News Seagate: Starke Zahlen im schwächelnden HDD-Markt

Blutschlumpf, ein schlauerer Kommentar zum Thema ist Dir offenbar nicht eingefallen, oder?

Hanni2k schrieb:
Auch bei SSD wird irgendwann (vermutlich) ende der fahnenstange sein.
irgendwann ja, aber auch bei den Halbleitern wie den NANDs ist ein Ende der Fahnenstange irgendwann mal erreicht, dann kann man die Strukturen dort auch nicht mehr verkleinern und je näher man diesem Ende kommt, umso größer wird der Aufwand und damit die Kosten. Auch bei 3D NANDs wird man die Layer nicht endlos stapeln können. Bei den HDDs gibt es aber noch ein paar neue Technologien wie H(A)MR die noch einmal deutliche Steigerungen bei der und damit den Kapazitäten Datendichte versprechen.

Man sollte auch nicht vergessen das es inzwischen schon 10TB HDDs zu kaufen gibt, es hat sich also auch in den letzten Jahren schon noch etwas getan.
Wattwanderer schrieb:
Früher rutschten die Preise um eine Stufe runter wenn ein neues, größeres Modell auf den Markt kam.
Früher konnte man dann aber bei den kleineren Modellen auch einen Platter einsparen und die Platter kosten eben Geld. Nur heute hat man zwar die Datendichten auch erhöht, aber greift eben auch zu anderen Tricks wie SMR und Heliumfüllung um die Anzahl der Platter pro HDD zu steigern. Derzeit ist man bei 10TB (ohne SMR) und 7 Plattern, also 1,43TB/Platter und damit kann man bei 3TB HDDs noch nicht auf den 3. Platter verzichten, also noch keine Kosten einsparen. Obendrein scheint der Aufwand für Platter mir so hoher Kapazität auch so groß zu sein, dass man diese bisher vor allem in den Modellen mit hoher Kapazität verbaut und nicht gleich auch in denen mit kleineren Kapazitäten nutzt.
Wattwanderer schrieb:
Solange die HDDs in Sachen EUR/GB noch so einen riesigen Abstand zu SSD hat sehe ich noch durchaus Potenzial in dem Markt. Ich sehe nicht, dass diese Lücke schnell geschlossen wird.
Eben, für die NAND Hersteller wird es auch immer schwerer die Preise pro GB zu senken und damit bleibt für HDDs weiterhin ein Markt vorhanden, nämlich überall dort wo der Preis pro GB den Ausschlag gibt und andere Vorteile der SSDs wie die GB oder höhere Kapazitäten pro Laufwerk dies nicht kompensieren können.

romeon schrieb:
geht mir genauso. Die Archive 8TB steigt ja schon seit Monaten im Preis
Wobei auch eine Rolle spielt, dass der Euro seit längerem zum Dollar fällt und HW eben in Dollar gehandelt wird.

PS:Irgendwie verstehe ich nicht wo Seagate bzgl. SSDs hin will. Die haben damals als sie die Festplattensparte von Samsung übernommen haben ein umfangreiches Abkommen bzgl. SSD Technologie und Lieferung NANDs mit Samsung geschlossen, aber man hat nie Ergebnisse davon sehen. Dann haben sie Sandforce übernommen, aber offenbar nur um den Mist (mehr war es nie) dann einzustampfen. Jetzt haben sie ein Abkommen mit Micron und sollen schon mit SK Hynox flirten? Dann wird Micron denen sicher nicht mehr als unbedingt nötig verraten um dem Wettbewerber keine Einblicke in die eigene Technologie zu ermöglichen. Seagate sollte sich erst überlegen was sie in der Hinsicht wirklich sollen, statt halbherzig irgendwelche Dinge anzugehen und dann verkümmern zu lassen. Wenn sie mit SK Hynix nicht zu Potte kommen, ist der Zug dann ganz abgefahren, denn mehr Anbieter gibt es kaum nich, da wäre noch Intel, die werden sich aber keinen HDD Herstellers an Bein binden und Toshiba, die über das Joint Venture mit WD verbandelt sind. Wenn sie da nun die möglicherweise auf den Markt kommenden 20% an deren dann ausgegliederten NAND Fertigung übernehmen, dann könnte es was werden.
 
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Berserkervmax schrieb:
Sea geht oder Sea geht nicht...in letzter Zeit eher zweites...

Dann würde Ich mal überprüfen, was Du falsch machst. Ich habe zur Zeit ZEHN Seagates in meinem Rechner.

