gesundheitlich nicht arbeiten oder überhaupt nur zu einem Amt gehen können.
(Klassische Beispiele: Depressionen, Angststörungen, Autismus-Spektrum-Störung)
 
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DKK007 schrieb:
Selbst bei so einfachen Dingen wie ADHS-Medikamente bekommt man über 116117 praktisch keinen Psychiater.
Ich verstehe jetzt den Zusammenhang nicht zwischen "so einfachen Dingen wie ADHS-Medikamente" und 116117 und dort einen Psychiater bekommen.
Also ist schon bekannt, dass man diese Medikamente braucht?

Wenn es "nur" um Medikamente geht: Die kann dann auch der Hausarzt verschreiben. Den kann man grundsätzlich auch bei psychologischen Problemen aufsuchen. Mag nicht die pefekte Hilfe sein und kein Ersatz für eine Therapie, aber schaden tut es auch nicht.
 
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Gemäß Harvard leidet die Hälfte der Menschen in ihrem Leben mindestens ein Mal an einer psychischen Krankheit. Man sollte das nicht auf die leichte Schulter nehmen. Psychische Krankheiten stehen in ihrer Schwere körperliche Krankheiten in nichts nach.

Ob ChatGPT das auch erkennen kann? Wahnvorstellungen, Manie und suizidales Verhalten gehören ja schon zu den schwersten Varianten, die es gibt.

Mr. Rift schrieb:
Mich wundert es ehrlich gesagt, das Menschen eine emotionale Bindung zu einem Chat Bot aufbauen.
Mich nicht. Schon immer haben Menschen irgendwas genommen und eine emotionale Bindung dazu aufgebaut. Das geht vom Lieblingsteddy über die Lieblingskleidung bis hin zum Auto. Ich würde sagen, das ist was menschliches. Eine übermäßige emotionale Bindung hingegen ist aber nicht gut.

Lan_Party94 schrieb:
Es ist verrückt - ich finde sowas sollte man gänzlich verbieten, man verliert sonst die absolute Kontrolle über sein Leben - soziale Interaktionen sind extrem wichtig!
Wer seine Kontrolle bei einem ChatBot verliert, hat sie vorher schon verloren. Das ist doch nur ein Symptom - nicht die Ursache.
 
Zuletzt bearbeitet: (Typos korrigiert)
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DKK007 schrieb:
@LadyAlice Nur bekommt man in der Regel mit Vorerkrankungen keine private Versicherung mehr. Oder zumindest nicht bezahlbar.
Genauso keine Berufsunfähigkeitsversicherung, obwohl genau diese Leute sie am ehesten bräuchten... und falsche Angaben zu machen, um eine Versicherung zu bekommen, ist ein Eigentor, wenn der Versicherungsfall eintritt: Bei den Summen, um die es dann geht, prüfen die alles nochmals ganz genau...
Ergänzung ()

DKK007 schrieb:
Methylphenidat und Lisdexamphetamin fallen unter das BTMG.
"Selbst bei so einfachen Dingen"...
Im Übrigen: Auch diese Dinge kann ein Hausarzt unter gewissen Vorraussetzungen verschreiben... Aber du machst die Verschreibung irgendwie vor der Diagnose?
 
tollertyp schrieb:
Genauso keine Berufsunfähigkeitsversicherung, obwohl genau diese Leute sie am ehesten bräuchten... und falsche Angaben zu machen, um eine Versicherung zu bekommen, ist ein Eigentor, wenn der Versicherungsfall eintritt: Bei den Summen, um die es dann geht, prüfen die alles nochmals ganz genau...

Man muss halt hoffen, dass man mindestens 10 Jahre ohne auskommt. Danach kann die Versicherung nicht mehr anfechten.
 
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tollertyp schrieb:
Wenn es "nur" um Medikamente geht: Die kann dann auch der Hausarzt verschreiben.
Davon hat der aber so gut wie keine Ahnung. Wirklich passende Medikamente, die bei psychischen Problemen helfen sollen, kann nur ein Psychiater verschreiben. Der ist darin spezialisiert.
 
tollertyp schrieb:
Aber du machst die Verschreibung irgendwie vor der Diagnose?

