Steuern auf Zinserträge

alex_k

Commander
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Apr. 2009
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Hallo Zusammen,

irgendwie steige ich noch nicht 100%ig durch.

Wenn ich beispielsweise bei auxmoney.de Geld verleihe, bekomme ich monatlich die volle Rate an Zinsen und Tilgung von Auxmoney, bzw deren Bank ausbezahlt.

Wie ist das nun mit irgendwelche Steuern/Abgaben auf diese Zinsgewinne an Vater Staat? - Da auxmoney selbst keine Bank ist, zahlen die 100% von Zins und Tilgung aus, und ich muss mich selbst in der Steuererklärung darum kümmern die Abgaben ans Finanzamt abzufürhen. - Eine entsprechende Aufstellung gibts jeweils im Januar des Folgejahres, um die Angaben in der Steuererklärung zu machen.

Nur, was ich immernoch nicht herausgefunden habe: - Welche/Wieviel Abgaben zahle ich auf diese Zinsgewinne, und kann ich das über einen Freistellungsauftrag o.ä. wieder reinholen?

Gibts da Freibeträge?

In 50 EUR pro Projekt zu investieren klingt nach wenig Risiko, wenn man das Kapital streut, und Zinsen von im Schnitt 13% klingt auch "lecker", nur suche ich noch den "Haken", ausser dass dort Leute ihr Glück suchen, die bei ihrer Hausbank eben nichts bekommen.
 
Kapitalerträge werden pauschal mit 25% versteuert. Es gibt jedoch einen Freibetrag iHv 801 Euro. D.h. Kapitaleinkünfte pro Jahr bis zu 801€ werden gar nicht versteuert. alles darüber hinaus mit den 25%.

Wenn man als Schüler/student kein sonstiges Einkommen hat, aber Zinseinkünfte die den Freibetrag übersteigen, kann man eine Günstigerprüfung veranlassen.
D.h. die Zinsen werden nicht mit der Abgeltungssteuer von 25% + Soli pauschal versteuert, sondern fließen mit in die Berechnung der normalen Einkommensteuer. Da man hier aber bis ca 8000€ steuerfrei bleibt, zahlt man somit gar keine Steuern.
 
alex_k schrieb:
In 50 EUR pro Projekt zu investieren klingt nach wenig Risiko, wenn man das Kapital streut, und Zinsen von im Schnitt 13% klingt auch "lecker", nur suche ich noch den "Haken", ausser dass dort Leute ihr Glück suchen, die bei ihrer Hausbank eben nichts bekommen.

Der Haken ist, dass du viel zu emotional, mit der sprichwörtlichen rosaroten Brille, an die Sache rangehst und dabei automatisch das Risiko ausblendest. Jemand der bei seiner Bank keinen Kredit bekommt (und das sicherlich aus gutem Grund, die Bank würde sonst sicher gerne an ihm verdienen) und dann auf so einer Plattform 13% Zinsen bezahlt, wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht alle Raten bezahlen.

Wenn dir netto 9,6% Zinsen bleiben, dann reicht dir bei 10 Projekten schon ein einziger Ausfall, damit du am Ende sogar Verlust machst.
Selbst wenn du es über 20 Projekte streust: fällt einer aus, bleiben dir von trügerischen 13% am Ende "nur" 7,3% (also etwas mehr als die Hälfte dessen, was du anfangs erwartest; also knapp 50% weniger Rendite bei "nur" 5% Ausfällen - und die musst du dann noch versteuern). Jetzt kommen wir langsam in Regionen, die realistisch mit dieser Anlageform zu erreichen sind - und ein Ausfall von 20 ist eine Zahl, mit der man bei der nicht existenten Kreditwürdigkeit der Kreditnehmer einfach rechnen muss.
 
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