beim Mikrotechnologiestudium bin ich gerade im ersten Semester und habe folgende Fächer:
- Experimentalphysik
- Elektrotechnik
- Mathe
- Werkstofftechnik
- Softwareentwicklung
Der Schwerpunkt, welcher sich auch bis zum 3. Semester hinzieht ist Experimentalphysik. In diesem Fach habt ihr neben Theorie auch zahlreiche Praktika zu absolvieren. Halt Experimente wie Viskosität, Torsionsmodul, Drehmoment, Oberflächenspannung (Grundexperimente also). Dazu macht ihr quasi jede Woche ein Experiment, wo ihr auch jede Woche ein ausführliches Protokoll abgeben müsst. Mit ausreichend bestandenen Experimenten wird man dann zur Prüfung zugelassen.
Die Prüfung besteht aus dem Theorie-Teil.
Hier ist ganz klar zu sagen, dass Experimentalphysik mega schwer ist. Ich habe am Gymnasium bis zur 13. Klasse Physik gehabt und blicke momentan, genau wie alle anderen, kein Stück durch. Der Stoff ist wirklich hammerschwer.
Ebenso schwierig ist Elektrotechnik. Dort kann man aber durch selbstständiges lernen einiges gutmachen.
Softwareentwicklung gestaltet sich ähnlich wie Informatik. Ist aber nur Grundwissen. Thema dieses Modules ist C/C++
Werkstofftechnik ist sehr interessant aber leider nur im ersten Semester dran. Themen: Werkstoffprüfung, Werkstoffe, usw
Mathe. Themen: Matrix, Funktionen, Vektoren, usw.
eigentlich ganz ok
Insgesamt muss ich sagen, dass es doch ein interessantes aber dennoch sehr, sehr schweres Studium ist. Man studiert halt Physik, könnte man sagen. Gerade in den ersten Semestern weicht es nur geringfügig vom Stoff der Physiker ab. Wer diesen Studiengang wählt sollte sich wirklich sicher sein, dass er sehr gute Kenntnisse im physikalischen Bereich hat.
Leistungskurs Physik Gymnasium ist zu empfehlen.
Bei uns sind nach guten 8 Wochen schon über ein Drittel abgesprungen. Und die Prüfungen kommen ja erst noch...
Ebenso sollte man sich auch genau bewusst sein, warum man gerade diesen speziellen Studiengang studieren möchte.
Der Gedanke, "ach Mikrotechnologie hört sich ganz gut an und hier son bisschen übertakten kann ich auch und ne LED hab ich auch schon selbst angelötet..." reicht hier nicht. Ideal wäre es schon von Anfang an genau zu wissen wo man dann später arbeiten möchte, welche Aufgaben einen erwarten und sich möglichst schon vorher sehr gut mit Halbleitertechnik auszukennen.
Entsprechendes Hobby oder so ist zu empfehlen.
Der Lohn am Ende ist, dass es nur ganz wenige Leute gibt, welche akademische Mikrotechnologen sind. Ein Arbeitsplatz ist also so gut wie sicher. Man ist dann quasi einer von wenigen Experten im Bereich Halbleitertechnik. Der Schwerpunkt liegt ganz klar im Ausland. Also sollten entsprechende Englischkenntnisse vorhanden sein.