Studium Mikrotechnologie

-NachtschatteN-

Lt. Commander
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Hi Leute,

auf meine alten Tage (bin 24 :D) reizt es mich nochmal ungemein, ein Studium zu beginnen (und möglichst auch abzuschließen). Habe vor ein paar Jahren mal 3 Semester Informatik studiert, doch dann aufgrund diverser Gründe abgebrochen. Mein aktueller Job (IT-System-Kaufmann) ist zwar nicht schlecht, doch quälen mich seit einiger Zeit Zweifel, nicht alle meine Möglichkeiten ausgeschöpft zu haben. Bin nun am überlegen, ob ich mich an der örtlichen FH im Bachelor-Studiengang Mikrotechnologie einschreibe.

Gibt's unter Euch vielleicht jemanden, der Mikrotechnologie studiert (hat)? Wie sind Eure Erfahrungen?
 
Willst du kündigen und Vollzeit studieren?

Was ist denn Inhalt des Studiums?
Und du solltest überlegen, ob nicht die selben Gründe (fachlich?, finanziell?, geistig?), die damals zum Abbruch des ersten Studiums führten hier nicht auch auftreten könnten?
 
Ja, Vollzeit.

Zum Inhalt mal Copy&Paste:

- breite Grundlagenkenntnisse sowohl in den mathematisch-naturwissenschaftlichen als auch ingenieurwissenschaftlichen Disziplinen, fachwissenschaftliche Kenntnisse auf dem Gebiet der Mikrotechnologie (Halbleitertechnik, Mikrosystemtechnik) bzw. auf ähnlichen Gebieten und überfachliche Qualifikationen

- Fähigkeiten im fachübergreifenden Denken bzw. in der ingenieurmäßigen Anwendung
wissenschaftlicher Gesetze und Prinzipien bei der Lösung komplexer technischer Probleme,
insbesondere bei der Entwicklung neuer Technologien, Dienstleistungen oder Produkte

- Fertigkeiten und Erfahrungen im Umgang mit modernen Mess- und Analysentechniken
Sowie der Datenverarbeitung als günstige Voraussetzungen für einen schnellen
Berufseinstieg

- Befähigung zur Anwendung moderner betriebswirtschaftlicher Methoden

Wenn der Bachelor mindestens mit GUT abgeschlossen wurde, kann man noch den 1,5jährigen Master in Nano- und Oberflächentechnologien ranhängen.

Physik hat mich schon immer sehr interessiert, Elektrotechnik/Digitaltechnik hatte ich als Leistungskurs im TGym, mit höherer Mathematik hatte ich auch kaum Probleme. Wenn ich dazu noch bedenke, dass ich in der Schule nie was gemacht habe und gleichzeitig noch anderweitig "eingeschränkt" war, dann bin ich mir eigentlich sicher, die nötigen geistigen Vorraussetzungen mitzubringen. Außerdem bin ich nun etwas reifer und kann mittlerweile abschätzen, was auf dem Spiel steht.

Und zu den Gründen für den damaligen Abbruch:

Ich hatte wohl mit falschen Erwartungen das Studium begonnen. Mit der Zeit bemerkte ich, dass mein Interesse gegen Null tendiert. Auch hatte ich mit anderen Problemen zu kämpfen, auf die ich jetzt nicht näher eingehen will, die aber sicher entscheidend zu meiner damaligen Gleichgültigkeit in Bezug auf das Studium beigetragen haben.
 
Danke Dir! :)

Es gibt wirklich nur wenige Märkte, die man noch als "zukunftssicher" beschreiben kann. Neben Bio- und Gentechnologie kann man da definitiv die Mikro- und besonders die Nanotechnologie anführen. Das Studium ist extrem breit gefächert, auch die Betriebswirtschaft kommt nicht zu kurz, so dass man später auch im Vertriebsbereich tätig werden könnte.

Praktisch kann man nach abgeschlossenem Studium überall da eingesetzt werden, wo Mikro- oder Nanotechnologie (nach dem Master) Verwendung finden. (Automobilbau, Luft- u. Raumfahrttechnik, Chipschmieden...)
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Ausland sind doch immer deutsche Akademiker gefragt, ich würde sagen mit nem fertigen Studium hast du international gute chancen
 
Ja, mir geht's jetzt auch weniger um die Zukunftchancen sondern um eventuell vorhandene Erfahrungen in diesem (oder einem ähnlichen) Studiengang. Muss mich jetzt schnell entscheiden, denn bis Ende Juni muss die Bewerbung raus sein.
 
-NachtschatteN- schrieb:
Gibt's unter Euch vielleicht jemanden, der Mikrotechnologie studiert (hat)? Wie sind Eure Erfahrungen?



hi
Also ich studiere Elektronik und Informationstechnologie.
Schwerpunkt sind elektronik design sprich mikroelektronik, technische Informatik
und Telekommunikation und Hochfrequenztechik.


Wenn du dich dafür entscheidest musst du wirklich bereit sein das bis zum ende durchzustehen. Wenn ich ganz ehrlich sein soll ist Maschinen programmieren wirklich nicht einfach zu erlernen wie Softwareprogrammierung da braucht man wirklich an geduld und verständnis. Ich bin am Amfang leichtfertig umgegangen hab angenommen dass das genau so ist wie die anderen üblichen programmiersprachen , bin aber total falsch gelegen.

