Ständiger Rebuild eines RAID5 am Intel ICH7R

Nemo_G

Lieutenant
Registriert
Juni 2010
Beiträge
701
Mein Windows 8.11-x64 Pro ist auf einer SSD (SAMSUNG 840 Pro) mit 256 GB installiert (C: ). Die SSD hängt am OnBoard-Controller Intel ICH7R.
An den weiteren SATA-Ports hängen 3 Seagate-HDDs von je 1 TB. Ursprünglich waren alle drei ST31000340AS mit HP-BIOS HP13 versehen. Vor dem Einrichten des RAID-Verbundes bekamen sie noch das jetzt aktuelle BIOS verpasst, um dem Fehler entgegenzuwirken, dass damals viele Platten der Baureihe Barracuda 7200.11 einen plötzlichen Tod starben.
Als vor mehr als einem halben Jahr eine der Platten ausfiel, konnte ich mit einer Reserveplatte gleichen Typs und BIOS das RAID problemlos innerhalb eines guten halben Tages wieder rekonstruieren.
(Damals noch keine SSD im Einsatz; Windows XP Prof. auf der ersten primären Partition des RAID-Verbundes; die Daten auf der zweiten primären Partition. Problem des Übergangs so gelöst, dass beim Aufspielen von Win8.11 nur die SSD aktiv war; als später das RAID5 wieder angeschlossen wurde, habe ich unter 8.11 der früheren Partition C: den Laufwerksbuchstaben entzogen, so dass ich unverändert auf meine Daten zugreifen kann und bei Bedarf nach dem Abschalten der SSD den Rechner auch noch mit XP hochfahren kann. Lediglich an der Bootreihenfolge RAID/SSD muss ich jeweils drehen.)

Beim neuerlichen Ausfall einer HDD musste ich auf eine neue ST31000524AS der Baureihe Barracuda 7200.11 (diesmal originales Seagate-BIOS JC4B) zurückgreifen. Seither ist das RAID5 ständig im Status "REBUILD". Mit dem Intel-Storage-Manager lässt sich nachverfolgen, dass der Neuaufbau sich mühselig auf 100% emporarbeitet ... und anschließend fröhlich wieder bei 0% beginnt.
Gleiches passiert mit einer ST31000528AS (Original-Seagate-BIOS CC46). Auch wenn sie nicht ganz jungfräulich war, hat Crystal DIsk Info nichts zu meckern ("blau").

Auffällig ist noch, dass die kürzlich eingesetzte HDD mit HP-BIOS trotz relativ geringen Betriebsstunden und Einschaltvorgängen auch schon wegen schwebenden Sektoren auf "gelb" steht (s. Screenshot). Zum Vergleich: Die "neue" 340AS wurde 345 mal eingeschaltet und hat 1594 Stunden auf dem Buckel; die "alte" 340AS liegt bei 2.579 x / 12.346 h und steht immer noch auf "gelb".

Zwar läuft derzeit (dank der neuen SSD) noch alles (ggü. dem vorigen XP) noch einigermaßen performant.
Jedoch würde ich mich wohler fühlen, wenn jemand einen Vorschlag hätte, wie man das permanente "REBUILD" wieder in einen stabilen Status bringen könnte.

Update:
@Sephe: Danke für Deinen Hinweis. Die Problematik ist mir klar. Deswegen bin auch auch nervös geworden. Das Problem sind nur die nötigen HW-Ressourcen und die Zeit, das alles herzurichten.
 

Anhänge

  • CDiskInfo-340.png
    CDiskInfo-340.png
    79,8 KB · Aufrufe: 287
Zuletzt bearbeitet:
Ich an deiner Stelle würde SOFORT alle Daten sichern. Wenn die während des Raid5 Rebuild noch eine Platte ausfällt - aus welchem Grund auch immer - war es das für deine Daten!

Danach Raid 5 Platt machen und neu erstellen.
 
naja, die Seagate Platte ist die EINZIGE im Portfolio von Seagate (1TB), welche nur EIN Jahr Herstellergarantie hat...

das heißt auf Deutsch: die schrottigste überhaupt von Seagate.

Sephe hat recht, Daten sichern und RAID frisch neu aufsetzen, das könnte Abhilfe bringen.

Trotzdem wirst du mit einer Platte, die pending sectors hat im 5er RAID nicht froh, sobald nur einer von pending auf fail geht, hast wieder rebuild.

