News SPD und Piraten präzisieren Pläne für Urheberrechtsreform

nanoworks schrieb:
So ein Quatsch. Gerader als Deutscher sollte man es besser wissen, wie wichtig der Schutz von geistigem Eigentum ist:

Kleiner Tip von mir: Wenn Du Dir ein konstruktives Gespräch wünschst, solltest Du auf die Aussagen Deines Gesprächspartners nicht mit "So ein Quatsch" anworten.

1. Deine gesamte Argumenation hakt schon an der Stelle, dass niemand weiß, wieviele Medien gekauft worden wären, hätten sie nicht kopiert werden können. Gemäß Umfragen ist es aber so, dass sie wohl nicht gekauft worden wären. Also gibt es an dieser Stelle schon mal keinen Verlust.

2. Tatsächlich ist es so, dass die Musikindustrie keine Gewinneinbußen erfährt, sondern weiterhin Gewinnsteigerung verzeichnet. Trotz aller gepredigten Endzeitszenarien.

3. Ich lehne die Konzepte von geistigem Eigentum, Landesgrenzen, Wirtschaftskämpfen, endlosem Wachstum, Geld als Existenzgrundlage der Spezies Mensch, leben um zu arbeiten und diesen ganzen Quatsch, der sich daraus ergibt grundsätzlich ab, weil er widernatürlich und desktruktiv ist. Falls Du da Zweifel hast, dann schau Dir mal den aktuellen Zustand der Welt an.

Ansonsten ist eine rein wirtschaftliche Betrachtung der Frage nach geistigem Eigentum, sowie Kopierschutz und Urheberrecht viel zu kurz gegriffen, es ist vielmehr eine philosophische Frage, die beantwortet werden muss. Unser Verständnis von Besitz und Eigentum wird hier grundsätzlich zur Diskusssion gestellt und da ist man dann ganz schnell bei seinen eigenen Wertvorstellungen und wie man sie gerne hätte, die Welt in der man lebt.
 
eshoxx schrieb:
Politik darf und kann nie nur eine Partei oder Personengruppe im Auge haben, kann sie gar nicht. Denn es geht immer um das gelingende Zusammenleben aller Bürger im Staat.

Wir sollten uns lieber mit der Realität befassen ;)
Das tut keine Partei...

eshoxx schrieb:
Auch vor Gericht kann nie nur eine Seite Gehör und Vertretung finden, sondern es finden immer beide Seiten Gehör, denn es geht immer um die Abwägung und Feststellung von in diesem Fall Gerechtigkeit.

Auch hier wieder ähnlich wie oben.
Recht haben und Recht bekommen sind zwei verschiedene paar schuhe und hängt leider auch oft vom Honorar des bezahlten Anwalts ab...

nanoworks schrieb:
Das schlimmste an der Sache ist aber - und hier schließt sich der Kreis zu den Medieninhalten - das eine Firma sehr viel Geld in die Hand nimmt und Know-How und Patente produziert, während die andere Firma keinen Cent in die Hand nimmt und einfach nur die Kohle abschöpft. Schützt man die Urheberrechte für geistige Eigentümer nicht, wird es darauf hinauslaufen, dass keine Firma mehr forscht und entwickelt. Der kulturelle Blackout wäre perfekt. Gerade in extrem delikaten Bereichen wie der Medizin gelten deswegen knallharte Regeln für geistiges Eigentum: Forschende Unternehmen müssen bevorzugt werden, damit sie auch weiterhin in der Lage sind, überhaupt Forschen zu können.

Also andere (ich spreche mal absichtlich in der 3. Form, weil ich beide Seiten verstehe...) sprechen eher davon, dass Innovation angekurbelt wird.
Kein sitzen auf irgendwelchen sinnlosen Patenten, keine Millionenausgaben für Klagereien mehr.
Niemand kann sich mehr auf seinem Erfolg ausruhen. Man muss immer schnell sein und weitentwickeln. Gerade bei Softwarepatetenten würde das die Entwicklung merklich beeinflussen.

CommanderROR schrieb:
amazon hat die Zeichen der Zeit erkannt und mit dem Kindle ein hervorragendes ebook-System geschaffen...und dann kamen die Publisher und wollten mehr Geld raushauen...was zeigt uns das?

Jop total hervorragend mißachtet man, dass das das länderübergreifende das tolle am Internet ist...
http://www.heise.de/tp/artikel/36/36328/1.html
 
eshoxx schrieb:
@ Herdware:
Und spätestens hiermit "Aber selbst wenn die Piraten wirklich nur einseitig die Interessen der Konsumenten verteten würden: Auch das wäre völlig berechtigt!" disqualifiziert sich deine politische Meinung in meinen Augen sehr.
...

Ach so. Alle dürfen eine politische Interessenvertretung haben, nur die Internetnutzer/Konsumenten nicht. Na wunderbar...:freak:

Ne Tierschutzpartei ist in Orndung, ne Rentnerpartei, die Rechten und die Linken, eine Partei für die Anarchisten, eine für Biertrinker, eine für Autofahrer, eine für Bayern, eine für Christen und all die allesamt industriegesteuerten etablierten Parteien sowieso, aber eine Partei, die die Interessen der Verbraucher und Inetrnetnutzer vertritt, wäre eine demokratische Unmöglichkeit?

