Spontaner Reboot ohne Bluescreen (vgl. Stromausfall et. al.)

sir-otzalot

Ensign
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März 2008
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Schönen guten Abend geschätzte Computerbase Veteranen,

mein aktueller PC hat ein recht seltsames Verhalten:

Manchmal schaltet er sich einfach kurz aus, fast als wäre die Netzspannung ("Stromausfall") eingebrochen.
Kein Bluescreeen, kein Error-Code, einfach aus und dann startet er sofort neu.
Auch der MS Windows Zuverlässigkeitsverlauf zeigt nur "Windows wurde nicht ordnungsgemäß heruntergefahren" wie bei einem echten "Stromausfall".

Interessanterweise passierte das nur bei Low-Load-Applikationen wie Audiofiles von PowerPoint-Präsentationen anzuhören (Lockdown bedingt) oder in Foxit PDFs zu durchsuchen.
Prime95 ist das System extrem stabil.
Auch in modernen Titeln wie Cyberpunk 2077 habe ich eigentlich keine Probleme.

CPU: AMD- 3700X
CPU Kühler: Noctua- NH-U12S chromax.black
MB: ASUS - X570-F
RAM: G.Skill - Trident Z Neo 32GB DDR4-3600
GPU: ASUS - STRIX 2080 Super
SSD: Corsair- Force Series MP600 1TB SSD
PSU: Corsair- RMi Series RM750i 750W Netzteil
Case: Cooler Master - MasterBox TD500 + 3 Stück 120mm Noctua Lüfter Top/Rear

Problemlösungsanstäze:

  • Kein Overclocking der CPU fand statt
  • Neuestes Chipset Treiber und BIOS Updates installiert (ich bin richtig gierig auf die, weil ich hoffe, dass sie das Problem lösen)
  • DOCP/XMP macht keinen Unterschied, es tritt mit oder ohne gleich oft auf, man kann den RAM sogar in EDO Zeiten zurück takten und es passiert trotzdem
  • Das System ist bei gemütlichen 31°C unterwegs (sofern man den ASUS Sensoren vertrauen darf)
  • Ich hab sogar eine Bluewalker Backup-USV angeschlossen. Die sollte einen kurzen Stromausfall sogar überbrücken.

Haben die geschätzten Damen und Herren des Forums vielleicht einen Tipp wie ich die Fehlerursache eingrenzen kann?

Vielen Dank im Voraus und bleibt gesund :)
 
Deaktivere im BIOS mal DOCP und XMP, also stell auf manuelle Einstellungen
Dann stellt folgendes per Hand ein
VSOC auf 1,1V
VDIMM auf 1,4V
FCLK auf 1800MHz
Speichertakt auf 3600MHz
alles andere (vor allem auch alle Speicher Timings) auf Auto

Spontante Reboots ohne Fehlermeldung sind ein typisches RAM und/oder IF Problem
 
Es gibt Meldungen, dass Leute mit Zen 3 kompatiblen Bios / Agesa Versionen plötzlich Probleme mit Zen 2 haben. Plötzliche Neustarts im Idle und bei geringer Last. Nachdem eine ältere Version geflasht wurde, waren die Systeme wieder stabil.
Falls Du also vor kurzem dein Bios geupdatet haben solltest (was scheinbar der Fall ist) würde ich als erstes eine ältere Version flashen, bevor Du anfängst deine Hardware wie wild durchzutauschen.
Am besten älter als AGESA v2 1.0.8.x.
Bei deinem Board würde ich Version 2407 testen. (V2 PI 1.0.0.2)

Ich habe das gleiche Problem mit meinem 5950X und konnte es mit deaktivierung der Global C-States fixen.
Wir Zen 3 Nutzer können natürlich nicht auf eine ältere Bios/Agesa-Version ausweichen, da unsere CPU sonst gar nicht erkannt wird.
 

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Zuletzt bearbeitet:
Das hört sich sehr nach fehlverhalten bei IDLE an:
(Das netzteil denkt es kann ausschalten, weil der idle Strom vom ryzen so weit runter geht..)

passiert also eigentlich nur im "Idle". Prinzipiell habe ich nach jedem Absturz einen Lösungsetze mal "Power Supply Idle Control" auf "Typical Current Idle" statt low oder auto.
 
Hallo allerseits,
vielen Dank für die zahlreichen Antworten!

Klingen eigentlich alle sehr plausibel.
(Ich selbst hätte auch eher auf RAM getippt, wobei es eben seltsam war, dass das System unter Last so stabil war und es nur bei "low-load/idle tasks" passiert ist, daher klingt auch der letzte Ansatz sehr interessant. Von dem BIOS Problem (Ich hab jetzt tatsächlich nicht mehr 2407 sondern 3001 oben) hab ich jetzt sogar zum ersten Mal gehört, das klingt auch sehr plausibel.)

Ich werde alle der Reihe nach mal ausprobieren und das Verhalten beobachten (der "Ausfall" passiert nur im Schnitt 1x pro Woche).
Danke nochmal :)
 
Zuletzt bearbeitet:
ich kenn das von meinem 7700K. Der lief 3 Jahre ohne mucken und von heute auf morgen reboots. Ich hab Wochenlang nach dem Fehler gesucht und 1000 Sachen probiert, konnte es aber nie auf eine bestimmte Ursache festnageln.
Ich hoffe du hast mehr Erfolg. Die Tipps hier klingen schon mal sehr plausibel und es ist ja auch kein Intel System.
 
Mein Leidensweg hatte im Kern "unerwartetes Heruntergefahren", also ohne etwas zu tun wurden die Bildschirme schwarz und der Rechner bootete neu.

https://www.computerbase.de/forum/t...m-herunterfahren-mode-energie-sparen.1981043/

In Kurzform meine Lösung. Vielleicht hilft es Dir.

Die "AI_Suite_III" wurde komplett entfernt. Damit war es aber nicht getan.
Meine Grafikkarte Radeon RX 5500 XT habe ich immer wieder upgedatet, zuletzt sogar mit optionalen Treibern.
Ein Bios-Update meines ASUS ROG STRIX X570-E GAMING allein brachte es auch nicht.

Dann bekam ich einen Tipp von meinem Bekannten.
dann update doch bitte mal dein BIOS und aktiviere danach unter
Erweitert -> AMD CBS -> 1. Menüpunkt die Einstellung "Global C States"
und deaktiviere im gleichen Menü "Core Performance Boost".
Unter Extreme Tweaker -> Precision Boost Overdrive solltest du "Precision Boost Overdrive" deaktivieren.
 
Um dieses Thema abzuschließen und Personen zu helfen die evtl. später (mit der Forum-Suche) nach dem selben Problem suchen:

Alle Anregungen waren sehr wertvoll und ich habe alle ausprobiert.
Leider konnte keine das Problem beheben.
Die Anmerkung bzgl. der BIOS bzw. AGESA Version von BassCatBall war aber im Endeffekt vermutlich der Stein des Anstoßes in diesem Fall/bei mir.

Das Problem hat sich dann auf eine interessante Art und Weise gelöst:
Seit der BIOS Version 3602 (Anfang März Release) tritt der Fehler nicht mehr auf.

Danke an alle User für den konstruktiven und freundlichen Input!
 
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