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NewsSpeicherkrise: Microns Umsatz steigt stark und die Prognose explodiert
Mit seinem versetzten Quartalsbericht ist Micron nun der erste DRAM-Hersteller, der Zahlen bis Ende November dabei hat. Und die gehen steil nach oben, sowohl bei dem Blick auf die letzten Monate, aber noch viel mehr bei der Prognose für die nächsten drei Monate, die über 4,4 Milliarden US-Dollar über der Erwartung liegt.
KI sorgt halt jetzt für absoluge Goldgräberstimmung. Der Bedarf ist da, die Produktion kommt nicht hinterher, das heißt das was man bislang mit geringer Marge produziert hat kann man jetzt zu extremen Preisen raushauen weil auch die Konkurrenz nicht mehr liefern kann.
Eigentlich interessant wie schnell das gehen kann etwa am Beispiel von Intel. War man vor ein paar Jahren noch führend in mehreren Bereichen schaut man jetzt komplett durch die Finger und fällt komplett zurück, hätte man vor 10 Jahren etwas mutiger richtung HPC Beschleuniger gearbeitet, wäre man heute wohl mit bei der Musik
Nicht unbedingt. Im GPGPU und damit auch HPC-Markt hat Nvidia sich mit CUDA quasi ein "Monopol" geschaffen für lange Zeit. ATi/AMD hat durch Kostendruck FireStream relativ schnell aufgeben und ist dankbar auf Apples OpenCL gegangen und hat damit weitgehend auf das falsche Pferd gesetzt - andere Probleme mit dazu.
Intel wiederum hat lange Zeit den GPGPU-Markt überhaupt nicht erst genommen, im HPC-Bereich noch weniger und lange auf CPU "only" gesetzt. Die ganzen Xeon-Phi-Projekte waren da ein Versuch. Erst sich die Dominanz von GPGPU-Beschleunigern selbst in Supercomputern abzeichnete, hat Intel quasi versucht hier nun doch den Fuß rein zu bekommen und das auch mit einiger macht, doch von der OneAPI bekommt man auch nicht mehr so viel mit.
Im Endeffekt - sollte man Nvidias Dominanz wirklich richtig brechen wollen - müssten AMD und Intel sehr viel Geld in die Handnehmen und entweder die OneAPI richtig supporten und den Softwareentwicklern entsprechende Ressourcen stellen. Intel geht jetzt allerdings erst mal mit Nvidia - keine dumme Idee.
Und was die Speicherhersteller angeht: Klar wird sich da gerade bei Intel jemand beißen, nur sowas lässt sich nicht vorausehen. Ähnlich könnte sich heute quasi Infineon in den Popes beißen.
Die Leute, die eine Firma mit groß gemacht haben, schauen jetzt in die Röhre. Wenn alles platzt, erwartet die Firma dann wieder, dass wir sie weiterhin kaufen? Was passiert, wenn wir es nicht machen? Dann gibt es einen Player weniger am Markt und weniger Konkurrenz - auch nicht gut. Schwierig...
Alles ok bei dir? Willst du reden? ^^
Unternehmen sind zum größten teil seelenlose Profit-Optimierungs-Maschinen. Da hänge ich mich emotional nicht rein.
Ergänzung ()
Daniel D. schrieb:
Die Leute, die eine Firma mit groß gemacht haben, schauen jetzt in die Röhre. Wenn alles platzt, erwartet die Firma dann wieder, dass wir sie weiterhin kaufen? Was passiert, wenn wir es nicht machen? Dann gibt es einen Player weniger am Markt und weniger Konkurrenz - auch nicht gut.
"Dont hate the Player, hate the game". Sofern ein Unternehmen nicht eklatant gegen marktübliche Regeln (Arbeitsschutz, Umweltschutz, ...) verstößt, sehe ich keinen Grund für einen dauerhaften Groll.
Das Problem hier ist die Marktwirtschaft. Die stellt halt nicht in jeder Sekunde das perfekte Gleichgewicht her. Eins ist sicher: Mit (zentraler) Planwirtschaft hätten wir das aktuelle Problem gar nicht erst bekommen ^^
Was bin ich froh, dass ich meine Hardware noch vor dieser erneuten "Krise" angeschafft habe und nun auf Jahre hinaus gut aufgestellt bin. Solange nichts kaputt geht natürlich.
Jetzt oder in nächster Zeit neu kaufen zu müssen, wäre ein finanzielles Desaster.
Und da der Gebrauchtmarkt natürlich entsprechend mitzieht, ist nicht mal dieser eine Ausweichoption.
Klar, die entsprechenden Unternehmen und ihre Aktionäre freuts. Aber der Endkunde ist ganz beschissen dran.
Es ist generell spannend zu sehen, was das für Auswirkungen auf die Hardware-Pläne hat. Zen 6, Nova Lake, UDAN1/RDNA5 und Rubin: Alle für spät 2026 oder früh 2027 im Gespräch gewesen. Ewig kann man den Release nicht hinaus zögern, aber ohne bezahlbaren RAM machts auch wenig Sinn. Könnte sich auch negativ auf TSMC auswirken.
Der Schweinezyklus wird am Ende noch dramatischer. Jetzt bauen alle Kapazitäten auf, bringen alte Fabs wieder zurück um irgendwie noch mitschneiden zu können usw.
Man kann nur hoffen, dass in einem Jahr die Blase geplatzt ist, und der Markt so überschwemmt wird mit DRAM und NAND, dass wir als Konsumenten wieder günstig kaufen können.