Dann braucht man sich auch nicht zu wundern, wenn bei den "Verhandlungen" ein ums andere Mal immer nur die Interessen der Rechteverwertungsindustrie beachtet und die Rechte, inklusive elementarer Grundrechte, der Nutzer/Konsumenten, scheibchenweise im immer mehr abgeschafft werden.

Die Verwertungsindustrie hat schon mehr als genug willfährige Handlanger in allen etablierten Parteien. In Deustchland, in praktisch allen anderen Ländern und in internationalen Institutionen wie der EU.
Was wir brauchen ist ein starkes Gegengewicht dazu!

Wenn es dazu kommen sollte, dass die Verbraucher durch eine zu starke Vertretung ihrer Inetressen wirklich mal einen ähnlich starken Einfluss auf Politik und Gesetzgebung haben, wie jetzt die Rechteverwertungsindustrie. Wenn immer wieder neue Gesetze beschlossen werden, die die Freiheit und Anonymität im Internet stärken, Filesharing legalisieren und die MIFI_manager und Urheber in Folge dessen verhungernd auf den Straßen liegen, dann würde ich dir vielleicht zustimmen. Dann wird sich dagegen wohl aber auch ähnlicher Widerstand mobilisieren, wie z.B. gegen ACTA , die VDS, Inetrnetzensur und ähnliche Schweinereien, hinter denen die MIFI-Lobby steckt.

Aber das ist doch wohl nicht ansatzweise in Sicht. Wann ing es denn mal in eine andere Richtung, als die von der Verwertungindutrie favorisierte?
(Und nein, wenn sowas wie ACTA nach größten Anstrengungen im letzten Moment vorläufig verhindert wird, dann ist das kein Fortschritt für die Freiheitsrechte, es ist nur ein aufgeschobener Rückschritt.)

Wenn sich die Verwertungsindustrie und du aber solche Angst vor diesen Verrbaucher-/Bürger-dominierten Zuständen haben, dann kannst du ja selbst eine Verwertungsindustrie-Partei gründen. Mal sehn wie viel Prozent die erreicht. ;)
 
nanoworks schrieb:
So ein Quatsch. Gerader als Deutscher sollte man es besser wissen, wie wichtig der Schutz von geistigem Eigentum ist:

Jedes Jahr wird deutschen Unternehmen ein Schaden in Milliardenhöhe zugefügt, weil fernöstliche oder osteuropäische Firmen die Urheberrechte verletzen und Patente oder Markenlogos missbrauchen. Dadurch gehen Arbeitsplätze verloren, dadurch gehen Steuereinnahmen verloren und dadurch wird jeder einzelne Bürger in diesem Land geschädigt, sei es durch langsames Internet, kaputte Straßen oder ausbleibendem Nahverkehr.

Das schlimmste an der Sache ist aber - und hier schließt sich der Kreis zu den Medieninhalten - das eine Firma sehr viel Geld in die Hand nimmt und Know-How und Patente produziert, während die andere Firma keinen Cent in die Hand nimmt und einfach nur die Kohle abschöpft. Schützt man die Urheberrechte für geistige Eigentümer nicht, wird es darauf hinauslaufen, dass keine Firma mehr forscht und entwickelt. Der kulturelle Blackout wäre perfekt. Gerade in extrem delikaten Bereichen wie der Medizin gelten deswegen knallharte Regeln für geistiges Eigentum: Forschende Unternehmen müssen bevorzugt werden, damit sie auch weiterhin in der Lage sind, überhaupt forschen zu können.

Im Internet findet man eine sehr ähnliche Situation vor: Sony, BMG, EA, Ubisoft, ActiBlizz, Universal, FOX und die anderen Studios investieren jedes Jahr Milliarden in die Produktion von Medieninhalten. Im Netz werden diese Inhalte aber von Google, Facebook, 1Click-Hostern, movie2k und Co. kostenlos angeboten, in der Regel ohne Lizenz.

Das heißt im Klartext, dass die produzierenden Studios nicht mehr wettbewerbsfähig beim Vertrieb der Medieninhalte sind, da sie ein kostenloses Angebot natürlich nicht mitgehen können. Die Firmen wie Google und Co. erwirtschaften mit diesen Medieninhalten aber Milliarden. Es gibt unzählige Personen wie Kim Schmitz, die sich mit Urheberrechtsverletzungen dumm und dämlich verdienen. Worauf wird es im schlimmsten Fall hinauslaufen? Das Medieninhalte überhaupt nicht mehr oder nur in sehr miserabler Qualität produziert werden.

Die Piraten sind die Lobby von Google, Facebook, 1Click-Hostern und movie2k und sie merken es noch nicht mal. Es wird eine Bürgerrechtsbewegung vorgetäuscht, aber in Wahrheit kämpfen im Schatten die Mächtigsten der Mächtigen um die Vormachtsstellung in der Unterhaltungsindustrie.

Das Modell der Piraten ist aber in höchstem Maße destruktiv, da es die Produzenten mit Füßen tritt und ausschließlich die illegalen Verwerter stärkt. Darunter leiden dann in erster Linie Independent- und Nachwuchskünstler, die nicht die Mittel besitzen, um Medieninhalte alleine zu produzieren. Sony zum Beispiel investiert jedes Jahr riesige Millionenbeträge in die Förderung von Independent-Studios. Würde man Sony entmachten, würden diese kleinen Studios nicht mehr arbeitsfähig sein.