Mal abgesehen von den Platten, ich persönlich halte nicht viel von den onboard controllern, die sind imho schrott, auch wenn Intel drauf steht. Hatte schon 6TB totalverlust mit Intel onboard controller, ohne vernünftigen Grund...
 
Nemo_G schrieb:
Seither ist das RAID5 ständig im Status "REBUILD".
...
auch schon wegen schwebenden Sektoren auf "gelb" steht
Vollkommen logisch, denn schwebende Sektoren sind solche, die nicht mehr gelesen werden können. Was man mit einem RAID5 aus 3 HDD mit je nur 1TB heute noch anfangen will, verstehe ich ehrlich gesagt nicht. Es gibt inzwischen erschwingliche HDD mit der doppelten Nutzkapazität die so ein RAID bietet und ein Backup ersetzt ein RAID auch nicht, das sollte eigentlich bekannt sein.

Sephe schrieb:
Ich an deiner Stelle würde SOFORT alle Daten sichern.
Backups auf einem Medium welches in einem anderen Gehäuse steckt, wie einem NAS oder eine USB Platte, sollte man sowieso regelmäßig anlegen, wenn man die nicht verlieren will. Ein RAID erhöht die Verfügbarkeit bei einem Ausfall einer Platte, es erhöht die Datensicherheit aber nicht wesentlich. Löscht man eine Datei versehentlich, so ist sie bei einem RAID ebenso weg, wie wenn man sich einen Verschlüsselungsvirus einfängt.

Sephe schrieb:
Danach Raid 5 Platt machen und neu erstellen.
Danach eine neue 2 TB oder 3 TB Platte kaufen und die alten Platten in Rente schicken oder allenfalls noch in ein USB Gehäuse stecken und für Backups nutzen.
 
@Alle:
Danke für Eure guten Ratschläge. Ich habe kurz nach Mitternacht noch angefangen, Daten auf einen anderen Rechner rüberzuschieben, dem ich kürzlich eine 4-TB-Platte zusätzlich zur relativ kleinen Systemplatte spendiert habe.
Immerhin hat das RAID mit den Seagate-Platten von HP(!) unter XP mehr als 5 Jahre wacker durchgehalten. Was die Größe angeht, waren HDs mit 1 TB damals eigentlich iO. Netto 2 TB als Datengrab haben mir bis heute gut gereicht.
Beim Kopieren merke ich eben, dass nicht alles des Aufhebens wert ist. So wird die Datenmenge auch weniger.

@Prototyp:
Welche "grottigen" Platten meintest Du? Etwa die 340AS?
Dann habe ich mit meiner Laufzeit ja noch wirklich Glück gehabt.
Ergänzung ()

Nachtrag:
Während heute tagsüber in Abwesenheit die Daten auf meinen zweiten Rechner geschaufelt wurden, sprang der Status auf "DEGRADED".
Im Storagemanager wurde aber für alle Platen des RAIDs als Status "normal" angezeigt.
Ähnlich die Anzeige nach dem Booten:
- RAID5 "DEGRADED"
- alle drei Platten als "Member-Disk" augewiesen (zwei 340AS und eine 528AS)
Crystal Disk Info unverändert mit zwei Mal "blau" und einmal "gelb"
Das Umschaufeln der Daten lief unspekatkulär ab.

Was soll man davon halten?

Abgesehen davon were ich morgen nach 0 Uhr bei Mindfactory (ohne Spesen!) neue Platten bestellen.
 
Das du vermutlich echt schwein hattest - extrem instabiles System.
 
@Sephe:
Bislang konnte ich nicht über Instabiltäten klagen. Unter XP lief der Rechner wenigstens ein halbes Jahrzehnt ordentlich (BSODs waren Fremdworte), wenn auch zum Schluss immer weniger performant. Meine Tests habe ich - wenn möglich - in VMs oder auf anderen Rechnern gemacht. Aber irgendwann ist die Zeit reif für ein frisch aufgesetztes System.
Diesen Schritt habe ich jetzt mit Win8.11 auf einer SSD gemacht. Zwei HDDs à 4 TB für die Daten sind schon im Zulauf.
 
Ich habe doch gar nicht gesagt, dass es die ganze Zeit instabil war - sondern dass es jetzt extrem instabil wurde - und solche Meldungen sind echt ein Hinweis auf den baldigen tod.

Von daher: Vermutlich echt schwein gehabt.
 
Zurück
Oben