Achte auf das Allignment, was man bei modernen HDDs ja schon muss und für den Rest ist es auch wie bei jeder HDD, ob Dual Boot installiert wird und eine oder 100 Partitionen angelegt werden, dass interessiert weder eine HDD noch eine SSD die Bohne! Einfach weil die davon nichts wissen, denn die Partitionsinformationen oder der Bootloader sind für die Laufwerke Daten wie ein mp3 oder eine Log-Datei.
Alle Platten, ob HDD oder SSD bieten eine bestimmte Anzahl von Adresse (LBAs) an unter denen jeweils eine bestimmte Anzahl an Daten abgelegt werden können, normalerweise 512Byte. Dies zu interpretieren ist nicht Sache der Laufwerke, sondern des BIOS, des Betriebssystems (darin vor allem des Filesystems) und der Programme! Der Unterschied ist, dass bei HDD die LBAs fest auf Kopf, Zylinder und Sektor umrechnen und dieser Sektor dann einfach gelesen oder beschrieben werden kann. Bei 4k Sektoren und 512Byte Simulation muss eben immer ein ganzer 4k Sektor gelesen oder neu geschrieben werden, weil am Ende jedes Sektors die Prüfsumme steht und Bitfehler, die häufig vorkommen, damit erkannt und bis zu einem bestimmten Limit korrigiert werden. Wenn das Allignment der Partition nicht stimmt und damit alle Filesystemcluster nicht einem physikalischen Sektor entsprechen, dann müssen beim Schreiben eines Clusters immer erst die beiden 4k Sektoren auf denen der Cluster liegt ausgelesen werden, dann werden da im Puffer der Platte ein Teil der Daten ausgetauscht, die neuen Prüfsummen berechnet und alles wird geschrieben, wenn die Sektoren wieder unter dem Kopf vorbeikommen, also eine Umdrehung später als wenn das Allignment gestimmt hätte.
Bei SSDs ist es ähnlich, hier ist die Page die kleinste Einheit die gelesen oder geschrieben werden kann, denn auch am Ende jeder Page sind noch mal Bytes für die Prüfsumme vorhanden (locker über 10% der Kapazität der Page!). Nur kann eine Page nicht beschrieben werden, wenn diese vorher schon Daten enthalten hat und man kann sie eben auch nicht einzeln löschen, sonst nur einen Block und der besteht auch i.d.R. so 256 oder 512 Pages. Daher schreibt der Controller die neuen Daten auf eine andere, frei Page und damit reicht eine starre Umrechnung nicht aus, es muss also eine Mappingtabelle geführt werden um die LBAs den Pages zuordnen zu können.
Intern liegen also die Daten bei SSDs immer ganz wo anders als es nach außen hin aussieht und wo, weiß nur der Contoller selbst. Das die Daten so wild verteilt sind, ist aber gut, denn nur wenn die Daten über die einzelnen NANDs verteilt sind, kann er größere Dateien über mehrere Kanäle verteilt parallel und somit schnell lesen und schreiben.
Da nun aber nach dem Überschreiben sowohl die alten wie auch die neuen Daten im NAND stehen, sollte man dem Controller immer etwas Platz gönnen und eine SSD nie zu voll machen. So knapp 7% haben alles SSDs mindestens ab Werk frei, aber wer noch mal mindestens so 10% im ganzen frei lässt, der hilft dem Controller und vermeidet stärkere Leistungseinbrüche die immer dann entstehen, wenn der Controller während eines Schreibvorgangs erst noch Blöcke löschen muss, denn dabei müssen immer auch erst die noch gültigen Daten, also solche die noch nicht überschrieben oder getrimmt wurden, kopiert werden.