Das große Problem ist, dass Facebook und Google mit aller Gewalt ein Brainwashing im Netz betreiben: Raubkopieren wird idealisiert, zum Beispiel in dem man es durch den Begriff der "Piraten" romantisiert, und wer sich dagegen wehrt wird dem Shitstorm ausgesetzt.

Volle Zustimmung!
 
Es gibt auch in anderen Ländern ein Bildungsfernsehen, das ohne Gez Gebühren auskommt!

Mal abgesehen davon, in wie weit erfüllt unseres davon, überhaupt noch seinen Auftrag?

Hier mal ein Blick ins Tagesprogramm von heute des ARD!

0:20 Swingers - Ein unmoralisches Wochenende
1:53 Tagesschau
1:55 Sturm der Liebe
2:45 Menschen bei Maischberger
4:00 Die schönsten Bahnstrecken Europas
4:58 Tagesschau
5:00 Ratgeber: Bauen+Wohnen
5:30 Morgenmagazin
9:00 Tagesschau
9:05 Rote Rosen
9:55 Wetterschau
10:00 Tagesschau
10:03 Brisant
10:35 Mensch, ärgere dich nicht
12:00 Tagesschau
12:15 ARD-Buffet
13:00 ARD-Mittagsmagazin
14:00 Tagesschau
14:10 Rote Rosen
15:00 Tagesschau
15:10 Sturm der Liebe
16:00 Tagesschau
16:10 Giraffe, Erdmännchen & Co.
17:00 Tagesschau
17:15 Brisant
17:50 Verbotene Liebe
18:30 Hubert und Staller
19:20 Gottschalk Live
19:48 Das Wetter im Ersten
19:50 EM-Fieber
19:55 Börse im Ersten
20:00 Tagesschau
20:15 Inklusion - gemeinsam anders
21:45 Plusminus
21:15 Tagesthemen
22:43 Das Wetter im Ersten
22:45 Anne Will

Was wenn jemand nun nicht im EM-Fieber ist? Sich auch nicht für Gottschalk, Hubert und Staller, Verbotene Liebe, Sturm der Liebe, Rote Rosen und Mensch, ärgere dich nicht, intressiert? Wofür musste der die GEZ-Gebühren zahlen? Das Wetter ist auf anderen Sendern, bestimmt auch kein anderes. Die Kochsendungen sowieso.

Nur für den 1% Bildungsanteil über die Erdmännchen und die Giraffe, hätte ich noch auch über N-TV oder N24 sehen können, die bringen doch den ganzen Tag so was! Wozu kassiert dieser Apparat, bitte immer noch Milliarden über Milliarden?

Das sind doch die Fragen, die sich eine echte Opposition hätte mal stellen müsste! :|
 
Zuletzt bearbeitet:
Herdware schrieb:
Ach so. Alle dürfen eine politische Interessenvertretung haben, nur die Internetnutzer/Konsumenten nicht. Na wunderbar...:freak:

Ne Tierschutzpartei ist in Orndung, ne Rentnerpartei, die Rechten und die Linken, eine Partei für die Anarchisten, eine für Biertrinker, eine für Autofahrer, eine für Bayern, eine für Christen und all die allesamt industriegesteuerten etablierten Parteien sowieso, aber eine Partei, die die Interessen der Verbraucher und Inetrnetnutzer vertritt, wäre eine demokratische Unmöglichkeit?

Dann braucht man sich auch nicht zu wundern, wenn bei den "Verhandlungen" ein ums andere Mal immer nur die Interessen der Rechteverwertungsindustrie beachtet und die Rechte, inklusive elementarer Grundrechte, der Nutzer/Konsumenten, scheibchenweise im immer mehr abgeschafft werden.

Die Verwertungsindustrie hat schon mehr als genug willfährige Handlanger in allen etablierten Parteien. In Deustchland, in praktisch allen anderen Ländern und in internationalen Institutionen wie der EU.
Was wir brauchen ist ein starkes Gegengewicht dazu!

Wenn es dazu kommen sollte, dass die Verbraucher durch eine zu starke Vertretung ihrer Inetressen wirklich mal einen ähnlich starken Einfluss auf Politik und Gesetzgebung haben, wie jetzt die Rechteverwertungsindustrie. Wenn immer wieder neue Gesetze beschlossen werden, die die Freiheit und Anonymität im Internet stärken, Filesharing legalisieren und die MIFI_manager und Urheber in Folge dessen verhungernd auf den Straßen liegen, dann würde ich dir vielleicht zustimmen. Dann wird sich dagegen wohl aber auch ähnlicher Widerstand mobilisieren, wie z.B. gegen ACTA , die VDS, Inetrnetzensur und ähnliche Schweinereien, hinter denen die MIFI-Lobby steckt.

Aber das ist doch wohl nicht ansatzweise in Sicht. Wann ing es denn mal in eine andere Richtung, als die von der Verwertungindutrie favorisierte?
(Und nein, wenn sowas wie ACTA nach größten Anstrengungen im letzten Moment vorläufig verhindert wird, dann ist das kein Fortschritt für die Freiheitsrechte, es ist nur ein aufgeschobener Rückschritt.)