5x4TB als JBOD Rack und 4x8TB Seagate Archive als Einzelplatten. Einige davon haben über 20.000 Betriebsstunden, davor habe Ich noch weitere Seagates gehabt, die nach fast 50.000 Betriebsstunden immer noch liefen aber zu wenig Platz boten, EINE ging nach 38.000 Betriebsstunden kaputt (klackernder Lesekopf)... und eine weitere 1TB von 2007, die hat die Schwingungen meines Subwoofers aufgrund dummer Positionierung nicht ausgehalten :D
 
fuyuhasugu schrieb:
Wohl eher das Ergebnis von mittlerweile fünf Jahren Stillstand bei Preis-Leistung.

eben. Würde auch gerne für's Archiv was nachkaufen, aber nicht zu den Preisen.

Holt schrieb:
Bei den HDDs gibt es aber noch ein paar neue Technologien wie H(A)MR die noch einmal deutliche Steigerungen

Wie lange machen die schon an HAMR rum?

Holt schrieb:
Früher konnte man dann aber bei den kleineren Modellen auch einen Platter einsparen und die Platter kosten eben Geld.

Nehmen wir doch mal eine 1TB HDD, die gab es als:

  • 4 Platter a 250GB mit 8 Köpfen, gefolgt von
  • 3 Platter a 334GB mit 6 Köpfen, gefolgt von
  • 2 Platter a 500GB mit 4 Köpfen, gefolgt von
  • 1 Platter a 1TB mit 2 Köpfen

Wir stehen quasi noch beim "viele kleine teure Platter" bei großen Platten
 
Zuletzt bearbeitet:
Die forschen schon lange an HAMR, so einfach wie manche sich das denken ist das eben nicht und die Fortschritte sind eben das Ergebnis langer und aufwendiger Forschung und fallen nicht vom Himmel. Erst wenn man es schafft die Entwicklungen in Serie zu bringen, kann man auch die Datendichte steigern, dafür ist auch ohne HAMR oder Helium eine aufwenidige Entwicklung nötig und die vielen Platter gegen weniger zu ersetzen um die gleiche Kapazität dann hoffentlich billiger anbieten zu können.

Hoffentlich weil es eben auch abgesehen von den Entwicklungskosten teurer wird Platter (mit seinen Köpfen) mit größeren Kapazität und die Mechanik zur nochmal genaueren Positionierung der Köpfe zu bauen und diese Mehrkosten die Ersparnis durch das Weglassen von Platter eben mehr als kompensieren könnten.
 
Was meinst Du damit? Die HDDs sind derzeit die besten Datengräber, weil die pro GB viel billiger als SSDs sind und damit punkten sie immer dann, wenn der Preis am wichtigsten ist und nicht die Performance. Aber wenn Du auf die Langzeitlagerung von Daten ansprichst, dann liegst Du da falsch, die dürfte bei SSDs besser sein, denn HDDs sind auch nicht unbeschränkt haltbar. Dazu schreibt Seagate z.B. hier und auch in einigen anderen Product Manuals:
Wenn also die Lagerbedingungen nicht eingehalten werde, sind 90 Tage und zwar in der ungeöffneten Originalverpackung, sonst bestenfalls 1 Jahr. Nach dem Öffnen sollten HDD nicht länger als 30 Tage stromlos sein.

Bei der neuen Barracuda Pro 10TB mit Heliumfüllung schreibt Seagate:
Also hier nur ein halbes Jahr in der ungeöffneten originalen Versandverpackung von Seagate und sonst 2 Monate, nur bei optimalen Bedingungen bis zu einem Jahr.

HGST schreibt für die Megascale:
Beschreiben, in den Schrank legen und erst nach Jahren wieder rausholen, kann also ins Auge gehen. Obendrein sind HDDs auch nicht für eine endlose Nutzung gebaut, sondern meist auf 5 Jahre Nutzungsdauer ausgelegt.
Das steht zwar bei heutigen HDDs nur noch selten so offen im Datenblatt, ist aber immer noch genauso, von Ausnahmen für Spezialanwendungen wie Automotiv mal abgesehen. Neue NANDs halten Daten dagegen in aller Regel rund 10 Jahre lang und je kühler die gelagert werden, umso länger pro 5°C oder 10°C weniger, je nach Quelle, verdoppelt sich die Zeit. Die JEDEC fordert in der JESD218 auch bei Erreichen der TBW für Client SSD noch 12 Monate Offline Datenerhalt bei 30°C.

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Bei den maximal 25°C unter denen Seagate ein Jahr Lagerung erlaubt, würden die Daten auf der SSD die am Ende ihrer Lebensdauer ist, dann noch länger als ein Jahr erhalten bleiben müssen. In dem Sinne sind also SSDs die weit besseren Datengräber!
 
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