Diagnose haben die meisten mit ADHS schon in der Kindheit. Man ja früher auch davon ausgegangen, dass es nur Kinder betrifft.


Aber zum einen ist ab 18 der Kinderarzt nicht mehr zuständig und zum anderen gibt es ja auch andere Gründe wie Umzug, Praxisaufgabe etc. warum man einen neuen braucht.
 
@LadyAlice oft sind die Menschen die an psychischen Problemen Leiden unsichtbar oder besser gesagt sie ziehen sich zurück oder lassen sich nichts anmerken. In meinen eigenen weitem Umfeld, kenne ich sage und schreibe 4 Fälle von Suizid, und ich bin gerade mal 36. Du hast auf jeden fall Recht.
 
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DKK007 schrieb:
Man muss halt hoffen, dass man mindestens 10 Jahre ohne auskommt. Danach kann die Versicherung nicht mehr anfechten.
Nicht, wenn sie einem arglistige Täuschung nachweisen kann. Ob das passiert, keine Ahnung.

DKK007 schrieb:
Aber zum einen ist ab 18 der Kinderarzt nicht mehr zuständig und zum anderen gibt es ja auch andere Gründe wie Umzug, Praxisaufgabe etc. warum man einen neuen braucht.
Soll ja die Möglichkeit geben, dass der neue Hausarzt bei vorherigen Ärtzen entsprechende Informationen einholt... oder man vor dem Umzug sich selbst die Patientenakte besorgt, gerade wenn man regelmäßig Medikamente braucht vermutlich keine dumme Idee...
 
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tollertyp schrieb:
Methylphenidat und Lisdexamphetamin fallen unter das BTMG.
"Selbst bei so einfachen Dingen"...

Die "Störung" ist im Vergleich zu anderen psychischen Erkrankungen deutlich einfacher zu behandeln.

Das die Medikamente unter das BTMG fallen ist eine politische Entscheidung, die man auch ändern könnte.
 
Wenn du deinem GPT nicht regelmäßig mit Harakiri deinerseits drohst, dann strengt es sich oft genug nicht richtig an.
 
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tollertyp schrieb:
Wenn es "nur" um Medikamente geht: Die kann dann auch der Hausarzt verschreiben.
Hallo Hausarzt. Ich brauch das Medikament namens Soundso. – Wie kommen sie darauf? – Hat mir ChatGPT oder jemand im Forum von computerbase empfohlen. Wieso?

Zum Artikel: Ich mag Zahlen. Und ich komme mit dem nutzerfreundlichen Schnulliwupps hier nicht klar. Wie kann ich NUR folgendes als Zitat einfügen?

Angesichts der etwa 800 Millionen Menschen, die ChatGPT mittlerweile wöchentlich verwenden, wirkt der Anteil zwar gering, dennoch stuft OpenAI die Zahl als ernstzunehmend ein.

Einschub: ">" funktioniert also, okay, danke. Markieren sowie nicht markieren und anschließendes Zitatbuttonklicken macht alles, was noch kein Zitat war, zum Zitat.

Ungefähr 800 Millionen Menschen auf diesem Planeten gehören der "Minderheit" der Homosexuellen an. Nackte Zahlen ohne Bezug zu anderen Zahlen sind, mit Verlaub, für'n Arsch, Herr Open und Herr Schäfer.

DKK007 schrieb:
Diagnose haben die meisten mit ADHS schon in der Kindheit.
Welchen Jahrgängen gehören diesen meisten denn an? Ich hab einen älteren Freund, der anekdotisch erst mit Mitte 40 diagnostiziert wurde. Ich, etwas jünger, aber nun auch in eben diesem Alter, drücke mich noch genau so davor wie vor meiner ersten Darmspiegelung und Prostatauntersuchung.
 
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