Wenn sich die Verwertungsindustrie und du aber solche Angst vor diesen Verrbaucher-/Bürger-dominierten Zuständen haben, dann kannst du ja selbst eine Verwertungsindustrie-Partei gründen. Mal sehn wie viel Prozent die erreicht. ;)

Wo habe ich gesagt das diese Leute keine Interessenvertretung haben dürfen?
Bitte genau lesen.
Ich habe geschrieben, dass Politik nie einseitig nur eine Richtung bedenken darf.
Das ist ein großer Unterschied zu dem, was du in deinem ersten Satz sagst.
Ergänzung ()

derGrimm schrieb:
Wir sollten uns lieber mit der Realität befassen ;)
Das tut keine Partei...



Auch hier wieder ähnlich wie oben.
Recht haben und Recht bekommen sind zwei verschiedene paar schuhe und hängt leider auch oft vom Honorar des bezahlten Anwalts ab...



Also andere (ich spreche mal absichtlich in der 3. Form, weil ich beide Seiten verstehe...) sprechen eher davon, dass Innovation angekurbelt wird.
Kein sitzen auf irgendwelchen sinnlosen Patenten, keine Millionenausgaben für Klagereien mehr.
Niemand kann sich mehr auf seinem Erfolg ausruhen. Man muss immer schnell sein und weitentwickeln. Gerade bei Softwarepatetenten würde das die Entwicklung merklich beeinflussen.



Jop total hervorragend mißachtet man, dass das das länderübergreifende das tolle am Internet ist...
http://www.heise.de/tp/artikel/36/36328/1.html

Ich kann dir da nicht viel entgegen setzen, vor allem wenn man sich die politische Vergangenheit anschaut.
Aber ehrlich gesagt interessieren mich nicht die bereits getroffenen und nicht aufholbaren, teilweise falschen Entscheidungen der Vergangenheit- heute zählt. Die Entscheidung die wir heute treffen oder die anderen Orts getroffen wird.
Nur weil etwas vielleicht "realitätsfremd" anmuten mag, ist es doch nicht falsch.
Daher kann ich meine Meinung dazu auch nicht ändern oder dazu schweigen, denn gelebtes politisches Argument lebt von vielen Zeugen einer gelebten Überzeugung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bloodie24 schrieb:
Demokratie ist, wenn die Mehrheit entscheidet. Gewzungen bist Du ja auch zur Arbeitslosenversicherung, auch wenn Du nie arbeitslos werden solltest. Bezahlen tust Du auch Kitas, auch wenn Du keine Kinder hast. So ist das nunmal, warum grade in dem Punkt nun aufregen?

Das sind doch von Grund auf verschiedene Dinge. Wie kann man denn die GEZ Steuer und die Arbeitlosenversicherung bitte gleichsetzen?
 
Ich zahle bei jedweder Hardware, die auch nur im entferntesten dazu fähig ist, in irgendeiner Weise Kopien anzufertigen. Nennt sich - wie schon geschrieben wurde - Pauschalabgabe:

  • DVD-Brenner: 10,68€
  • Scanner: 12,50€
  • Laserdrucker: 12,50€
  • Smartphone (meins): 16€
  • Smartphone ab 8GB: 36€
  • Lasermultifunktionsgeräte bis 39 S/min: 50€
  • CD-Rohline (50stk): 4,09€
  • usw.

Das Recht auf Privatkopie, die man bezahlt, wird auch in einem netten Video von SemperVideo bildllich aufgeschlüsselt...

Die Kosten für Drucker/DVD-Brenner usw. bestehen großteils aus diesen Abgaben, ohne dass ich auch nur ansatzweise irgendetwas kopieren dürfte. Für die Kohle hätte ich schon längst Filme, Lieder, Bücher usw kaufen können, aber da ich das Geld so nutzlos abdrücken musste, gehts halt nicht.
Spontan fallen mir grad die Ärzte ein, weil ohne Kopierschutz, aber sonst? Welchen Film darf ich brennen, wenn ich hier Abgaben leiste? Welches Buch darf ich kopieren?

Ich zahle also für etwas, was ich nichtmal umfassend darf, außer in Randbereichen. Nutzlos.

Ach, da fällt mir noch das Aufzeichnen von Fernsehsendungen ein: Ja, dagegen will man letztlich mit HD+ vorgehen

Die GEZ ist ganz großer Mist, auch wenn das Prinzip dahinter gut ist. Wären die Nachrichtenportale nun wirklich mal unabhängig (Durch die Einflussnahme der Parteien eh parteiisch), würde ich sogar gern GEZ bezahlen. Aber dann müsste man vllt auch die Ausgaben senken, unparteisch recherchieren/berichten und auch fachlich richtig.

Die GEMA zockt jedes Lokal ab, wo Musik gespielt wird, Abibälle und und und...