Aber wenn du mal die wurzel kapiert hast was alles in der cpu und im speicher vor vorgeht wie sie die bits und bytes verarbeitet dann steht dir nichts mehr im weg. Halt bis dahin ist es ein verdammt harter weg also jedenfalls war es für mich so , hätte ohne endliche nachhilfestunden nicht geschafft . Naja jetzt kann ich aufatmen endlich hab ich es hinter mir noch 2 Semester fehlen mir noch dann hab ich meinen abschluss.
Aber es macht verdammt spaß wenn man das erstmal mal kann.

mfg
 
Danke! Das klingt doch schonmal ganz gut. Dass es nicht unbedingt leicht wird, konnte ich mir schon denken. :D

Darf ich fragen, wie alt Du bist? Wie waren Deine Mathe- und Physik-Skills vor dem Studium?
 
bin 21. In mathe und in physik war ich eigentlich immer gut. Hatte nur probleme mit den Sprachen nähmlich deutsch und englisch.
 
Ok, also ich hab weniger Probleme mit den Sprachen (:D), nur bin ich mir nicht so sicher, ob ich den Rückstand in Mathe und Physik so schnell aufholen kann. Bin ja nun doch schon ein Stück raus aus'm Stoff. Aber ich glaube, wenn ich das wirklich will, dann sollte das kein Problem darstellen.

Ich werd heute nochmal Rücksprache mit ein paar Freunden halten (die studieren Physikalische Technik, Maschinenbau, Kraftfahrzeugtechnik, Umwelttechnik) und dann werde ich weitersehen. So langsam bekomme ich wieder richtig Bock auf das Uni-Feeling...und auf die Mädels... ;)
 
Hey -NachtschatteN-,
haste das Studium angefangen?
Ich habe auch mal drangedacht, Mikrotechnologie zu studieren.
Kannste mal sagen, was man da so für Fächer hat und was einen da so erwartet?
Habe Abi fertig und jetzt kommt noch Prüfung zum ITA (Dualer Bildungsgang), hatte also auch ein bisschen Elektrotechnik und Mikrocrontrollertechnik.
Meinste das is dafür hilfreich?

Gruß Danske
 
beim Mikrotechnologiestudium bin ich gerade im ersten Semester und habe folgende Fächer:
- Experimentalphysik
- Elektrotechnik
- Mathe
- Werkstofftechnik
- Softwareentwicklung

Der Schwerpunkt, welcher sich auch bis zum 3. Semester hinzieht ist Experimentalphysik. In diesem Fach habt ihr neben Theorie auch zahlreiche Praktika zu absolvieren. Halt Experimente wie Viskosität, Torsionsmodul, Drehmoment, Oberflächenspannung (Grundexperimente also). Dazu macht ihr quasi jede Woche ein Experiment, wo ihr auch jede Woche ein ausführliches Protokoll abgeben müsst. Mit ausreichend bestandenen Experimenten wird man dann zur Prüfung zugelassen.
Die Prüfung besteht aus dem Theorie-Teil.
Hier ist ganz klar zu sagen, dass Experimentalphysik mega schwer ist. Ich habe am Gymnasium bis zur 13. Klasse Physik gehabt und blicke momentan, genau wie alle anderen, kein Stück durch. Der Stoff ist wirklich hammerschwer.

Ebenso schwierig ist Elektrotechnik. Dort kann man aber durch selbstständiges lernen einiges gutmachen.

Softwareentwicklung gestaltet sich ähnlich wie Informatik. Ist aber nur Grundwissen. Thema dieses Modules ist C/C++

Werkstofftechnik ist sehr interessant aber leider nur im ersten Semester dran. Themen: Werkstoffprüfung, Werkstoffe, usw

Mathe. Themen: Matrix, Funktionen, Vektoren, usw.
eigentlich ganz ok


Insgesamt muss ich sagen, dass es doch ein interessantes aber dennoch sehr, sehr schweres Studium ist. Man studiert halt Physik, könnte man sagen. Gerade in den ersten Semestern weicht es nur geringfügig vom Stoff der Physiker ab. Wer diesen Studiengang wählt sollte sich wirklich sicher sein, dass er sehr gute Kenntnisse im physikalischen Bereich hat.
Leistungskurs Physik Gymnasium ist zu empfehlen.

Bei uns sind nach guten 8 Wochen schon über ein Drittel abgesprungen. Und die Prüfungen kommen ja erst noch...
Ebenso sollte man sich auch genau bewusst sein, warum man gerade diesen speziellen Studiengang studieren möchte.
Der Gedanke, "ach Mikrotechnologie hört sich ganz gut an und hier son bisschen übertakten kann ich auch und ne LED hab ich auch schon selbst angelötet..." reicht hier nicht. Ideal wäre es schon von Anfang an genau zu wissen wo man dann später arbeiten möchte, welche Aufgaben einen erwarten und sich möglichst schon vorher sehr gut mit Halbleitertechnik auszukennen.
Entsprechendes Hobby oder so ist zu empfehlen.

Der Lohn am Ende ist, dass es nur ganz wenige Leute gibt, welche akademische Mikrotechnologen sind. Ein Arbeitsplatz ist also so gut wie sicher. Man ist dann quasi einer von wenigen Experten im Bereich Halbleitertechnik. Der Schwerpunkt liegt ganz klar im Ausland. Also sollten entsprechende Englischkenntnisse vorhanden sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wow, nassa, hast du den Thread über die Suche entdeckt oder durch Zufall? Du antwortest auf einen mehr als 1,5 Jahre alten Thread. :D
 
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