Die Studie, auf welche sich die Piraten beziehen, dass Sauger die besseren Kunden sind, weilse mehr kaufen (Probeschauen usw) wird aktuell zu wenig kommuniziert oder von bekannten Medien "irgendwie" unter den Tisch fallen gelassen und belächelt, anstelle sich mal damit auseinanderzusetzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
riDDi schrieb:
Eine tolle Idee. Geben wir doch in Zukunft noch mal so viel für die Verwaltung der Gebühren wie für das Programm selbst aus ;)
Damit dann niemand, der das ZDF-Paket nicht gebucht hat trotzdem ZDF guckt, müssen wir die Programme natürlich verschlüsseln. Alle paar Jahre muss diese Verschlüsselung natürlich auf den Stand der Technik gebracht werden, weil sie inzwischen wieder geknackt wurde ;) Die neuen Empfangsgeräte kann man zu einem günstigen Preis von 49,95€ erstehen ;)
Ja das klingt nach einem super Plan ;)


Komisch, die Nachbarn in Österreich machen das seit ewigen Zeiten so und haben da auch keine Probleme. Das System hat schließlich auch den ganz einfachen Vorteil, dass man keine eigene Behörde für den Gebühreneinzug braucht, sondern einfach die Händler die die Entschlüsselungskarten verkaufen das für einen übernehmen.

Aber dass die Ösis gerne mal einfache Lösungen erstellen die einfach auch funktionieren, wissen wir ja spätestens seit der Maut.
Österreich: Vignette in die Scheibe geklebt, fertig:

Deutschland: Wir sind Deutschland wir brauchen ein hochtechnisches System, das jeden Kilometer überwacht, den ein Lastwagen auf deutschen Autobahnen zurücklegt. Das System kostet Milliarden in der Anschaffung und kostet uns noch einmal Milliarden an Einnahmen in der Zeit bis wir es überhaupt zum laufen bringen. Aber das ist ja in Ordnung. Weil dafür haben wir dann das technisch aufwändigste Mautsystem aller Zeiten und es muss ja nur jeder Lastwagen auch noch mit einem Gerät ausgestattet werden, damit man die Maut überhaupt registrieren kann :freak:
 
eshoxx schrieb:
Wo habe ich gesagt das diese Leute keine Interessenvertretung haben dürfen?
Bitte genau lesen.
Ich habe geschrieben, dass Politik nie einseitig nur eine Richtung bedenken darf.
Das ist ein großer Unterschied zu dem, was du in deinem ersten Satz sagst.

Du hast aber schon den Post aus welchem du zitiert hast, weil dir scheinbar diese eine Zeile nicht gefällt hat, weitergelesen?

Er bemägelt ja, dass bei diesen "Verhandlungen" NIE die Interessen der Konsumenten berücksichtigt werden, sondern nur deren größtmögliches Melken ermöglicht wird - sprich die Politik ist einseitig für die Rechteverwerter!

Du "greifst ihn an" weil er sagt das es nicht schlimm wäre, wären die Piraten einzig für die Rechte der Konsumenten anwesend, so dass diese dort auch endlich Gehör finden würden und so alle Seiten am Verhandlungstisch sitzen würden, was zu dem Zustand führen würde, welchen du eig. forderst!
 
eshoxx du sagst, das es einseitige Politik nicht geben darf. Herzlich Willkommen in der Realität, es ist einseitige Politik die im Moment betrieben wird.
Und nur um es nochmal zu sagen, in der Piratenpartei sind mehr Interessengesellschaften vertrteten als in jedweder anderen Partei. Es sind halt nur keine Lobbys bei den Piraten vertreten. Denn diese tummeln sich bei den großen Parteien, allen Vorran CDU/CSU und SPD.

Ich finde es aber faszinierend, dass wo es jetzt so langsam auf die Bundestagswahlen zugeht, gerade die SPD die ja noch vor einigen Wochen die Piratenpartei verteufelt hat und deren "Ideen". Auf einmal ein ähnliches, wenn nicht zu sagen fast identisches, Konzept auf den Tisch legt (in seinen ersten Ausführungen halt) um damit bei den jungen Wählern zu punkten. Leider, und das kann man mit Gewissheit sagen, bleibt von dem Konzept was sie jetzt vorstellen, nicht viel übrig. Denn die Lobby wird bei der SPD schon dafür sorgen das am Ende nur sie selber wieder Vorteile rausziehen. Von daher netter Versuch Wähler zu fangen. Nächstes mal klappts vielleicht. ;)
 
Schattenthron schrieb:
Du hast aber schon den Post aus welchem du zitiert hast, weil dir scheinbar diese eine Zeile nicht gefällt hat, weitergelesen?

Er bemägelt ja, dass bei diesen "Verhandlungen" NIE die Interessen der Konsumenten berücksichtigt werden, sondern nur deren größtmögliches Melken ermöglicht wird - sprich die Politik ist einseitig für die Rechteverwerter!

Du "greifst ihn an" weil er sagt das es nicht schlimm wäre, wären die Piraten einzig für die Rechte der Konsumenten anwesend, so dass diese dort auch endlich Gehör finden würden und so alle Seiten am Verhandlungstisch sitzen würden, was zu dem Zustand führen würde, welchen du eig. forderst!


Ich weiß das du es in "" aber nur das ich es noch mal sage: angreifen ist wirklich nicht mein Ziel, wir sind ja nicht im Krieg:)

Ganz allgemein geht es mir in meiner Antwort nicht (nur) um das konkrete Verhalten der Piraten, sondern um das Verhalten von Politik allgemein. Darauf bezog sich meine Rückmeldung, dass Politik nie einseitig geschehen kann.

Etwas anderes wäre noch die Rückfrage, ob die Piraten denn wirklich für "die Konsumenten" in ihrer Gesamtheit sprechen oder doch eher für einen Teil. Denn für mich z.B., der sich auch zu den (zahlenden) Kosumenten zählt, sprechen sie in dieser Frage eigentlich überhaupt nicht.
Ergänzung ()

Dark_Knight schrieb:
eshoxx du sagst, das es einseitige Politik nicht geben darf. Herzlich Willkommen in der Realität, es ist einseitige Politik die im Moment betrieben wird.
Und nur um es nochmal zu sagen, in der Piratenpartei sind mehr Interessengesellschaften vertrteten als in jedweder anderen Partei. Es sind halt nur keine Lobbys bei den Piraten vertreten. Denn diese tummeln sich bei den großen Parteien, allen Vorran CDU/CSU und SPD.

Ich finde es aber faszinierend, dass wo es jetzt so langsam auf die Bundestagswahlen zugeht, gerade die SPD die ja noch vor einigen Wochen die Piratenpartei verteufelt hat und deren "Ideen". Auf einmal ein ähnliches, wenn nicht zu sagen fast identisches, Konzept auf den Tisch legt (in seinen ersten Ausführungen halt) um damit bei den jungen Wählern zu punkten. Leider, und das kann man mit Gewissheit sagen, bleibt von dem Konzept was sie jetzt vorstellen, nicht viel übrig. Denn die Lobby wird bei der SPD schon dafür sorgen das am Ende nur sie selber wieder Vorteile rausziehen. Von daher netter Versuch Wähler zu fangen. Nächstes mal klappts vielleicht. ;)

Mist, falsche Pille genommen heute Morgen- Realität ist doof, schickt mich zurück in die Matrix:schaf:
 
Super News! Danke dafür.
Nun wurden all Jene Lügen gestraft, die geunkt haben: "Wer Piraten wählt verschenkt seine Stimme.".

Auch das elende Argument - Eine Partei müsse ein Vollprogramm haben - ist hiermit widerlegt.

Wenn man ausgezogen ist das System zu verändern und nun einen der Platzhirsche dazu bringt die eigenen Standpunkte zu übernehmen, dann hat man mehr bewirkt als andere, die Jahrzehntelang nicht wählen, aus Protest radikal wählen oder einfach nur meckern.
 
eshoxx schrieb:
Etwas anderes wäre noch die Rückfrage, ob die Piraten denn wirklich für "die Konsumenten" in ihrer Gesamtheit sprechen oder doch eher für einen Teil. Denn für mich z.B., der sich auch zu den (zahlenden) Kosumenten zählt, sprechen sie in dieser Frage eigentlich überhaupt nicht.

Frage: Was würde passieren, wenn das Raubkopieren "legal" wurde für nicht-kommerzielle Zwecke?
Müssten dann nicht auch diese nervigen Kopierschütze und DRM obsolet werden? Müssten dann nicht auch diese dämlichen "Raubkopierer = Böse"-Spots verschwinden? Wenn vorm Kinofilm oder vor dem Film auf der DVD diese nervigen Filmchen nicht mehr existieren, wäre das für den ehrlichen Käufer (der ja weiterhin sein Zeug kaufen soll) doch auch ein Gewinn?
 
Ja. Nein. Vielleicht. Bestimmt.

Aber welches Gewicht wirft das in die Runde?
Klar, der blonde Typ am Barthresen und die singenden Kinder vor dem Knast sind beim 1+2 mal witzig... danach wahrsch. eher nicht.
Aber es geht hier ja zum Glück um mehr als unterhaltsame oder nervige Spots, lästige Kopierschutzmaßnahmen...
 
eshoxx schrieb:
Wo habe ich gesagt das diese Leute keine Interessenvertretung haben dürfen?
Bitte genau lesen.
Ich habe geschrieben, dass Politik nie einseitig nur eine Richtung bedenken darf.
Das ist ein großer Unterschied zu dem, was du in deinem ersten Satz sagst.

Ich sehe das so:
Man darf durchaus eine klare, eigene Meinung haben und auch die eigenen Interessen "egoistisch" vertreten. Auch und gerade als demokratische Partei. Dafür werden sie schließlich gewählt. Sie sind Vertreter ihrer Wählerschaft, die sich für die möglichst stark machen müssen.
Man muss dabei aber in einer Demorkatie natürlich Verhandlungs- und Kompromissbereitschaft zeigen und sachliche Lösungen anstreben, mit denen letztlich alle einverstanden sind bzw. leben können, und das tun die Piraten doch auch.

Wo die Gegenseite oft nur wüste Beschimpfungen und Unterstellungen loslässt, bitten die Piraten um sachliche Gespräche. Die NRW-Piraten z.B. haben gerade erst offene Podiumsdisskussionen mit Vertretern aller Interessengruppen organisiert und dabei kam zumindest ein durchaus sehr konstruktiver und fairer Meinungsaustausche zustande:
http://www.piratenpartei-nrw.de/46789/2012-05-12/liebe-kunstler-konnen-wir-reden/

Aber um zu Diskutieren, muss man halt seine eigene Meinung vertreten und auch anstreben, so viel wie möglich davon umzusetzen. Man kann von den Piraten nicht verlangen, dass sie außerdem auch noch die Interessenvertretung der Rechteverwerter spielen. Das können die schließlich selbst gut genug bzw. haben sie schon mehr als reichlich Unterstützer in den etablierten Parteien, die alles tun, was sie ihnen sagen.

Ergänzung ()

Ich kann dir da nicht viel entgegen setzen, vor allem wenn man sich die politische Vergangenheit anschaut.
Aber ehrlich gesagt interessieren mich nicht die bereits getroffenen und nicht aufholbaren, teilweise falschen Entscheidungen der Vergangenheit- heute zählt. Die Entscheidung die wir heute treffen oder die anderen Orts getroffen wird.
Nur weil etwas vielleicht "realitätsfremd" anmuten mag, ist es doch nicht falsch.
Daher kann ich meine Meinung dazu auch nicht ändern oder dazu schweigen, denn gelebtes politisches Argument lebt von vielen Zeugen einer gelebten Überzeugung.

100%ig Zustimmung!

Und noch besser ist es, wenn man seine politische Argumente auch noch möglichst gutmit Zahlen und Fakten untermauern kann, also keine ideologische, sondern eine sachliche Linie vertritt.

Ich finde, die Piraten haben da eine ganze Menge auf ihrer Seite.

Aber eigentlich läge die argumentative Bringschuld doch viel mehr bei den Verfechtern eines Verbotes.
Wenn man ein Verbot will, muss man beweisen, dass es notwendig, wirksam und rechtsstaatlich durchsetzbar ist und bisher habe ich von den Verfechtern des alten Urheberrechts wenig gehört, das mich auch nur ansatzweise davon überzeugt hätte.

Tatsächlich scheuen sie z.B. wie der Teufel das Weihwasser jede klare Aussage dazu, wie denn das Verbot des freien privaten Austausches eigentlich effektiv durchgesetzt werden soll, ohne den durch Grundrechte geschützten freien Meinungs- und Informationsaustausch komplett zu überwachen und per Zensur zu unterbinden.

Auch die SPD bleibt in ihren Positionen da extrem schwammig. Fast so schlimm wie ACTA, wo in einem Satz wirksame Maßnahmen gegen Urhberrrechtsverletzungen eingefordert werden, und im nächsten steht, dass diese natürlich keine Grundrechte beeinträchtigen dürfen.
Für so eine Maßnahme hätte ich gerne mal auch nur ein einziges Beispiel.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich halte eine Pauschalabgabe für Urheberrechte für tragbar und fair.

Klar, es ist eine GEZWUNGENE Bezahlung, ABER:

wer nutzt denn jetzt nicht Kultur ?
Ich habe kein Problem damit, denn das Geld wird nicht wie bei der GEZ irgendwelchen langweiligen/schlechten Rundfunk- oder Fernsehsendern in den Rachen geworfen, die ich selbst nicht nutze...und wenn, dann nur in geringem Umfang.
.... Nein, es kommt denen zu Gute, die all das "produzieren" was wir an Musik hören( egal ob die Bands in der Gema sind oder nicht) oder an Büchern lesen, Filmen sehen... .

und hier will doch keiner behaupten, dass er keine Kulturgüter "konsumiert" !?
Ich höre dann vllt. keine Volksmusik, aber ich höre z.B. mehr Electro oder Rock, was andere Mitbürger wiederum nicht hören.
Außerdem nutzen wir das Zeug in der Ausbildung in Form von Lehrmaterial, oder an der Uni .

Es wäre doch ein Luxus mit einer Kulturflatrate, denen zu helfen, die den Wert unserer Zeit durch ihre Kreativität und Ideen bereichern, wenn wir im Gegenzug einfacher und günstiger Zugang zu diesem Kulturgut erlangen.
 
nanoworks schrieb:
Ich finde es jedes Mal auf Neue amüsant zu lesen, wie die Piraten die Rechte der Urheber gegenüber den Rechteverwerten stärken wollen. Die Urheber selber, allen voran Independent- und Nachwuchskünstler, betonen aber immer wieder vehement, dass sie durch die geforderten Maßnahmen der Piraten in höchstem Maße benachteiligt würden.

Das stimmt halt einfach nicht, es gibt manche meistens die reichsten Urheber meistens sinds aber auch öfter die Verwerter die so quatschen, aber nicht DIE Urheber, unter anderem gibt es auch viele Urheber die bei den Piraten mit gemacht haben, ich selbst bin auch Urheber von Produkten die andere Nutzen, trotzdem finde ich genau das gut.

ZUM TOPIC:

was ist denn das für ein komischer Text, das zurechtgeschliffene allgemeine blabla das nicht konkret wird hört sich vielelicht ähnlich an, aber wenn man dann konkret wird, unterscheiden die 2 Programme sich sehr radikal. Es gibt eigentlich realistisch wenig was auch nur ähnlich ist. Das entscheidende ist für den Verbraucher die aufwertung der Privatkopie, das will die SPD NICHT, für den Urheber sind die gekürtzten Schutzfristen und die aufgesplitterten Rechte relevant, weil er dann wieder an seine eigenen Werke ran kommt und z.B. eine neue Auflage raus bringen darf, wenn er gemerkt hat das er zum Teil blödsinn verzapft hat etc.

Man kann darüber ja unterschiedlicher Meinung sein aber viel gemeinsamkeiten seh ich nicht, höchstens das man weiterhin daran festhalten will kommerzielle Verwerter als illegal an zu sehen. Das ist aber auch die einzige gemeinsamkeit.
 
Ich möchte jetzt mal eher weniger auf die bisherige Diskussion hier eingehen (wäre zuviel) und vielmehr ein paar Fragen stellen bzw. Denkanstösse geben WARUM meiner Meinung nach eine Reform des Urheberrechts dringen notwendig ist:

Da wäre zum einen die Moral. Menschen, welche schlechte Erfahrungen in ihrem gesellschaftlichen Kreis gemacht haben, tendieren meistens dazu in jedem das Böse zu sehen. So sind alle Leute, die sich illegale Kopien beschaffen "Raubkopierer" und allen (ausnahmslos versteht sich) geht es natürlich nur darum kostenlos zu konsumieren, da ja jeder Mensch nur an sich denkt. Ich stelle mir hierbei mehrere Fragen:
Ist es gerechtfertigt, dass ich mir eine Warnung ansehen muss, wenn ich eine BluRay legal erworben habe?
Wie würde man sich fühlen, wenn man in einem Kaufhaus (und hier passt die Analogie definitiv) NACHDEM man etwas gekauft hat von einem Ladendetektiv folgenden Satz hört: "Ihnen ist aber schon klar, dass Stehlen hier in Deutschland illegal ist und bestraft werden kann, oder?" Die Möglichkeit, dass ihr was gestolen habt besteht ja.

Ich persönlich würde noch viel mehr kaufen als ich es ohnehin schon tue, wenn man mir endlich vernünftige Alternativen bietet. Warum soll ich für einen Download dasselbe Geld bezahlen wie für den Datenträger? Die ganzen Vertriebs- und Herstellungskosten fallen hier weg.
Wenn ich mir allerdings den Datenträger kaufe, möchte ich auch den Download dazubekommen. Ich habe mir nicht nur den Datenträger gekauft, sondern auch das Recht, dessen Inhalte abzuspielen. Und wenn ich nun den Datenträger im Auto abspielen möchte und auf meinem iPod? Dann kann ich ja die CD auf meinen Rechner kopieren. Vollkommen legal. Besitzt dieser allerdings kein entsprechendes Laufwerk, so muss ich in die Röhre kucken oder "illegal" downloaden. Was bin ich doch für ein Verbrecher.

Doch zum Glück gibt es ja sowas wie iTunes. Es nervt mich zwar schon ein wenig, dass der Künstler von meinem Geld weniger als 20% sieht und außerdem hier auch der Download genausoteuer wie der Kauf eines Datenträgers ist aber hey, wenigstens kann ich meinen gekauften Song überall abspielen.
Was? AAC? MP4? Mein Autoradio kennt das nicht wirklich...schade. Bei Filmen wird die Sache sogar um einiges lustiger.
Na gut, dann lade ich mir Musik eben bei Amazon MP3. Ist ja schließlich auch total legal.
WIE BITTE?
Amazon empfiehlt mir direkt nach dem Download eine "Sicherheitskopie" anzulegen, weil einmal geladener Inhalt nicht nochmal heruntergeladen werden kann? Und das obwohl ich eine Rechnung dafür habe? Die wollen mich also zum Verbrecher machen, oder?

Zum Glück gibts es Simfy oder Spotify. Das sind doch mal innovative Vertriebsformen. Wenn ich bei denen nichts mehr bezahle, habe ich trotzdem noch jede Menge Medien, welche ich konsumieren kann. Ach halt das geht ja doch nicht....

Ich persönlich UND VIELE VIELE ANDERE AUCH bin definitiv kein Anhänger von dem was die Medien so schön polemisch Kostenloskultur nennen. Mir mangelt es an einfachen und gerechten Möglichkeiten heutzutage Inhalte zu konsumieren, ohne dabei eine Verwertungsgesellschaft und nicht den Künstler selbst zu bezahlen. Außerdem habe ich heutzutage auch andere Abspielmöglichkeiten, was nirgendwo berücksichtigt wird. Bei einem digitalen Direktvertrieb würden allerdings die Verwerter obsolet werden.

Wie war das? Politik geht immer in mehrere Richtungen? Herzlich wilkommen beim großen LOBBYSPIEL!

Was passiert denn wenn mein Bluray-Player dank des genialen Kopierschutzes meine für Geld erworbene Datenscheibe nicht liest? Habe ich dann die möglichkeit den Kopierschutz zu umgehen, den Inhalt zu rippen und auf meiner WD TV Live abzuspielen?
Nein! Damit mache ich mich strafbar und zwar so sehr, dass ich dafür eine höhere Strafe als ein Vergewaltiger erhalten könnte.

Was passiert denn, wenn ich mir legal eine DVD, welche in den USA bereits verfügbar ist, hier nach Deutschland bestelle, weil ich so ein Riesenfan einer Serie bin? Regionalcode also....wow....sehr hilfreich und belebend fürs Geschäft.

Ich (und ja, damit meine ich tatsächlich mich persönlich) werde so oft als Schwerverbrecher dargestellt, bloß weil ich die Vorteile, welche uns die Vernetzung gebracht hat, nutzen möchte.

Ich bin es leid.

Meine Eltern haben zwei Schränke voller VHS im Keller. Früher hat das niemanden interessiert.

Zum Glück nimmt sich die SPD diesem Thema ja jetzt an! Die haben das ja schon immer gewollt...sogar schon vor diesen...diesen...na die mit dem albernen Namen...diese Linkspartei mit Internetanschluss...ach ihr wisst doch wen ich meine
 
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